Ja, genau das meinte ich. Einige sozialistische Ideen waren wegweisend und wurden in westl. demokratische Systeme integriert. Wohlfahrtsstaat würde ich das nicht nennen, das klingt nach unverdienten Almosen. Es ist Aufgabe des Staates für einen Ausgleich zwischen wirtschaftlich Stärkeren und Schwächeren zu sorgen. Am stabilsten ist der Mittelweg, der versucht alle Bürger mitzunehmen ohne Zwang.Aneri hat geschrieben: Die einige Aspekte des sozialistischen Systems sind in einem kapitalistischen System etabliert. Nicht umsonst man weigert Wohlfahrtstaaten als rein kapitalistisches System bezeichnen. Zu viel regulativen Faktoren für die Wirtschaft. Eigentlich sind in Wohlfahrtstaaten die Sozialismus und Kapitalismus schon längs verschmolzen. Politik balanciert sich auf dem Grat des Kompromisses zwischen beiden extremen Systemen.
Die Entwicklung in China finde ich auch interessant, ob dort der Mittelweg von der anderen Richtung her gefunden wird, wird sich zeigen.Aneri hat geschrieben:Übrigens ich fand sehr interessant den Buch vom H. Schmidt über China. Er könnte sich nicht-allgemeinkonforme Äußerungen erlauben. Für mich war außerdem sehr interessant seine Beurteilung der Politik von Gorbatschow, den ich als eine Art "Erlöser" betrachtete. Da bin ich jetzt kritischer geworden.
Der arabische Frühling ist ein weiteres Beispiel, die versuchen sich meist von Militärdiktaturen einem neuen System anzunähern, mag der Weg auch steinig und das Ende offen sein.