Vergobret hat geschrieben:
[...]Wenn man so strenge Maßstäbe rechts wie Du bei den Linken anlegen würdest, möchte ich nicht wissen wo deine liebe FPÖ einsortiert würde.
Die FPÖ ist hier überhaupt nicht das Thema, was ändert das an den Fakten zur Linken?
Aber wenn du sie brauchst, um die Linke zu verteidigen, bitte...
Die FPÖ propagiert auf iherer HP und in iherem Parteiprogramm keine verfassungsfeindlichen Ideologien und huldigt keinen Diktaturen. Fakt.
Insofern nicht vergleichbar.
Vergobret hat geschrieben:
Deine so geschätzte BPB jedenfalls sieht das so
Wie?
Es mag dich ev. überraschen, aber ich sehe die FPÖ keineswegs unkritisch. Das was die BPB über sie schreibt, kommt halbwegs hin.
Vergobret hat geschrieben:
Es wäre schön, wenn Du deine strengen Maßstäbe auch rechts anlegst.
Es wäre schön, wenn der Mainstream in D die strengen Maßstäbe an die extreme Linke anlegen würde, die ich an die extreme Rechte anlege.
Vergobret hat geschrieben:
Leider begibst Du dich dort immer wieder in rechtspopulistische oder rechtsäußere Gebiete, was deine Tiraden gegen "Die Linke" oder die Linken ein bisschen erklären.
Meine sog. "Tiraden" sind rein faktenbasiert.
Was hat die Linke für ein Programm?
Was sagt der Verfassungsschutz?
Was hat die radikale Linke historisch geleistet?
Vergobret hat geschrieben:
[....]Aber die Linke regiert zum Beispiel auf Länderebene durchaus erfolgreich mit, etwa in Berlin oder Brandenburg.
Inwieweit erfolgreich?!?
Berlin ist im deutschen Finanzausgleich einer der größten Nettoempfänger und chronisch pleite, die anderen massiven Mißstände sozialer Natur noch außer Acht gelassen.
Brandenburg ist , vom Berliner Speckgürtel abgesehen, auch keine Region großen Wohlstandes und wirtschaftlicher Prosperität, ganz im Gegensatz zu Bayern, das von der "hinterwäldlerischen" CSU regiert wird.
Vergobret hat geschrieben:
Sie ist dort Koalitionspartner und es wird seriöse Politik betrieben. Keineswegs befinden sich genannte Länder auf dem Weg in den Kommunismus oder sind unregierbar, weil nur auf Populismus Wert gelegt wird.
Insofern ist diese Angstmacherei reichlich übertrieben.
Natürlich können die Linken als Juniorpartner keine Neo-DDR einführen. Natürlich sind sie -wie alle- Opfer der Realpolitik.
Aber wie würde die Sache aussehen, wenn sie im Bund eine 2/3 Mehrheit hätten?
Vergobret hat geschrieben:
Es stimmt die Linke stammt aus der PDS (und WASG, woher meist die wirklich problematischen Leute stammen), und die PDS aus der SED. Man darf aber nicht vergessen, dass bereits zu DDR-Zeiten viele das Staatsmodell der DDR als totaliären Staat ablehnten, wohl aber sozialistische, aber demokratische Politik wünschten. Ob dies nun Utopie ist, oder nicht sei dahingestellt. Jedenfalls ist das nicht antidemokratisch und auch nicht rein kommunistisch.
Viele dieser Menschen schlossen sich nach der Wende der PDS an. Dann sind große Köpfe der Partei dann doch über Zweifel erhaben. Lafontaine zieht sich zurück, ist aber keineswegs in seiner Laufbahn durch antidemokratische Züge aufgefallen, Gysi ist ein ziemlich fitter Intellektueller, der trotzdem weiß was in diesem Land falsch läuft, er erscheint mir überaus glaubwürdig und schätzt auch den Widerspruch, im Übrigen ist er bemerkenswert realistisch. Insofern kann man verschiedene Äußerungen von linken Politikern sehr fragwürdig und auch daneben finden (etwa jene von Lötzsch, die Du so gern zitierst), ob das allerdings dann Parteilinie ist, wage ich zu bezweifeln.
Aha.
Vielleicht schaffst du es ja diesmal, es zu lesen?
Wir stellen uns hinter die Parteivorsitzende und begrüßen ihren positiven Bezug auf den Kommunismus als Fernziel der Partei.[...]
http://www.die-linke.de/index.php?id=55 ... no_cache=1
Nein?
Dann zweifel mal schön weiter....
Vergobret hat geschrieben:
Auch ein Satz dazu: Antideutsche lassen sich politisch kaum in das links-rechts-Schema pressen, denn sie sind per Definition nicht dazu geeignet. Ist einfach so...
Ist einfach so, ja?
Quelle von dir? Nichts, wie meistens.
Quelle von mir:
Antideutsche sind eine aus verschiedenen Teilen der radikalen Linken hervorgegangene Strömung. Antideutsche wenden sich nach eigener Überzeugung gegen einen spezifisch deutschen Nationalismus, der im Zuge der deutschen Wiedervereinigung erstarkt sei.[...]
http://de.wikipedia.org/wiki/Antideutsche
Vergobret hat geschrieben: Im Übrigen ist es einfach frech politisch engagierte Menschen in der Linkspartei (die also etwas bewegen wollen) mit Leuten in einen Topf zu werfen, die mir der Parole ausziehen "deutschland ist scheisse". Fast schon unverschämt und zudem falsch.
Da ich noch von keinem Politiker aus deren Reihen eine Distanzierung vernommen habe, sehe ich keinen Anlass, meine Meinung zu korrigieren.
Vergobret hat geschrieben:Noch dazu sind ein ganzen Haufen Antideutsche Rechte, weil sie den Staat Deutschland in dieser Form ablehnen.
