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Der Irak – Folgen eines Krieges

Informationen und Diskussionen zu Geschehnissen in Asien und Australien

Moderator: Barbarossa

Cherusker
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Die warten anscheinend auf Erdogan, der 2 Fliegen mit einer Klappe schlägt. Er wird im Norden von Syrien und Irak einmaschieren und die IS-Truppen zurückdrängen, dann wird er dort einen "Pufferraum" errichten, um so die Kurden unter Kontrolle zu halten. Dann wird dieser heimliche Islamist noch als großer Held gefeiert.

Die Amis waren wieder einmal zu dämlich. Sie hofften darauf, daß die irakische Armee allein mit dem Problem fertig wird. Was gründlich in die Hose ging. Das hätte man auch erahnen können (siehe Vietnam nach dem Abzug). Und jetzt steht Obama da und wundert sich über die IS-Terroristen, wie einst Bill Clinton über dem Mann im Bettlaken.
Paul
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dieter hat geschrieben:Lieber Paul,
wo bleiben dort entlastenete Angiffe der Amis und Briten, wo nicht nur eine Kanone der IS ausgeschaltet wird :?:
Heute Nacht hat es einen großen Panzerangriff der Isis vom Westen gegeben. Da hat die amerikanische Luftwaffe zum ersten Mal im größeren Stil eingegriffen und die Panzer zum Rückzug gezwungen. Die Verteidiger konnten viele zurückgelassene Waffen erbeuten und bereiten sich auf den Häuserkampf vor. Im Osten ist Isis nah an die Stadt herangerückt. Jetzt wird jede Nacht eine Überlebensschlacht und immer sind die Verteidiger auf die Luftschläge der Amerikaner gegen die Isis Panzer angewiesen.
Die beteiligten Parteien sind nicht zu durchschauen:
-Die Amerikaner halten sich mit Hilfe für Kobane zurück, so als ob die Verteidiger zwar geschwächt werden, aber nicht in die Hände der Isis fallen sollen.
-Die Autonomiearmee will wohl mit dem Leid ihrer Bevölkerung mehr Luftschläge und Waffenlieferungen erzwingen. Es ist nicht zu verstehen, warum sie im großen Kanton Cesire nicht mobil machen und mit einer Großoffensive Richtung Kobane Isis zwingen ihre Kräfte aufzuteilen. Mit einem erfolgreichen Angriff auf Tal Abyad würden sie ihrem Ziel auch näher kommen die Kantone zu verbinden. Sie könnten alle Isis Waffenlager in ihrem Zugriffsbereich und dem Weg nach Tal Abyad ausräumen.
-Barsani will die Kompromißbereitschaft der Autonomieregierung erzwingen. Damit verliert er aber Anhänger, welche die Hilfe für Westkurdistan wollen. In Shingal hat Barsani seine politische Position schon sehr geschwächt und die PKK gestärkt.
-Die Türkei tritt als Glücksspieler auf. Man versteht überhaupt nicht worauf sie setzt.

In Shingal ist Isis auf dem Rückzug. Sie zerstören vorher noch die Infastruktur und Wohngebäude. Nördlich und östlich von Mossul ziehen sie sich in die Stadt zurück. Dort wird es für die Zivilisten schlimm werden, wenn Isis in Mossul bekämpft wird.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Cherusker
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dieter hat geschrieben:Lieber Paul,
wo bleiben dort entlastenete Angiffe der Amis und Briten, wo nicht nur eine Kanone der IS ausgeschaltet wird :?:
Für mich auch sehr rätselhaft, daß in so einem Gelände die IS noch mit Panzern und Kanonen frei walten kann. :shock:
Eigentlich eine ideale Situation um mit Luftangriffen solche Waffengattungen auszuschalten. Aber anscheinend wird das nur halbherzig in Angriff genommen... :?:
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Agrippa
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Paul hat geschrieben: -Die Türkei tritt als Glücksspieler auf. Man versteht überhaupt nicht worauf sie setzt.
Die Türkei hat sich lange Zeit als "neutral" bezeichnet und auf die 49 türkischen Geiseln in den Händen des "Islamischen Staates" verwiesen.
Mit der Freilassung dieser Geiseln hat sich die Situation verändert.

Erdogan erkennt, dass die Luftschläge der von den USA geführten Allianz wenig Wirkung zeigen. Der "Islamische Staat" rückt weiter vor und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Kobane fällt.

