@renegat:
Zwecks besserer Freizügigkeit würde ich auch das Schulsystem und das Unisystem in Europa vereinheitlichen.
@redscorpion:
Ich bin davon ausgegangen, dass in Europa ein Bundesstaat das sagen hat. Ähnlich dem von USA und BRD, das Volk wählt ein Parlament welches die Legislative ausführt. ICH würde auch gerne die Exekutive, sprich einen Präsidenten vom Volk wählen lassen. daher haben wir keinen Nachteil nur weil es plötzlich doppelt soviele Staaten gibt.
die natürliche stärkere Wirtschafts- und realpolitische Macht der Grossen durch prozentuale Ueberrepresentation der Kleinen ausgeglichen wird
Genau das halte ich komischerweise für den großen Quatsch! Das ist das große Demokratiedefizit. Deutschland beispielsweise wird von den Leuten in Europa vertreten die die Exekutive bilden. Niederlande wird von den Leuten besser vertreten die sie ins Parlament gewählt haben. Oder im Klartext: Da ich aus Deutschland komme zählt meine Stimme bei der Europawahl weniger, dafür würde sie bei der Bundestagswahl umso mehr zählen. Aber bei der Bundestagswahl sollte es meiner Meinung nach nicht um Europa gehen. Letztendlich würde man eine Gleichheit in Europa herstellen. Dass die Bevölkerung wenigstens gleichviel Einfluss hat.
dass die alle hübsch brav bei ihren 10 mio Einwohnern bleiben, und nicht weiterhin auch massive Binnenbewegungen zwischen den Teilstaaten stattfinden? Wollt Ihr dann alle paar Jahre wieder neu aufteilen, mit Milliardenkosten in bestimmt 3 bis 5stelliger Position?
Also erstmal glaube ich nicht dass eine Umstrukturierung besonders kostenintensiv ist. Beim ersten Mal würde es bestimmt einiges Kosten, aber in den folgenden Jahren spart man dafür auch Unmengen, der Bundestag seine ganzen Organe sind auch kein Schnäppchen.
Natürlich wird es Einwohnerverschiebungen geben, das ist keine Frage, aber es gibt ja einen recht breiten Korridor von 5-15 Millionen. Ich würde das auch nicht als starre Grenzen sehen, wie ich schon mehrfach betont habe. Die Ausnahmen bestätigen die Regel. Eventuell kann man 30 Jahre danach eine Überprüfungskommission beauftragen, aber das ist noch fernere Zukunftsmusik, da leben wir wahrscheinlich schon nichtmehr.
Wie Parteien sich nennen wäre mir ehrlich gesagt, vergleichsweise Wurscht. Wichtig sind doch die Inhalte und mit wem sie eine Fraktion bilden. Ich fände das auch nicht schlecht, wenn jede Partei in seiner Region eben die Stimmung der dortigen Bevölkerung aufnimmt und wiedergibt, so werden die Menschen doch viel besser vertreten als wenn Europa 4-7 Einheitsparteien hätte. Ich stelle mir das so vor, das jede Region pro Million Einwohner ca 2 Abgeordnete im Verhältnisswahlrecht stellt, ohne Prozenthürden.
@Barbarossa:
Ja du hast natürlich recht, jede Region wäre auf seinen Vorteil bedacht. Aber das wird man niemals rauskriegen. Allerdings sehe ich da den Vorteil des Nationalstaates nicht. Wenn ein deutsches Bundesland, welches dann später eine Region wäre, völlig anderer Meinung als der Rest Deutschlands ist wird es Mundtot gemacht? Bsw. Die Bevölkerung und die Regierung in NRW ist der mehrheitlich der Meinung, das Kohlekraft die Energie der Zukunft ist. Ein natürlich durchschaubares Eigeninteresse, dann findet das im Konzert der Europäer gar nicht statt, weil es gleich im Nationalstaat erstickt wurde. Ist das demokratische Mitgestaltung? Ich bin für direktere Demokratie in Europa und das verhindert zum Teil der Nationalstaat.
Der Bundestag ist doch heute schon fast nurnoch dafür da Sozialleistungen auszuschütten, Steuern zu erheben und Gesetze aus Brüssel zu verabschieden. Das der Bundestag bald noch weitere Kompetenzen abgeben muss steht eigentlich außer Frage. Einige der Aufgaben die der Bundestag heute inne hat könnten die Regionalstaaten auch erledigen und der Rest ginge an die europäische Führung.
Meinst du nicht vielleicht diese Diskussion ist ein Schritt zu mehr Zusammengehörigkeitsgefühl? Also ich fühle mich bereits zusammengehörig mit vielen der europäischen Völkern, von mir aus könnte das sofort kommen, aber mir ist auch bewusst dass ich damit in der Minderheit bin. Ich finde es auch nicht verkehrt zwei Schritte im voraus zu denken.
Geldgeschenke helfen aber Vernunftentscheidungen zu fällen. Dann wird es vielleicht keine Liebesheirat aber ein Vernunftheirat und sowas kann ja länger andauern als das erste.
@Titus:
Die europäische Einigung ist auch eine historische Entwicklung. Die deutschen Bundesstaaten wurden teilweise von den Siegermächten zusammengestellt und seither kaum angetastet. Das ist auch historisch, historisch bedeutet dass es sich auf die Geschichte bezieht. Eine Umstrukturierung der europäischen Staaten wäre in Zukunft auch etwas historisches.
"marginalisieren": 1. etwas Wichtiges zur Täuschung anderer in den Hintergrund rücken; etwas als Nebensächlichkeit darstellen; 2. an den Rand der Gesellschaft drängen
Beides würde nicht passieren Deutschland ist wichtig, keine Frage, aber ist Österreich unwichtiger als Bayern, Hessen oder BaWü nur weil es nicht dem Bund angehört? Meiner Meinung nach nicht. Vielleicht wird Deutschland als Gesamtes unwichtiger, aber dafür werden die Regionen und ihre speziellen Ansprüche umso wichtiger in Europa.
Die Heineken Karte schießt meiner Meinung nach auch etwas übers Ziel hinaus, war als Beispiel gedacht wie es aussehen könnte. Übrigends ist die Karte schon etwas älter, 92 war Jugoslawien noch nicht so zerfallen. Aber leider müssten einige wieder fusionieren damit die Regionen über die 5 Millionen Einwohnerhürde kommt, ja auch sowas gäbe es im Zuge der Angleichung...
Aber die normalen Europäischen Staaten mit weniger als 15 Mio EW nicht.
Ja und nein die Kleinstaaten hätten im Parlament weniger Macht aber sie würden stärker wahrgenommen. Wenn die großen wegfallen. Außerdem hindert niemand die Regionen daran zusammenzuarbeiten, weil sie vielleicht einen gemeinsamen Sprachraum bilden.
Ob ich jetzt eine Region oder einen Staat als Verwaltungsebene habe, bleibt sich wohl gleich.
Meine Ausführung war natürlich sehr germanozentrisch, wenn die Bundesämter wegfallen haben wir dennoch einen Staat in dem wir leben nämlich das Land, es hat eine eigene Verfassung ein Parlament, Landesämtern usw. Das war noch sinnvoll als es keine EU gab. Ich möchte zurück zu drei Verwaltungsebenen: Kommune, Region, Bundesstaat Europa
seit ihr bis zu einem gewissen Grad auch selbst schuld.
seid
