Wo ist die Demokratie? PRISM&Co

Informationen, Diskussionen und Entscheidungen

Moderator: Barbarossa

Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Triton hat geschrieben:
Karlheinz hat geschrieben: Und irgendwann verwechseln wir dann den vollständig kontrollierten Bürger mit dem vollständig freien Bürger und dann wird tatsächlich die Parole des „Großen Bruders“ wahr, dass nämlich Freiheit Sklaverei ist.
Doppelplusguter Beitrag.
Wenn die Überwachung und Meinungsbeeinflussung schon zu weit fortgeschritten ist, dann hat das Individuum keine Chance mehr, sich gegen einen "Großen Bruder" zu wehren. Die Gedankenpolizei haben wir doch längst auch, es sind diese Analyseprogramme, die unsere Kommunikation filtern, auswerten und sogar Prognosen für zukünftiges Verhalten abgeben.

Beste Grüße
Joerg
Ihr Lieben,
da ist alles nur Theorie, wie verhaltet Ihr Euch konkret bei der Bundestagswahl am 22.9. :?:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15545
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

dieter hat geschrieben:...
es ist kein Antiamerikanismus, wenn man gegen das Abhören und Lesen der E-mails der eigenen Bevölkerung ist, das anscheinend Jahrzehnte schon stattgefunden hat...
Aber die Linkspartei kann dabei ihrem (historisch begründeten) Antiamerikanismus genüsslich fröhnen und wähnt auch noch die Mehrheitsmeinung der Bevölkerung dabei hinter sich. Es gibt durchaus unterschiedliche Möglichkeiten, aus dem man die Bespitzelung durch die NSA u. a. kritisieren kann. Den Linken unterstelle ich, daß sie es nicht tun, weil sie sich Sorgen um unser Grundgesetz und das hahinterstehende Wirtschaftssystem machen.
dieter hat geschrieben:Ihr Lieben,
da ist alles nur Theorie, wie verhaltet Ihr Euch konkret bei der Bundestagswahl am 22.9. :?:
Was ich nun genau wähle, kann ich dir noch nicht sagen. Aber eines kann ich dir darauf auf jeden Fall antworten:
souverän - so werde ich mich verhalten - wie immer.
:wink:
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Triton
Mitglied
Beiträge: 1909
Registriert: 09.10.2012, 10:30

dieter hat geschrieben:da ist alles nur Theorie, wie verhaltet Ihr Euch konkret bei der Bundestagswahl am 22.9. :?:
Dazu kann ich noch nichts sagen, aber auf jeden Fall meide ich Parteien, die von "Supergrundrechten" sprechen und die Bürger beschwichtigen wollen. Im Grunde sollte man die Piraten wählen, aber die bekommen ja nicht einmal zur ganzen NSA-Affäre eine Stellungnahme und schon gar keinen ganz konkreten Lösungsvorschlag zusammen. Es kann nämlich gar nicht sein, dass man Kommunikation nicht absichern kann, wenn man nur möchte. Vielleicht kostet das etwas, aber für das grundgesetzwidrige Schnüffeln war ja auch Geld vorhanden.
Die "Linke" sehe ich zwar durchaus weit entfernt von ihrer Stasi-Vergangenheit, aber die restlichen Ideen sind nicht meine Welt. Wie gesagt, da die Grünen in ihrer Vergangenheit auch schon erlebt haben, wie es ist, überwacht und durchleuchtet zu werden, tendiere ich bisher zu Ihnen. In der FDP genügt mir eine aufrechte Justizministerin nicht.

Beste Grüße
Joerg
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
ehemaliger Autor K.

Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:...
es ist kein Antiamerikanismus, wenn man gegen das Abhören und Lesen der E-mails der eigenen Bevölkerung ist, das anscheinend Jahrzehnte schon stattgefunden hat...
Aber die Linkspartei kann dabei ihrem (historisch begründeten) Antiamerikanismus genüsslich fröhnen und wähnt auch noch die Mehrheitsmeinung der Bevölkerung dabei hinter sich. Es gibt durchaus unterschiedliche Möglichkeiten, aus dem man die Bespitzelung durch die NSA u. a. kritisieren kann. Den Linken unterstelle ich, daß sie es nicht tun, weil sie sich Sorgen um unser Grundgesetz und das hahinterstehende Wirtschaftssystem machen.
dieter hat geschrieben:Ihr Lieben,
da ist alles nur Theorie, wie verhaltet Ihr Euch konkret bei der Bundestagswahl am 22.9. :?:
Was ich nun genau wähle, kann ich dir noch nicht sagen. Aber eines kann ich dir darauf auf jeden Fall antworten:
souverän - so werde ich mich verhalten - wie immer.
:wink:
Die Linke würde ich nun auch kaum als alternative Partei ansehen. Über die Ostlinke kann ich gar nichts sagen, wohl aber über die Westlinke, denn die ist mir seit den 60er Jahren auch persönlich sehr gut bekannt und zwar angefangen von linken Studentenführern bis hin zu einigen RAF-Mitgliedern. Es gab nun allerdings im Westen früher nicht die „Linke“ sondern nur eine Ansammlung aller möglichen Gruppierungen, Maoisten, Moskauhörige, Anarchisten,
Spontanisten und und und…Häufig haben sie sich gegenseitig heftig bekämpft. Die Reste von damals sind teilweise jetzt in der Linkspartei gelandet.

Ihre damalige Kritik seit Ende der sechziger Jahre an vielen Missständen war nicht selten berechtigt und vieles wurde später auch von bürgerlichen Parteien aufgenommen und in Reformen durchgesetzt. Darum soll es jetzt aber hier nicht gehen.

Mir missfiel aber von Anfang an ihre Intoleranz gegenüber anderen Meinungen. Dies lag zum Teil daran, dass viele von ihnen ein totalitäres Weltbild entwickelten, in dem nur ihre eigene Meinung zählte. Anhänger totalitärer Ideologien glauben ja im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein. Wer sie nicht übernimmt, ist entweder noch nicht soweit, muss also belehrt werden. Lässt er sich aber nicht belehren, ist er ein Feind und muss bekämpft werden.

Natürlich glauben auch die Mitglieder anderer Parteien, das ihre Meinung richtig ist und die der anderen falsch. Ansätze dazu oder voll entwickelte totalitäre, unduldsame Weltanschauungen habe ich auch gerade bei konservativen Menschen sehr häufig gefunden. Bei den Linken kam aber etwas anderes hinzu: Ihre Ideologie wurde in der Bevölkerung weitgehend abgelehnt, deshalb entwickelten sie eine starke missionarische Aktivität und wurden besonders reizbar, wenn sie auf Widerspruch stießen. Die Frustrationstoleranz war gering, ähnlich wie bei einem Vertreter, der niemals etwas verkauft. Da sie häufig mit den Staatsorganen zusammenstießen, fühlten sich viele als Märtyrer und als auserwählte Avantgarde, glaubten sich als eine Art Gegenelite zum herrschenden System. Sie gingen davon aus, dass sie berufen waren, den Rest der Menschheit zu führen und eine solche Einstellung ist in der Regel antidemokratisch und begünstigt Vorstellungen, die die Menschen in auserwählte Führer und reine Gefolgschaft unterteilen.

Um an Schlagkraft zu gewinnen, begannen einige Gruppen sich am bolschewistischen Parteiaufbau zu orientieren. Ihre eigenen Parteien waren in der Regel alles andere als demokratisch aufgebaut, es gab autoritäre Führungsstrukturen, Terror und inquisitorische Verfahren gegen Abweichler und vermeintliche Verräter bis hin zur Gehirnwäsche.
Nach meinen persönlichen Erfahrungen, die ich mit diesen Leuten gemacht habe, halte ich viele von ihnen nicht für wirkliche Demokraten. Sie fordern zwar Demokratie ein, sind aber oftmals nicht gewillt, sie anderen zu gewähren. Dies gilt zumindest für die ältere Generation, aber selbstverständlich längst nicht für alle, das wäre natürlich völlig falsch und ich will keinem Unrecht tun.

Zu den ganz Jungen kann ich nichts sagen. Von den älteren sind aber noch viele dabei, jetzt offiziell alles Demokraten, ich weiß aber nicht, wie ehrlich dies gemeint ist. Viele haben sich wahrscheinlich wirklich geändert, aber bei vielen anderen glaube ich dies nicht so richtig.
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15545
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Karlheinz hat geschrieben:...
Mir missfiel aber von Anfang an ihre Intoleranz gegenüber anderen Meinungen. Dies lag zum Teil daran, dass viele von ihnen ein totalitäres Weltbild entwickelten, in dem nur ihre eigene Meinung zählte. Anhänger totalitärer Ideologien glauben ja im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein. Wer sie nicht übernimmt, ist entweder noch nicht soweit, muss also belehrt werden. Lässt er sich aber nicht belehren, ist er ein Feind und muss bekämpft werden...
Und genau das gleiche kann ich über die politischen Verhältnisse in der DDR berichten, nur daß die Kommunisten dort an der Macht waren. Ich zählte da wohl als jemand, der "noch nicht so weit" war, es hätte aber auch jederzeit in politsche Verfolgung umschlgen können.

