Asylsuchende / Zuwanderung in die Bundesrepublik seit 2015

Grundgesetz, Gesetzesfragen, Wahlen, bundespolitische Ereignisse, Polizei

Moderator: Barbarossa

Sollte in Deutschland ein Einwanderungsgesetz erlassen werden?

Ja
40
89%
Nein
5
11%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 45
Dietrich
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Triton hat geschrieben: Vor allem die Flüchtlinge aus den muslimischen Ländern schätzen den Glamour und den Wohlstand des Westen, lehnen den Lebensstil aber nicht deshalb ab, weil sie ihn nicht kennen, sondern weil sie ihn nicht wollen.
Viele Elemente der westlichen Kultur widersprechen den Geboten des Koran und der islamischen Gesellschaft.

- Das beginnt damit, dass Frauen nicht "aufreizend" in der Öffentlichkeit erscheinen dürfen und sich somit verhüllen müssen.
- Frauen dürfen nicht am öffentlichen Leben teilnehmen und sich ihren Ehemann nicht selbst aussuchen.
- Ehen werden arrangiert und zur Not auch erzwungen.
- Es ist erlaubt Frauen zu schlagen, wenn sie "ungehorsam" sind. (Imame sagen, dass westliche Mädchen „Huren und Schlampen“ seien und Vergewaltigungsopfer niemanden anzuklagen hätten als sich selbst.)
- Die Gebote des Koran stehen über jeder weltlichen Ordnung.
- Intoleranz des Islam gegenüber anderen Religionen.
- Konversion vom Islam zu einer anderen Glaubensrichtung ist ein todeswürdiges Verbrechen.
- Homosexualität wird mit Auspeitschung oder mit dem Tode bestraft.
- Menschenrechte im Islam unterscheiden sich insofern grundsätzlich von Menschenrechtserklärungen westlicher Länder, als dass sie dem Koran und dem islamischen Gesetz (der Sharia) vor der Gewährung aller Menschenrechte stets den höheren Rang einräumen.

Diese Gebote und Verbote des Koran in der islamischen Gesellschaft werden von den Muslimen in unterschiedlicher Weise gehandhabt. Auf jeden Fall gibt es unter der Million einströmender Flüchtlinge eine große Zahl von Muslimen, die die Gebote des Koran strikt befolgen, unsere westlichen Werte als dekadent und gotteslästerlich ablehnen und damit in Widerspruch zu unseren Gesetzen und Werten geraten.
Der Boden für fundamentalistischen Islamismus und Fanatismus ist auf jeden Fall bereitet.
Aneri

Dietrich hat geschrieben:Viele Elemente der westlichen Kultur widersprechen den Geboten des Koran und der islamischen Gesellschaft.
Die westliche christliche Kultur hat sich entwickelt zu dem, was sie geworden ist (zudem hatte sie kräftiges Fundament: die griechische und römische Kultur). Das Gleiche wird - und muss wohl in viel kürzerer Zeit - auch von den islamischen Gesellschaft durchgemacht.

Alles andere, was Du aufgezählt hast, zeigt nur populistische islamfeindfliche Einstellungen. Dass Du es immer wieder wiederholst, wird es nicht dadurch richtiger. Die grundsätzliche Unterschied ist in der Höhe der Toleranzschwelle für andersdenkende und in der erlaubten Art der Bekämpfung mit andersdenkenden. Da müssen die Erben der europäischen Kultur an die religiöse blutige Auseinandersetzungen zwischen christlichen Religionen denken, an gewaltsame Missionierungen, an die Kreuzkriege, an die Verachtung der Frauen, von den die letzte war wohl nur von wenigen Jahrzehnten abgeschafft etc.

Du bzw. westliche Kultur als ältere und erfahrene "Generation", die schon dieses Entwicklungsstadium hinter sich hat, muss jetzt viel Geduld und Aufklärungsarbeit leisten, um Bezug zu revolvierenden "Jungen" nicht zu verlieren. Sonst mit der Zeigenfinger und Rechtshaberei, drängt sie den "Jungen" gerade in die Ecke, wo sie es nicht sehen will.

