PEGIDA, Europas Rechte gegen die Islamisierung Abendland

Kommunalwahlen, Meinungsumfragen, Konflikte, Religionen, Ereignisse

Moderator: Barbarossa

Renegat
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Bevor nun komplett alle tagespolitischen Themen durcheinandergehen, möchte ich Spartaners Beitrag zitieren. Für den ich sehr dankbar bin, denn er ist eine sehr gute Diskussionsgrundlage, weil er in die Tiefe geht.
Spartaner hat geschrieben: Sicherlich sind Journalisten und Politiker nur Menschen. Doch ist die Sichtweise sehr einseitig, die Pegida -bewegung nur als ostdeutsches Phänomen abzutun. Auch im "Westen" beschäftigen sich die Menschen gedanklich damit. Wenn man dort nicht so schnell auf die Strasse geht, hat es sicherlich auch etwas mit Angst zu tun, Angst das der Arbeitgeber es mitbekommt, wenn man seine politische Meinung, die nicht politikkonform ist, äußert. Widerstand gibt es nur vereinzelnt, weil es einen Trend bzw. Einstellung gibt, dass die Politik immer die Obriglkeit ist, die man nicht kritisieren darf und die alles schon richten wird. Hier besteht eine gewisse Politikverweigerung. Politik wird mit Ereignissen verbunden, für die man nichts kann bzw. die man nicht ändern kann. Für viele ist auch die Zeit schon am Limit und man kann sich nicht noch mit politischen Dingen beschäftigen, weil morgen vielleicht wieder schon ein harter Tag auf einen wartet. Außerdem kommt hier man schnell zu der Überzeugung: "Man kann es nicht ändern und es ist eben halt mal so."
Stimmt, auch im Westen beschäftigen sich die Menschen mit gesellschaftlichen Problemen. Manche mögen sogar ähnliche Schlüsse ziehen wie Pegida. Sich zum Demonstrieren aufzuraffen, mag im Westen länger dauern, vielleicht wartet man auf neue Formen. Angst vor dem Arbeitgeber als Grund seine Meinung nicht zu äußern oder Obrigkeitsgehorsam kann ich mir als Grund kaum vorstellen. Wie kommst du darauf, Spartaner?
Wenn es allerdings um Probleme am Arbeitsplatz oder mit der Arbeitsmarktsituation insgesamt geht, könnte ich mir Angst vor dem Arbeitgeber schon vorstellen. Dafür ist ein nachlassendes Vertrauen in Gewerkschaften und Betriebsräte ein Indiz.
Dem Zeitproblem und einer dadurch verursachten Gleichgültigkeit möchte ich dagegen zustimmen. Die Arbeitssituation hat bei vielen in den letzten Jahren einen gewissen Tunnelblick bewirkt und in der Freizeit hat man auch noch Stress, weil es zuviel Ablenkung durch Infos und Medien gibt.

