Ich glaube auch, das nächste Jahr wird für unser Projekt eine besondere Herausforderung, angesichts der interessanten Jahrestage - Wiener Kongress, Beginn 1. Weltkrieg...

Moderator: Barbarossa
Es ist ja klar, das der Vater den Mord an seinem Sohn gesühnt haben wollte. Ab 1916 gab es Friedensbemühungen, bei denen Österreich-Ungarn seine geordnete Auflösung nach dem Selbstbestimmungsrecht anbot. Auch das Deutsche Reich wollte Frieden schließen, dem letztlich vor allem Frankreich im Wege stand, weil es einen Frieden mit Volksabstimmung in Elsaß-Nordlothringen ablehnte. Letztlich unterstützten die USA die überzogenen Gebietsansprüche der verschiedenen Interessengruppen und unterstützten nicht den Friedensschluß. Die USA hätten Frankreich unter Druck setzen können, einem Frieden mit Volksabstimmung in Elsaß-Nordlothringen zuzustimmen. Nur mit Hilfe der USA konnten die Allierten siegen und ihre Forderungen auch gegen das Selbsbestimmungsrecht durchsetzen. Nur diese überzogenen Forderungen waren ja umstritten und waren dann Mitursache für den Aufstieg der Nationalsozialisten und überhaupt dem Wunsch, diese ungerechten Grenzziehungen rückgängig zu machen.Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Das österreichische Außenministerium hat anläßlich des kommenden Gedankjahres zum Beginn des Ersten Weltkriegs ein Grundlagenpapier herausgebracht.
Besonders empfehlenswert m.E. die Einleitung von Prof. Rauchensteiner und das 2. Kap. von Prof. Konrad, das sich mit der Kriegsschuldfrage beschäftigt.
http://www.bmeia.gv.at/fileadmin/user_u ... -_2014.pdf
Lieber Paul,Paul hat geschrieben:Es ist ja klar, das der Vater den Mord an seinem Sohn gesühnt haben wollte. Ab 1916 gab es Friedensbemühungen, bei denen Österreich-Ungarn seine geordnete Auflösung nach dem Selbstbestimmungsrecht anbot. Auch das Deutsche Reich wollte Frieden schließen, dem letztlich vor allem Frankreich im Wege stand, weil es einen Frieden mit Volksabstimmung in Elsaß-Nordlothringen ablehnte. Letztlich unterstützten die USA die überzogenen Gebietsansprüche der verschiedenen Interessengruppen und unterstützten nicht den Friedensschluß. Die USA hätten Frankreich unter Druck setzen können, einem Frieden mit Volksabstimmung in Elsaß-Nordlothringen zuzustimmen. Nur mit Hilfe der USA konnten die Allierten siegen und ihre Forderungen auch gegen das Selbsbestimmungsrecht durchsetzen. Nur diese überzogenen Forderungen waren ja umstritten und waren dann Mitursache für den Aufstieg der Nationalsozialisten und überhaupt dem Wunsch, diese ungerechten Grenzziehungen rückgängig zu machen.Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Das österreichische Außenministerium hat anläßlich des kommenden Gedankjahres zum Beginn des Ersten Weltkriegs ein Grundlagenpapier herausgebracht.
Besonders empfehlenswert m.E. die Einleitung von Prof. Rauchensteiner und das 2. Kap. von Prof. Konrad, das sich mit der Kriegsschuldfrage beschäftigt.
http://www.bmeia.gv.at/fileadmin/user_u ... -_2014.pdf
Wahrscheinlich wußten auch die Briten, das Volksabstimmungen in Elsaß-Nordlothringen, in Westpreußen, Böhmen/Mähren/Österreichisch Schlesien, Tirol/Trient...nicht so zuungunsten der Mittelmächte ausfallen würden, wie sie es erhofften.