Es geht um das Verhältnis der Kulturen. Wenn es um die Fluchtlingspolitik geht, dann die Perspektive ist nicht die richtige. Es geht weniger um die Kollidierung der Kulturen (die zwangsläufig gibt) sondern um die Menge, die vom Ganzen "verdaut" werden kann. Es heißt hier spielt der Unterschied der Kulturen schon eine Rolle, nur neben bei der Zustand des vorhandenen Ganzen: wirtschaftliche, finanzielle, infrastrukturelle, soziale, ideelle Zustand. Aber auch der Zustand der Umwelt. Wenn man die Ende der Eskalation in Nahen Osten sehen würde, würde auch hierzulande anders aussehen. Man würde sehr wohl der Merkel zustimmen können: Wir es schaffen. Dennoch wenn das Ende nicht annähernd absehbar ist, jeder rational denkende Mensch (vorausgesetz hat er seine Emotionen in Griff) versteht, dass das Land nicht ein Faß ohne Boden ist. Die Ganzheit stößt den "Eindringlinger" ab. Sie werden - durch Integration - unschädlich gemacht. Steigt ihre Menge, kommt das "Immunsystem" an ihre Grenzen. Man erkrankt. Das wollen wir doch alle nicht...
Dietrich
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Aneri hat geschrieben: Die westliche christliche Kultur hat sich entwickelt zu dem, was sie geworden ist (zudem hatte sie kräftiges Fundament: die griechische und römische Kultur). Das Gleiche wird - und muss wohl in viel kürzerer Zeit - auch von den islamischen Gesellschaft durchgemacht.
Die islamische Gesellschaft MUSS das keinesfalls durchmachen. Sie kann sich ihre Regeln in Übereinstimmung mit dem Koran und der Sharia selbst geben, wobei große Unterschiede zur westlichen Gesellschaft zutage treten. Allerdings sind wir im Westen nicht gezwungen das in unseren Ländern zu tolerieren, sofern es unseren Gesetzen und unseren Werten widerspricht.
Aneri hat geschrieben:Alles andere, was Du aufgezählt hast, zeigt nur populistische islamfeindfliche Einstellungen. Dass Du es immer wieder wiederholst, wird es nicht dadurch richtiger.
Ich wüsste nicht, warum eine Aufzählung der Gebote des Koran und der Sharia islamfeindlich sein soll. Es hat ja keinen Sinn die Augen zu verschließen vor den gewaltigen kulturellen Unterschieden zwischen christlichen und islamischen Gesellschaften. Ein Wegsehen, wie du es praktizierst, lässt die Unterschiede zwischen Islam und Christentum nicht verschwinden. Schon heute wächst die Zahl der Salafisten und Fundamentalisten in Deutschland stark an. Das wird in weit höherem Maße erfolgen, wenn zehntausende arbeitsloser muslimischer Einwanderer vom goldenen Westen enttäuscht sind.

In Staaten wie Afghanistan, Pakistan, dem Jemen oder dem Irak haben wir es mit teilweise noch mittealterlichen patriarchalischen Gesellschaften zu tun, die in Europa seit Jahrhunderten verschwunden sind. Wernn Tausende aus diesen Staaten bei uns einwandern, entsteht eine große kulturelle Kluft, was mit Spannungen und Gesetzesbrüchen verbunden sein wird. Welche Folgen das hat, kannst du in den muslimischen Ghettovorstädten Frankreichs sehen, in die sich nur noch gepanzerte Polizei hineintraut. Auch nach über 50 Jahren ist dort die Integration nicht gelungen, obwohl sich die französische Regierung alle Mühe gegeben hat. Und ich befürchte, dass das auch hier misslingen wird und wir in wenigen Jahren muslimische Ghettos und Parallelgesellschaften in gewaltigem Ausmaß beklagen weden.