Spartaner hat geschrieben:Es formiert sich parallel im Osten Widerstand, weil es im Osten sehr viel mehr Probleme gibt und anhäufen als im Westen, bedingt durch ein Problemstau oder ein Gefühlsstau.Und das ist auch das Schlimmste, was von der Politik versäumt wird, danach zu fragen und zu forschen zu lassen, was da auf der Strasse alles zusammenkommt. Das sind sehr indivituelle Probleme, das sind Ost -West Probleme, Menschen die vielleicht zu kurz gekommen sind, die sich ausgegrenzt fühlen, deren Hoffnung nicht aufgegangen sind nach der Wende.
Aber es ist aber auch, wie es Einige nicht gerne hören wollen, eine Systemkritik an der Gesellschaft. Diese Sachen müssten analysiert werden.
Das sehe ich auch so. Es könnte sein, dass es den Menschen im Osten viel stärker auffällt, dass der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft immer mehr verlorengeht. Jemand, der in seiner Jugend noch erlebt hat, wie man sich gegenseitig die fehlenden Autoteile beschafft, wogegen im Westen immer alles eingekauft werden konnte, sieht Netzwerke evtl. anders.
Spartaner hat geschrieben:Die Menschen wollen verstanden sein. Was man gern verdrängen will ist, dass es tatsächlich Probleme mit der Asylpolitik und dem Islam gibt. Die ganze Angst vor dem Islam ist ja seit dem 11. September in der Welt auch von den USA sehr stark geschürt worden und findet jetzt in den Attentaten von Paris eine unberechtigte Bestätigung.
Ja, seit dem 11.09. wurde die Angst geschürt und wenn man keine eigenen Erfahrungen mit moslemischen Nachbarn, Kollegen und Freunden hat, entwickelt man vielleicht hysterische Ängste. Denn das ist für mich schon auffällig, dass die Pegida nur in Dresden auf hohe Teilnehmerzahlen kommt. Irgendwas ist daran aber auch merkwürdig, denn bei der Kundgebung am Samstag war die Teilnehmerzahl mind. doppelt so hoch. Da stimmt doch was nicht?
Spartaner hat geschrieben:Meine Angst ist, dass sich die Gesellschaft spaltet. Auf der einen Seite die Pegida- Anhänger die Atheisten die Christen auf der anderen Seite die Gegendemonstranten, die Menschen islamischen Glaubens.
Wenn z.B. der von mir persönlich hochverehrte und geschätzte Altkanzler Helmut Schmidt davon spricht, dass die Pegida nicht zu Deutschland gehört, dann muss ich leider feststellen, dass sie zu Deutschland gehört. Das ist keine verantwortliche politische Äußerung wenn unser Kanzlerin mahnt, die Menschen sollen da nicht hingehen oder bei der Neujahrsrede die Pegida im fast gleichen Atemszug mit Menschen nennt, die Menschen anderer Hautfarbe hassen.
Wenn die Bundeskanzelerin sagt, dass diese Menschen Hass und Kälte in ihren Herzen herumtragen, dann würde ich von Frau Merkel auch erwarten, dass sie auch danach fragt, warum diese Menschen Hass und Kälte in ihren Herzen tragen.
Das ist dann dieselbe Politik der Ausgrenzung, die man Pegida- Anhängern gerade eben noch vorwirft.

