Abgesehen davon, dass diese linkslastigen skandinavischen Make-Peace-Not-War-Schönwetterheinis an ihren eigenen Küsten die russische Ueberlegenheit zu spüren bekommen haben (remember Palme?),Karlheinz hat geschrieben:Bevor man jetzt siegestrunken mit einem martialischem Kriegsgeschrei beginnt, sollte man sich zunächst einmal mit der Realität vertraut machen.
Gestern haben Mitarbeiter von dem weltweit renommierten Stockholm International Peace Research Institute an der Hamburger Universität einen interessanten Vortrag über Russlands militärische Kraft gehalten. Das Institut gibt jährlich ein Jahrbuch heraus, welches teilweise auch im Internet zur Verfügung steht.
Man geht davon aus, dass von den derzeit über 23.000 Kernwaffen auf der Welt ca. 13.000 im russischen Besitz sind, die Russen haben mehr Sprengköpfe als die USA. Mindestens 1.800 davon sind auf funktionsbereiten Trägersystemen installiert, Raketen und den ständig kreisenden Atombombern, sowie auf Atom U-Booten. Da Moskau konventionell der NATO jetzt 3:1 unterlegen ist, hat man sich dort auf Atomwaffen konzentriert. Unter anderem haben sie Wasserstoffbomben vom Typ Zar, die noch von dem späteren Dissidenten Sacharow konstruiert wurden. (Sprengkraft 25 Megatonnen, 1 Megatonne = 1.000 Kilotonnen, die Bombe auf Nagasaki hatte 20 Kilotonnen, diese Wasserstoffbombe gilt als der ultimative Plattmacher).
Im Falle eines Krieges könnte Russland voraussichtlich diese 1.800 Sprengköpfe sofort abschießen und sie würden Europa in wenigen Minuten erreichen. Dagegen gibt es praktisch keine Gegenwehr. Russland könnte vermutlich auch schnell weitere 4.000 Kernsprengköpfe aktivieren und mit Flugzeugen ins Ziel bringen.
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wäre das aus US-Sicht ein weiterer Grund, mit Russland aufzuräumen, solang es schwach ist (und das ist es im Vergleich mit ihrem Potential allemal, und auch im Vergleich mit der damaligen Sowjetunion).
In gewisser Weise schon (was aber, s.o., Teil des Problems ist, nicht der Lösung), zumal die Gefahr hoch ist, dass Russland - wie gehabt - das eigene Material um die Ohren fliegt. Und das hat Auswirkungen in erster Linie auf Europa, den Tschernobyl usw. findet freilich bei Ostwind statt.Karlheinz hat geschrieben: ...
Die USA wären von Russland aus schlechter zu erreichen, Europa ist aber praktisch ungeschützt. Für die USA ist Russland deshalb eine Regionalmacht, für Europa aber weiterhin eine Supermacht.
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Das muss und wird man im Fall des Falls riskieren.Karlheinz hat geschrieben: ...
Der Westen wird wegen der Ukraine keinen Krieg führen. Dieser könnte schnell zu einem nuklearen Schlagabtausch führen. Lohnt sich der Kampf um Länder, die nach diesem Inferno gar nicht mehr existieren würden? Europa wäre danach eine unbewohnbare Wüste mit einer „strahlenden“ Zukunft. Lohnt sich das?
Dafür sind Atomwaffen da, dass sie töten und verstrahlen (das ist ja gerade das Gute dran bzw. der entscheidender Faktor der Abschreckung bzw. des Prisoner-Dilemmas, was allerdings halbwegs rationale Handelsweisen voraussetzt).
LG