Relativ eben.
Sind die Deutsche. Die diejenigen,ihrer Ursprungs-Ethnie, die dieses Deutschland nicht wollen, ganz und gar nicht mögen.Viele Kinder und Enkel der Gastarbeitergeneration sind inzwischen mitten in der Gesellschaft angekommen, leben einen Mainstreamislam, der sich von deinem Atheismus nicht wesentlich unterscheidet und können sich über Erdogan ihre eigene Meinung bilden. Sie fahren im Urlaub vielleicht noch öfter in die Türkei als der Biodeutsche, weil evtl. noch ein paar entfernte Verwandte besucht werden müssen...aber sonst.
Dieses immer noch auftretende: "Woher sprechen Sie so gut Deutsch?" ist manchmal ärgerlich, manchmal erheiternd.
Hatten wir beim Walderlebnistag. Ein 4.Klässler, deutlich eben nicht "deutsch aussehend", stellte kluge Fragen.
Passant lobend: " Du sprichst aber schon gut Deutsch!" Der Lütte: " Snackst du og platt odder büst migrant?"
Konnte mir so wenig wie die Kollegen nebenan das Grinsen verkneifen.
Beim Gewinner-Abend hatte ich einen Jungen mit zum Ansitz, der ebenfalls klar einen nicht europäischen Anteil im Phänotyp hatte.
Na und? Deutsches Kind, das sich verhielt wie alle anderen auch, oder sogar einen Tick diszipinierter und höflicher.
Sicherlich ist das "deren Sache". Und vielleicht auch eine Sache der Gewöhnung über Jahrzehnte in zumindest westdeutschen Großstädten, und nicht nur dort, sondern auch auf dem platten Land.Wie sich andere sehen, ist auch deren Sache.
Aber in den Medien wird im Grunde auch nichts anderes gemacht, als zwischen den Nationalitäten zu unterscheiden, wenn von "Deutsch-Türken", "Deutsch-Syrer" oder von einem z. B. "griechischen Migrationshintergrund" gesprochen wird. Es werden dann natürlich die Wurzeln der entsprechenden Person genannt und natürlich ist das desen jeweilige Nationalität.
Ist ja nicht so, als gäbe es eben genau das nicht: Gelungens Miteinander trotz unterschiedlicher Sitten und Gebräuche.
Damit könnten die Medien langsam aufhören, wenn es nicht zwingend notwendig ist, den sogenannten Migrationshintergrund zu erwähnen. Wenn in Frankreich oder GB jemand einen nicht französischen Namen hat, dann ist das so, ohne jeweils expliziten Hinweis auf die Herkunft. Fängt bei den Fußballern an. Hier wird erklärt, woher ein Zidane stammt- in Frankreich ist er Franzose.
Nicht, dass die toleranter sind als wir- aber wer sich dort integriert, für das Land an- und eintritt, ist Franzose.