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20 Jahre Mauerfall - Gibt es die Mauer in den Köpfen noch?

Kommunalwahlen, Meinungsumfragen, Konflikte, Religionen, Ereignisse

Moderator: Barbarossa

20 Jahre Mauerfall-Gibt es die Mauer in den Köpfen noch?

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Barbarossa
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elysian hat geschrieben:p.s.
Nach der Lektüre von Barbarossas Beitrag frage ich mich, ob derlei Erlebnisse vielleicht auch mit dem Berliner Raum zusammen hängen. Oder erlebt man solches überall im Osten? Wie ist es im Westen? Denn wie gesagt, ich habe immer schon hier gelebt und hier auch Ossis kennen gelernt und derlei ist mir gänzlich unbekannt.
Das ist natürlich auch möglich, daß es an der speziellen Mentalität der Berliner liegt, daß solche oder ähnliche Sprüche kommen. Es wäre natürlich auch falsch, alle Berliner in einen Topf zu werfen - es gibt auch andere. Aber ich habe durchaus Berliner kennen gelernt, die gegenüber uns Brandenburger sehr hochnäsig und z. T. sogar aggressiv auftreten.
:?
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Barbarossa
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elysian hat geschrieben:p.s.
Nach der Lektüre von Barbarossas Beitrag frage ich mich, ob derlei Erlebnisse vielleicht auch mit dem Berliner Raum zusammen hängen. Oder erlebt man solches überall im Osten? Wie ist es im Westen? Denn wie gesagt, ich habe immer schon hier gelebt und hier auch Ossis kennen gelernt und derlei ist mir gänzlich unbekannt.
Das ist natürlich auch möglich, daß es an der speziellen Mentalität der Berliner liegt, daß solche oder ähnliche Sprüche kommen. Es wäre natürlich auch falsch, alle Berliner in einen Topf zu werfen - es gibt auch andere. Aber ich habe durchaus Berliner kennen gelernt, die gegenüber uns Brandenburger sehr hochnäsig und z. T. sogar aggressiv und ablehnend auftreten.
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Balduin
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elysian hat geschrieben:Schwachsinniger Lokalrassismus...oder wie auch immer man so etwas nennen soll. :roll:
Als Schwabe rege ich mich darüber auf :|
Wer für so etwas Zeit hat, hat zuviel Zeit!
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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Barbarossa
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:arrow: Aus gegebenem Anlaß verschiebe ich das Thema mit Umfrage in die Rubrik "Fragen". Damit können Gäste auch ohne vorherige Anmeldung mitdiskutieren.

Ich wünsche allen Teilnehmern eine gute Diskussion. Und bitte auch eine gesittete.
:wink:
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ossiforever