Die Vorgaben des Koran und der Sharia werden in allen islamischen Staaten befolgt, wobei es Übergänge gibt zwischen einer fundamentalistischen Auslegung wie in Saudi-Arabien und einer toleranten eher säkularen wie in Tunesien. Entsprechend wird die Sozialisation der von dort einwandernden Muslime sein.
Aneri hat geschrieben:Du bzw. westliche Kultur als ältere und erfahrene "Generation", die schon dieses Entwicklungsstadium hinter sich hat, muss jetzt viel Geduld und Aufklärungsarbeit leisten, um Bezug zu revolvierenden "Jungen" nicht zu verlieren. Sonst mit der Zeigenfinger und Rechtshaberei, drängt sie den "Jungen" gerade in die Ecke, wo sie es nicht sehen will.
Die westliche Kultur ist keineswegs die ältere. Ganz im Gegenteil! Im Gegensatz zum mittelalterlichen Europa blühte in den islamischen Staaten des Orients eine hochentwickelte Kultur und Zivilisaion. Dieser kulturelle Vorsprung ging seit der frühen Neuzeit und den Entdeckungen der Europäer verloren. Vor allem aber gab es in den Ländern des Islam keine Aufklärung, wo eine strikte Trennung von Kirche und säkularer Gesellschaft vollzogen wurde und wo sich ein selbstbewusstes Bürgerum bildete, das die Demokratisierung förderte. Weil diese Phase der Aufklärung im Islam fehlt, verharrt er auf einer mittelalterlichen Stufe und hat den Sprung in die Moderne nicht oder nur teulweise vollzogen.

Das alles lässt sich gut nachlesen in folgendem Buch:

Hamed Abdel-Samad, Der Untergang der islamischen Welt. Eine Prognose, erschienen 2010 im Droemer-Verlag (240 S.)
Aneri

Dietrich hat geschrieben:Ich wüsste nicht, warum eine Aufzählung der Gebote des Koran und der Sharia islamfeindlich sein soll.
Vergleichst bitte nicht Apfel mit Birnen. Wenn schon, muss du mit Bibel vergleichen. Da findest du auch genug sehr sehr fragwürdige Passagen... Wenn man distanziert mit Religionen umgeht, wird man schnell merken, dass sie deshalb so erfolgreich sind, weil viel widersprechendes in sich haben, so dass man immer ein passendes Zitat findet. So sind sowohl Kriegstreiber als Friedensstifter bedient.
Dietrich
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Aneri hat geschrieben: Vergleichst bitte nicht Apfel mit Birnen. Wenn schon, muss du mit Bibel vergleichen.
Von der Bibel war hier überhaupt nicht die Rede. Ich habe lediglich einige zentrale Gebote des Koran und der Sharia aufgelistet.

Im Unterschied zur überwiegenden Mehrheit der Christen ist der Koran allerdings die Lebensleitlinie der Mulime und in einigen islamischen Staaten gilt die Sharia als Verfassung bzw. Grundgesetz. Entsprechende Einstellungen brngen die muslimischen Migranten aus diesen Ländern nach Deutschland.
Aneri

Dietrich hat geschrieben: Die westliche Kultur ist keineswegs die ältere.
Die westliche Kultur ist einerseits auf Christentum begründet, mit dem bekanntermaßen unsere Zeitrechnung beginnt. Islam entstand in 6 Jhd. und seine intelelktuelle Höhe ist nicht mit diesem Zeitraum des christlichen Abendlandes zu vergleichen, sondern mit der Antike und römischen Kultur.

Der Untergang der islamischen Welt? hat jemand schon für christliche Welt und überhaupt der Religionen prognostiziert. Warten wir noch etwas ab :lol:
Aneri

Dietrich hat geschrieben:Von der Bibel war hier überhaupt nicht die Rede. Ich habe lediglich einige zentrale Gebote des Koran und der Sharia aufgelistet.
Daher empfehle ich Dir etwas kritische die christliche heilige Bücher durchlesen. Sie haben auch Inquisition inspiriert und
vieles Übel sich durch sie gerecht fertigen liesen.
Cherusker
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Aneri hat geschrieben:
Dietrich hat geschrieben:Von der Bibel war hier überhaupt nicht die Rede. Ich habe lediglich einige zentrale Gebote des Koran und der Sharia aufgelistet.
Daher empfehle ich Dir etwas kritische die christliche heilige Bücher durchlesen. Sie haben auch Inquisition inspiriert und
vieles Übel sich durch sie gerecht fertigen liesen.
Irgendwie verwechselst Du da was....im Neuen Testament ist durch Jesus die Nächstenliebe dargestellt. Das NT ist auf Pazifismus geprägt. Daß es in der Realität anders aussehen kann, das dürfte Dir doch auch klar sein. Aber man kann die Inquisition nicht mit dem NT erklären.
Während im Koran doch zu Gewaltakten (3mal wird das Kopfabschneiden erwähnt) gegen Nichtgläubige aufgerufen wird. Mohammed war ein Kriegsherr, der auch in einer Zeit lebte, in der man mit Feuer und Schwert die Welt erobern konnte. Und er hat die Bibel für sich "umgeschrieben". Es herrschten somit ganz andere Bedingungen zwischen Jesus seinen Vorgaben und die von Mohammed.
Wenn sich ein Moslem strikt nach dem Koran hält, dann hat er ein Problem mit Andersgläubigen.