Es ist unerklärlich, warum die USA, Frankreich und Großbritannien nicht der Lage sind, mit Luftangriffen die Panzer und Artillerie vor der Stadt Kobane zu zerschlagen. Die Stellungen des "Islamischen Staates" stehen ungeschützt auf freiem Feld und wären eigentlich leichte Ziele.

Erdogan sieht deshalb die einmalige Chance, das Unvermögen der USA und seiner Verbündeten auszunutzen, um selbst einzugreifen. Die Türkei könnte durch den Einsatz von Bodentruppen den "Islamischen Staat" sehr schnell aus Nordsyrien und Nordirak vertreiben und als großer Retter in der Weltöffentlichkeit auftreten, der die Welt von dem barbarischen "Islamischen Staat" befreit hat.
Gleichsam würde die Türkei die Kurdengebiete in Syrien und Irak unter ihre Kontrolle bringen und dort eine türkisch besetzte Pufferzone etablieren.

Was Obama nicht gelungen ist, nämlich die Zerschlagung des "Islamischen Staates", könnte dann Erdogan mit Recht für sich in Anspruch nehmen.
Paul
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Agrippa hat geschrieben:
Paul hat geschrieben: -Die Türkei tritt als Glücksspieler auf. Man versteht überhaupt nicht worauf sie setzt.
Die Türkei hat sich lange Zeit als "neutral" bezeichnet und auf die 49 türkischen Geiseln in den Händen des "Islamischen Staates" verwiesen.
Mit der Freilassung dieser Geiseln hat sich die Situation verändert.

Erdogan erkennt, dass die Luftschläge der von den USA geführten Allianz wenig Wirkung zeigen. Der "Islamische Staat" rückt weiter vor und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Kobane fällt.

Es ist unerklärlich, warum die USA, Frankreich und Großbritannien nicht der Lage sind, mit Luftangriffen die Panzer und Artillerie vor der Stadt Kobane zu zerschlagen. Die Stellungen des "Islamischen Staates" stehen ungeschützt auf freiem Feld und wären eigentlich leichte Ziele.

Erdogan sieht deshalb die einmalige Chance, das Unvermögen der USA und seiner Verbündeten auszunutzen, um selbst einzugreifen. Die Türkei könnte durch den Einsatz von Bodentruppen den "Islamischen Staat" sehr schnell aus Nordsyrien und Nordirak vertreiben und als großer Retter in der Weltöffentlichkeit auftreten, der die Welt von dem barbarischen "Islamischen Staat" befreit hat.
Gleichsam würde die Türkei die Kurdengebiete in Syrien und Irak unter ihre Kontrolle bringen und dort eine türkisch besetzte Pufferzone etablieren.

Was Obama nicht gelungen ist, nämlich die Zerschlagung des "Islamischen Staates", könnte dann Erdogan mit Recht für sich in Anspruch nehmen.
Das kann vielleicht in Kobane möglich sein, aber in den anderen Regionen müßte die Türkei dann Krieg gegen Kurden und FSA führen. Ein kurdischer Aufstand in der Türkei wäre die weitere Folge. Die Türkei käme gar nicht dazu Krieg gegen Isis zu führen und stände nur als Agressor da.
viele Grüße

Paul

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Agrippa
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Paul hat geschrieben:
Agrippa hat geschrieben:
Paul hat geschrieben: -Die Türkei tritt als Glücksspieler auf. Man versteht überhaupt nicht worauf sie setzt.
Die Türkei hat sich lange Zeit als "neutral" bezeichnet und auf die 49 türkischen Geiseln in den Händen des "Islamischen Staates" verwiesen.
Mit der Freilassung dieser Geiseln hat sich die Situation verändert.

Erdogan erkennt, dass die Luftschläge der von den USA geführten Allianz wenig Wirkung zeigen. Der "Islamische Staat" rückt weiter vor und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Kobane fällt.

Es ist unerklärlich, warum die USA, Frankreich und Großbritannien nicht der Lage sind, mit Luftangriffen die Panzer und Artillerie vor der Stadt Kobane zu zerschlagen. Die Stellungen des "Islamischen Staates" stehen ungeschützt auf freiem Feld und wären eigentlich leichte Ziele.