Paul hat geschrieben:Es ist ja klar, das der Vater den Mord an seinem Sohn gesühnt haben wollte. Ab 1916 gab es Friedensbemühungen, bei denen Österreich-Ungarn seine geordnete Auflösung nach dem Selbstbestimmungsrecht anbot. Auch das Deutsche Reich wollte Frieden schließen, dem letztlich vor allem Frankreich im Wege stand, weil es einen Frieden mit Volksabstimmung in Elsaß-Nordlothringen ablehnte. Letztlich unterstützten die USA die überzogenen Gebietsansprüche der verschiedenen Interessengruppen und unterstützten nicht den Friedensschluß. Die USA hätten Frankreich unter Druck setzen können, einem Frieden mit Volksabstimmung in Elsaß-Nordlothringen zuzustimmen. Nur mit Hilfe der USA konnten die Allierten siegen und ihre Forderungen auch gegen das Selbsbestimmungsrecht durchsetzen. Nur diese überzogenen Forderungen waren ja umstritten und waren dann Mitursache für den Aufstieg der Nationalsozialisten und überhaupt dem Wunsch, diese ungerechten Grenzziehungen rückgängig zu machen.Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Das österreichische Außenministerium hat anläßlich des kommenden Gedankjahres zum Beginn des Ersten Weltkriegs ein Grundlagenpapier herausgebracht.
Besonders empfehlenswert m.E. die Einleitung von Prof. Rauchensteiner und das 2. Kap. von Prof. Konrad, das sich mit der Kriegsschuldfrage beschäftigt.
http://www.bmeia.gv.at/fileadmin/user_u ... -_2014.pdf
Wahrscheinlich wußten auch die Briten, das Volksabstimmungen in Elsaß-Nordlothringen, in Westpreußen, Böhmen/Mähren/Österreichisch Schlesien, Tirol/Trient...nicht so zuungunsten der Mittelmächte ausfallen würden, wie sie es erhofften.
Lieber Titus,Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Hätte man das Selbstbestimmungsrecht konsequent umgesetzt, wäre das Reich als Kriegsverlierer deutlich gestärkt aus dem Krieg hervorgegangen, was jedem Friedensvertrag Hohn gespottet hätte.
Und wie viele Millionen wären rausgekommen, wenn sich alle Englischsprecher vereinigt hätten .....oder alle Französischsprecher oder alle Spanischsprecher .....?????dieter hat geschrieben: wenn alle Deutschsprechenden sich vereinigt hätten, dann wären 100 Millionen Menschen rausgekommen.
Lieber Renegat,Renegat hat geschrieben:Und wie viele Millionen wären rausgekommen, wenn sich alle Englischsprecher vereinigt hätten .....oder alle Französischsprecher oder alle Spanischsprecher .....?????dieter hat geschrieben: wenn alle Deutschsprechenden sich vereinigt hätten, dann wären 100 Millionen Menschen rausgekommen.
Das führt nun ziemlich vom Thema weg oder doch nicht, denn es zeigt, dass Sprache zuerst Verständigungsmittel ist und mit Identität nicht so viel zu tun hat.dieter hat geschrieben:Lieber Renegat,Renegat hat geschrieben:Und wie viele Millionen wären rausgekommen, wenn sich alle Englischsprecher vereinigt hätten .....oder alle Französischsprecher oder alle Spanischsprecher .....?????dieter hat geschrieben: wenn alle Deutschsprechenden sich vereinigt hätten, dann wären 100 Millionen Menschen rausgekommen.
in Europa ist das mit den Englischsprechern nicht soviel, wobei die Iren gälisch als zweite Sprache haben, auch Schotten haben gälisch mindestens in Rundfunksendungen, wovon ich mich bei meinem Schottlandbesuch davon überzeugen konnte.Schotten und Iren bedauern es sehr, dass ihnen in der Vergangenheit die englische Sprache aufgedrückt wurde.
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Wenn Du auf der Welt die englischsprachigen Kolonien dazu zählst, dann kommst Du schon auf eine erkleckliche ZahlWer spricht, auf der Welt schon noch französisch
Außer Quebec, die Walonie und die französisch sprechenden Schweizer
Lieber Renegat,Renegat hat geschrieben: Französisch solltest du nicht unterschätzen, in den ehem. französischen Kolonien ist es immerhin noch die Hauptverkehrssprache.