Insgesamt war das, was du beschreibst, die logische Konsequenz daraus, daß die Kommunisten ja die gesellschaftliche Entwicklung hin zum Kommunismus als eine historische Gesetzmäßigkeit betrachteten. Das heißt, egal was auch immer passiert, der Sozialismus und später der Kommunismus wird auf jeden Fall kommen. Daher wohl auch diese Intoleranz und Arroganz gegenüber Andersdenkender.
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Titus Feuerfuchs
Mitglied
Beiträge: 1632
Registriert: 07.05.2012, 21:42

dieter hat geschrieben: Lieber Titus,
wenn würdest Du in dieser Situation wählen :?:
Wäre ich Deutscher, würde ich zz die AfD wählen.

Es besteht übrigens stehts die Option ungültig zu wählen, wenn einem keine Partei zusagt.
dieter hat geschrieben: Die deutschen Regierungen haben seit mindestens 1968/69 mit den Amis zur Ausspähung der Deutschen zusammengearbeitet.[....]
Sie hatten doch damals gar keine andere Wahl. :!:

Die BRD war zumindest bis 1991 kein souveräner Staat und musste in der Zeit des kalten Krieges mit den Westalliierten kooperieren. Adenauer hat das auch konsequent getan und seine Nachfolger traten diesbezgl. in seine Fußstapfen.
MfG,
Titus Feuerfuchs
Benutzeravatar
Titus Feuerfuchs
Mitglied
Beiträge: 1632
Registriert: 07.05.2012, 21:42

dieter hat geschrieben:
Lieber Titus,
es ist kein Antiamerikanismus, wenn man gegen das Abhören und Lesen der E-mails der eigenen Bevölkerung ist, das anscheinend Jahrzehnte schon stattgefunden hat. :evil: :twisted: [...]

Natürlich ist das kein Antiamerikanismus, das ist der gesunde Menschenverstand eines mündigen Bürgers.

Aber -und darauf wollte ich in meinem Beitrag hinaus- muss man schon fragen, warum die Linke auf diesen Zug aufspringt.
Die Linke will ideologisch und historisch bedingt einen starken bevormundenden Staat mit möglichst egalitären Genossen.
Sie WILL auch die Überwachung, das hat ihre Vorgängerpartei SED in der DDR eindrucksvoll bewiesen!

Wie glaubhaft ist sie also, wenn sie die von der Bundesregierung geduldete Überwachung durch amerikanische Geheimdienste kritisiert?

Nicht sonderlich.

Nur insoweit, als sie antiamerikanisch eingestellt ist. Die Linke stört nicht die Überwachung per se, sie stört nur die amerikanische Überwachung.

Ohne Überwachung und Repression kann die Linke ihre Ideologie gar nicht umsetzen.
Insofern ist es neben dem Antiamerikanismus va eine gute Portion politisches Kleingeld, das sie zur Verurteilung der US-Überwachung bringt.
MfG,
Titus Feuerfuchs
Benutzeravatar
Titus Feuerfuchs
Mitglied
Beiträge: 1632
Registriert: 07.05.2012, 21:42

Barbarossa hat geschrieben:
Karlheinz hat geschrieben:...
Mir missfiel aber von Anfang an ihre Intoleranz gegenüber anderen Meinungen. Dies lag zum Teil daran, dass viele von ihnen ein totalitäres Weltbild entwickelten, in dem nur ihre eigene Meinung zählte. Anhänger totalitärer Ideologien glauben ja im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein. Wer sie nicht übernimmt, ist entweder noch nicht soweit, muss also belehrt werden. Lässt er sich aber nicht belehren, ist er ein Feind und muss bekämpft werden...
Und genau das gleiche kann ich über die politischen Verhältnisse in der DDR berichten, nur daß die Kommunisten dort an der Macht waren. Ich zählte da wohl als jemand, der "noch nicht so weit" war, es hätte aber auch jederzeit in politsche Verfolgung umschlgen können.

