Der Irak – Folgen eines Krieges

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Moderator: Barbarossa

Paul
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Die Autonome Region im Nordirak hat zusätzlich Turkmenisch, Assyrisch und Armenisch als Amtssprachen eingeführt, neben Kurdisch und arabisch. Damit wird ein Signal gesetzt, das diese Bevölkerungen in Kurdistan gehalten werden sollen, aber auch das die Autonomieregierung einige ihrer gemischten Siedlungsgebiete an die Autonomie anschließen möchte. Sie wirbt um ihre Stimmen und Herzen in einer bevorstehenden Abstimmung.

http://basnews.com/de/news/2014/12/15/t ... ingefuhrt/
viele Grüße

Paul

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dieter
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Lieber Paul,
hoffen wir, dass sie damit Erfolg hat :?: :wink:
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Paul
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Die Offensive zur Befreiung von Shingal zeigt endlich Erfolge. Die Peschmerga stehen nun 3 km vor der größten Stadt Shingar. Hoffentlich können die Flüchtlinge bald die Zeltstädte verlassen und in ihre Häuser zurückkehren.

http://basnews.com/de/news/2014/12/17/p ... chars-vor/

Nach der Eroberung Shingals werden einige Isis Versorgungslinien unterbrochen, Mossul könnte eingeschlosseb werden. Auch die Autonomiestreitkräfte in Nordsyrien würden von dieser strategischen Veränderund profitieren. Auch die Peschmerga hätten das Interesse und bessere Möglichkeiten die Nordsyrische Autonomie in der Region Tal Hamis und an der Mabroukahfront zu unterstützen und die Verbindung zu Kobane herzustellen. Vielleicht liefert ja die Australische Regierung jetzt Waffen an die Volksverteidigungsstreitlräfte in Nordsyrien. Die Nordsyrische Autonomie hat jetzt auch entsprechend der Dohuk Vereinbahrung Vertreter der konversativen Barsani Nahen Oposition in die Regierung aufgenommen. Wenn sich die Beziehungen zwischen den beiden kurdischen Autonomien intensivieren und Shingal befreit wird, werden die Eziden in Shingal auch eher den Beitritt zur irakischen Autonomie begrüßen. Bisher hat ja hauptsächlich die PKK/YPG, neben den einheimischen Streitkräften die Menschen in Shingal beschützt. PKK/YPG haben auch ihre einfachen Waffen geteilt und die Ausbildung der Kurdisch-Ezidischen, Assyrischen-Christlichen, Arabischen und Turkmenischen Freiwilligen übernommen.

https://www.facebook.com/44849285860079 ... =1&theater
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Paul
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Die Peschmerga haben die Straßenverbindung von Zumar nach Shingar, bis ins Shingargebirge eingenommen, wo noch 10000 Zivilisten ausgeharrt haben. Sie stehen auch kurz vor Tal Afar. Sie haben schon viele Dörfer befreit und wollen nun gemeinsam mit den Partisaneneinheiten den Rest Shingals befreien. Gleichzeitig haben die Peschmerga den Tigris westlich überquert, so das sich beide Armeen südlich von Mossul aufeinanderzu bewegen, um Mossul einzukesseln. Hoffentlich wird auch Karakosh bald befreit.

http://translate.google.de/translate?hl ... 6bih%3D888

Die irakische Armee hat in Baiji eine Niederlage gegen Isis erlitten und wieder viel modernes Kriegsgerät zurückgelassen. Dies muß die Alliierte Luftwaffe nun wieder zerstören. Es kann sein, das Isis sich nun dem Druck entsprechend aus dem Norden zurückziehen wird und seine Truppen mehr gegen Bagdad und Syrien richten wird. Die Peschmerga werden wohl alleine Mossul befreien müssen. Die Alliierten werden die Kurden wohl eher bestärken Isis auch in Syrien gemeinsam zu bekämpfen.