Peppone hat geschrieben:Wieviele Südtiroler sind eigentlich konkret zweisprachig? Meiner Beobachtung nach ziemlich viele...
Erstsprache Deutsch, Zweitsprache Italienisch, Englisch als "Schulsprache".[...]
Lieber Titus,Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Peppone hat geschrieben:Wieviele Südtiroler sind eigentlich konkret zweisprachig? Meiner Beobachtung nach ziemlich viele...
Erstsprache Deutsch, Zweitsprache Italienisch, Englisch als "Schulsprache".[...]
Die Meisten.
Je älter und je ländlicher die Bev., umso schlechter ist's um das Italienisch bestellt.Italienisch ist für viele aber ebenfalls "Schulsprache", spirch sie lernen's erst dort.
Die Deutschkenntnisse der italienischsprachigen Südtiroler sind in Summe schlechter als umgekehrt.
Es wäre ein echter Friedensvertrag herausgekommen und hätte so den Frieden gesichert. Das Deutsche Reich hätte alle Gebiete mit anderen Mehrheiten verloren und Österreich-Ungarn wäre aufgelöst worden. Der Krieg wäre früher beendet worden, ohne einen echten Verlierer. Es wäre alles besser geworden. Der Menschheit wäre viele Schrecken erspart geblieben. Territorial wären die Mittelmächte Verlierer gewesen. Das Deutsche Reich/Deutsche Republik hätte den größten Teils Posens, Teile Ostoberschlesiens und eventuell Teile Nordschleswigs verloren. Vielleicht auch Malmedy und einige Dörfer um Metz herum.Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Paul hat geschrieben:Es ist ja klar, das der Vater den Mord an seinem Sohn gesühnt haben wollte. Ab 1916 gab es Friedensbemühungen, bei denen Österreich-Ungarn seine geordnete Auflösung nach dem Selbstbestimmungsrecht anbot. Auch das Deutsche Reich wollte Frieden schließen, dem letztlich vor allem Frankreich im Wege stand, weil es einen Frieden mit Volksabstimmung in Elsaß-Nordlothringen ablehnte. Letztlich unterstützten die USA die überzogenen Gebietsansprüche der verschiedenen Interessengruppen und unterstützten nicht den Friedensschluß. Die USA hätten Frankreich unter Druck setzen können, einem Frieden mit Volksabstimmung in Elsaß-Nordlothringen zuzustimmen. Nur mit Hilfe der USA konnten die Allierten siegen und ihre Forderungen auch gegen das Selbsbestimmungsrecht durchsetzen. Nur diese überzogenen Forderungen waren ja umstritten und waren dann Mitursache für den Aufstieg der Nationalsozialisten und überhaupt dem Wunsch, diese ungerechten Grenzziehungen rückgängig zu machen.Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Das österreichische Außenministerium hat anläßlich des kommenden Gedankjahres zum Beginn des Ersten Weltkriegs ein Grundlagenpapier herausgebracht.
Besonders empfehlenswert m.E. die Einleitung von Prof. Rauchensteiner und das 2. Kap. von Prof. Konrad, das sich mit der Kriegsschuldfrage beschäftigt.
http://www.bmeia.gv.at/fileadmin/user_u ... -_2014.pdf
Wahrscheinlich wußten auch die Briten, das Volksabstimmungen in Elsaß-Nordlothringen, in Westpreußen, Böhmen/Mähren/Österreichisch Schlesien, Tirol/Trient...nicht so zuungunsten der Mittelmächte ausfallen würden, wie sie es erhofften.
Eine Volksabstimmung in Elsass-Lothringen wäre realpolitisch in keinem Fall machbar gewesen. Zudem ist äußerst zweifelhaft, wofür die Elsässer überhaupt gestimmt hätten; so richtig glücklich waren sie mit fast fünf Jahrzehnten reichstdeutscher Verwaltung jedenfalls nicht gewesen.![]()
Elsass-Lothringen war auch kein zentrales Problem des VV. Dieses lag, was die territorialen Aspekte anlangt, im Osten und nicht im Westen. Deshalb erkannte die WR unter Stresemann die Westgrenze an; niemals jedoch die Ostgrenze.
