Marianne E. hat geschrieben: ↑24.02.2022, 20:52
Die deutsche Friedensbewegung war nicht von Moskau gesteuert. ...
So ? Da gibt es aber ganz andere Fakten.
Die SED und die Stasi haben erfolgreich die westdeutsche Friedensbewegung unterwandert. Beispiel: der "Krefelder Appell" von 1980 war wesentlich von der DDR formuliert worden, aber trotzdem haben ihn 4 Mio. Bundsebürger (Anmerkung:DLF meint nur 800.000) unterschrieben.

In den meisten linken westdeutschen Gruppen war die Stasi mitvertreten. (Quelle: Die Welt, 22.4.2012).
So hat bereits 1975 der Stasi-Chef Erich Mielke eine " Neutronenbombenkampagne" gestartet. Man wollte somit eine Anti-Panzerwaffe, die gegen die Offensivstrategie der Sowjets mit Panzern gerichtet war, verhindern.
Der "Nato-Doppelbeschluß" vom 12.12.1979 wurde dann von einer Friedensbewegung, die von der neomarxistischen 68er Studentenrevolte geprägt war, entschieden abgelehnt. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die UDSSR mit unterschiedlicher Dosierung den "antiimperialistischen Friedenskampf" in nicht-kommunistischen Staaten, wie z.B. die Bundesrepublik, leiten wollte. Erich Mielke hat vor seinen Generälen gesagt, daß es bei der Unterstützung der westdeutschen Friedensbewegung darum ging den Rüstungsvorsprung der Sowjetunion im Mittelstreckenbereich aktiv zu verteidigen. (Quelle: DLF, 22.4.2000)
Somit war die Friedensbewegung gegen die amerikanischen Pershing-Raketen, aber hielt sich bei der Kritik über die Stationierung der russischen SS-20 merklich zurück.
Interessant ist die Aussage von Gerhard Bohnsack (Oberleutnant in der Hauptabteilung Aufklärung HVA des Markus Wolf in der Abteilung X) über die Beeinflussung der westdeutschen Friedensbewegung: "Die Friedensbewegung war sehr wichtig für unsere Seite. Sie wurde für unsere Konzeption eingespannt, Losungen wurden vorgegeben. Wir haben viele Gruppen, wie "Ärzte gegen den Atomtod" usw. unterstützt, mit Geld und Material. Die Bewegung "Generäle für den Frieden" nach dem Nato-Doppelbeschluß war auch von mir. Wir haben unseren Agenten Prof. Gerhard Kade, der Friedensforscher, bei uns IM "Super", zu pensionierten Generälen in ganz Westeuropa geschickt, um sie für diese Bewegung zu gewinnen. Von uns bezahlt, sind dann die ganzen Publikationen gegen den Nato-Doppelbeschluß veröffentlicht worden."
Somit wurden viele westliche Pazifisten nur benutzt, um die Ziele der kommunistischen Sowjetunion durchzusetzen. Sie waren somit nur ein instrumentalisiertes Objekt um alte kommunistische Strategien durchsetzen zu können. Naiv, aber willig......
Und Putin soll heutzutage nicht beeinflussen ???
P.S.
Selbst der SPIEGEL (22.2.2022) fragt sich: " Wo steckt eigentlich die deutsche Friedensbewegung ?"