Der typische Ossi

Die Wessis die hier herkamen, haben auch das ostdeutsche Individuum platt gemacht.
Sie haben den Ossi entwurzelt damit, dadurch dass sie irgendwann im Rudel auftraten hier und man als Ossi dem nicht mehr her wurde.
Überfremdung war die Folge.
Die ostdeutsche Mentalität wurde überall verjagt zu Gunsten des Wessis.
Er hat es prima verstanden, sein westliches Individuum dem Ossi aufzudrücken.
Überall wo man hinkam, wurde man nur noch mit westdeutscher Mentalität, Arroganz und herablassendem Verhalten konfrontiert.
Das fängt schon in den Kindergärten und Schulen an.
Jedes bisschen ostdeutsch wurde gnadenlos niedergemacht, weil der Wessi sich als Herrenrasse sieht hier und damit die Einheimischen verdrängt..
Und das tut er noch genauso wie kurz nach der Wende.
Dazu kommt die praktische Enteignung.
Geht der Ossi hier aus dem Haus, sieht er nur noch Wessis.
Er sieht Wessis, in den Häusern, in denen er selber wohnte.
Er sieht sie in den Wohnungen.
Auf Grundstücken.
Er sieht wie FKK-Strände verschwinden, weil die Gemeinden normale Strände draus machen, aus Angst, dass der spießige verklemmte Wessi sonnst da nicht mehr Urlaub macht und keine Kohle bringt, der Ossi kann ja im Gegenzug bekleidet baden gehen.
Er sieht wie einst tolle Ferienheime, in denen er selbst war, einfach so verfallen seit 20 Jahren und ihm kommt das heulen dabei.
Er sieht wie der einst gut laufende Betrieb zerfällt, in dem er mal gearbeitet hat, weil ihn ein Wessi nur gekauft hat, damit er die Ostförderung absahnen kann, schon in voller Absicht den Betrieb danach zu schließen und ihm kommt auch da das heulen dabei.
Er sieht Häuser in einem Baustil, so typisch westlich, der nur noch das Kotzen auslöst.
Er trifft sie in Hotels, Kneipen und beim einkaufen.
Und immer legt der Wessi eine ihm eigene penetrante westdeutsche Ader an den Tag dabei.
Eine Ader die ein Ossi nicht hat und mit der er absolut nicht klarkommt.
Das führt dazu, dass man immernoch einen Wessi von weitem erkennt.
Und der Ossi sondert sich ganz bewusst, von sowas ab, mit so Worten:“guck mal, man sieht gleich wo er herkommt.“
Weil er auf gar keinen Fall so sein will, wie sie.
Sie wollen nicht verwessifiziert werden.
Die freundliche Verkäuferin im Supermarkt, die den Wessi eben noch höflich angrinste, so wie sie es gelernt hat, mutiert sofort zum Ossi, sobald er aus den Augen ist.
Dann verdreht sie verächtlich die Augen und schimpft typisch Wessi.
Sind die Ossis unter sich, ist der Teufel los.
Kein Gedanke an das was der Wessi unter Vereinigung versteht.
Auch wenn er das noch so gern hätte, aus seiner typisch westlichen Sicht.
Der Ossi will das gar nicht.
Sie legen Wert auf die Abgrenzung.
Sätze wie, wir bauen die Mauer wieder auf, fallen hier inzwischen täglich.
Sie ertragen den Anblick eines Wessis grundsätzlich nicht mehr.
Die Trennung in einzelne Wesen ist dabei nicht mehr möglich.
Sie nehmen das Gesamtpaket wahr.
Das Gesamtpaket ist eine Landplage und die heißt Wessi.
Und aus all dem entsteht das Gefühl der Heimatvertriebenen im eigenen Land.
Sie befinden sich zwar noch da wo sie wohnten, aber ihre Heimat haben sie verloren an die Wessis.
Sie wurden zum einen vertrieben von ihren Grundstücken, zum anderen wurde ihnen auch noch das genommen, was die gefühlte Heimat ausmacht.
Also sind sie Heimatvertriebene im eigenen Land.
elysian
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:lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Karnevalszeit - schöne Zeit - Zeit für alberne Büttenreden 8)
sic transit gloria mundi
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Barbarossa
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Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Ich weiß auch nicht recht...
Ich habe diese Begriffe "Ossi" und "Wessi" überhaupt erst gar nicht in meinen Sprachgebrauch aufgenommen. Es waren Begriffe, die nach meiner Beobachtung erst in der Wendezeit aufgekommen sind und ich habe mich viel zu sehr über die Einheit gefreut (und tue dies immer noch!), als daß ich nun die Nation durch diese Denkweise verbal gespalten sehen wollte.
Darüber hinaus ist festzustellen, daß es gar nicht den Westdeutschen und auch nie den Ostdeutschen gab - auch nicht in der Zeit der DDR. Auch dort gab es Reibereien zwischen den Volksgruppen. Der beste Beweis dafür ist wohl einer der erfolgreichsten Schlager in der DDR, wo es unter anderm hieß:
...Doch gommt der Sachse nach Berlin, da gönn' se ihn nich leiden.
Da wolln s'ihm eene drieberziehn, da wolln se mit ihm streiten!
Und dud ma'n ooch verscheißern, sein Liedschen singt er eisern!

Sing, mei Sachse, sing . . .
zum mitsingen: http://www.myvideo.de/watch/4221305/sin ... achse_sing
Text: http://www.die-sachsen-kommen.de/shtm/sing.htm
8)
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ossiforever

elysian hat geschrieben::lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Karnevalszeit - schöne Zeit - Zeit für alberne Büttenreden 8)
Wie wäre es einfach mal mit nachdenken?

Das dem Gegenüber das nicht gefällt, war mir schon klar.
Aber es ist der ganz alltägliche Wahnsinn hier.
Und ich beobachte das jedesmal wenn ich aus dem Haus gehe.
ossiforever

"Alles hatte sich geändert, nur die alten Formen nicht. Sie mußten erhalten werden, denn außer ihnen war nichts geblieben. Die Menschen hielten fest an dem, was ihnen das Vertrauteste und Liebste war"

Zitat aus Vom Winde verweht


Warum sollte das bei den Ossis anders sein...?
elysian
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ossiforever hat geschrieben:
elysian hat geschrieben::lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Karnevalszeit - schöne Zeit - Zeit für alberne Büttenreden 8)
Wie wäre es einfach mal mit nachdenken?