Erdogan sieht deshalb die einmalige Chance, das Unvermögen der USA und seiner Verbündeten auszunutzen, um selbst einzugreifen. Die Türkei könnte durch den Einsatz von Bodentruppen den "Islamischen Staat" sehr schnell aus Nordsyrien und Nordirak vertreiben und als großer Retter in der Weltöffentlichkeit auftreten, der die Welt von dem barbarischen "Islamischen Staat" befreit hat.
Gleichsam würde die Türkei die Kurdengebiete in Syrien und Irak unter ihre Kontrolle bringen und dort eine türkisch besetzte Pufferzone etablieren.

Was Obama nicht gelungen ist, nämlich die Zerschlagung des "Islamischen Staates", könnte dann Erdogan mit Recht für sich in Anspruch nehmen.
Das kann vielleicht in Kobane möglich sein, aber in den anderen Regionen müßte die Türkei dann Krieg gegen Kurden und FSA führen. Ein kurdischer Aufstand in der Türkei wäre die weitere Folge. Die Türkei käme gar nicht dazu Krieg gegen Isis zu führen und stände nur als Agressor da.
Möglich. Aber ich vermute ein ganz anderes Szenario.
Die Kurden haben in der derzeitigen defensiven Lage gar nichts zu melden und sind auf jede effektive Hilfe angewiesen.

Bei einem türkischen Eingreifen könnte Assad der Türkei den Krieg erklären, da völkerrechtlich die Türkei in Syrien einmarschiert ist. Das wird die Türken allerdings wenig stören, da sie sich der Unterstützung der gesamten NATO sicher sind.
In diesem Fall würden also "Islamischer Staat" und Assad in Kürze gleichsam verschwinden. Beides wäre im Interesse der USA und ganz sicher kein Verlust für die Welt.
Die Kurden in Nordsyrien und Nordirak würden allerdings in einer türkisch kontrollierten Pufferzone leben. Und sich wahrscheinlich mit deutschen Waffen gegen ihre Besatzer wehren.
Die Idee, deutsche Waffen zu schicken, könnte sich als fataler Fehler erweisen. Es wäre besser, wenn Deutschland wie Frankreich, England, Holland, Belgien, Dänemark, Australien und Kanada Flugzeuge in den Kampf gegen den "Islamischen Staat" geschickt hätte. Nichts, aber auch gar nichts, würde dagegen sprechen. Die Bodentruppen wird die Türkei entsenden.
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Agrippa
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Es spricht vieles dafür, dass die Türkei in den Konflikt gegen den IS in Nordsyrien und Nordirak massiv eingreifen wird. Das türkische Parlament hat Erdogan einen Freibrief erteilt und es würde mich sehr wundern, wenn er davon keinen Gebrauch machen würde.
Paul
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Agrippa hat geschrieben: In diesem Fall würden also "Islamischer Staat" und Assad in Kürze gleichsam verschwinden. Beides wäre im Interesse der USA und ganz sicher kein Verlust für die Welt.
Die Kurden in Nordsyrien und Nordirak würden allerdings in einer türkisch kontrollierten Pufferzone leben. Und sich wahrscheinlich mit deutschen Waffen gegen ihre Besatzer wehren.
Die Idee, deutsche Waffen zu schicken, könnte sich als fataler Fehler erweisen. Es wäre besser, wenn Deutschland wie Frankreich, England, Holland, Belgien, Dänemark, Australien und Kanada Flugzeuge in den Kampf gegen den "Islamischen Staat" geschickt hätte. Nichts, aber auch gar nichts, würde dagegen sprechen. Die Bodentruppen wird die Türkei entsenden.
Das Szenario könnte so nicht eintreten. Die USA wollen den Irak erhalten. Die Türkei hätte auch Probleme den kurdischen Nordirak zu besetzen. Auch der Kanton Cesire wäre nicht einfach zu besetzen. Sie würden sofort hochkantik aus der Nato rausgeschmissen werden. Kurdistan und auch der Irak gehen im Augenblick erfolgreich gegen Isis vor, nur Kobane liegt isoliert und ist deswegen schwer zu verteidigen. Das kann aber auch ohne "türkische Hilfe" geändert werden. Cesire muß nur einen großen Entlastungsangriff führen. Ein solcher könnte auch durch die Peschmerga erfolgen. Die Luftangriffe müßten auch nur etas intensiviert und direkte Waffenlieferungen nach Kobane o. auch nur Cesire durchgeführt werden. Die militärische Lage wäre sofort zugunsten Kobanes verändert. Isis steht eigentlich schon am Abgrund der Niederlage.