Man muss ernsthafte Angebote entwickeln mit den Menschen auf der Strasse den Dialog zu führen und auch Verständnis gehört dazu. Bisher dominiert eine Politik, leider auch in den Medien, dass die Pegida nur abgewertet wird. Das sind jetzt die neuen Bösen, die Feinde, die mit allen uns zur verfügenden rhetorischen Mitteln bekämpft werden müssen, gegen die man öffentlich Flagge zeigen muss, die man anprangern und gegen die man auftreten muss. Statt zu fragen, was sind das für Menschen? Selbst wenn Einige rechtsextrem sind, leider sind auch Rechtsextreme bei der Pegida dabei. Trotsdem muss man sich die Frage stellen: Warum wird ein Mensch in unseren Staat rechtsextrem? Hat er sich schlicht nur verirrt in etwas verrannt , was steckt dahinter? Warum wird Jemand bei uns zum radikalen Islamisten? Kein Mensch wird rechtsextrem oder voller Hass geboren oder ist so vom Mars auf die Erde geschossen worden. Das sind doch Entwicklungen, die man erforschen muss und hinterfragen.
Es ist zu hinterfragen, ob die derzeitige Richtigstellung von Informationen unserer Politiker und Medien im Zusammenhang mit der Pegida richtig sind oder verändert werden müssen. Die Politik weis nicht warum die Bevölkerung es so macht und warum sie es machen auf die Strasse zu gehen und zu demonstrieren und dort Krach machen, wie ein Hornissenschwarm.
Es gibt immer eine Tendenz zu spalten, zwischen schwarz und weis zu denken, zwischen gut und böse zu unterscheiden. Das macht sich ja gut, wenn man dann glaubt wir sind auf der Seite der Guten und das sind die Bösen.
Nein, die viel schwierigere Frage ist die Analyse, was sind die Hintergründe dieses Hasses, dieser Wut, dieser Verweigerung oder der Probleme, die irgendwie jetzt auch verschmiergelt und nebulös auf die Strasse getragen werden.
Weil, wenn man danach fragt, sind wir alle selbst angesprochen. Dann müssen wir uns fragen: Was ist denn alles in unserer Gesellschaft nicht mehr in Ordnung, welche Spaltungstendenzen gibt es eben zwischen oben und unten, zwischen Ost und West zwischen reich und arm zwischen Islam und chrsitl. Kirche, zwischen Atheisten und Islam usw. Wir alle sind angefragt, wie wir leben wollen oder wie wir in Zukunft leben. Ich denke all diese Protestinhalte verbergen sich hinter der Pegida - Bewegung. Es geht nicht um eine islamfeindliche Einstellung.
Wir können nur gemeinschaftlich ein gutes Leben in Zukunft führen . Wir sollten nicht nur drauf gucken was uns auseinanderdividiert, sondern was uns zusammenbringt.
Es wäre schön, wenn es in diesem Forum möglich wäre, diese Fragen tiefergehend zu diskutieren.
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dieter
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Gestern hat in Paris eine Demonstration von 1,7 Millionen Menschen stattgefunden, in ganz Frankreich waren es vier Millionen Menschen. 50 Repräsentanten aus aller Welt waren da, darunter auch Angie. Es war eine machtvolle Demonstration um zu beweisen, dass wir unsere Meinungsfreiheit und Demokratie für keine Islamisten aufgeben.
Wir sind alle Charlie :)
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Spartaner
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Renegat hat geschrieben:Bevor nun komplett alle tagespolitischen Themen durcheinandergehen, möchte ich Spartaners Beitrag zitieren. Für den ich sehr dankbar bin, denn er ist eine sehr gute Diskussionsgrundlage, weil er in die Tiefe geht.
Spartaner hat geschrieben: Sicherlich sind Journalisten und Politiker nur Menschen. Doch ist die Sichtweise sehr einseitig, die Pegida -bewegung nur als ostdeutsches Phänomen abzutun. Auch im "Westen" beschäftigen sich die Menschen gedanklich damit. Wenn man dort nicht so schnell auf die Strasse geht, hat es sicherlich auch etwas mit Angst zu tun, Angst das der Arbeitgeber es mitbekommt, wenn man seine politische Meinung, die nicht politikkonform ist, äußert. Widerstand gibt es nur vereinzelnt, weil es einen Trend bzw. Einstellung gibt, dass die Politik immer die Obriglkeit ist, die man nicht kritisieren darf und die alles schon richten wird. Hier besteht eine gewisse Politikverweigerung. Politik wird mit Ereignissen verbunden, für die man nichts kann bzw. die man nicht ändern kann. Für viele ist auch die Zeit schon am Limit und man kann sich nicht noch mit politischen Dingen beschäftigen, weil morgen vielleicht wieder schon ein harter Tag auf einen wartet. Außerdem kommt hier man schnell zu der Überzeugung: "Man kann es nicht ändern und es ist eben halt mal so."
Stimmt, auch im Westen beschäftigen sich die Menschen mit gesellschaftlichen Problemen. Manche mögen sogar ähnliche Schlüsse ziehen wie Pegida. Sich zum Demonstrieren aufzuraffen, mag im Westen länger dauern, vielleicht wartet man auf neue Formen. Angst vor dem Arbeitgeber als Grund seine Meinung nicht zu äußern oder Obrigkeitsgehorsam kann ich mir als Grund kaum vorstellen. Wie kommst du darauf, Spartaner?
Wenn es allerdings um Probleme am Arbeitsplatz oder mit der Arbeitsmarktsituation insgesamt geht, könnte ich mir Angst vor dem Arbeitgeber schon vorstellen. Dafür ist ein nachlassendes Vertrauen in Gewerkschaften und Betriebsräte ein Indiz.
Dem Zeitproblem und einer dadurch verursachten Gleichgültigkeit möchte ich dagegen zustimmen. Die Arbeitssituation hat bei vielen in den letzten Jahren einen gewissen Tunnelblick bewirkt und in der Freizeit hat man auch noch Stress, weil es zuviel Ablenkung durch Infos und Medien gibt.
Das sind rein persönliche Erfahrungen, die ich gemacht habe, da ich jetzt schon mehr als 20 Jahre im Rheinland wohne.
Hier wird eher die Diskussion über Urlaub, Auto und Geld geführt. Über Politik zu reden ist ein wenig verpönt.
Allerdings muss man hier noch einmal kräftig diferenzieren zwischen Berufsgruppen. Menschen die schon einmal studiert haben ( Akaemiker, Historiker) usw.diskutieren auch über politische Belange. Allerdings besteht hier auch ein Berufsdenken. Juristen denken eher in Gesetzen, so spielgelt sich auch der Beruf im denken jedes Einzelnen vl. ein bischen wieder.
Menschen die nicht studiert haben, diskutieren weniger über Politik. Teilweise sind viele Leute auch durch die ständige Konsumtion überfordert und zeitlich mitgenommen. Das geht beim Smartphone los - über Auto, Freizeitinteressen, Computerspiele oder viele sonstige Hobbys die der Alltag so bereit stellt. Da bleibt weniger Zeit sich noch mit Politik zu beschäftigen. Dann gibt es noch diese Menschen, die viel Lebenserfahrung haben und auch sich als Freidenker oder Freigeist definieren.
Diese Leute haben dann eher mal Gedanken über Politik und vieles andere mehr gemacht.