Insgesamt war das, was du beschreibst, die logische Konsequenz daraus, daß die Kommunisten ja die gesellschaftliche Entwicklung hin zum Kommunismus als eine historische Gesetzmäßigkeit betrachteten. Das heißt, egal was auch immer passiert, der Sozialismus und später der Kommunismus wird auf jeden Fall kommen. Daher wohl auch diese Intoleranz und Arroganz gegenüber Andersdenkender.
Ein Phänomen, das auch heute nach wie vor bei vielen linken Protagonisten -egal wie die Partei heißen mag, der sie ev angehören- weit verbreitet ist.
MfG,
Titus Feuerfuchs
Benutzeravatar
Titus Feuerfuchs
Mitglied
Beiträge: 1632
Registriert: 07.05.2012, 21:42

Karlheinz hat geschrieben:
Die Linke würde ich nun auch kaum als alternative Partei ansehen. Über die Ostlinke kann ich gar nichts sagen, wohl aber über die Westlinke, denn die ist mir seit den 60er Jahren auch persönlich sehr gut bekannt und zwar angefangen von linken Studentenführern bis hin zu einigen RAF-Mitgliedern. Es gab nun allerdings im Westen früher nicht die „Linke“ sondern nur eine Ansammlung aller möglichen Gruppierungen, Maoisten, Moskauhörige, Anarchisten,
Spontanisten und und und…Häufig haben sie sich gegenseitig heftig bekämpft. Die Reste von damals sind teilweise jetzt in der Linkspartei gelandet.

Ihre damalige Kritik seit Ende der sechziger Jahre an vielen Missständen war nicht selten berechtigt und vieles wurde später auch von bürgerlichen Parteien aufgenommen und in Reformen durchgesetzt. Darum soll es jetzt aber hier nicht gehen.

Mir missfiel aber von Anfang an ihre Intoleranz gegenüber anderen Meinungen. Dies lag zum Teil daran, dass viele von ihnen ein totalitäres Weltbild entwickelten, in dem nur ihre eigene Meinung zählte. Anhänger totalitärer Ideologien glauben ja im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein. Wer sie nicht übernimmt, ist entweder noch nicht soweit, muss also belehrt werden. Lässt er sich aber nicht belehren, ist er ein Feind und muss bekämpft werden.

Natürlich glauben auch die Mitglieder anderer Parteien, das ihre Meinung richtig ist und die der anderen falsch. Ansätze dazu oder voll entwickelte totalitäre, unduldsame Weltanschauungen habe ich auch gerade bei konservativen Menschen sehr häufig gefunden. Bei den Linken kam aber etwas anderes hinzu: Ihre Ideologie wurde in der Bevölkerung weitgehend abgelehnt, deshalb entwickelten sie eine starke missionarische Aktivität und wurden besonders reizbar, wenn sie auf Widerspruch stießen. Die Frustrationstoleranz war gering, ähnlich wie bei einem Vertreter, der niemals etwas verkauft. Da sie häufig mit den Staatsorganen zusammenstießen, fühlten sich viele als Märtyrer und als auserwählte Avantgarde, glaubten sich als eine Art Gegenelite zum herrschenden System. Sie gingen davon aus, dass sie berufen waren, den Rest der Menschheit zu führen und eine solche Einstellung ist in der Regel antidemokratisch und begünstigt Vorstellungen, die die Menschen in auserwählte Führer und reine Gefolgschaft unterteilen.

Um an Schlagkraft zu gewinnen, begannen einige Gruppen sich am bolschewistischen Parteiaufbau zu orientieren. Ihre eigenen Parteien waren in der Regel alles andere als demokratisch aufgebaut, es gab autoritäre Führungsstrukturen, Terror und inquisitorische Verfahren gegen Abweichler und vermeintliche Verräter bis hin zur Gehirnwäsche.
Nach meinen persönlichen Erfahrungen, die ich mit diesen Leuten gemacht habe, halte ich viele von ihnen nicht für wirkliche Demokraten. Sie fordern zwar Demokratie ein, sind aber oftmals nicht gewillt, sie anderen zu gewähren. Dies gilt zumindest für die ältere Generation, aber selbstverständlich längst nicht für alle, das wäre natürlich völlig falsch und ich will keinem Unrecht tun.

Zu den ganz Jungen kann ich nichts sagen. Von den älteren sind aber noch viele dabei, jetzt offiziell alles Demokraten, ich weiß aber nicht, wie ehrlich dies gemeint ist. Viele haben sich wahrscheinlich wirklich geändert, aber bei vielen anderen glaube ich dies nicht so richtig.
Stimmt alles.