Die Verteidiger Kobanes und die Luftangriffe haben aber auch schon über die Hälfte der Isis Panzer zerstört o. erbeutet.
Es kann durchaus sein das Isis einfach scheitert Kobane zu erobern.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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Agrippa
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Paul hat geschrieben:
Agrippa hat geschrieben: In diesem Fall würden also "Islamischer Staat" und Assad in Kürze gleichsam verschwinden. Beides wäre im Interesse der USA und ganz sicher kein Verlust für die Welt.
Die Kurden in Nordsyrien und Nordirak würden allerdings in einer türkisch kontrollierten Pufferzone leben. Und sich wahrscheinlich mit deutschen Waffen gegen ihre Besatzer wehren.
Die Idee, deutsche Waffen zu schicken, könnte sich als fataler Fehler erweisen. Es wäre besser, wenn Deutschland wie Frankreich, England, Holland, Belgien, Dänemark, Australien und Kanada Flugzeuge in den Kampf gegen den "Islamischen Staat" geschickt hätte. Nichts, aber auch gar nichts, würde dagegen sprechen. Die Bodentruppen wird die Türkei entsenden.
Das Szenario könnte so nicht eintreten. Die USA wollen den Irak erhalten. Die Türkei hätte auch Probleme den kurdischen Nordirak zu besetzen. Auch der Kanton Cesire wäre nicht einfach zu besetzen. Sie würden sofort hochkantik aus der Nato rausgeschmissen werden. Kurdistan und auch der Irak gehen im Augenblick erfolgreich gegen Isis vor, nur Kobane liegt isoliert und ist deswegen schwer zu verteidigen. Das kann aber auch ohne "türkische Hilfe" geändert werden. Cesire muß nur einen großen Entlastungsangriff führen. Ein solcher könnte auch durch die Peschmerga erfolgen. Die Luftangriffe müßten auch nur etas intensiviert und direkte Waffenlieferungen nach Kobane o. auch nur Cesire durchgeführt werden. Die militärische Lage wäre sofort zugunsten Kobanes verändert. Isis steht eigentlich schon am Abgrund der Niederlage.

Die Verteidiger Kobanes und die Luftangriffe haben aber auch schon über die Hälfte der Isis Panzer zerstört o. erbeutet.
Es kann durchaus sein das Isis einfach scheitert Kobane zu erobern.
Hoffentlich hast Du recht. Die Eroberung Kobanes wäre für den IS ein enormer Prestigegewinn und würde ihm noch mehr Zulauf von Dschijadisten aus aller Welt bringen.
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dieter
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Paul hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Paul,
wo bleiben dort entlastenete Angiffe der Amis und Briten, wo nicht nur eine Kanone der IS ausgeschaltet wird :?:
-Die Türkei tritt als Glücksspieler auf. Man versteht überhaupt nicht worauf sie setzt.
Lieber Paul,
sie will zwei Fliegen mit eine Klappe schlagen, die Kurden schwächen und vielleicht den IS auch. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Spartaner
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Wenn Kobane fällt wäre das ein Armutszeugnis für das strategische Vorgehen der amerikanische europäischen Allianz gegen die IS.
Kobane ist ein sowohl strategisch als auch moralisch wichtiger Punkt, den es gilt zu verdeitigen. Das kurdisch-türkische Verhältnis wäre zudem nachhaltig gestört, wenn Kobane fällt.
Zitat:
"Weiterhin würde der Fall von Kobane viele türkische Kurden aufbringen und dadurch den brüchigen Friedensprozess zwischen der türkischen Regierung und der kurdischen PKK ernsthaft gefährden. Bislang hat die Türkei keinen Finger gerührt, um das Morden auf der anderen Seite der Grenze zu beenden. Andererseits muss man anerkennen, dass die Regierung viele syrische Flüchtlinge aufgenommen hat - über die Million Vertriebene hinaus, die der Regionalkonflikt in den vergangenen Jahren bereits hervorgebracht hat.
Andererseits hat die türkische Regierung die Auslieferung von Hilfsgütern nach Kobane behindert und kurdische Demonstranten mit Tränengas angegriffen, die ihren Unmut gegen diese Politik kundtaten. Die PKK-Führung ist bereits unzufrieden mit dem schleichenden Gang der Friedensverhandlungen mit der Regierung. Ein Massenmord in Kobane würde den verbreiteten Eindruck einer unverbesserlich kurdenfeindlichen türkischen Regierung weiter verfestigen. "
http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 95272.html