Die panzerbrechenden Waffen aus Deutschland z.B. die Milan hat viel dazu beigetragen, das die Flüchtlinge bald in die Ninive Ebene und Shingal zurückkehren können - hoffentlich auch bald in mehr Gebiete Nordsyriens z.B. nach Kobane und Gire Spi. Das werden mehr als 1 Millionen Menschen sein, deren Flüchtlingselend beendet werden kann. Es könnten auch 2 Millionen sein, wenn man mehr hilft.
viele Grüße

Paul

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Die Herrschaft von Isis über Shingal bricht genauso schnell zusammen, wie sie gekommen sind. Gestern sind große Isis Kolonnen aus Shingal Richtung Tal Afer, Mossul und Syrien geflüchtet.

https://www.facebook.com/68332569835863 ... =1&theater

Zwar haben sich die kurdischen Partisanen im Gebirge behauptet, sie konnten aber nicht genug Sicherheit für Zivilisten schaffen.
In Tal Afar haben die Kämpfe auch schon zugenommen.

https://www.facebook.com/KurdischeNachr ... =1&theater

Wahrscheinlich fliehen jetzt auch die lokalen Isis Anhänger in arabischen Stämmen. Sie haben nichts Gutes zu erwarten, da die Ezifen in Sicherheit leben wollen und auch Blutrache ausüben werden.
Viele politische Kommentare fordern nun die Alliierten auf, den syrischen Kurden Schwere Waffen zu liefern, damit sie den Isisspuk in Nordsyrien beenden können. Politisch ist es wohl ganz offen, ob sich die beiden kurdischen Autonomien zusammenschließen werden.
viele Grüße

Paul

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dieter
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Lieber Paul,
es ist alles im Fluss und hoffentlich wendet sich alles zum Guten. :)
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Agrippa
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Paul hat geschrieben:
Gestern sind große Isis Kolonnen aus Shingal Richtung Tal Afer, Mossul und Syrien geflüchtet.

Allein das ist mir unverständlich.
Wie können bei bestem Wetter und übersichtlichem Gebiet ISIS-Kolonnen unterwegs sein?
Wo sind die Luftangriffe? Pause?

Apaches oder A-10 Thunderbolt sind doch angeblich vor Ort.
Die Amis und ihre Verbündeten scheinen schon wieder zu schlafen.
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Agrippa hat geschrieben:
Paul hat geschrieben:
Gestern sind große Isis Kolonnen aus Shingal Richtung Tal Afer, Mossul und Syrien geflüchtet.

Allein das ist mir unverständlich.
Wie können bei bestem Wetter und übersichtlichem Gebiet ISIS-Kolonnen unterwegs sein?
Wo sind die Luftangriffe? Pause?

Apaches oder A-10 Thunderbolt sind doch angeblich vor Ort.
Die Amis und ihre Verbündeten scheinen schon wieder zu schlafen.
Und genau das hat kürzlich ein Jeside, der vorort gekämpft hat beklagt. Die Flugzeuge greifen IS-Städte an, aber auf dem Lande laufen sie rum wie die Ameisen. In solchen Gebieten wäre der Einsatz von Flugzeugen doch ideal. Es gibt keine unendlichen Wälder, in denen sie sich verstecken könnten.

P.S.
Man konnte doch damals Sadams Truppenbewegungen erfolgreich stoppen. Warum soll das jetzt nicht möglich sein? :shock:
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dieter
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Agrippa und Cherusker,
ihr habt Recht, die IS-Kolonnen außerhalb der Städte angreifen. :wink:
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Paul
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dieter hat geschrieben:Agrippa und Cherusker,
ihr habt Recht, die IS-Kolonnen außerhalb der Städte angreifen. :wink:
Vor kurzem hatte Isis mit einem schnellen Aufmarsch versucht wieder den Mossuk Staudamm zu besetzen. Da haben die Alliierten Luftstreitkräfte reagiert und den Angriff mit Kampfhubschraubern mit ungeheuren Verlusten bei Isis zerstört.
Es wäre rationell so viele schwere Waffen auszuschalten und die Flucht zu verzögern, so das die kurdischen Streitkräfte sich den dann zu Fuß fliehenden Isis Terroristen witmen können. In Mossul sind sie wieder schwerer zu bekämpfen.
Nachden sie schon viele Stäfte und Dörfer befreit haben, sind die kurdischen Streitkräfte nun im Stadtzentrum der Stadt Shingar. Neben den geübten Truppen der Peschmerga, der syrischen Autonomiearmee und den Partisaneneinheiten Shingals schließen sich viele bewaffnete Eziden den Streitkräften an, um Shingal ganz zu befreien. Auch an den anderen Fronten stoßen die kurdischen Truppen vor.
Die Alliierten halfen mit Luftangriffen diese Offensive vorzubereiten und haben dabei auch einige hochrangige Führungskräfte von Isis getötet.
viele Grüße

