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Ukraine-Krise: Krim will zu Russland

Diskussionen über die Nicht-Mitgliedstaaten der EU

Moderator: Barbarossa

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Titus Feuerfuchs
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dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
ich frage mich schon dauernd warum die 12.000 ukrainischen Streitkräfte sich nicht von Anfang an, verteidigt haben :?:
Bei Kämpfen hätte sich nämlich herausgestellt, dass sog. prorussischen Streitkräfte der Krim in Wahrheit russ. Truppen sind. :evil: :twisted:

Diese Parallelen werden von einigen auflagegeilen Journalisten herbeigeschrieben.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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dieter
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
ich frage mich schon dauernd warum die 12.000 ukrainischen Streitkräfte sich nicht von Anfang an, verteidigt haben :?:
Bei Kämpfen hätte sich nämlich herausgestellt, dass sog. prorussischen Streitkräfte der Krim in Wahrheit russ. Truppen sind. :evil: :twisted:

Weil das Krieg bedeutet und damit jede Menge Tote, Verletzte und Zerstörung mit sich gebracht hätte? :!:

Wem nützt das und wer kann das wollen? :?:
Lieber Titus,
vor dem 2.Weltkrieg sind die Westmächte immer vor Hitler zurückgewichen und es ist trotzdem zum Krieg gekommen. Zurückweichen wird von Diktatoren nur als Schwäche ausgelegt und der Krieg kommt dann erst recht. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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dieter
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
ich frage mich schon dauernd warum die 12.000 ukrainischen Streitkräfte sich nicht von Anfang an, verteidigt haben :?:
Bei Kämpfen hätte sich nämlich herausgestellt, dass sog. prorussischen Streitkräfte der Krim in Wahrheit russ. Truppen sind. :evil: :twisted:

Diese Parallelen werden von einigen auflagegeilen Journalisten herbeigeschrieben.
Lieber Titus,
wie war es denn bei Hitler. Erst Einmarsch in das entmilitarisierte Rheinland, dann in Österreich, dann ins Sudetenland und in das Memelland und zum Schluß in die Resttschechei. Ähnlich wird es bei Putin weitergehen, überall in Osteuropa vom Baltikum bis nach Moldawien gibt es immer russ. Minderheiten, die rufen dann Putin zu ihrem Schutz an. Dabei ist es dann egal, ob das Land in der Nato ist oder auch nicht, der Westen ist nicht bereit sich militärisch zu wehren. Wehret den Anfängen. :evil: :twisted:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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Lieber Dieter,
die ukrainischen Truppen haben nichts unternommen, weil sie bisher nicht angegriffen wurden - das hat sich anscheinend erst letzte Nacht geändert, was eine neue Stufe der Eskaltion darstellt. Russland hat aber das Recht, bis zu 25.000 Soldaten auf der Krim zu stationieren, was auch nicht überschritten wurde. Scheinbar verhielt sich Russland bisher vertragskonform. Also warum sollte irgendjemand zur Waffe greifen?
Bei der Angliederung der Krim an Russland bin ich etwas zwiegespalten. Einerseits glaube ich nicht an die weit über 90 % Zustimmung, andererseits wären sebst 20 % weniger noch ein auserichendes Votum gewesen, bei dem ein solcher Wechsel der Krim gerechtfertigt erscheint. Denn fest steht, dass auch nach unserem Demokratieverständnis das Volk der Souverän ist und dem hat niemand in seine eigenen Angelegenheiten hineinzureden - ukrainische Verfassung hin oder her. Schon in den 90ern hat Kiew ein solches Referendum verhindert. Das war auch nicht in Ordnung und das rächt sich jetzt.

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RedScorpion

Barbarossa hat geschrieben:Lieber Dieter,
die ukrainischen Truppen haben nichts unternommen, weil sie bisher nicht angegriffen wurden - das hat sich anscheinend erst letzte Nacht geändert, was eine neue Stufe der Eskaltion darstellt. Russland hat aber das Recht, bis zu 25.000 Soldaten auf der Krim zu stationieren, was auch nicht überschritten wurde. Scheinbar verhielt sich Russland bisher vertragskonform. Also warum sollte irgendjemand zur Waffe greifen?
...
Etwas selektive Sichtweise; hasse Pravda wieder ausgebuddelt?
is ja Propaganda pur hier; ist das jetzt Deine neue Masche, einen auf sowjetisches Sprachrohr zu machen?

Barbarossa hat geschrieben: ...
Bei der Angliederung der Krim an Russland bin ich etwas zwiegespalten. Einerseits glaube ich nicht an die weit über 90 % Zustimmung, andererseits wären sebst 20 % weniger noch ein auserichendes Votum gewesen, bei dem ein solcher Wechsel der Krim gerechtfertigt erscheint. Denn fest steht, dass auch nach unserem Demokratieverständnis das Volk der Souverän ist und dem hat niemand in seine eigenen Angelegenheiten hineinzureden - ukrainische Verfassung hin oder her. Schon in den 90ern hat Kiew ein solches Referendum verhindert. Das war auch nicht in Ordnung und das rächt sich jetzt.
...
Ja, nur ist's freilich leicht, sich mit schnellen Abstimmungen Mehrheiten zu verschaffen, nachdem man einen Gutteil der autochtonen Bev. umgebracht oder vertrieben hat.