Sie nutzen bzw. missbrauchen die Demokratie, spielen mit, weil sie keine andere Wahl haben.
Ein Teil derer ohne Frustrationstoleranz -da spreche ich nicht unbedingt nur von der Partei- neigt dann gerne zu Gewalt und bewegt sich deutlich außerhalb des Verfassungsbogens.

ZB:http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... etzen.html

Was mir zusätzlich von dem von dir Beschriebenen ungeheurer auf den Sack geht, ist die von linker Seite betriebene unglaubliche Heuchlei, va bzgl Toleranz.
Tun so, als wären sie die aller Tolerantesten, sind aber in Wahrheit genau das Gegenteil.
MfG,
Titus Feuerfuchs
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:...
es ist kein Antiamerikanismus, wenn man gegen das Abhören und Lesen der E-mails der eigenen Bevölkerung ist, das anscheinend Jahrzehnte schon stattgefunden hat...
1)Aber die Linkspartei kann dabei ihrem (historisch begründeten) Antiamerikanismus genüsslich fröhnen und wähnt auch noch die Mehrheitsmeinung der Bevölkerung dabei hinter sich. Es gibt durchaus unterschiedliche Möglichkeiten, aus dem man die Bespitzelung durch die NSA u. a. kritisieren kann. Den Linken unterstelle ich, daß sie es nicht tun, weil sie sich Sorgen um unser Grundgesetz und das hahinterstehende Wirtschaftssystem machen.
1) Lieber Barbarossa,
das glaube ich auch nicht, aber sie ist die einzige Partei, die bei den Kungeleien nicht mitmachen konnte, weil sie im Westen und nachher in ganz Deutschland nie an einer Bundesregierung beteiligt waren. :roll: Also haben sie insoweit ein Plus gegeüber den anderen Parteien. :wink:
dieter hat geschrieben:Ihr Lieben,
da ist alles nur Theorie, wie verhaltet Ihr Euch konkret bei der Bundestagswahl am 22.9. :?:
2)Was ich nun genau wähle, kann ich dir noch nicht sagen. Aber eines kann ich dir darauf auf jeden Fall antworten:
souverän - so werde ich mich verhalten - wie immer.
:wink:
2)Lieber Barbarossa,
da drückst Du Dich um eine Antwort rum, das sagt mir überhaupt nichts. :evil: Wir haben unsere Entscheidung auch souverän getroffen, wie immer. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: Lieber Titus,
wenn würdest Du in dieser Situation wählen :?:
1)Wäre ich Deutscher, würde ich zz die AfD wählen.

Es besteht übrigens stehts die Option ungültig zu wählen, wenn einem keine Partei zusagt.
dieter hat geschrieben: Die deutschen Regierungen haben seit mindestens 1968/69 mit den Amis zur Ausspähung der Deutschen zusammengearbeitet.[....]
2)Sie hatten doch damals gar keine andere Wahl. :!:

Die BRD war zumindest bis 1991 kein souveräner Staat und musste in der Zeit des kalten Krieges mit den Westalliierten kooperieren. Adenauer hat das auch konsequent getan und seine Nachfolger traten diesbezgl. in seine Fußstapfen.
Lieber Titus,
zu1) die AfD liegt zur Zeit bei 3% es ist äußerst fraglich, ob sie überhaupt in den Bundestag kommt. :?: Ungültig habe ich noch nie in meinen Leben gewählt, weil mir meine Stimme zu wertvoll ist. :wink:
zu2) Bis 1990 vielleicht nicht, wegen des Ost-Westkonflikts. das hätte aber 1990 oder 1991 geändert werden müssen und dabei haben sich die etablierten Parteien nicht mit Ruhm bekleckert. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:
Lieber Titus,
es ist kein Antiamerikanismus, wenn man gegen das Abhören und Lesen der E-mails der eigenen Bevölkerung ist, das anscheinend Jahrzehnte schon stattgefunden hat. :evil: :twisted: [...]

Natürlich ist das kein Antiamerikanismus, das ist der gesunde Menschenverstand eines mündigen Bürgers.

Aber -und darauf wollte ich in meinem Beitrag hinaus- muss man schon fragen, warum die Linke auf diesen Zug aufspringt.
Die Linke will ideologisch und historisch bedingt einen starken bevormundenden Staat mit möglichst egalitären Genossen.
Sie WILL auch die Überwachung, das hat ihre Vorgängerpartei SED in der DDR eindrucksvoll bewiesen!