Dann kommt noch hinzu, dort wo sich die Eltern über Politik unterhalten, werden es die Kinder später vl. auch tun.

Obrigkeitsgehabe hat schon stark in der Zeit alten Preußen in Deutschland seine Renissance gehabt. Ich kann mich noch an meine Uroma erinnern, die Polizisten als Gendarm angesprochen hat. Die Angst vor Politiker als Obrigkeit steckt bei Einigen noch drin, macht sich u.a. stark bemerkbar, wenn man gewagte politische Äußerungen von sich gibt und dann die Antwort kommt; dass man so sich nicht über Leute äußern sollte die Politik quasi studiert hätten und deshalb alles richtig machen würden. Blindes Vertrauen in die Politik ohne jegliche Kritik würde ich so etwas definieren.

Es ist also auch eine Sache der Volksmentalität. In Frankreich gehört es zum Alltag mit dazu, sich über Politik zu unterhalten, Dinge beim Namen zu nennen. Das ist das Denken der französischen Revolution, dass sich dort wieder spiegelt und eine lange Tradition hat. Es wird verknüpft mit dem Wort Liberté - Freiheit.
Deshalb lassen sich die Franzosen es sich nicht nehmen, ihre Kunst so auszudrücken als wäre es ihre Freiheit - siehe Charlie Hebdo.
Renegat hat geschrieben:


Ja, seit dem 11.09. wurde die Angst geschürt und wenn man keine eigenen Erfahrungen mit moslemischen Nachbarn, Kollegen und Freunden hat, entwickelt man vielleicht hysterische Ängste. Denn das ist für mich schon auffällig, dass die Pegida nur in Dresden auf hohe Teilnehmerzahlen kommt. Irgendwas ist daran aber auch merkwürdig, denn bei der Kundgebung am Samstag war die Teilnehmerzahl mind. doppelt so hoch. Da stimmt doch was nicht?
Das fällt dann unter die Rubrik Massenpsychologie. Das habe ich auch schon bei den Demonstrationen vor der Wende erlebt.Es müssen nur wenige sein, die zu einer Demonstration aufrufen oder diese initiieren. Dann kommen viele Gleichgesinnte dazu. Bei der Pegida -Bewegung denken Einige, es ist mal schick da mitzulaufen, ohne sich richtig Gedanken gemacht zu haben, was es alles beinhaltet und was konkret eingefordert wird. Deshalb denke ich gibt es auch bei jeder Demonstration viele Mitläufer.
Man müsste also in dem Beispiel konkret erforschen, warum die Leute soviel Hass und Wut mit sich tragen. Warum sie eine Gefahr des Islams für die Gesellschaft und die Zukunft sehen? Ob sich ihr Befürchtungen gegen alle Muslime in Deutschland richten, oder nur gegen bestimmte Gruppen. Welche Vorstellungen sie von der Politik haben? Was sie sich wünschen, dass die Politk zukünftig anders machen sollte. Diese Diskussionen finden leider nicht statt, deshalb kann man die Menschen auf der Strasse auch nicht alle über eine Kamm scherren und verbal verurteilen.
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Nemeth
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( Zitat Spartaner )
Irgendwas ist daran auch merkwürdig, denn bei der Kundgebung am Samstag war die Telnehmerzahl mind. doppelt so hoch.
Da stimmt doch was nicht ?