Krim, das war meist Griechenland bzw. Türkei, und ist noch nicht so lang russisch bevölkert (und nicht nur die Krim).

Nach der Logik von Selbstbestimmung usw. hätten die Russen da zu verschwinden; deswegen wär ich da vorsichtig.

Is n bisschen überspitzt, daber deswegen noch nicht falsch.




LG
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Barbarossa
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RedScorpion hat geschrieben: Etwas selektive Sichtweise; hasse Pravda wieder ausgebuddelt?
is ja Propaganda pur hier; ist das jetzt Deine neue Masche, einen auf sowjetisches Sprachrohr zu machen?
:?
Was soll denn das jetzt?
Ich erlaube mir einfach eine unabhängige Meinung, wenn's gestattet ist.
RedScorpion hat geschrieben:Ja, nur ist's freilich leicht, sich mit schnellen Abstimmungen Mehrheiten zu verschaffen, nachdem man einen Gutteil der autochtonen Bev. umgebracht oder vertrieben hat.

Krim, das war meist Griechenland bzw. Türkei, und ist noch nicht so lang russisch bevölkert (und nicht nur die Krim).

Nach der Logik von Selbstbestimmung usw. hätten die Russen da zu verschwinden; deswegen wär ich da vorsichtig.

Is n bisschen überspitzt, daber deswegen noch nicht falsch.
Nach dieser Logik müssten aber auch die meisten Israelis ihr Land wieder verlassen und Ostpreußen, Pommern und Schlesien müssten wieder Deutsch werden.
Denk man drüber nach.
:wink:

Edit:
Ach ja, und die Sudetendeutschen nicht zu vergessen...
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Renegat
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Registriert: 29.04.2012, 19:42

RedScorpion hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben: ...
Bei der Angliederung der Krim an Russland bin ich etwas zwiegespalten. Einerseits glaube ich nicht an die weit über 90 % Zustimmung, andererseits wären sebst 20 % weniger noch ein auserichendes Votum gewesen, bei dem ein solcher Wechsel der Krim gerechtfertigt erscheint. Denn fest steht, dass auch nach unserem Demokratieverständnis das Volk der Souverän ist und dem hat niemand in seine eigenen Angelegenheiten hineinzureden - ukrainische Verfassung hin oder her. Schon in den 90ern hat Kiew ein solches Referendum verhindert. Das war auch nicht in Ordnung und das rächt sich jetzt.
...
RedScorpion hat geschrieben:Ja, nur ist's freilich leicht, sich mit schnellen Abstimmungen Mehrheiten zu verschaffen, nachdem man einen Gutteil der autochtonen Bev. umgebracht oder vertrieben hat.

Krim, das war meist Griechenland bzw. Türkei, und ist noch nicht so lang russisch bevölkert (und nicht nur die Krim).

Nach der Logik von Selbstbestimmung usw. hätten die Russen da zu verschwinden; deswegen wär ich da vorsichtig.

Is n bisschen überspitzt, daber deswegen noch nicht falsch.
Nö, RS, es geht immer nach den Lebenden und nicht nach den Toten. Wo kämen wir denn da hin, wenn wir alle Gebiete den Völkerschaften der verstorbenen Ahnen zurückgeben wollten.
Wer soll denn bloß die ganzen US-Amerikaner aufnehmen? Die können wir in Europa nun wirklich nicht hochkant stapeln? :)
RedScorpion

Barbarossa hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben: Etwas selektive Sichtweise; hasse Pravda wieder ausgebuddelt?
is ja Propaganda pur hier; ist das jetzt Deine neue Masche, einen auf sowjetisches Sprachrohr zu machen?
:?
Was soll denn das jetzt?
Ich erlaube mir einfach eine unabhängige Meinung, wenn's gestattet ist.
RedScorpion hat geschrieben:Ja, nur ist's freilich leicht, sich mit schnellen Abstimmungen Mehrheiten zu verschaffen, nachdem man einen Gutteil der autochtonen Bev. umgebracht oder vertrieben hat.

Krim, das war meist Griechenland bzw. Türkei, und ist noch nicht so lang russisch bevölkert (und nicht nur die Krim).

Nach der Logik von Selbstbestimmung usw. hätten die Russen da zu verschwinden; deswegen wär ich da vorsichtig.

Is n bisschen überspitzt, daber deswegen noch nicht falsch.
Nach dieser Logik müssten aber auch die meisten Israelis ihr Land wieder verlassen und Ostpreußen, Pommern und Schlesien müssten wieder Deutsch werden.
Denk man drüber nach.
:wink:

Edit:
Ach ja, und die Sudetendeutschen nicht zu vergessen...
Abgesehen davon aber, dass es ja die Deutschen waren, welche Polen überfallen hatten (und nicht umgekehrt; auch wenn man argumentieren kann, dass Hitler versucht hat, die Tatarenkarte auszuspielen, waren's aber nicht die Tataren, die Unternehmen Barbarossa vom Zaun gebrochen hatten),

wäre es in der Tat ein wenig anrüchig, wenn man heute in den Sudeten, in Schlesien oder sonstwo Volksabstimmungen durchführen tät, um zu untermauern, dass der eine Staat, und nicht der andere (auch das ein Unterschied zu Israel/Palästina), ein "Anrecht" auf ein Gebiet hat.