Ich verstehe es auch nicht, wenn man gleich als "islamfeindlich" dargestellt wird, nur weil man die Anwendung des Korans und der Scharia bzw. den Lebens- und Kulturstil der Moslems auflistet. Anscheinend haben dann gewisse Leute ein Problem mit der Realität ? Sie haben dann doch anscheinend ein westliches christliches Grundverständnis und da werden andere Ansichten schnell mal damit erklärt, daß es im Christentum auch Verfehlungen gab. Schon sehr merkwürdig.....
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Orianne
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Ich bin nicht bibelfest, aber ich kenne aus dem Studium nur zwei Bibeltexte, die man für die Inquisition hätte anwenden können.

Wenn eines Priesters Tochter anfängt zu huren, die soll man mit Feuer verbrennen - denn sie hat ihren Vater geschändet. 3. Mose 21.9

Und welcher gefunden wird im Bann, den soll man mit Feuer verbrennen mit allem, was er hat, darum dass er den Bund des Herrn übertreten und eine Torheit in Israel begangen hat. Josua 7.15
Grant stood by me when I was crazy, and I stood by him when he was drunk, and now we stand by each other.

General William Tecumseh Sherman
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Aneri

Nein, ich habe kein Problem mit Realität. Ich denke, ihr habt Problem, wenn das Problem mit Fluchtlingen aus der Perpektive der Religion sprechen. Ich bin nämlich oft in Diskussionen zwischen Atheisten und Christen tätig, indem Atheisten gerade diese Gedankenweg bzw. Beweisweg verfolgen, wie ihr hier macht in Bezug auf Islam.

JEDE RELIGION HAT WIDERSPRÜCHLICHE ANSÄTZE. Ich finde IMMER daran etwas, was mich in mein Vorhaben unterstützt. Machen wir nicht vor, es betrifft auch unsere - westliche demokratische - Ideologie. Ich darf noch erinnern an den Thread, in dem man hat geäußert, dass für die Freiheit darf man töten die, der in Weg zur Freiheit stehen. Diese Äußerung wurde nicht von wenigen in diesem Forum unterstützt. Wir haben nicht unsere "heilige Bücher", dennoch frage ich mich immer wieder, wie solche Verzerrung der Werte stattgefunden hat?!

Mein Anliegen ist zu zeigen, dass in der Fluchtlinger-Diskussion Religions-Thema ist nicht ausschlaggebend. Ich sehe wie Du oder andere "konservative" Forumsmitglieder sehr großes Problem in Fluchtlingsströmung. Es fehlt mir aber sehr eine emotionale Distanzierung zum Problem, die sowohl ein Christ hat als Verteidiger der globalen Menschenrechte. Da unsere christlich-atheistische Gesellschaft das Wert der Familie und der Kinder im Hintergrund gerückt hat, kann sie sich nicht reproduzieren. Es ist ein gegebenes Fakt und ich sehe kein Anzeichen, dass daran etwas ändern würde. Die Gesellschaft hat eine Chance nur in der Assimilation der anderen Kulturen (und Religionen). Assimilation heißt nicht, dass man christlich wird. Es wird Islam eine Entwicklung unterzogen, um an diese Gesellschaft anzupassen. Es wird aber Islam heißen, wie Christentum heißt obwohl annäherend nicht das Christentum ist, was in Mittelalter herrschte. Alle religiöse Außeinandersetzungen führen vom Kern des Problems. Der Individualismus, der in unserem Verständnis Kern der Menschenrechte ausmacht, führt zur Ausrottung der Gesellschaft und zwar ganz ohne des radikalen Islams.