---diese Diskussionen finden leider nicht statt, deshalb kann man diese Menschen
auch nicht alle über einen Kamm scheren,--

Da stimmt doch was nicht ?
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Renegat
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Nemeth, das Zitat war teilweise von mir. Aber egal, ich wüßte schon gern, warum montags 17000 gehen und am Samstag bei der Gegenveranstaltung 35000. So viele Einwohner hat Dresden doch gar nicht? Gehen die doppelt?
Renegat hat geschrieben: Ja, seit dem 11.09. wurde die Angst geschürt und wenn man keine eigenen Erfahrungen mit moslemischen Nachbarn, Kollegen und Freunden hat, entwickelt man vielleicht hysterische Ängste. Denn das ist für mich schon auffällig, dass die Pegida nur in Dresden auf hohe Teilnehmerzahlen kommt. Irgendwas ist daran aber auch merkwürdig, denn bei der Kundgebung am Samstag war die Teilnehmerzahl mind. doppelt so hoch. Da stimmt doch was nicht?
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Barbarossa
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Renegat hat geschrieben:... Aber egal, ich wüßte schon gern, warum montags 17000 gehen und am Samstag bei der Gegenveranstaltung 35000. So viele Einwohner hat Dresden doch gar nicht? Gehen die doppel?
Bitte? Was? :shock:
Unterschätze bitte Dresden nicht so maßlos:
Mit mehr als 530.000 Einwohnern war Dresden Ende 2013 bundesweit die elftgrößte Stadt
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Dresden
:wink:
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Renegat
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Na, du traust mir ja was zu?
Dass Dresden kein Dorf ist, weiß ich schon. Ich habe es mit ungefähr gleich großen Städten und deren Demozahlen vergichen. Oder waren die 35000 falsch?
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Barbarossa
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Äh - nein, aber bei mir kam das so rüber, als ob du 35.000 und 17.000 zusammengzählt hättest und die Summe würde die Einwohnerzahl von Desden übersteigen. Und da dachte ich, ich müsste mal ... Bild

:mrgreen:
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Spartaner
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Nemeth hat geschrieben:( Zitat Spartaner )
Irgendwas ist daran auch merkwürdig, denn bei der Kundgebung am Samstag war die Telnehmerzahl mind. doppelt so hoch.
Da stimmt doch was nicht ?

---diese Diskussionen finden leider nicht statt, deshalb kann man diese Menschen
auch nicht alle über einen Kamm scheren,--

Da stimmt doch was nicht ?
___ Es stimmt nur die Zählweise nicht ! (Sag mir was ich dir beweisen soll und ich beweise es dir ! )
Ein alter Spruch aus längst vergangenen, sozialistischen Zeiten.
Und wir dachten , daß wir diese Zeiten überwunden hatten.
Aus deinen Zitat ist nur das folgende Zitat von mir :
"---diese Diskussionen finden leider nicht statt, deshalb kann man diese Menschen
auch nicht alle über einen Kamm scheren,--"
Kannst du mir noch mal genau schreiben, was du genau ausdrücken wolltest? Ich werde da nicht ganz schlau draus?
Renegat
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Auf 1000 genau muß man es nicht nehmen, frage mich sowieso, wer da wie zählt.
Fakt scheint aber nach diesem Montag zu sein, dass Pegida fast überall ein Häuflein im 100-Bereich ist, die Gegenveranstaltungen praktisch überall in den 10000 - also meist das 100-fache, nur nicht in Dresden? Und das verstehe ich in diesem Ausmaß eben nicht.
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Barbarossa
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Renegat hat geschrieben:Auf 1000 genau muß man es nicht nehmen, frage mich sowieso, wer da wie zählt.
Fakt scheint aber nach diesem Montag zu sein, dass Pegida fast überall ein Häuflein im 100-Bereich ist, die Gegenveranstaltungen praktisch überall in den 10000 - also meist das 100-fache, nur nicht in Dresden? Und das verstehe ich in diesem Ausmaß eben nicht.
Das ist tatsächlich ein Phänomen. Ich hab mal versucht zu recherchieren, letztlich kam nur heraus, dass darauf derzeit noch keiner eine Anwort geben kann. Die "Zeit" versucht, das ganze Bundesland in den braunen Sumpf hinein zu ziehen, aber das finde ich nun völlig daneben.

Heute haben sogar 25.000 Pegida-Anhänger allein in Dresden demonstriert (es gab also nochmals eine Steigerung), bei 7.000 Gegendemonstranten.
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Renegat
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Leipzig liegt ja auch in Sachsen und ist praktisch gleich groß. Die Teilnehmerzahl war bei Legida höher als in vergleichbaren westlichen Städten aber eben relativ dazu auch die Gegendemo, so dass die 100-fache Zahl fast erreicht wurde. Die insgesamt höhere Teilnehmerzahl kann schon ein östliches Phänomen sein. Trotzdem erklärt es nicht Dresden.
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Barbarossa
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Vielleicht liegtes ja an der Organisation von Pegida. Der Organisator Bachmann tritt dort selbst auf.
Ich hab jetzt noch was interessantes über die Demos in Dresden gefunden. Es sind quasi Stimmungsberichte von den Demos in Dresden.

