Abspaltungsbestrebungen der Ostukraine - Donezk und Lugansk

Diskussionen über die Nicht-Mitgliedstaaten der EU

Moderator: Barbarossa

Spartaner
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Es ist schon grotesk, dass man über Alaska phliosophiert. Damals als Grossbritanien die Falklandinseln gestürmt hat, hat man sich natürlich auch gefragt, welche Kolonie holen die sich als nächstes zurück. Aber mal im Ernst, es geht hier um das Selbstbestimmungsrecht von Menschen, die sich selbst entscheiden wollen, was für sie richtig ist. Wenn diese Menschen Ängste haben in einen Staat der Ukraine benachteiligt zu werden, ist das die Schwäche der momentanen Übergangsregierung. Diese war bis jetzt noch nicht in der Lage Sicherheitsgarantien für die russischsprachige Bevölkerung abzugeben und diesen Menschen das Gefühl zu geben, dass sie in der neuen Ukraine eine gleichberechtigte Rolle spielen . Wer die russisch sprschige Bevölkerung nicht Ernst nimmt und meint die hätten rein gar nichts zu sagen, lebt für mich auf dem falschen Planeten. .
Spartaner
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RedScorpion hat geschrieben:
Spartaner hat geschrieben:Es ist schon grotesk, dass man über Alaska phliosophiert. Damals als Grossbritanien die Falklandinseln gestürmt hat, hat man sich natürlich auch gefragt, welche Kolonie holen die sich als nächstes zurück.

Allein, dass ja Argentinien zuvor militärisch eingefallen war, noch dazu, ohne dass es je argentinische Bev.teile gegeben hätte oder irgendjemand dort geknechtet worden wäre (im Ggteil, wie in Russland, um von innenpolitischen Problemen abzulenken, denn Galtieri und Videla und Co drohte der Maidan). Argentinien ist trotz schlechter militärischer Lage GBs damals geschlagen worden, und Russland droht jeden Tag dasselbe Schicksal. ..
Das ist eine sehr einseitige Sicht auf die Dinge . Auch auf den Falklandinseln gab es Bewohner, die aus Argentinien stammten, die vorher vertrieben wurden. Hier ist es eher ein kononialer Rechtsanspruch . Es gibt außerdem noch mehre englische Kolonien, in denen die Menschen geknechtet, versklavt und reihenweise masakriert wurden. Im südlichen Afrika richteten die englischen Machthaber sogar ein Konzentrationslager für die Familien der Buren ein in denen zig Menschen umkamen.
RedScorpion hat geschrieben: Zu Verfolgungen ist's in der Ukraine nicht gekommen (ganz im Gegensatz zu Zaren- und Sowjet- bzw. Wehrmachtszeiten), auch wenn stalinistischerseits wacker das Ggteil behauptet wird.
Also wenn man schon in die Vergangenheit der Staaten zurück blickt, sollte man nicht, die Jetztzeit mit der damaligen Zeit gleich stellen.
RedScorpion hat geschrieben: Es ist staatsrechtlich völlig wumpe, ob die Leute Angst haben oder nicht. Demokratische Willensäusserung ist nicht an die Ethnie gebunden, sondern an eine funxende Demokratie. Und diesbez. ist die Ukraine wesentlich weiter als ausgerechnet Russland bzw. das Drecksgebilde Sowjetunion.
LG
Wenn es in einen angeblichen demokratischen Staat zu Unterdrückung und Benachteiligung von Bevölkerungsgruppen kommt ,dann kann man nicht von Demokratie sprechen.
Das Selbstbestimmungsrecht der einzelnen Völker in einen Staat, spielt auf der Welt immer mehr eine größere Rolle und ist eben nicht Wumpe. Das hat man auch am Beispiel vom Südsudan gesehen. So lebten zum Beispiel im Sudan verschiedene Völker in einem Staat, die nichts miteinander zu tun haben wollten. Die Menschen im Süden sprechen andere Sprachen, als die Menschen im Norden und gehören auch anderen Religionen an. Das konnte nicht lange gutgehen und die Menschen im Süden wurden beanchteiligt und sie hatten auch nicht die Macht daran etwas zu ändern. 2011 spaltete sich bekanntlich der Süden vom Sudan ab, dank auch mit internationaler Hilfe.Ähnliches spielte sich auch im Osttimur- Konflikt mit Indonesien ab.
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Erst vor wenigen Tagen habe ich eine Doku über Rechtspopulisten in Europa gesehen. Es ging da zwar nicht nicht direkt um die Schweiz und die SVP, sondern um Rechtspopulisten in Italien, Frankreich, den Niederlanden und auch um Orban, aber anhand der Beispiele wurde klar gemacht, dass gerade sie die größte Bedrohung für die Demokratie in ihren jeweiligen Land darstellen. Nicht zuletzt liegt das eben an dem großen Zulauf, den sie haben, was sie in die Lage versetzt, die Meinungen zu beeinflussen.

