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Der Irak – Folgen eines Krieges

Informationen und Diskussionen zu Geschehnissen in Asien und Australien

Moderator: Barbarossa

Paul
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Triton hat geschrieben:Eben aus den oben genannten Beispielen, wer weiß schon, was mit den Waffen passiert und ob die Kurden nicht ähnlich grausam mit ihren Nachbarn umspringen werden, sobald sie es können. Was sie in der Vergangenheit schon getan haben.
Die Eziden hatten kurz bevor sie selbst zum Angriffsziel von Isis wurden sehr viele Christen und Turkmenen aufgenommen und ihr Brot mit ihnen geteilt.
Viele mußten dann auch ins Gebirge flüchten, wo sie dann von der syrischen Autonomiearmee/PKK gerettet wurden. Diese hat heute die Autonomiestadt Caza an der syrisch irakischen Grenze wieder befreien können.
Die Kurden und irakische Armee haben heute die eingeschlossene turkmenische Stadt Amerli befreit.

https://www.facebook.com/photo.php?fbid ... =1&theater

Die kurdische Stadt Zumar nördlich von Mossul und Suleyman Bek sind noch umkämpft.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Harald
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Ich begrüße es, daß Deutschland, entgegen meinen Befürchtungen, nicht Steinschleudern, sondern Panzerabwehrraketen an die Kurden liefert.

Die Deutschen sind zu 60 % gegen Waffenlieferungen. Das zeigt wieder ihre Vorliebe für Völkermord. Ob aktiv oder passiv, sie fallen immer wieder in das gleiche Exkrement.

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dieter
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Triton hat geschrieben:Gerade habe ich eine Erklärung der Verteidigungsministerin gesehen: Also, die notwendigen High-Tech-Waffen, die an Truppen gegen die IS-Kämpfer geliefert werden, sind wohl Panzerfäuste, Ranzerabwehrraketen "Milan" und das Gewehr G3.