Paul

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dieter
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Lieber Paul,
klingt alles sehr gut. :)
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Paul
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Es ist ja klar, das die kurdischen Streitkräfte eine Frontbegradigung brauchen, um dieses große Gebiet verteidigen zu können. Angriff ist die beste Verteidigung. Es wurde schon nebenbei berichtet, das Isis auch aus der Niniveebene flieht.
Wenn die Streitkräfte näher an Mossul vordringen befreien sie wichtige Städte wie Karakosch und verkürzen die Front.
Es wäre auch naheliegend von Shingal nach Hasaka vorzustoßen und Isis in der Region Tal Hamis einzuschließen Und dabei Al Hawel und weitere Städte zu befreien. Vielleicht lassen sie aber auch noch einen Fluchtweg für den panischen Rückzug offen. Die Peschmerga haben den Vorteil, das die Autonomiearmee in Nordsyrien auf die schweren Waffen angewiesen sind um Isis zu besiegen und sie eigentlich auch den Zusammenschluß begrüßen würden. Die Assyrer und der Schammar Stamm würden den Zusammenschluß möglicherweise auch begrüßen. Nur das syrische Regime und die meisten Araber im Nordwesten werden das nicht wollen.
viele Grüße

Paul

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Isis schfft jetzt Kriegsgerät nach Mossul und gräbt auch einen Graben um Mossul. Es sieht so aus, das das Halten von Mossul bei jetzt immer mehr schrumpfenden Resourcen Priorität hat. Sie werden also viele Positionen in Syrien letztlich aufgeben. Ihre letzten Offensiven z.B. nördlich Tal Hamis, am Mossul Staudamm und bei Deir Er Sor sind gescheitert. Nur im arabischen Beitschi hatten sie nochmal Erfolg. Sie bringen auch kaum noch Verstärkungen nach Kobane, so das die Verteidiger mit der baldigen vollständigen Befreiung rechnen. Möglicherweise versuchen sie auch nochmal eine Offensive auf Sindschar. Das wäre aber eine Selbstmordaktion, bei der sie ihre Reserven schneller aufbrauchen würden.
Der Verteidigungsgraben wird nicht viel bringen, wo auch der Tigris leicht überwunden wurde.

http://basnews.com/de/news/2014/12/28/i ... sul-herum/

2014 hat Isis in Westkurdistan 5000 Mann verloren, obwohl die Verteidiger schlecht ausgerüstet waren.
viele Grüße

Paul

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Lieber Paul,
es wäre gut, wenn der Spuk bald vorbei wäre. :wink:
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Nach der vollständigen Befreiung der Zumarregion muß die Infrasstruktur wieder hergestellt werden, damit alle Flüchtlinge schnell zurückkehren können.

http://basnews.com/de/news/2015/01/05/b ... kt-werden/

Die Peschmerga erhöhen den Druck auf Isis in der Niniveebene und nähern sich Mossul von 3 Seiten. Nur nach Süden hätte Isis noch Ausweichmöglichkeiten. Hoffentlich greifen die Peschmerga auch bald in Syrien mit ein. Man sieht bei den Videos aus Syrien, das sich die Bewaffnung der Autonomiearmee dort auch verbessert hat. Bei ihren Kämpfen in Shingal haben sie viele schwere Waffen von Isis erbeutet. Sie werden dort auch erfolgreicher vorgehen können, damit auch dort die vielen Flüchtlinge zurückkehren können. Es geht sicherrlich um über eine Millionen Menschen, die nach Rojava/Gozarto zurückkehren würden o. dort Aufnahme finden könnten.

Isis setzt an der Zumarfront in großer Zahl zwangsrekrutierte Kinder ein.

Nachdem die Verteidiger schon vor einigen Tagen den Süden Kobanes vollständig befreit haben, sind sie auch weit ins östliche Industriegebiet vorgestoßen. Isis leistet mit immer weiteren Verstärkungen im Häuserkampf erbitterten Widerstand.

Die Zahl der Binnenflüchtlinge im Irak beträgt bis zu 2,5 Millionen Menschen, die sich vor allem in Kurdistan in Sicherheit gebracht haben. Die kurdischeRegierung hat ein sehr starkes Interesse daran, das die Flüchtlinge in ihre Heimat zurückkehren können. Viele Gebiete sind auch vor kurzer Zeit befreit worden. Die endgültige Sicherheit und die notwendigste Infrastruktur müssen hergestellt werden.

http://basnews.com/de/news/2015/01/05/i ... er-flucht/
viele Grüße

Paul

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