Und Alaska - also ich denke schon dass Putin zwar ziemlich hoch pokert, aber ich halte ihn immerhin für so realistisch, dass er weiß, was eventuell möglich ist und was nicht.
Alaska liegt nun wirklich weit außerhalb aller Möglichkeiten.

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Lieber Barbarossa,
außerdem gibt es dort keine prorussische Bevölkerung. :wink: :mrgreen:
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Barbarossa
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:arrow: Einige Beiträge, in denen es um Populismus ging, habe ich als eigenes Thema abgetrennt:
Populismus: Eine Gefahr für die Demokratie?
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Barbarossa
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Der ukrainische Übergangspräsident Alexander Turtschinow hat einen zuvor angekündigten "umfassenden Anti-Terror-Einsatz" eingeleitet. Der Einsatz begann bereits am Morgen in Slawjansk. Dort hielten Separatisten mehrere Gebäude besetzt. Die Regierungen der Ukraine und Russlands warfen sich gegeseitig kriegerische bzw. kriminelle Machenschaften vor. Bei den Kämpfen in der ostukrainischen Stadt gab es Tote und Verletzte auf beiden Seiten. Turtschinow forderte die prorussischen Separatisten ultimativ zur Aufgabe auf und stellte ihnen Straffreiheit per Amnestie in Aussicht. Wer bis Montagmorgen die Waffen niederlege und die besetzten Verwaltungsgebäude verlasse, soll strafrechtlich nicht belangt werden. Dies gelte allerdings nicht für jene Aktivisten, die auf Sicherheitskräfte geschossen hätten.
Noch diese Nacht wird aufgrund der sich dramatisch zuspitzenden Situation der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eine Krisensitzung abhalten.

Artikel lesen: >> Dramatische Zuspitzung in der Ost-Ukraine - UN-Sicherheitsrat tagt noch in der Nacht <<
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dieter
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Lieber Barbarossa
den Prorussen keine Straffreiheit zusichern und auch nicht warten bis zum heutigen Montag, denn inzwischen stürmen die noch weitere Rathäuser und Polizeistationen. Eingreifen notfalls mit Militär, dann sollen die Russen mit eigenen Truppen kommen und dann ist die Lage klar. :wink:
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Spartaner hat geschrieben:Es ist schon grotesk, dass man über Alaska phliosophiert. Damals als Grossbritanien die Falklandinseln gestürmt hat, hat man sich natürlich auch gefragt, welche Kolonie holen die sich als nächstes zurück. Aber mal im Ernst, es geht hier um das Selbstbestimmungsrecht von Menschen, die sich selbst entscheiden wollen, was für sie richtig ist. Wenn diese Menschen Ängste haben in einen Staat der Ukraine benachteiligt zu werden, ist das die Schwäche der momentanen Übergangsregierung. Diese war bis jetzt noch nicht in der Lage Sicherheitsgarantien für die russischsprachige Bevölkerung abzugeben und diesen Menschen das Gefühl zu geben, dass sie in der neuen Ukraine eine gleichberechtigte Rolle spielen . Wer die russisch sprschige Bevölkerung nicht Ernst nimmt und meint die hätten rein gar nichts zu sagen, lebt für mich auf dem falschen Planeten. .
Lieber Spartaner,
die spielten eine gleichberechtigte Rolle, stellten sogar den MP aber mit Koruption. :wink: Wenn Du für das Selbstbestimmunsgrecht der Völker bist, dann natürlich auch für Südtirol an Österreich, Eupen Malmedy an Deutschland, Schottland wird unabhängig und das Baskenland und Katalonien auch. :roll:
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Barbarossa
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Angesichts der weiterhin bedrohlichen Lage - Separatisten haben weitere Verwaltungsgebäude besetzt - hat die ukrainische Regierung die UNO um die Entsendung von Blauhelm-Truppen gebeten. Diese könnten dann gemeinsam mit ukrainischen Verbänden Anti-Terrormaßnahmen ergreifen und auch die UN-Kontrolle sei so gewährleistet.
Auf der anderen Seite baten die ostukrainischen Separatisten Russland um Unterstützung - wie z. B. die Anführer der inzwischen ausgerufenen "Freien Volksrepublik Donezk" in Slawjansk.