Das dem Gegenüber das nicht gefällt, war mir schon klar.
Aber es ist der ganz alltägliche Wahnsinn hier.
Und ich beobachte das jedesmal wenn ich aus dem Haus gehe.
Achso! Du meintest das ernst!
Gut, das habe ich verkannt.
Allerdings: wenn Du DAS ernst meinst, dann kann ich Dich nicht ernst nehmen.
Ich lasse mir jedenfalls nicht unterschieben, mich als Herrenmenschen zu betrachten und ich spreche Dir auch ab, für DIE Ossis (z.B. Barbarossa) sprechen zu können. Überhaupt bewegt sich der Beitrag, wenn ernst gemeint, mit seinen Pauschalisierungen und Unterstellungen auf demselben erbärmlichen Argumentationsniveau, welches man von diversen radikalen Extremisten (z.B. Rassisten) kennt.
Ich bin gern bereit, mich inhaltlich mit widerstreitenden Positionen auseinander zu setzen. Aber nur solange sie ein gewisses Niveau haben.
Einen Gegensatz in Sachen Lebensart und Kultur zwischen Ost- und Westdeutschland herbeireden zu wollen, wie es ihn innerhalb der USA zwischen Nord- und Südstaaten gab, ist ahistorisch bis aberwitzig.
Barbarossa hat geschrieben:Ich weiß auch nicht recht...
Ich habe diese Begriffe "Ossi" und "Wessi" überhaupt erst gar nicht in meinen Sprachgebrauch aufgenommen. Es waren Begriffe, die nach meiner Beobachtung erst in der Wendezeit aufgekommen sind und ich habe mich viel zu sehr über die Einheit gefreut (und tue dies immer noch!), als daß ich nun die Nation durch diese Denkweise verbal gespalten sehen wollte.
Darüber hinaus ist festzustellen, daß es gar nicht den Westdeutschen und auch nie den Ostdeutschen gab - auch nicht in der Zeit der DDR. Auch dort gab es Reibereien zwischen den Volksgruppen.
Dem schließe ich mich ohne Abstriche an. Ergänzend möchte ich anmerken, dass man mal in Bayern nach den Preußen fragen sollte oder die Franken nach den Bayern, die Würtemberger über die Badener, allgemein Norddeutsche nach ihren Ansichten über die Bayern oder überhaupt mal nach den nicht umsonst so genannten Ostfriesenwitzen...
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Barbarossa
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elysian hat geschrieben:...Einen Gegensatz in Sachen Lebensart und Kultur zwischen Ost- und Westdeutschland herbeireden zu wollen, wie es ihn innerhalb der USA zwischen Nord- und Südstaaten gab, ist ahistorisch bis aberwitzig.
Nun ja - dazu würde ich jedoch ergänzend anmerken, daß ich schon des Öfteren gehört habe, daß es vor der "Wende" ein größeres Gemeinschaftsgefühl gab, mehr Freundschaften, Brigadefeiern usw. usf.
Hier gibt es vermutlich wirklich gewisse Unterschiede. Ich habe das auch erlebt, daß genau zur Einführung der D-Mark die Brigadekasse unter uns Kollegen aufgeteilt wurde und danach gab es eine solche dann auch nicht mehr und auch keine Brigadefeiern. Ich habe das damals sehr bedauert und habe das auf der Brigadeversammlung auch offen gesagt. Hier ist durchaus ein gewisser Schnitt erkennbar gewesen.
Allerdings muß man sich fragen, warum sich dieser "Zusammenhalt" so plötzlich in Luft auflöste.
Ich denke, das viele persönliche Beziehungen in der DDR auch aus den wirtschaftlichen Notwendigkeiten/Widrigkeiten heraus entstanden sind. Dazu möchte ich mal zwei Zitate aus dem Gf aus Beiträgen bringen, die ich selbst dort geschrieben habe, denn ich denke, das erklärt einiges:
Barbarossa hat geschrieben:Auch bei uns lebte man gerne gut und wer ein eigenes Haus hatte, der versuchte nach Kräften (und mit Vitamin B) dieses auch in Schuß zu halten...
aus: http://www.geschichtsforum.de/322600-post8.html

Barbarossa hat geschrieben:Eine "Ellebogen-Gesellschaft" in der DDR? Gab es nicht. Dazu war man viel zu sehr auf einander angewiesen.
Stichwort: Tauschwirtschaft.
Auf Grund der mangelhaften Versorgung (eigentlich bei allem) setzte sich bei der Bevölkerung eine Tauschwirtschaft durch, die man mit einem Schwarzmarkt gleichsetzen kann. D. h. brauchtest du privat einen Elektiker konntest du einen in deinem Betrieb oder über Bekannte fragen, ob er dir was installiert, wenn du eine gleichwertige Leistung anzubieten hattest, also wenn du z. B. Maurer, Flieseleger warst oder Rohrleger.
aus: http://www.geschichtsforum.de/290418-post51.html

