Lia hat geschrieben:Mädchen und Mathe, überhaupt naturwissenschaftliche Fächer ist in der Tat in koedukativen Schulen eine Sache für sich.
Da spielen- ob man es wahrhaben will oder nicht, immer noch alte Rollenansichten mit. Mädchen sind nicht weniger begabt, haben aber- neben der implantierten Scheu auch andere Wege, Mathe und Co anzugehen.
Laut Statistik haben Mädchen in Summe bessere Noten als Buben, das war auch schon zu meiner Schulzeit so. Ich persönlich machte aber auch die Erfahrung, dass es unter ihnen einige gibt, die einfach alles auswendig lernen, ohne es wirklich zu verstehen, was ja irgendwie auch nicht Sinn der Übung sein kann....
Lia hat geschrieben:
Mit Orianne stimme ich allerdings völlig darin überein, dass die Jungs in der Schule viel zu kurz kommen.
Wohl eine Folge der sog positiven Diskriminierung (
"affirmative action").
http://de.wikipedia.org/wiki/Affirmative_Action
Um in der Vergangenheitvermeintliches oder tatsächlich stattgefundenes Unrecht zu kompensieren, diskriminiert man halt diejenigen, die früher nicht diskriminiert wurden. Die viel gelobte "Gleichberechtigung" verkommt damit zu einer geheuchelten Farce.
Resultate sind z.B. solcher Art, dass Mädchen andere Aufnahmetests bekommen als Burschen, damit sie leichter durchkommen.
Frauenbonus an Med-Uni Wien wird geprüft
06.09.2012 | 18:29 | (Die Presse)
Studentenvertreter haben beim Ministerium Beschwerde gegen die umstrittene genderspezifische Auswertung des Eignungstests an der Medizin-Uni Wien eingelegt. Nun wird geprüft, ob die Methode zulässig war.
Die umstrittene genderspezifische Auswertung des Eignungstests an der Medizin-Uni Wien beschäftigt nun das Wissenschaftsministerium. Die Studentenvertretung der Med-Uni hat eine Aufsichtsbeschwerde eingereicht. Nun wird geprüft, ob die Auswertungsmethode zulässig war. Entscheidet das Ministerium gegen die Uni, könnte das bedeuten, dass sie für (männliche) Bewerber, die aufgrund der Gender-Auswertung abgewiesen wurden, zusätzliche Plätze zur Verfügung stellen muss.
Doch von vorne: Erstmals wurde der Test für das Medizinstudium in Wien in diesem Jahr genderspezifisch ausgewertet – zugunsten der weiblichen Prüflinge, die bislang stets schlechter abgeschnitten hatten. Das konnte dazu führen, dass Frauen trotz identer Punktezahl einen höheren Testwert als Männer aufwiesen – und deshalb einen Studienplatz bekamen..[...]
http://diepresse.com/home/bildung/unive ... rd-gepruft
http://derstandard.at/1348285002015/Toe ... iminierung
Man möchte sich nur mal vorstellen, was im umgekehrten Fall losgewesen wäre, sprich, wenn es für Männer ein "genderspezifisches" Aufnahmeverfahren gegeben hätte...
Lia hat geschrieben:Gleichberechtigung und Gleichstellung darf nicht meinen, alle seien gleich.[...]
Du sagst es!
Das verstehen aber viele unter den Linken (Pädagogen) nicht. Diese meinen, es seinen von Natur aus alle gleich und würden nur duch ihre (zumeist "böse") Umwelt zudem gemacht, was sie sind, vgl. die von mir bereits zitierten "
cultural studies".
http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... 287#p41287
Sie wollen mit oktroyierter Nivellierung alle möglichst gleich machen - (für freiheitsliebende Individualisten ein Albtraum).
Das funktioniert aber nur, wenn man den Weg nach unten beschreitet, sprich den Unterricht so weit nach unten nivelliert, bis auch die Schwächsten irgendwie mitkommen. Die, die es dennoch nicht schaffen, bekommen halt Noten geschenkt...
Migration und Schule: Von verschenkten Noten und Versagen
Fast eindringlicher als Zahlen über fehlende Chancen und benachteiligte Kinder zeigt das Fünferverbot die Kapitulation des Schulsystems. Marissa N., Lehrerin an einer Neuen Mittelschule in Wien: „Meine Direktorin ist zu mir gekommen und hat gesagt: ,Es fällt keiner durch.‘“ Thomas O.: „Ich gebe kein Nicht genügend mehr. An meiner Schule macht das fast niemand mehr.“ Alexandra P.: „Es wird argumentiert: Das ist im Sinne der Kinder[...]
http://diepresse.com/home/bildung/schul ... d-Versagen
http://diepresse.com/home/bildung/schul ... es-Problem
Die Folge ist eine wachsende Zahl an Schulabsolvenden, die nicht sinnerfassend lesen und schreiben können- in Wien sind das 25% .
http://diepresse.com/home/bildung/schul ... send-lesen
Und hier sehe ich die Parallele vom Neo- zum orthodoxen Marxismus. Dort wurde wirtschaftlich nivelliert, bis alle so wenig hatten, wie zuvor die Unterschicht.
Lia hat geschrieben:
@ Titus:
Leider muss ich Dir das glauben, dass Dir solchens widerfahren ist.
Ich hatte in der Uni z.B. mal den Ausdruck "Bananenrepublik" gebraucht und wurde deswegen gleich als "Rechter" gerügt. Andererseits, wenn mal wer wirklich Hilfe oder Rücksichtnahme braucht, bekommt er sie, selbst wenn dieser mehrfach einer "Opfergruppe" angehört, meistens nicht, auch nicht in der politisch superkorrekten Uni.
Lia hat geschrieben:
Insofern: Geschlechtsneutrale Bewrebungen ohne Bild und Nationalität wären dann ja wohl gender- correctness, oder?
Und überhaupt, wenn ich einem grapschenden, blonden, blauäugigem Lüb'schen Ureinwohner nach der 3. Warnung eine lange, ist das natürlich gut. Gleiches bei einem Migranten ist ausländerfeindlich.
Du hast die Doppelbödigkeit des PC-Systems, dass Marcuses "repressiver Toleranz" entspricht, mit dem Beispiel gut auf den Punkt gebracht. Es wird geheuchelt und gelogen was das Zeug hält und es werden andere durch den impliziten Druck, der von diesem System ausgeht, ebenso zum Lügen und Heucheln genötigt.
Wenn man schon politisch so super korrekt sein will, dann sollte man das auch konsequent durchziehen, und das nicht nur bei klassischen, von dieser Ideologie bestimmten, Opfergruppen tun.