Das ist Entsorgung alter Lagerbestände, sonst nichts. Schon Mitte der 80er sollte das G3 ausgemustert werden, das Ende des kalten Krieges und die Reduzierung der Etats zögerte die Ablösung heraus. Das G3 ist ein modifierter Nachbau des Sturmgewehr 45 der Wehrmacht...
Milan kann man gelten lassen, gegen die von der IS hauptsächlich verwendeten Pick-Ups gibt es wirksamere Waffen.
Lieber Joerg,
ist doch auch schon was, nun kann der Nachschub produziert werden und unsere Rüstungsindustrie kann wieder produzieren. Sind schon Dankschreiben an die IS versandt worden :?: :wink: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Triton
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Harald hat geschrieben: Die Deutschen sind zu 60 % gegen Waffenlieferungen. Das zeigt wieder ihre Vorliebe für Völkermord. Ob aktiv oder passiv, sie fallen immer wieder in das gleiche Exkrement.
Die Nazi-Parallele bei jeder unpassenden Gelegenheit ist immer ein Totschlagargument und ein kognitiver Rohrkrepierer.
Genauso könnten die Gegner der Waffenlieferung argumentieren: Wie schon vor 75 Jahren wird die Region durch Waffenlieferungen destabilisiert, um die Position der Angloamerikaner zu schwächen. Natürlich geht es in erster Linie um das schwarze Gold...
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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Barbarossa
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Laut einer neueren Meldung sollen nicht nur 8000 Sturmgewehre vom Typ G3 und G36, 40 Maschinengewehre, 240 Panzerfäuste, 30 Panzerabwehrraketen vom Typ Milan mit 500 Raketen und 10.000 Handgranaten sowie Geländewagen und fünf gepanzerte Patrouillenfahrzeuge des Typs "Dingo 1" an die Kurden geliefert werden, es sollen auch kurdische Ausbilder in Deutschland an diesen Waffen ausgebildet werden. Zudem wurde bereits mit der Bereitstellung von Hilfslieferungen im Wert von 50 Mio. Euro begonnen. Der Bundestag hat gestern diesen Maßnahmen zugestimmt, obwohl diese nicht zustimmungspflichtig waren.
Artikel lesen: >> Raketen, Panzerfäuste und Gewehre - Berlin rüstet Kurden im Irak mit Waffen aus <<
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Paul
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Wichtig wäre, das die Waffen zu den Verteidigungsstreitkräften in Shingal und Syrien kommen. In Shingal fehlen immer noch Truppen und Ausrüstung, um es zu befreien. Die Peschmerga geben zu wenig weiter und kommen selbst nicht nach Shingal, warum auch immer. In den anderen Regionen wird Isis zurückgedrängt. Zumar und Suleyman Bek sind nun auch befreit.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Spartaner
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Paul hat geschrieben:Wichtig wäre, das die Waffen zu den Verteidigungsstreitkräften in Shingal und Syrien kommen. In Shingal fehlen immer noch Truppen und Ausrüstung, um es zu befreien. Die Peschmerga geben zu wenig weiter und kommen selbst nicht nach Shingal, warum auch immer. In den anderen Regionen wird Isis zurückgedrängt. Zumar und Suleyman Bek sind nun auch befreit.
Man geht strategisch vor. Zuerst wurde versucht die eingeschlossenen Jesiden zu befreien. Danach wurde der Staudamm zurückerobert und einige Ölquellen gesichert. Gleichzeitig wurde die IS nördlich von Bagdad zurückgeschlagen. Peschmerga und Schiiten gehen momentan geeint und koordiniert vor. Amerikanische Militärberater koordinieren gemeinsam mit den Peschmerga -Kommandeuren und den schiitischen Kommandeuren das weitere Vorgehen. Bis jetzt klappt die Zusammenarbeit bestens. Es wird allerdings eine lange unbestimte Zeit brauchen, die IS zumindestens aus dem Irak zu vertreiben. Ein wichtiger Knackpunkt wird die Stadt Mossul darstellen. Weder Peschmerga noch die Schiiten sind auf den Häuserkampf trainiert. Es fehlen auch gut ausgebildete Scharfschützen . Die IS wird sich über kurz oder lang nach Mossul zurückziehen und dort ihren Kampf konzentieren. Die Peschmerga und die Schiiten sind gut beraten Mossul zu meiden bzw. die Stadt später von der Versorgung abzuscheneiden und das Umland zu erobern.
Paul
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Die Priorität müßte doch darin liegen, die Flüchtlinge zu bewaffnen, damit sie nach Hause zurückkehren und selbst für Sicherheit sorgen können, wenn die Armee überfordert ist. PKK und YPG haben ja Ausbildungslager errichtet.
Es ist doch nicht gut, das Isis die Menschen dauerhaft vertreibt. In Syrien haben sie das schon praktiziert. Die Nutznieser der Vertreibungen unterstützen jetzt Isis und die Vertriebenen bleiben in den Flüchtlingslagern im Irakischen Kurdistan o. bleiben in der Türkei, statt ihre Heimat wieder aufzubauen.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Spartaner
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Paul hat geschrieben:Die Priorität müßte doch darin liegen, die Flüchtlinge zu bewaffnen, damit sie nach Hause zurückkehren und selbst für Sicherheit sorgen können, wenn die Armee überfordert ist. PKK und YPG haben ja Ausbildungslager errichtet.
Es ist doch nicht gut, das Isis die Menschen dauerhaft vertreibt. In Syrien haben sie das schon praktiziert. Die Nutznieser der Vertreibungen unterstützen jetzt Isis und die Vertriebenen bleiben in den Flüchtlingslagern im Irakischen Kurdistan o. bleiben in der Türkei, statt ihre Heimat wieder aufzubauen.
Die Flüchlinge werden schon die Gelegenheit haben zurückzukehren. Sie zu bewffnen halte ich für keine gute Idee. Ohne jegliche militärische Grundausbildung würden sie schnell den proffessionellen Kämpfern der IS unterlegen sein und die Waffen würden dann in die falschen Hände gelangen.
Paul
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Ich wundere mich allerdings darüber, das so viele Menschen lieber in Flüchtlingslagern leben, als z.B. ins relativ sichere syrische Autonomiegebiet zurückzukehren. Wenn die dortige Autonomiearmee durch weitere Freiwillige und bessere Bewaffnung gestärkt würde, könnte sie weitere Vertreibungsgebiete von Isis befreien. Das wird auch geschehen, dauert aber leider sehr lange, da sie sich erst mühsam durch beutewaffen von Isis bewaffnen muß.
Es funktioniert also so. Die Amerikaner, bewaffnen die irakische Armee und Russland die syrische Armee. Die liefern ihre Waffen an Isis aus. Türkei und reiche Araber bewaffnen auch direkt die Isis. PKK und syrische Autonomiearmee bewaffnen sich dann mit Beutewaffen von Isis. In Einzelfällen z.B. in Kirkuk und Hasakah haben die irakische Armee und die syrische Armee ihre Waffen auch direkt an die kurdischen Kräfte übergeben, wenn sie ihr Leben dort retten wollten. Damit können Peschmerga, PKK und Autonomiearmee Rojavas dann Flüchtlinge/Zivilisten retten und von Isis eroberte Gebiete befreien. Dann kehren langsam Vertriebene zurück und einige Freiwillige stärken dann die Autonomiearmee und die Verteidigungskräfte in Shingal.
Da dieser Prozeß sehr umständlich ist sterben unnötig viele Menschen und hat Isis unnötige Erfolge.