PS: ich war und bin gegen diese Fluchtlingspolitik. Schon von Anfang könnte man das Zuspitzen alle gesellschaftliche Probleme vorsehen. Insofern der Realitätverlust müsste man Politikern vorwerfen, nicht mir. Ich bin aber strickt dagegen Fluchtlingsdiskussion auf religiöse Basis führen. Es ist einfach falsch, da führt vom Kern des Problems weg. Es ist meine Überzeugung.
Cherusker
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Aneri hat geschrieben:
Mein Anliegen ist zu zeigen, dass in der Fluchtlinger-Diskussion Religions-Thema ist nicht ausschlaggebend.

Das sehe ich nicht so.....unter den Flüchtlingen sind ca. 70 % Moslem, 30% Christen und 7% Jesiden und dann kommt noch ein Rest. Die Moslems kommen größtenteils aus dem Orient, in dem Dogmen (wie ein Tunesier kürzlich im Radio berichtete) herrschen. Wir leben im heute und jetzt....und da ist es halt so, daß gerade bei diesen Moslems die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau nicht gegeben ist, ferner die Akzeptanz der Homosexualität gen Null geht, Ehrenmorde, usw. keine Ausnahmen sind.
Es soll Flüchtlingen geholfen werden. Sie müssen auch keine andere Religion annehmen, aber sie müssen unserem westlichen Lebensstil akzeptieren und diesen nicht bekämpfen. Anscheinend haben das einige Moslems in diesem Land noch nicht begriffen. Wie kann man sich sonst dem Fanatismus der Salafisten erklären?

Ferner lassen einige Meldungen aus Flüchtlingsheimen schon nachdenklich stimmen, z.B. ein christlicher Pakistani wurde von seinen muslimischen Landsleuten dort verbal und körperlich angegriffen. Da muß es ein Umdenken geben, wer in einem westlichen Land leben will, der sollte seinen Christenhaß doch im Zaume haben. :wink:
Aneri

Cherusker hat geschrieben: Da muß es ein Umdenken geben, wer in einem westlichen Land leben will, der sollte seinen Christenhaß doch im Zaume haben. :wink:
da bin ganz bei dir.

