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Moderator: Barbarossa
Le Pen-Wilders & Co. sind aber die, mit denen die AfD eben nicht in eine Ecke gestellt werden will und wohin sie Absagen für eine Zusammenarbeit gesendet hat. Mit welchen Parteien sie sonst im Europaparlament zusammen gehen will, ist mir aber schleierhaft. Wenn die AfD alleine bleibt, wird sie nichts bewegen können.Renegat hat geschrieben:2017 ist noch lang hin, bis dahin ist die AfD vielleicht schon längst entzaubert. Bei der EU-Wahl wird sie die Stimmen der Skeptiker bekommen, wahrscheinlich sogar die, der Leute mit der Vorliebe für die einfachen Wahrheiten, ob das Lucke nun gefällt oder nicht. Bei schwurbeligen BWL/VWL-Reden hören die sowieso nicht hin. Im EU-Parlament kann sich die AfD dann mit den Populisten aus den anderen Staaten zusammentun, das wird die EU aushalten müssen...
Ja, das ist ihr Dilemma.Barbarossa hat geschrieben:Le Pen-Wilders & Co. sind aber die, mit denen die AfD eben nicht in eine Ecke gestellt werden will und wohin sie Absagen für eine Zusammenarbeit gesendet hat. Mit welchen Parteien sie sonst im Europaparlament zusammen gehen will, ist mir aber schleierhaft. Wenn die AfD alleine bleibt, wird sie nichts bewegen können.Renegat hat geschrieben:2017 ist noch lang hin, bis dahin ist die AfD vielleicht schon längst entzaubert. Bei der EU-Wahl wird sie die Stimmen der Skeptiker bekommen, wahrscheinlich sogar die, der Leute mit der Vorliebe für die einfachen Wahrheiten, ob das Lucke nun gefällt oder nicht. Bei schwurbeligen BWL/VWL-Reden hören die sowieso nicht hin. Im EU-Parlament kann sich die AfD dann mit den Populisten aus den anderen Staaten zusammentun, das wird die EU aushalten müssen...
Ich auch.Renegat hat geschrieben:CSU-Haderthauer und AfD-Lucke bei "Hart aber fair" waren ganz aufschlussreich. Lucke will die EU ganz klar zurückdrehen und wenn ich mir dazu Henkel vorstelle, weiß ich auch zu wessen Vorteil.
Was sind "einfache Wahrheiten"?Renegat hat geschrieben:[...] Bei der EU-Wahl wird sie die Stimmen der Skeptiker bekommen, wahrscheinlich sogar die, der Leute mit der Vorliebe für die einfachen Wahrheiten, ob das Lucke nun gefällt oder nicht.
Ich schon. Die Antwort ist nein, weil das der CSU keiner ernsthaft abnehmen würde. Die CDU ist bedingungslos pro EU.Renegat hat geschrieben: [...]
Ob die CDU sich einen Gefallen tut, wenn sie nach der CSU nun auch auf den Zug aufspringt und die Befürchtungsträger bedient, wider besseres Wissen, weiß ich nicht.
Was verstehst du eigentlich unter Populismus?Renegat hat geschrieben: Ich denke, keiner ernsthaften Partei tut schlichter Populismus gut, obwohl man damit kurzfristig ein paar Wählerstimmen abgreift, hinterher fühlen sich die Wähler aber betrogen und wechseln bestenfalls zum nächsten Populisten. Sinniger wäre es, sich ernsthaft mit den Wählern auseinanderzusetzen.
Du bist aber zynisch.Ralph hat geschrieben:Relevant ist für mich vor allem der Bundestag. Sollte die AfD 2017 einziehen und damit dauerhaft die FDP verdrängen, wäre das für die CDU eine Koalitionsoption. Dann wiederum müsste sich die CDU-Führungsriege im Kurs um 180 Grad drehen. Dürfte aber vielen nicht schwerfallen
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Finde ich gar nicht.Karlheinz hat geschrieben:
Ich glaube auch, dass viele Wähler in die ADF Wünsche und Vorstellungen hineinprojizieren, die diese gar nicht erfüllen kann oder will. Kurios der hohe Anteil von ehemaligen Wählern der Linkspartei, 340.000 bei den Erststimmen (Gesamt: ADF 810.915 bei den Erststimmen,)
Diese von dir thematisierten einfachen Menschen in den neuen Bundesländern kennen zwar die diversen Details nicht und ihnen mag auch der entsprechende Bildungsstand fehlen, aber sie spüren viel besser als die eingelullte gebildetere Mittelschicht, die medial recht subtil manipuiert wird, und innerhalb der eine andere Art gesellschaftlicher Druck herrscht, das etwas gewaltig schief läuft. Und diesem Unmut tun sie an der Wahlurne kund, ob mit der Linken oder der AfD ist dabei für sie zweitrangig.Karlheinz hat geschrieben: Die neuen Freunde von links wohnen nach einigen Untersuchungen zufolge überwiegend in den neuen Bundesländern, sind oft arbeitslos und gehören bildungsfernen Schichten an. Was diese Leute sich von Herrn Henkel versprechen, der in seinen Vorträgen bei uns aus seiner Abscheu gegenüber solchen Leuten kein Hehl gemacht hat, ist mir schleierhaft. Aber der hat damals, glaube ich, noch nicht dazugehört.