Artikel lesen: >> Unruhen in Ostukraine - Kiew bittet Uno um Einsatz von Blauhelmen <<
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dieter
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Lieber Barbarossa,
Blauhelme anzufordern ist nur ein Zeichen von Hilflosigkeit. Die Ukraine muß endlich kämpfen, egal ob sich die Russen einmischen oder nicht. Die Ultimaten an die Prorussen waren nur suboptimal, weil anschließend nichts folgte. :evil: :twisted:
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Spartaner
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dieter hat geschrieben: Lieber Spartaner,
die spielten eine gleichberechtigte Rolle, stellten sogar den MP aber mit Koruption. :wink: Wenn Du für das Selbstbestimmunsgrecht der Völker bist, dann natürlich auch für Südtirol an Österreich, Eupen Malmedy an Deutschland, Schottland wird unabhängig und das Baskenland und Katalonien auch. :roll:
Leiber Dieter,
dafür bin ich ! Ich bin dafür das kein Volk unterdrückt bzw. benachteiligt wird. Mit welchen Mitteln auch immer. Allerdings sei mit gestattet deine Liste etwas zu korrigieren. Südtriol scheidet aus der Liste aus, denn ich denke die Südtiroler wollen keinesfalls wieder zu Österreich. Außerdem gab es keine mehrheitlichen Unmutsbekundungen Demonstrationen etc. Südtirol stand früher mal für eine vollständige Unabhängigkeit, so viel ich weiß.
Schottland hat seit der innnerbritischen Devolution weitgehend Autonomiestatus innerhalb des Vereinigten Königreichs inne (und seit 1999 ein eigenes Parlament in Edinburgh).
Ich würde aber hier noch die Flamen in Belgien ergänzen . Hier ist der Unabhängigkeitswille stark ausgeprägt und die wirtschaftliche Ausbeutung und Benachteiligung auf allen Sektoren vorhanden. Ich bin auch für eine Unabhängigkeit Kataloniens und Kurdistan . Man sollte mit alten Hegemonieansprüchen aufräumen und den Willen der Menschen und die Menschenrechte Vordergrund rücken. Notfalls zu einer neuen Staateordnung finden . Die Machtansprüche alter Großmächte und systematische Machtverflechtungen "der Altvorderen" und Klüngeleien untereinander, verhindern aber solches. Freiheitsbewegungen werden eher als sepertatistische und terroistische .......... in den Medien dieser Länder verunglimpft.
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dieter
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Spartaner hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: Lieber Spartaner,
die spielten eine gleichberechtigte Rolle, stellten sogar den MP aber mit Koruption. :wink: Wenn Du für das Selbstbestimmunsgrecht der Völker bist, dann natürlich auch für Südtirol an Österreich, Eupen Malmedy an Deutschland, Schottland wird unabhängig und das Baskenland und Katalonien auch. :roll:
Leiber Dieter,
dafür bin ich ! Ich bin dafür das kein Volk unterdrückt bzw. benachteiligt wird. Mit welchen Mitteln auch immer. Allerdings sei mit gestattet deine Liste etwas zu korrigieren. Südtriol scheidet aus der Liste aus, denn ich denke die Südtiroler wollen keinesfalls wieder zu Österreich. Außerdem gab es keine mehrheitlichen Unmutsbekundungen Demonstrationen etc. Südtirol stand früher mal für eine vollständige Unabhängigkeit, so viel ich weiß.
Schottland hat seit der innnerbritischen Devolution weitgehend Autonomiestatus innerhalb des Vereinigten Königreichs inne (und seit 1999 ein eigenes Parlament in Edinburgh).
Ich würde aber hier noch die Flamen in Belgien ergänzen . Hier ist der Unabhängigkeitswille stark ausgeprägt und die wirtschaftliche Ausbeutung und Benachteiligung auf allen Sektoren vorhanden. Ich bin auch für eine Unabhängigkeit Kataloniens und Kurdistan . Man sollte mit alten Hegemonieansprüchen aufräumen und den Willen der Menschen und die Menschenrechte Vordergrund rücken. Notfalls zu einer neuen Staateordnung finden . Die Machtansprüche alter Großmächte und systematische Machtverflechtungen "der Altvorderen" und Klüngeleien untereinander, verhindern aber solches. Freiheitsbewegungen werden eher als sepertatistische und terroistische .......... in den Medien dieser Länder verunglimpft.
Lieber Spartaner.
Südtirol war nie unabhängig und ist nur durch einen Vertrag zwischen Ö und I bei italien und das nur gezwungener Weise. Es sind eben keine Terroristen wie in der Ostukraine. Trotz des eigenen Parlaments wird noch dieses Jahr die Abstimmung über die Unabhängigkeit Schottlands stattfinden. War selber in Schottland, die sind überhaupt nicht gut auf die Engländer zu sprechen, vorallem schon wegen der Ausbeutung ihres Nordseeöls. :wink:
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Lieber Dieter, ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass es schon immer in der Vergangenheit Unabhängigkeitsbestrebungen in Südtirol geben hat und noch gibt.