Wie man in einer Werbung schrieb? - ich toleriere nur Intoleranz nicht.
Sinngemäß ähnlich, genauen Satz erinnere ich nicht.
Ruaidhri
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Dietrich hat geschrieben:Im Unterschied zur überwiegenden Mehrheit der Christen ist der Koran allerdings die Lebensleitlinie der Mulime und in einigen islamischen Staaten gilt die Sharia als Verfassung bzw. Grundgesetz. Entsprechende Einstellungen brngen die muslimischen Migranten aus diesen Ländern nach Deutschland.
Das ist einerseits richtig- und andererseits wieder ein viel zu pauschales Urteil, das viele der hier schon lange Lebenden und ebenso viele der Ankömmlinge ungerechtfertigt trifft.
Cherusker hat geschrieben:Es soll Flüchtlingen geholfen werden. Sie müssen auch keine andere Religion annehmen, aber sie müssen unserem westlichen Lebensstil akzeptieren und diesen nicht bekämpfen.
Dem ist nicht zu widersprechen. Allerdings müssen wir eben manches auch tatsächlich erklären- mit klarer Ansage.
Dafür und dazu stehe ich- just, um möglichen Anfängen, Unverständnis, Missverständnissen so früh wie möglich entgegenzuwirken.
In syrischen Familien und bei Afghanen nicht so wirklich schwierig.
Die Mädchen der syrischen Familien gehen ohne Kopftuch zur Schule, nehmen an Schwimm- und Turnunterricht teil- und die Väter tun alles, damit sie eben nicht so leben müssen, wie es ihnen daheim gedroht hätte.
Die ermutigenden Beispiele, die ich erlebe, sind vielleicht auch Multiplikatoren. Dort anzusetzen, kann nicht falsch sein, und an anderen Ecken ist es noch wichtiger, um die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen, die in breiter politischer Blauäugigkeit
begangen wurden. Aus sehr unterschiedlichen Perspektiven der Rechthaberei und des laissez- faire.
Thema Homo- Sexualität: Da haben "wir" ja auch erst Toleranz lernen müssen, und auch bei uns ist das noch nicht überall angekommen.
Anscheinend haben das einige Moslems in diesem Land noch nicht begriffen. Wie kann man sich sonst dem Fanatismus der Salafisten erklären?
Man hat es ihnen nicht begreiflich gemacht. Nicht deutlich genug. Nicht auf die Art, die ihnen verständlich gewesen wäre. Sagen hinter vorgehaltener Hand Deutsche muslimischen Glaubens, die allerdings in diesem Land längst angekommen sind.
Mal abgesehen von allen anderen gesellschaftlichen und sozialpolitischen Gründen, die auch nicht-Muslime auf Abwege führen.
Deren Respektlosigkeit übertrifft oft die muslimischer Jugendlicher, die mit Normen und Werten erzogen werden, die auch mal bei uns galten. NEIN, das sind keine salafistischen Familien, sondern solche,die Werte schätzen und leben, die viele Familien hier bemüht sind, ihren Kindern zu vermitteln.
Da muß es ein Umdenken geben, wer in einem westlichen Land leben will, der sollte seinen Christenhaß doch im Zaume haben.
Nicht nur das. :!: Jegliche ethnisch oder religiös begründete Tat muss ganz klar als sofort als no go gebrandmarkt werden, und ich hätte nichts dagegen, gäbe es dafür ein Punkte-Konto, das auf Aufenthaltsgenehmigung etc. Einfluss hätte.
Aneri hat geschrieben:ich war und bin gegen diese Fluchtlingspolitik. Schon von Anfang könnte man das Zuspitzen alle gesellschaftliche Probleme vorsehen
Das sehe gar nicht mal soviel anders. Es ist aber nunmal, wie es ist- und der Versuch, das möglichst Beste daraus zu machen, lohnt oft genug die Mühe. Irgendwelche Werte verteidigt man nicht zwischen Nichtstun und radikaler Ablehnung, sondern durch Vermittlung.
Nur kann das so nicht lange gut gehen, dass Frau M. und Herr G. lustig alles auf den Bürger abwälzen. Übrigens auch auf die Bürger, die in den Ämtern " da unten" nicht mehr vorwärts und rückwärts wissen.
Aneri hat geschrieben:ch bin aber strickt dagegen Fluchtlingsdiskussion auf religiöse Basis führen. Es ist einfach falsch, da führt vom Kern des Problems weg.
So ganz ohne den Hintergrund der Religion, der Tradition und Mentalität lässt sich diese Diskussion nicht führen, das muss klar sein.
Allerdings wäre Differenzierung statt genereller Pauschalierung sinnvoller und zielführender.
" Die Moslems" gibt es nämlich nicht. Nur solche und solche.
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LG Ruaidhri
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Ruaidhri hat geschrieben: Nur kann das so nicht lange gut gehen, dass Frau M. und Herr G. lustig alles auf den Bürger abwälzen. Übrigens auch auf die Bürger, die in den Ämtern " da unten" nicht mehr vorwärts und rückwärts wissen.
Die Frage, die sich mir stellt, ist nicht das jetzige Problem, sondern die zukünftige Entwicklung. Wenn das "Sommermärchen" vorbei ist und wir dieses Jahr ca. 1Mio. Flüchtlinge aufgenommen haben, dann wird der Zustrom nicht abebben. Experten gehen davon aus, daß auch in den nächsten Jahren, bei der weiterhin schwierigen Lage in den Herkunftsländern, viele Menschen sich auf die Wanderschaft begeben und ein Großteil strebt halt nach Deutschland. Da die südlichen arabischen Staaten keine Flüchtlinge aufnehmen, werden z.B. die Lager in der Türkei sich noch mehr füllen. Bisher sind solche Städte, wie Damaskus, noch nicht an den IS gefallen, aber dann würde ein richtiger Zustrom von wirklichen Flüchlingen einsetzen.

Der unkontrollierte Zustrom kann hier kaum noch gefaßt werden. Ich verstehe den Seehofer, der in dieser Situation nicht mehr ein oder aus weiß. Und diese Märchengeschichten, daß unsere 500000 offenen Stellen dann sofort besetzt werden können, die glaubt ja noch nicht einmal die Presse selbst. Bei den Herkunftsländern handelt es sich nicht um Industrieländer, selbst noch nicht einmal um Schwellenländer, sondern eher um Staaten, die noch ein Entwicklungspotential haben. Ich bezweifel, daß von dort soviele Akademiker, wie z.B. Ärzte, Ingenieure, ... kommen. Schon heute haben wir hier auch ausländische Ärzte, deren Deutschkenntnisse eher mangelhaft sind. Ein Institut hat errechnet, daß die Ausbildungskosten insgesamt ca. 50 Mrd. € betragen würden. Wie soll das finanziert werden? Das Institut will das mit einem Fonds erreichen, indem Anleger (z.B. Banken, Versicherungen, Privatanleger....) einzahlen und dessen Rendite wohl 9% betragen soll ? :shock: :mrgreen: Das sind wohl auch so ein paar Träumer..... :shock:

Ich sehe in den nächsten Jahren eher eine erhöhte Arbeitslosigkeit bei den Migranten auf uns zu kommen. Unsere Industrie benötigt nicht, wie in den `60iger Jahren, die Quantität an Arbeitskraft, sondern eher die Qualität. Und ich weiß nicht, ob der Fachkräftemangel so schnell behoben werden kann ? Sicher es gibt immer Fälle von Musterbeispielen und das ist auch gut so. Aber die Vergangenheit hat gezeigt, daß die Integration in Deutschland ziemlich daneben gegangen ist und die Jugendarbeitslosigkeit bei Ausländern doch gegeben ist.
Es wird wie in Frankreich kommen.....Vorstädte oder Stadtviertel, in denen man neben unserer Gesellschaft autark leben kann. Teilweise existiert das schon.... :?
Und da kann ich mir nicht vorstellen, daß ein Zustrom von höchstwahrscheinlich mehr als 5 Mio.Einwanderern aus allen Herrenländern so einfach über die Bühne gehen wird. :eh:

P.S.
Und die öffentlichen Angestellten, die sich um das Thema kümmern müssen, sind nicht zu beneiden. So habe ich einen Fall gehört, in dem man einen Dolmetscher holte, um sich mit den angeblichen "Syrern" zu unterhalten. Bloß die verstanden kein Wort, weil es letztendlich Rumänen waren.... :mrgreen:
Ruaidhri
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Cherusker hat geschrieben:Und da kann ich mir nicht vorstellen, daß ein Zustrom von höchstwahrscheinlich mehr als 5 Mio.Einwanderern aus allen Herrenländern so einfach über die Bühne gehen wird. :eh:
Wird er nicht. Und sollte auch gar nicht möglich werden, ncht in der Form, wie es jetzt geschieht.
Es wird wie in Frankreich kommen.....Vorstädte oder Stadtviertel, in denen man neben unserer Gesellschaft autark leben kann. Teilweise existiert das schon.... :?
Ja, in Frankreich wie hier. Mit dem Aber, dass es Millionen Franzosen arabischer Herkunft gibt, die französische Patrioten sind- verdiente Fußballer darunter. :mrgreen:
Hautfarbe, Religion und Herkunft spielen dann keine Rolle mehr, wenn man sich als " guter Franzose" erweist.
So weit sind wir wohl noch nicht mit denen, die hier als Deutsche mit auch allen Pflichten leben und arbeiten.
Ändert nichts daran, dass beide Nationen fatale Fehler begangen haben, indem man die Augen zumachte- aus sehr unterschiedlichen Positionen heraus, aber mit gleichem Ergebnis.
Wie jeder Einzelne damit umgeht, bleibt freigestellt.
Meine persönliche Haltung ist klar die: Dieser Staat hat mir das ein oder andere ermöglicht, ermöglicht auch, in einer doch ziemlichen Freiheit zu leben. Wenn mir die Politik jetzt auch gerade bedrohlich erscheint, so kann ich dennoch versuchen auf kleinster Ebene mit meinen Möglichkeiten einiges dafür zu tun, dass so viele wie möglich lernen, sich hier einzufügen.
Und genauso dafür einzutreten, dass es schon aus logistischen Gründen ein Ende haben muss- und dass, die, die diesen Staat und diese Gesellschaft nicht wollen und wissentlich gegen Recht und Gesetz und Vorstellungen gesellschaftlicher Normen verstoßen, ihre Rechte verwirken.
Ich verstehe den Seehofer, der in dieser Situation nicht mehr ein oder aus weiß.
So ganz lauter sind seine Motive auch nicht, dennoch sagt er nur, was überall dort gesagt wird, wo der Druck groß ist.
Ob in Bayern oder Flensburg oder Kiel, die Kraftreserven und auch die personellen und finanziellen Ressourcen werden knapper.
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LG Ruaidhri
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