Hätte man das Selbstbestimmungsrecht konsequent umgesetzt, wäre das Reich als Kriegsverlierer deutlich gestärkt aus dem Krieg hervorgegangen, was jedem Friedensvertrag Hohn gespottet hätte.
Es wäre ein echter Friedensvertrag herausgekommen und hätte so den Frieden gesichert. Das Deutsche Reich hätte alle Gebiete mit anderen Mehrheiten verloren und Österreich-Ungarn wäre aufgelöst worden. Der Krieg wäre früher beendet worden, ohne einen echten Verlierer. Es wäre alles besser geworden. Der Menschheit wäre viele Schrecken erspart geblieben. Territorial wären die Mittelmächte Verlierer gewesen. Das Deutsche Reich/Deutsche Republik hätte den größten Teils Posens, Teile Ostoberschlesiens und eventuell Teile Nordschleswigs verloren. Vielleicht auch Malmedy und einige Dörfer um Metz herum.Paul hat geschrieben:Paul hat geschrieben:Es ist ja klar, das der Vater den Mord an seinem Sohn gesühnt haben wollte. Ab 1916 gab es Friedensbemühungen, bei denen Österreich-Ungarn seine geordnete Auflösung nach dem Selbstbestimmungsrecht anbot. Auch das Deutsche Reich wollte Frieden schließen, dem letztlich vor allem Frankreich im Wege stand, weil es einen Frieden mit Volksabstimmung in Elsaß-Nordlothringen ablehnte. Letztlich unterstützten die USA die überzogenen Gebietsansprüche der verschiedenen Interessengruppen und unterstützten nicht den Friedensschluß. Die USA hätten Frankreich unter Druck setzen können, einem Frieden mit Volksabstimmung in Elsaß-Nordlothringen zuzustimmen. Nur mit Hilfe der USA konnten die Allierten siegen und ihre Forderungen auch gegen das Selbsbestimmungsrecht durchsetzen. Nur diese überzogenen Forderungen waren ja umstritten und waren dann Mitursache für den Aufstieg der Nationalsozialisten und überhaupt dem Wunsch, diese ungerechten Grenzziehungen rückgängig zu machen.Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Das österreichische Außenministerium hat anläßlich des kommenden Gedankjahres zum Beginn des Ersten Weltkriegs ein Grundlagenpapier herausgebracht.
Besonders empfehlenswert m.E. die Einleitung von Prof. Rauchensteiner und das 2. Kap. von Prof. Konrad, das sich mit der Kriegsschuldfrage beschäftigt.
http://www.bmeia.gv.at/fileadmin/user_u ... -_2014.pdf
Wahrscheinlich wußten auch die Briten, das Volksabstimmungen in Elsaß-Nordlothringen, in Westpreußen, Böhmen/Mähren/Österreichisch Schlesien, Tirol/Trient...nicht so zuungunsten der Mittelmächte ausfallen würden, wie sie es erhofften.
Eine Volksabstimmung in Elsass-Lothringen wäre realpolitisch in keinem Fall machbar gewesen. Zudem ist äußerst zweifelhaft, wofür die Elsässer überhaupt gestimmt hätten; so richtig glücklich waren sie mit fast fünf Jahrzehnten reichstdeutscher Verwaltung jedenfalls nicht gewesen.![]()
Elsass-Lothringen war auch kein zentrales Problem des VV. Dieses lag, was die territorialen Aspekte anlangt, im Osten und nicht im Westen. Deshalb erkannte die WR unter Stresemann die Westgrenze an; niemals jedoch die Ostgrenze.
Hätte man das Selbstbestimmungsrecht konsequent umgesetzt, wäre das Reich als Kriegsverlierer deutlich gestärkt aus dem Krieg hervorgegangen, was jedem Friedensvertrag Hohn gespottet hätte.