Private Beziehungen, die z. T. auch zu Freundschaften wurden, waren in einer solchen "Wirtschaftsordnung" beinahe überlebenswichtig und mMn vor allem deshalb in der DDR viel stärker ausgeprägt.
Dazu kam natürlich auch, daß es eine Konkurrenzsituation z. B. um den Arbeitsplatz nicht gab, denn man konnte ja nicht arbeitslos werden. Ein angestrebter beruflicher Aufstieg wurde weniger nach der beruflichen Leistung ermöglicht, sondern eher durch einen Eintritt in "die Partei" (=SED).
Das sind die Aspekte, die für mich durchaus vorhandene Unterschiede in der Mentalität in Ost- und Westdeutschland hervor gebracht haben. Hinzu kommt, daß die Aufnahme von Anglizismen in die Umgangssprache in den letzten 20 Jahren auch in den ostdeutschen Bundesländern sehr zugenommen hat - eine Entwicklung, die durch die SED-Regierung natürlich abgeblockt wurde.
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elysian
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Dies ist aber nicht vergleichbar mit dem Gegensatz zwischen einer Plantagenagrargesellschaft mit Sklavenhaltung auf der einen und einer angehenden Industriegesellschaft ohne Sklavenhaltung auf der anderen Seite, die eine jeweilige Kultur bedingen. Der Rassismus in den USA lässt sich nicht umsonst vor allem im Süden der USA feststellen und die Diskriminierung hielt ja noch im 20. Jahrhundert an!
Hingegen gibt es sicherlich Unterschiede in der Mentalität, allerdings kann man Mentalitätsunterschiede, durchaus erhebliche, auch zwischen einem Westphalen, einem Rheinländer und einem Ruhrpottler ausmachen und trotzdem besteht kein grundlegender kultureller Gegensatz.
Dass bestimmte Phänomene schlagartig mit der Wende verschwanden ist in der Tat mehr als ein Hinweis, dass es sich nicht um Lebensart handelte. Dass vielmehr der Not gehorcht wurde (kennt man im Westen übrigens ebenso aus den Jahren nach dem Krieg auch) und man sich provisorisch behalf.
Hingegen werden die kulturellen Besonderheiten der Südstaaten bis in unsere Tage hochgehalten. Mitunter leider auch die Unarten.
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Barbarossa
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Mit dem Amerikanischen Bürgerkrieg kann man die heutige Situatuíon auf keinen Fall vergleichen. Es ist 1990 ja schießlich auch der umgekehrte Fall eingetreten - eine Nation hat sich in einem Staat vereinigt. Die USA dagengen haben sich für 4 Jahre gespalten und haben einen blutigen Kampf gegeneinander ausgefochten.
Der Unterschied bis zur Wende war vor allem der, daß wir in der DDR genau so gut leben wollten, wie die meisten Menschen in Westdeutschland (von den 2,5 Mill. Arbeitslosen einmal abgesehen). Bei uns ging die Wirtschaft dagegen von Jahr zu Jahr mehr den Bach herunter und man merkte das auch.
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elysian
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Richtig. Der Süden argumentierte, dass man aus der Union wie aus einem Club austreten wolle, weil man sich nicht mehr hinreichend repräsentiert sah (die Republikaner waren damals eine reine Nordstaatenpartei! noch heute erzielen sie im Süden traditionell oft schlechtere Ergebnisse) und sich in seiner Lebensart bedroht fühlte. Z.B. sollten neu hinzukommende Staaten nicht mehr für die Sklavenhaltung optieren dürfen. Die Abschaffung der Sklaverei wurde allerdings erst 1863 zum Kriegsziel erklärt; allerdings vor allem mit Blick auf eine mögliche europäische Intervention.
sic transit gloria mundi
heinzelmann48

Leider muss ich mit ja stimmen.

Mich (Kölscher Jung) erschreckt immer wieder, wie wenig vor allem "Wessis" über den "Osten" wissen. Während viele aus den sogenannten Neunen Bundesländern ( welch ein blöder Titel, als ob es Sachsen, Thüringen usw. erst seit 1990 gäbe :roll: ) in den Westen kamen, um hier zu arbeiten, ist umgekehrt kaum wer, uns sei es zum Urlauben, in den Osten gereist.

Es wird meiner Meimung nach eine ganze Generation brauchen, um die Mauer auch in den Köpfen nieder zu reißen.

heinzelmann48
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