http://www.suedtirolnews.it/d/artikel/2 ... 016ZFW890I
„Die Bevölkerung der Krim hat mit großer Mehrheit entschieden, Teil Russlands zu werden. Die Frage, ob dieses Referendum nun verfassungskonform war oder nicht, ist dabei nebensächlich. Fakt ist, dass die Bevölkerung ganz klar zum Ausdruck gebracht hat, welche staatliche Zugehörigkeit sie sich wünscht und dass die Politik nicht das Recht hat, sich hinter Paragraphen zu verstecken. Bei aller berechtigten Kritik an den Umständen und vielleicht auch am Verhalten Russlands unterstreicht dieses Ergebnis mehr denn je, dass auch in Europa Separatismus und Unabhängigkeit auf dem Vormarsch sind und dass es an der Bevölkerung liegen muss, zu entscheiden, wie sie sich staatlich organisieren will und nicht an der EU mit ihren Lobbys und Abhängigkeiten!“

Wenn Schottland trotz eigenen Parlaments ,was sie schon haben eine vollständige Unabhängigkeit erreichen, dann bin ich darüber auch glücklich.
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dieter
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Lieber Spartaner,
Südtirol wollte nie unabhängig sein sondern immer zu Österreich. :wink:
Es gab den Budapester Vertrag von 1994. weil die Ukraine auf ihre Aromwaffen verzichtet hatte und von den USA, GB und Rußland die Unverletzlichkeit der Grenzen der Ukraine bestätigten. Die Volksabstimmung auf der Krim wurde ohne Vertreter der OSZE gemacht, die dafür zuständig gewesen wäre. Den Vertretern wurde die Einreise in die Krim verwehrt. Die ganze Aktion auf der Krim war illegal. Rußland als Nachfolger der SU bedroht ganz Europa und hat das Völkerrecht mit den Vertragsbruch(1994 in Budapest) gebrochen. Ich kann nur mit den Dithmarscher Bauern, die gegen die Dänen gekämpft haben, sagen: "lever tot als slav". :evil: :twisted:
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Spartaner
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dieter hat geschrieben:Lieber Spartaner,
Südtirol wollte nie unabhängig sein sondern immer zu Österreich. :wink:
Es gab den Budapester Vertrag von 1994. weil die Ukraine auf ihre Aromwaffen verzichtet hatte und von den USA, GB und Rußland die Unverletzlichkeit der Grenzen der Ukraine bestätigten. Die Volksabstimmung auf der Krim wurde ohne Vertreter der OSZE gemacht, die dafür zuständig gewesen wäre. Den Vertretern wurde die Einreise in die Krim verwehrt. Die ganze Aktion auf der Krim war illegal. Rußland als Nachfolger der SU bedroht ganz Europa und hat das Völkerrecht mit den Vertragsbruch(1994 in Budapest) gebrochen. Ich kann nur mit den Dithmarscher Bauern, die gegen die Dänen gekämpft haben, sagen: "lever tot als slav". :evil: :twisted:
Les genau was ich geschrieben habe, ich habe geschireben ,dass es Unabhängigkeitsbestrebungen von Südtirol auch schon früher gab, nicht das Südtriol unabhängig war. :twisted:
Das Russland richtig gehandelt hat beweisst alllein schon die Tatsache, dass die ukrainische Übergangsregierung jetzt mit Panzern und Flugzeugen auch gegen die überwiegend russische Bevölkerung in der der Ostukraine vorgeht .Das ist eine klare Verletzung der Menschenrechte und das wäre auf der Krim auch so passiert . Ich würde es begrüssen ,wenn Russland der russische nBevölkerung zur Hilfe kommt bzw. klare Signale sendet ,dass es keinen Massenmord an der russischen Bevölkerung duldet. Bisher hat die russische Regierung ihre "entfernten Verwandten" in der Ostukraine jedenfalls nicht verleugnet,sondern sich klar zu Ihnen bekannt.
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Barbarossa
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Spartaner: Dann lies mal meinen folgenden Beitrag:

Die Lage in der Ostukraine eskaliert immer weiter. Durch mehrere Städte der Ostukraine rollen inzwischen Panzer mit russischen Flaggen und in Donezk stürmten Separatisten das Rathaus. Angesichts der sich immer weiter zuspitzenden Situation will die Nato mehr Flugzeuge, Schiffe und Soldaten in die östlichen Mitgliedsstaaten schicken.
Die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Wirtz hat mitgeteilt, dass es unterschiedliche Bewertungen der Situation zwischen Deutschland und Russland gebe, man aber die Gespräche weiterführen wolle.

Artikel lesen: >> Konflikt in der Ostukraine - Nato schickt mehr Soldaten nach Osteuropa <<


Derzeit finden aber auch wahre "Medienschlachten" auch hier in Deutschland statt. Ich habe mir einmal die Mühe gemacht und Schlagzeilen und Kommentare verschiedener Zeitungen angeschaut:

Die FAZ sieht "Kiew unter Zugzwang" mahnt aber auch zur Vorsicht, dass keine Zivilisten zu Schaden kommen.
Weiterhin ist die FAZ der Ansicht: "Die Ukraine gehört in die Nato"

Die Süddeutsche Zeitung kritisiert "Putins zerstörerisches Werk" und meint, dass sich Russland mit der Annexion der Krim schwer geschadet hat, wirtschaftlich darunter leiden wird und international isoliert ist, scheint Putin egal zu sein. Für ihn zähle der Augenblick.

Auch die Stuttgarter Zeitung sieht die Verantwortung der derzeitigen Ereignisse bei Putin. Und da Putin gerade Fakten schaffe, die nur durch Anwendung von massiver Gewalt rückgängig zu machen wären, hat die Regierung in Kiew dem wenig entgegenzusetzen. Das wiederum bedeute: "Die Ukraine droht zu zerfallen"
Dennoch ist die Zurückhaltung der Regierung in Kiew mit der Anwendung von Gewalt kein Fehler und auch nicht nur Unsicherheit, sondern im Gegenteil: "Sie handelten auch aus politischer Klugheit."
Auch wenn das das Ende der Ukraine in der derzeitigen Form bedeute, müsse dies kein Schaden sein. Nun "zu entflechten", was nicht zusammen gehöre, sei daher nach Ansicht der Stuttgarter Zeitung "ein gangbarer Weg".

"Die Zeit" meint ebenfalls: "Russlands Aggression ist belegbar", selbst wenn Russland dies immer wieder abstreitet. Dass es sich erst auf der Krim und jetzt in der Ostukraine "bei einem Großteil der "grünen Männchen" um russische Soldaten handelte, die an den Uniformen die regulären Abzeichen entfernt hatten" und auch die Bewaffnung typisch für die russische Armee ist, sei zu offensichtlich und Moskau hätte somit gelogen.
In diesem Zusammenhang wirft die "Zeit" die Frage auf, welchen Preis wir bereit sind für Sanktionen gegen Russland zu zahlen. Denn würde man einfach kurzfristig auf russisches Gas verzichten - was durchaus möglich sei - würde jedem Deutschen – sei er Unternehmer oder Privatmann – jedoch "sofort eine höhere Rechnung seines Energieversorgers in Haus flattern." Dies sei also "Putins Preisfrage".

Der Spiegel ist der Ansicht in der Ukraine-Krise sei "Putin, der Verlierer", der Westen erkenne das nur nicht.
Begründung:
Da Russland längst Teil der Weltwirtschaft sei, brauche es zur Modernisierung des Landes ausländische Investitionen und Know-how. Weil Putin das Land nun aber isoliert, schneidet er sein Land davon ab, zum eigenen Schaden. "In der Folge wird Russland dahindämmern zwischen dem Westen und China. Selber schuld." - meinte der Spiegel in einem Kommentar am Freitag, dem 14.03.2014.