Ein Bericht über die Pegida-Demo vom 22. Dezember 2014: http://www.fr-online.de/pegida/pegida-i ... 07578.html
und von diesem Montag, 12. Januar 2015: http://www.fr-online.de/pegida/pegida-p ... 50760.html

Daraus ein Forderungskatalog von Bachmann persönlich als Zitat:
Sechs Forderungen stellt Bachmann für seine Leute an diesem Abend. Sechs Forderungen an die „Etablierten“ in Berlin und Dresden. Er steht in der kleinen weißen Bude wie immer, zwei mächtige Lautsprecher auf dem Dach. Nachdem er sich bei der Bereitschaftspolizei bedankt hat, welche die Kundgebung bewacht, geht es los: Ein Zuwanderungsgesetz wie in der Schweiz. Das Recht und die Pflicht zur Integration. Die konsequente Ausweisung von Islamisten und Gotteskriegern. Direkte Demokratie und Volksentscheide. Ein Ende der „Kriegstreiberei“ gegen Russland. Mehr Geld für innere Sicherheit.
[Forderungen von mir fett markiert]


Dass auch Russland bei den Forderungen eine Rolle spielt, macht mich nachdenklich...
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Agrippa
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Barbarossa hat geschrieben: Ein Ende der „Kriegstreiberei“ gegen Russland.


Dass auch Russland bei den Forderungen eine Rolle spielt, macht mich nachdenklich...
Na ja, das sind immerhin Gedanken, die auch Alt-Kanzler Helmut Schmidt und Putin-Freund Gerhard Schröder in den Raum gestellt haben.

Ein Konflikt mit Russland wäre wirklich das Letzte, was der Westen jetzt gebrauchen kann. Unsere Regierung lässt es aber offensichtlich darauf ankommen.
Pegida scheint nicht dumm zu sein, da es die Stimmung im Volk wahrscheinlich besser erkennt, als die Regierung. Das könnte politisch ebenfalls der AfD in die Karten spielen, wenn diese es zu nutzen wissen. Keine schönen Perspektiven.
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Barbarossa
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Ich glaube, das ganze könnte sogar noch tiefgreifender sein - zumindest habe ich einen Verdacht:
Denn was, wenn Pegida sogar von Putin zumindest beeinflusst ist?

Die meisten Forderungen sind so gestellt, dass sie in einer Demokratie durchaus legitim erscheinen. Die sind meines Erachtens auch nicht besonders rechtslastig.
Aber gerade dieser wirklich scharf formulierte Punkt des Forderungskatalogs - >> Ende der „Kriegstreiberei“ gegen Russland << - macht mich sehr hellhörig.
Was wir seit Beginn der Ukraine-Krise erleben, ist neben den militärischen Aktionen ein weltweiter Medienkrieg, den Putin mit Hilfe seines Medienimperiums angezettelt hat. In den demokratischen Ländern versucht Putin durch gezielte Propaganda möglichst große Teile der Bevölkerung auf seine Seite zu ziehen, um so die Politik dieser Länder zu beeinflussen. Zu diesem Zweck wird zudem versucht, sowohl die Politiker als auch die freien Medien unglaubwürdig zu machen. Bei einem Teil der Bevölkerung gelingt das offensichtlich auch.
Wenn auch Pegida von dieser Propaganda beeinflusst wäre, dann würden auch die Rufe "Lügenpresse" und die fehlende Gesprächsbereitschaft Sinn machen. In diesem Fall wäre die Islamfeindlichkeit im Namen von Pegida lediglich ein Vehikel, um möglichst viele Leute anzulocken, weil laut den Umfragen gerade das besonders gut zieht.

Was aber unsere Politiker und unsere Medien angeht, so versuchen diese Pegida wohl zu Unrecht in die rechte Ecke zu stellen. Aber es ist wohl leichter, Leute "gegen Rechts" auf die Straße zu bringen, als gegen einen "Putinismus", wie ich ihn jetzt mal nenne.

Könnte das sein? Was meint ihr?
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