Lucke scheint mit einer großen und breit angelegten Intelligenz gesegnet zu sein.Karlheinz hat geschrieben: Herr Lucke sollte sich nicht zu weit heraushängen lassen, sonst ist es mit der Karriere schnell vorbei. Man darf sich hier (und auch sonst überall in der Welt) nicht mit den falschen Leuten anlegen.
Jo, stimmt leider. Das ist einer der Gründe, warum's in der Welt aussieht, wie's aussieht.Karlheinz hat geschrieben: An der Universität funktioniert es genauso, wie ich es früher in der Wirtschaft kennen gelernt habe. Überall Intrigen, Machtkämpfe. Wer mit wem, wer gegen wen? Wer ist wichtig, wer ist nicht wichtig? Koalitionen schmieden, die richtigen Personen günstig stimmen usw. Das alte Spiel, alle gegen alle. Aber er sollte das eigentlich kennen, sonst fliegt er schnell auf die Nase.
[...]
Nein, zum eigenen Vorteil.Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Ich auch.Renegat hat geschrieben:CSU-Haderthauer und AfD-Lucke bei "Hart aber fair" waren ganz aufschlussreich. Lucke will die EU ganz klar zurückdrehen und wenn ich mir dazu Henkel vorstelle, weiß ich auch zu wessen Vorteil.
Zum Vorteil der einzelnen Nationalstaaten, insbesondere zum Vorteil Deutschlands.
Was willst du machen, es gibt offensichtlich nicht genug deutschsprachige Ärzte, die in Krankenhäusern oder jwd auf dem Land arbeiten wollen.Ralph hat geschrieben:Zu der Anmerkung bezüglich Ärzten: In vielen deutschen Krankenhäusern ist es so, dass viele Ärzte Zuwanderer sind, die nicht richtig Deutsch können.
Das ist für mich unhaltbar - bei einem Ingenieur mag es egal sein, aber der Umgang mit Patienten ist so wichtig, dass da strenge Tests durchgeführt werden müssten.
Mit den sprachlichen Mängeln wächst auch das Misstrauen gegenüber der fachlichen Kompetenz.
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Henkel will natürlich eine Politik betreiben für die deutschen Unternehmen, das ist doch klar. Deren Interessen sind nicht zwangsläufig identisch mit denen der übrigen Bevölkerung. Ich hätte mir damals gewünscht: Leichtere Kündigungsmöglichkeiten für Arbeitnehmer, keine Abfindungen mehr zahlen müssen, längere Arbeitszeiten ohne zusätzliche Vergütung, weniger oder gar keine Steuern mehr zahlen. Für das Unternehmen wäre dies gut gewesen, nicht aber für die Arbeitnehmer.Renegat hat geschrieben:CSU-Haderthauer und AfD-Lucke bei "Hart aber fair" waren ganz aufschlussreich. Lucke will die EU ganz klar zurückdrehen und wenn ich mir dazu Henkel vorstelle, weiß ich auch zu wessen Vorteil.
Aber doch zu einem großem Maß. Ohne deutsche Unternehmen kein Wohlstand, keine Arbeitsplätze, und keine Wirtschaftsmacht, die der einzige Machtfaktor ist, der D nach 1945 geblieben ist. Die außenpolitischen Erfolge fußen in nicht unerheblichen Maße darauf und der erst damit möglichen deutschen Scheckbuchdiplomatie.Karlheinz hat geschrieben: Henkel will natürlich eine Politik betreiben für die deutschen Unternehmen, das ist doch klar. Deren Interessen sind nicht zwangsläufig identisch mit denen der übrigen Bevölkerung.
Riecht nach Präfordismus bzw. Altliberalismus -beides in letzter Konsequenz wenig zweckdienlich, und zwar weder für den Unternehmer noch den Arbeitnehmer.Karlheinz hat geschrieben: Ich hätte mir damals gewünscht: Leichtere Kündigungsmöglichkeiten für Arbeitnehmer, keine Abfindungen mehr zahlen müssen, längere Arbeitszeiten ohne zusätzliche Vergütung, weniger oder gar keine Steuern mehr zahlen.
Mittel- bis langfristig auch für die Unternehmen nicht.Karlheinz hat geschrieben: Für das Unternehmen wäre dies gut gewesen, nicht aber für die Arbeitnehmer.
Das ist mir zu einfach. Henkel, BWL-Prof in Mannheim, weiß ganz genau, dass ein Nord-Euro Gift für die Exportnation Deutschland wäre und der Bevölkerung eher nützen würde (billiger Urlaub, billige Energie, Preisstabilität). Wir hätten dann Schweizer Verhältnisse vor der Angleichung an den Euro.Karlheinz hat geschrieben:Henkel will natürlich eine Politik betreiben für die deutschen Unternehmen, das ist doch klar. Deren Interessen sind nicht zwangsläufig identisch mit denen der übrigen Bevölkerung.