"Die Welt" meint zu der derzeitigen Situation in der Ukraine: "Wenn der Westen nicht reagiert, droht Anarchie". Das Blatt fragt aber weiter: "Was können Amerikaner und Europäer dagegen tun? Einen Krieg führen? Sicherlich nicht. Trotzdem muss die Antwort hart ausfallen."

Die B.Z. sieht einen anderen Aspekt putinscher Politik. Die Zeitung bezieht sich dabei auf den Publizisten Georg Gafron, der mehrere Jahre in Russland verbracht hat und kommt zu dem Schluss: "Putin denkt wie Stalin" Die Zeitung erklärt weiter, Putin sei "aus seinen Denkstrukturen heraus konsequent. Er wurde im Bewusstsein der imperialen Größe der Sowjetunion erzogen und hat in den Diensten des Geheimdienstes KGB die Mechanismen von Macht, Stärke und Skrupellosigkeit gelernt."
Putins Fähigkeit bestehe darin, "dass er Stärken und Schwächen seines Gegenübers exakt einschätzen kann." Er stehe damit "in der Tradition von Stalin, der angesichts von Christenverfolgungen in der West-Ukraine 1940 auf die Frage, ob man nicht Rücksicht auf den Vatikan nehmen müsse, fragte: >>Wie viele Divisionen hat der Papst?<< Die Antwort: >>600 Mann Schweizergarde.<< - und Stalin ging zur Tagesordnung über. Genau so denke Putin, für den der Zusammenbruch der Sowjetunion >>die größte Katastrophe des 20. Jahrhunderts<< meint die B.Z.

Selbst die "taz" sah bereits in der Krim-Krise die Verantwortung Russlands und kommentierte mit: "Putin und die Kettenhunde"
und forderte, er solle diese "einschläfern".


Die meisten Zeitungen sind sich also weitgehend einig darüber, wer der Hauptveranwortliche der Krise in der Ukraine ist. Ganz anders einige sehr linke Zeitungen.

Die "Junge Welt" - früher "Organ der FDJ" in der DDR - meint in ihrer heutigen Ausgabe: "Kiew schickt Faschisten".
In ihren Ausführungen stützt sich die Zeitung vor allem auf die russischen Medien, wie "ITAR-TASS", oder dem Fernsehsender RT, der "von einem Angriff der Faschisten des »Rechten Sektors« auf das örtliche Büro der Kommunistischen Partei in der nordostukrainischen Stadt Sumy" berichtet. Die von Kiew eingesetzten Einheiten träfen in der Region offenbar "auf zivilgesellschaftlichen Widerstand".
Weiterhin führt die Zeitung aus, träfe die -so wörtlich - "Kiewer Propaganda" inzwischen "selbst in der US-Presse auf Zweifel". So hätte die New York Times in ihrer Dienstagausgabe den dortigen Machthabern vorgeworfen, "bis heute keine unwiderlegbaren Beweise über eine russische Verwicklung in die Vorgänge in der Ostukraine vorgelegt zu haben".

Das ehemalige zentrale "Organ der SED" der DDR "Neues Deutschland" fragt in seinem Kommentar über die "Geisterrufer": "Wer war es dann?" - und führt dazu aus:
"War es die EU, die einen illegitimen Machtwechsel in Kiew befeuerte? War es Russland, das erst die ganze Ukraine in seinem Machtbereich halten wollte, dann wenigstens die Krim? War es die NATO, die sich nach Osten ausdehnte und so Russland bedrohte? Waren es die Interessen von Oligarchen - und ihrer ebenfalls an Profiten interessierten Abnehmer im Westen?"
Alle Akteure - so die Zeitung - würden "im Namen von Mehrheiten" handeln und würden "durch »Reaktion« immer neue Geister" rufen: "Moskau befeuerte Unabhängigkeitsstreben in der Ukraine und historisch geprägte Sorge in Osteuropa; Osteuropa befeuerte Militärgebärden der NATO, die NATO so wiederum russische Sorgen. Die EU befeuerte Angst vor faschistischen Kräften. Und so fort."
Weiter meint das Blatt: "Kriege, so heißt es, werden nicht immer begonnen, manchmal brechen sie aus." Dazu reiche die "fatale Bereitschaft, sich den angeblich immer nur von anderen gesetzten Zwängen zu beugen - und mitzulaufen."
Und weiter fragt das ND: "Die Geister, die in diesem Ukraine-Konflikt alle schon gerufen wurden - wer wird sie noch los?"
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