Harald hat geschrieben:Jetzt muß Obama erst mal entscheiden, ob die USA etwas unternimmt. Das wird anscheinend noch ein paar Wochen dauern. Dann wird er entscheiden, was die USA unternimmt. Das wird voraussichtlich noch ein paar Wochen dauern. Dann muß das Ganze erstmal gut geplant werden. Auf Wiedersehen in Bagdad.
[ Post made via iPad ]
Die USA ist nicht interessiert daran, dass die momentan irakische Regierung gestürzt wird und der Irak in drei Teile zerfällt. Ein schiitischer Staat könnte ohne den Öleinnahmen des Nordens nicht existieren und es besteht die Gefahr, dass die bisher moderaten fortschrittlichen Kräfte unter den Schiiten zur Minderheit werden und sich die Schiiten im Irak zu den radikalen Ansichten eines Muhammad Baqir as-Sadr
http://de.wikipedia.org/wiki/Muhammad_Baqir_as-Sadr bekennen, die eng mit den Ansichten eines Ajatollah Khomeini im Iran verwoben waren. Die Radikalisierung des Glaubens der Schiiten wurde damals unfreiwillig durch die Politik eines Saddam Husseins unterbunden. Saddam Hussein seine Politik war auf seine Baath-Partei und seiner Machterhaltung ausgerichtet. Er verfolgte Schiiten, Gegner aus seiner eigenen Baath Partei, radikale Moslems, Christen, Juden und Kurden gleichermaßen und erweiterte entscheidend die Kluft zwischen Schiiten und Sunniten. Die religiös - behafteten Konflikt- Auseinandersetzungen zwischen Sunniten und Schiiten und das streben nach Einflusssphären können wir momentan sowohl im Irak als auch in Syrien beobachten. Sie ist in eine neue Phase der Eskalation getreten. Noch nie war die Polarisation ziwschen beiden religiösen Lagern so groß.
Die USA hat diesbezüglich keine Lust auf ein militärisches Abenteuer, da es die Probleme im Land nicht lösen würde und entgegen ihre Sicherheitsinteressen in der Region laufen würde. Ziel ist es, alle Parteien und Gruppierungen sollen eine gemeinsame Lösung finden, die darin besteht, dass der irakische Staat erhalten bleibt. Es würde auch der US- Politik in der Ukraine widersprechen. Gerade dort verwehrt man der russischen Minderheit, das Recht auf Selbstbestimmung. Somit kann man es den Kurden im Irak nicht gleichzeitig einräumen.
Mit dem Iran gibt es gleiche strategische Ziele .
http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 75974.html , die eine begrenzte Zusammenarbeit möglich macht.
Der Iran ist selber auch interessiert, dass der Irak nicht auseinanderfällt. Wenn die Kurden im Norden die Kontrolle übernehmen würden und im Süden die Schiiten, wäre der Einfluss des Iran im mittleren Osten reduziert. Ein sunnitisches Gebiet in Syrien und Irak könnte gefährlich sein, weil es extremistischen Gruppen im Iran und im Nahen Osten untertützen würde und deshalb die Regionen nur destabilisieren würde.
Der Iran und auch die Türkei haben auch deshalb starke Vorbehalte gegen ein auseinander triften des Iraks, weil sie selbst viele Minderheiten haben, die dann mehr Rechte einfordern würden. Dazu zählen im Iran beispielsweise 16 % Aserbaidschaner, 7-10 % Kurden, 6 % Luren, 2 % Araber, 2 % Belutschen und sonstige Ethnien.
Ein unabhängiges Kurdistan ist eine Gefahr, sowohl für den Iran als auch für die Türkei.
Für die Kurden ist es in erster Hinsicht ein Kampf für mehr eigene Rechte und für eine unabhängigen Staat. Dementsprechend verbissen ist auch ihre Gegenwehr gegen den Vormarsch der Isis.
http://de.euronews.com/2014/06/13/fluch ... war-feige/