Zudem ist zu kritisieren, dass die Kurden in Kobane nach wie vor nur über alte Kalschnikows verfügen . Es gibt keinerlei Scharfschützengewehre, noch Panzerbrechende Waffen, wie das Milansytem. Die Kämpfer, die im bayrischen Hummelsburg ausgebildet werden, brauchen eine gewisse Zeit für das Kennenlernen des Systems . https://www.youtube.com/watch?v=KAoecxczsbU
Diese Zeit fehlt jetzt in Kobane. Das wissen auch die IS Kämpfer, die taktisch den Ring bis auf wenige 100 Meter enger um die Stadt gezogen haben, damit die Allianz nicht mehr bombardieren kann. Ein präzisse Bombardierung der IS ohne Menschen in der Stadt zu gefährten ist jetzt schon nicht mehr ohne weiteres möglich. Doch soltle die Stadt eingenommen werden, droht den Kämpfer das gleiche Schicksal, wie denen im folgenden Beitrag.
http://www.youtube.com/watch?v=ebi0FuFgXgU
Zuletzt geändert von Spartaner am 04.10.2014, 13:35, insgesamt 3-mal geändert.
Paul
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Der Fall Kobanes wäre eine humanitäre und strategische Katasthrophe. Es ist völlig unverständlich, warum die USA den Aufmarsch gegen Kobane zulies. Jetzt sind sie schon im südlichen Stadtrand. Jetzt könnten noch massive Waffenlieferungen in die bedrohte Stadt helfen und ein Massenbombardement.
Die Einstellung der Türkei ist völlig wirr und unakzeptabel. Bisher war es eine friedliche Grenze zu Kobane. Wenn Isis eine lange Grenze zur Türkei besitzt, wird Isis die Türkei angreifen. Da kann die Türkei die Isis lange unterstützt haben, das wird ihr nicht helfen, wenn der "Kalif" seinen Sitz in Istanbul nehmen will. Dann wird die Türkei die PKK um Hilfe bitten müssen, da sie keine Erfahrungen im Partisanenkrieg haben. Man hat ja das Fiasko der irakischen Truppen und auch der Peschmerga gesehen, die sich erst mit Hilfe der PKK und der Luftangriffe gefangen haben.
viele Grüße

Paul

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Paul
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Auch die ezidischen Verteidigungskräfte klagen darüber, das sie keine Waffen und Munition erhalten und die Luftunterstützung gering ist. Die wirklich kämpfende Truppe in Kobane und Shingal wird zu wenig unterstützt. Die Waffenlieferungen werden in Erbil und Bagdad gehortet und nur ein kleiner Teil der Streitkräfte ist an der Front.

http://ezidipress.com/blog/is-intensivi ... -kaempfer/

Die Kämpfer an der Front werden im Stich gelassen. So wird Isis nicht besiegt.
Die westlichen Alliierten sollten die Kämpfer direkt ausrüsten z.B. PKK, YPG, YPS und andere ezidische Kämpfer.
viele Grüße

Paul

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Barbarossa
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Klingt alles irgendwie nicht gut.
:-(

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dieter
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Paul hat geschrieben:Auch die ezidischen Verteidigungskräfte klagen darüber, das sie keine Waffen und Munition erhalten und die Luftunterstützung gering ist. Die wirklich kämpfende Truppe in Kobane und Shingal wird zu wenig unterstützt. Die Waffenlieferungen werden in Erbil und Bagdad gehortet und nur ein kleiner Teil der Streitkräfte ist an der Front.

http://ezidipress.com/blog/is-intensivi ... -kaempfer/

Die Kämpfer an der Front werden im Stich gelassen. So wird Isis nicht besiegt.
Die westlichen Alliierten sollten die Kämpfer direkt ausrüsten z.B. PKK, YPG, YPS und andere ezidische Kämpfer.
Lieber Paul,
ich finde es sowieso unmöglich, dass erst die deutschen Waffen über Bagdad zu den Kurden kommen müssen. Bagdad wird sich für eigene Zwecke sicherlich einen beträchtlichen Teil abzweigen. :evil: :twisted:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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