Leider war die Zusammenarbeit zwischen Rojava und irakisch Kurdistan in der Vergangenheit aus ideologischen Gründen schlecht, so wurde Rojava Boykotiert statt unterstützt. Irakisch Kurdistan hat sich damit auch selbst geschadet.
Schon seit Monaten hatte die PKK angeboten die Bevölkerung Shingals auf den Isisangriff vorzubereiten. Irakisch Kurdistan muß hunderttausende Flüchtlinge aus Syrien versorgen, statt das diese sich in Nordsyrien selbst versorgen und helfen Rojava aufzubauen.
viele Grüße

Paul

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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Laut einer neueren Meldung sollen nicht nur 8000 Sturmgewehre vom Typ G3 und G36, 40 Maschinengewehre, 240 Panzerfäuste, 30 Panzerabwehrraketen vom Typ Milan mit 500 Raketen und 10.000 Handgranaten sowie Geländewagen und fünf gepanzerte Patrouillenfahrzeuge des Typs "Dingo 1" an die Kurden geliefert werden, es sollen auch kurdische Ausbilder in Deutschland an diesen Waffen ausgebildet werden. Zudem wurde bereits mit der Bereitstellung von Hilfslieferungen im Wert von 50 Mio. Euro begonnen. Der Bundestag hat gestern diesen Maßnahmen zugestimmt, obwohl diese nicht zustimmungspflichtig waren.
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Lieber Barbarossa
diese Lieferungen sollen alle über Bagdad laufen, hoffentlich kommt da überhaupt noch etwas bei den Kurden an oder kassieren dann alles die Schiiten :?: :roll:
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Barbarossa
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dieter hat geschrieben: Lieber Barbarossa
diese Lieferungen sollen alle über Bagdad laufen, hoffentlich kommt da überhaupt noch etwas bei den Kurden an oder kassieren dann alles die Schiiten :?: :roll:
Das wäre natürlich nicht in Ordnung. Wenn die irakische Regierung für die eigene Armee Waffen benötigt, können sie ja auch welche anfordern. Das wird wohl kein westliches Land anlehnen.
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Paul
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Die Irakische Armee hat genug Waffen, sonst würden sie sie nicht so großzügig an Isis weitergeben.
Auch die Peschmerga sind nicht unbewaffnet. Ich habe ja oben schon geschrieben, wer die Waffen bekommen muß, damit Isis wirksam bekämpft werden kann und die Flüchtlinge schneller in ihre Heimat zurückkehren können und weniger Menschen umgebracht werden, Frauenhandel und die Sklaverei wieder abgeschafft wird.
Ich kann mir nicht vorstellen, das die USA lieber mit dem Asad Regime zusammenarbeiten wird, als mit der Autonomieregierung in Rojava.
viele Grüße

Paul

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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: Lieber Barbarossa
diese Lieferungen sollen alle über Bagdad laufen, hoffentlich kommt da überhaupt noch etwas bei den Kurden an oder kassieren dann alles die Schiiten :?: :roll:
Das wäre natürlich nicht in Ordnung. Wenn die irakische Regierung für die eigene Armee Waffen benötigt, können sie ja auch welche anfordern. Das wird wohl kein westliches Land anlehnen.
Hoffen wir das Beste lieber Barbarossa. :wink:
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Orianne
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Nach Angaben des auf die Überwachung islamistischer Webseiten spezialisierten US-Unternehmens Site veröffentlichten die Dschihadisten am Dienstag ein Video, das die Enthauptung des vor einem Jahr im Norden Syriens verschleppten Reporters Steven Sotloff zeigen soll. Die US-Regierung erklärte, sie prüfe die Echtheit der Aufnahmen. Vergangenen Monat hatten die IS-Kämpfer bereits den US-Journalisten James Foley enthauptet und am 19. August ein Video von der Tat ins Internet gestellt.

US-Präsident Barack Obama hat die Entsendung von 350 zusätzlichen US-Soldaten in den Irak angeordnet. Die Militäreinheiten sollen in der irakischen Hauptstadt Bagdad für den Schutz von diplomatischen Einrichtungen und Personal zuständig sein.
Grant stood by me when I was crazy, and I stood by him when he was drunk, and now we stand by each other.

General William Tecumseh Sherman
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