Wie glaubhaft ist sie also, wenn sie die von der Bundesregierung geduldete Überwachung durch amerikanische Geheimdienste kritisiert?

Nicht sonderlich.

Nur insoweit, als sie antiamerikanisch eingestellt ist. Die Linke stört nicht die Überwachung per se, sie stört nur die amerikanische Überwachung.

Ohne Überwachung und Repression kann die Linke ihre Ideologie gar nicht umsetzen.
Insofern ist es neben dem Antiamerikanismus va eine gute Portion politisches Kleingeld, das sie zur Verurteilung der US-Überwachung bringt.
Lieber Titus,
die heutige Linke ist nicht mehr mit der SED zu vergleichen, da die Westlinke dazu kam. Außerdem dürfte sich auch die Ostdeutsche Linke gewandelt haben, Gysi kann ich mit seinen Äußerungen teilweise verstehen, er ist ein glänzender Redner. In Brandenburg hat die SPD eine Koalition mit der Linken, sie hatte zuvor erst eine mit den Schwarzen und da soll es immer wieder zum Streit gekommen sein. Vorher war dasselbe schon mal in Meck-Pomm, Berlin und Sachsen-Anhalt. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Triton hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:da ist alles nur Theorie, wie verhaltet Ihr Euch konkret bei der Bundestagswahl am 22.9. :?:
Dazu kann ich noch nichts sagen, aber auf jeden Fall meide ich Parteien, die von "Supergrundrechten" sprechen und die Bürger beschwichtigen wollen. Im Grunde sollte man die Piraten wählen, aber die bekommen ja nicht einmal zur ganzen NSA-Affäre eine Stellungnahme und schon gar keinen ganz konkreten Lösungsvorschlag zusammen. Es kann nämlich gar nicht sein, dass man Kommunikation nicht absichern kann, wenn man nur möchte. Vielleicht kostet das etwas, aber für das grundgesetzwidrige Schnüffeln war ja auch Geld vorhanden.
Die "Linke" sehe ich zwar durchaus weit entfernt von ihrer Stasi-Vergangenheit, aber die restlichen Ideen sind nicht meine Welt. Wie gesagt, da die Grünen in ihrer Vergangenheit auch schon erlebt haben, wie es ist, überwacht und durchleuchtet zu werden, tendiere ich bisher zu Ihnen. In der FDP genügt mir eine aufrechte Justizministerin nicht.

Beste Grüße
Joerg
Lieber Joerg,
das ist doch mal eine Aussage, nur die Grünen müssen bei der rotgrünen Regierung auch schon von den Schnüffeleien zumindestens gewußt haben. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Karlheinz hat geschrieben:
Zu den ganz Jungen kann ich nichts sagen. Von den älteren sind aber noch viele dabei, jetzt offiziell alles Demokraten, ich weiß aber nicht, wie ehrlich dies gemeint ist. Viele haben sich wahrscheinlich wirklich geändert, aber bei vielen anderen glaube ich dies nicht so richtig.
Lieber Karlheinz,
keiner kann wissen wie sie sich verhalten wird, zu sagen ist nur, dass sie in Brandenburg mit der SPD eine Regierung bilden, vorher war das in Meck-Pomm., Berlin und Sachsen-Anhalt der Fall. Größere Skandale sind mir dabei nicht bekannt geworden. :wink:
Das beantwortet nicht meine Frage, was wählst Du als Alternative zu den Linken am 22.9. :?:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
ehemaliger Autor K.

dieter hat geschrieben:
Karlheinz hat geschrieben:
Zu den ganz Jungen kann ich nichts sagen. Von den älteren sind aber noch viele dabei, jetzt offiziell alles Demokraten, ich weiß aber nicht, wie ehrlich dies gemeint ist. Viele haben sich wahrscheinlich wirklich geändert, aber bei vielen anderen glaube ich dies nicht so richtig.
Lieber Karlheinz,
keiner kann wissen wie sie sich verhalten wird, zu sagen ist nur, dass sie in Brandenburg mit der SPD eine Regierung bilden, vorher war das in Meck-Pomm., Berlin und Sachsen-Anhalt der Fall. Größere Skandale sind mir dabei nicht bekannt geworden. :wink:
Das beantwortet nicht meine Frage, was wählst Du als Alternative zu den Linken am 22.9. :?:
Da wir in Deutschland ein geheimes Wahlrecht haben, werde ich es nicht verraten.
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Zurück zu „Europäische Union“