[...]
Aber wenigstens nicht unmittelbar das deutsche Volk.
Die radikale Linke lehnt beides ab, Staatsform und Volk. ("Systemwechsel")
Vergobret hat geschrieben:
Wir sind ALLE ideologisch international orientiert.
Wer ist "wir"? Für mich sprichst du z.B. nicht.
Ein Politiker ist
seinen Wählern verpflichtet. Diese banale Erkenntnis scheint aber in D recht unbekannt zu sein.
In all den übrigen Staaten ist sie nicht gerade neu. Oder glaubst du, ein Putin oder Obama denken bei ihrer Politikgestaltung auch an die Interessen Deutschlands?
Volksvertreter, schon mal gehört?
Nicht Bankenverteter, EU-Vertreter oder ähnliches....
Was steht (noch) in großen Lettern auf dem Reichstag?
"Dem deutschen Volke"!
Vergobret hat geschrieben:Wir leben in der Globalisierung. Kleinstaaterei kann sich keiner mehr leisten. Mir ist klar, dass es noch Mensch gibt, die sich über die Zugehörigkeit Tirols aufregen können, allein: Unsere Welt ist so vernetzt, Grenzen sind verschwommen. Deutsche Politik ist immer und gerade jetzt zur Krise internationale Politik. Vor allem in der EU.
Dann versteh' ich beim besten Willen auch nicht, warum die Italiener gegen eine Abstimmung sind. Ist doch eh alles so verschwommen, alles EU, alles venetzt, Grenzen sind egal (halt nur den Deutschen) etc...
Warum regt sich Serbien über den Kosovo auf, warum will ein Teil der Schotten und Katalanen die Unabhängigkeit?
Vergobret hat geschrieben:
Jaaa genau, alles Verschwörung. Die warten nur auf die absolute Mehrheit um dann eine zweite DDR aufzubauen. [...]
Sie wollen den Kommunismus. Eine Ideologie, die zig Millionen Menschen das Leben gekostet hat.
Die DDR war laut HP der Linken (die ist wohl auch eine Verschwörung

)ein "legitimer Versuch".
Die Gründung der Deutschen Demokratischen Republik war der legitime Versuch, nach dem alliierten Sieg über Nazi-Deutschland ein Wiedererstarken sozialer Antriebskräfte des Nationalsozialismus zu verhindern [...]
http://www.die-linke.de/index.php?id=1136
[...]So hat die damalige Parteivorsitzende Gesine Lötzsch Anfang 2011 für "Wege zum Kommunismus" geworben. Gemeinsam mit dem anderen Parteivorsitzenden Klaus Ernst hatte sie Glückwünsche an Fidel Castro zu seinem 85. Geburtstag gesandt, die kubanische Diktatur als "Beispiel und Orientierungspunkt für viele Völker dieser Welt" hervorgehoben.[...]
http://www.bpb.de/politik/extremismus/l ... hard-jesse
Jaa genau, sehr demokratisch diese Betrachtungsweise....
Vergobret hat geschrieben:
Im Übrigen sei einmal die Frage in den Raum geworfen, ob der links-sozialistische Gegenwind nicht eine Stärkung vertrüge angesichts von Bankern und Zockern die 99 % der Bevölkerung willentlich und wissentlich beraubt haben und dabei einzelne Länder völlig abgewirtschaftet haben. Damit meine ich keine 51% und reine linke Politik. Sondern eben 15%, die man hört und sieht und mal sagen, dass da was schief geht.
Da braucht's keinen Sozialismus, sondern freie(re) Marktwirtschaft. In diesem System wären die maroden Banken, die jetzt mit Steuergeldern finanziert werden, alle pleite gegangen, so wie in Island.
In einem neoliberalen System, das diesen Namen Verdient, wäre es gar nicht zur Bildung von systemrelevanten Banken gekommen. Die wäre vom Staat verhindert worden. Die nichtsystemrelevanten Banken, die insolvent würden, hätte die Bereinigung durch den freien Markt hinweggefegt.
Banken zu verstaatlichen, wie es zz in der EU üblich ist, ist übrigens ziemlich sozialistisch.
Die Linken müssen nebenbei bemerkt die Banken stärken, denn sie wollen die Schulden- und expansive Geldpolitik verstärken. Austeritätspolitik ist ihnen ein Gräuel.
Wer kauft denn die ganzen Staatsanleihen, wenn nicht die bösen Banken?
Abgesehen davon, ist es reichlich naiv, anzunehmen, die großen Investmentbanken, die die Fäden in der Hand haben, würden sich von einer deutschen Kleinpartei in irgendeiner Weise in die Suppe spucken lassen.
Vergobret hat geschrieben:
Von der SPD kann man das nicht mehr erwarten.
Leider.
Vergobret hat geschrieben:
Und genau darin sieht glaube ich Dieter seine Wahlentscheidung und deshalb hat er sie getroffen.
Durchaus legitim und sehr nachdenkenswert.
Nein, es ist unverantwortlich. Legitim nur insoweit, als es von der Meinungsfreiheit in einem demokratischen Staat gedeckt ist.
Vergobret hat geschrieben:Ich erwarte nicht von Dir das Du das nachvollziehen kannst, du denkst eben anders. Also nimm am Besten gar nicht erst Bezug, und vor allem BITTE mache nicht wieder solche sinnlosen verbalen Angriffe. Lass andere über diese These debattieren. [...]
Wer bist du, dass du dir hier anzumaßen glaubst, darüber bestimmen zu können, über welche These ich zu debattieren habe??
Und erzähle mir bitte nichts von Brettern, wenn du nicht mal in der Lage bist, seriöse Quellentexte zu rezipieren, bloß weil sie nicht in dein Weltbild passen.