LG
RedScorpion

Renegat hat geschrieben: ...
Nö, RS, es geht immer nach den Lebenden und nicht nach den Toten. Wo kämen wir denn da hin, wenn wir alle Gebiete den Völkerschaften der verstorbenen Ahnen zurückgeben wollten.
...
Wer zwingt einen dazu, seine Auffassung vom Staat bzw. Rechtsstaat pseudostaatsrechtlich auf Blut- und Bodenideologie und dorthin ausgerichtete "Volksabstimmungen" zu reduzieren, wie das Putin zur Zeit tut (und hier auch noch Beifall findet, im altsowjetischen Lager)?

Man muss nicht alle paar Wochen Volksabstimmungen in Sachen Staatsgebietszugehörigkeit durchführen, um fürs Entstehen oder das Funxen eines Rechtsstaats zu sorgen, auch wenn Barbarossa das immer eine tolle Idee findet, aus bekannten Gründen.

Ich find' sie deppert.




LG
Renegat
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RedScorpion hat geschrieben:
Renegat hat geschrieben: ...
Nö, RS, es geht immer nach den Lebenden und nicht nach den Toten. Wo kämen wir denn da hin, wenn wir alle Gebiete den Völkerschaften der verstorbenen Ahnen zurückgeben wollten.
...
Wer zwingt einen dazu, seine Auffassung vom Staat bzw. Rechtsstaat pseudostaatsrechtlich auf Blut- und Bodenideologie und dorthin ausgerichtete "Volksabstimmungen" zu reduzieren, wie das Putin zur Zeit tut (und hier auch noch Beifall findet, im altsowjetischen Lager)?

Man muss nicht alle paar Wochen Volksabstimmungen in Sachen Staatsgebietszugehörigkeit durchführen, um fürs Entstehen oder das Funxen eines Rechtsstaats zu sorgen, auch wenn Barbarossa das immer eine tolle Idee findet, aus bekannten Gründen.

Ich find' sie deppert.




LG
Nun sei doch nicht so unflexibel und starrköpfig. Im Fall Krim ist es einfach die beste Lösung für alle Beteiligten. Selbst für die Krimtataren, die werden jetzt einen sotschimäßigen Minderheitenstatus bekommen, von Putin höchstselbst garantiert.
RedScorpion

Welche Garantie denn?

Russische Verträge bzw. Garantien sind null wert; das ist ja gerade die Lektion aus der denkbar schlechtesten Situation, nämlich der jetzigen. Rechtstaatlichkeit hat keinen Stellenwert, und selbst kleinere Mächte (wie Russland eben) kommen mit solch lächerlichen Methoden durch, die jetzt wieder für noch kleinere erstrebenswert scheinen.

Sanktioniert von Waschlappen-Deutschland, mal wieder.


Auch und gerade für Russland ist sie schlecht.




LG
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Barbarossa
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Kleiner Fernsehtipp: Gleich beginnt auf ZDFInfo eine Diskussionssendung mit dem Titel: „Dialog statt Strafe: Mehr Verständnis für Putin?“

Ich hab auf Facebook schon was gepostet: https://www.facebook.com/ZDFlogin
:wink:
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Renegat
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RedScorpion hat geschrieben:Welche Garantie denn?
Es ist ´ne Menge wert, wenn Putins Rußland demnächst die glücklichen Krimtataren den westlichen Medien vorführen kann. Selbstdarstellung und PR liebt er doch und das streichelt die russische Seele. Hat er in Sotschi gezeigt und das ist ihm wichtig. Man muß anderen auch mal was gönnen. :)
Renegat
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Barbarossa hat geschrieben:Kleiner Fernsehtipp: Gleich beginnt auf ZDFInfo eine Diskussionssendung mit dem Titel: „Dialog statt Strafe: Mehr Verständnis für Putin?“
War interessant, auch das eindeutige Ergebnis pro Dialog, war aber klar.

Spannend fand ich die Diskussion über Auswirkungen auf die EU selber. Kann eine solche Krise die gemeinsame EU-Politik wirklich voranbringen? Oder stümpern die 28 kleinen, mittleren und großen Egoisten weiter?
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Barbarossa
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Das könnte imho zu mehr politischen Zusammenhalt führen. Aber wie man sieht, hat die Politik der westlichen Länder in der deutschen Bevölkerung kaum Rückhalt. Da gibt es mehr Verständnis für Putin. Ich glaube, die insgesamt als heuchlerisch empfundene Politik der westlichen Länder wird jetzt durch Verachtung der Allgemeinheit abgestraft. Da erscheint die geradlinige Politik Putins wenigstens ehrlich. Das wäre meine Analyse.
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