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"Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?

Parteitage, Richtungsentscheidungen, Personalien, Strategien

Moderator: Barbarossa

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dieter
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Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: Ob das die Selbstzerfleischung beendet, ist hier die Frage :?: Riexinger aus Baden-Würtemberg, die noch nie die 5% bei Landtagswahlen erreicht haben, das ist einfach zu wenig. :roll:
Riexinger ist zweite Garnitur. Bartsch und Kipping, das wäre ein Duo gewesen. Leider ist Bartsch wie auch Kipping aus dem Osten, daher ging´s mit dem Proporz nicht aus... :twisted: :twisted:

Außerdem hätte v.a. Bartsch den westdeutschen Linken etwas Paroli bieten können, bei denen viele Ganzganzlinke dabei sind (v.a. im Norden Deutschlands recht extrem) und bei denen oft ein regelrechter Hass auf die SPD festzustellen ist (weil man früher oft selbst in der SPD war und von Schröder massiv enttäuscht war). Daher auch der Streit zwischen Ost-Linken (die in die Regierungsverantwortung wollen und teilweise auch schon da sind) und den West-Linken (die lieber als alles andere in der Opposition sein wollen, da kann man schöner stänkern, ohne die Verantwortung für Lösungsvorschläge - soweit vorhanden - übernehmen zu müssen).
Beppe
Lieber Beppe,
ich war auch von Schröders Agenda 2010 sehr enttäuscht. Aber Hass empfinde ich keinen. Hass hat man meiner unmaßgelichen Meinung nach nur, wenn man glaubt die Dinge nicht ändern zu können und etwas als gegeben hinnehmen soll. Da ich ein "alter Kämpder" bin, was wenigstens mein Abschnittsleiter (ehemalger Nazi) von mir sagte, glaube ich, dass alles in Fluß ist und sich ändern läßt. :wink:
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Peppone
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dieter hat geschrieben:ich war auch von Schröders Agenda 2010 sehr enttäuscht. Aber Hass empfinde ich keinen.
Du, lieber Dieter, warst auch nur Linke-Wähler. Und ich sprach auch nicht von allen Mitgliedern der Linken, auch nicht von allen westdeutschen Mitgliedern.
Aber besonders bei den ehemaligen "K-Gruppen", die in der Linken aufgegangen sind, und bei vielen WASG´lern kann man dieses "Erbe" der Schröder-SPD schon ganz klar erkennen.

Gibt übrigens auch in der West-Linken Pragmatiker wie Bartsch, die ohne ideologische Scheuklappen an die "Reform der Gesellschaft" (das große Überziel der Linken) herangehen und dabei durchaus vernüntige Realpolitik machen (wenn sie in entsprechende Positionen gewählt sind).
Die haben aber gegen die Ideologen in der Linken einen schweren Stand. Siehe die Verhältnisse bei den bayerischen Linken oder die Querelen zwischen Nord- und Südlinken in Westdeutschland.

Beppe
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Balduin
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Bartsch hätte das Zeug dazu gehabt, die Linke nach oben zu bringen - mir solls recht sein, mir gefällt eine schwache Linke.
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Peppone
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Ralph hat geschrieben:Bartsch hätte das Zeug dazu gehabt, die Linke nach oben zu bringen - mir solls recht sein, mir gefällt eine schwache Linke.
Allzu schwach sollte sie aber auch nicht sein, oder willst du lieber die Piraten als "Linksausleger" neben der SPD?

In der deutschen Politik ist die Linke - als pragmatische linke Partei im Westen, als linke Volkspartei im Osten - durchaus von Wert. Die Ideologen sowohl der westdeutschen K-Gruppen (wie hieß noch die Linke-Kandidaten in Niedersachsen, die von der DKP gekommen war und die DDR wieder haben wollte? als auch der ostdeutschen Ex-SED-PDS (Wagenknecht und ihre "kommunistische Plattform") sollten dabei aber wenig Gewicht haben. :shh:

Beppe
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Barbarossa
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Peppone hat geschrieben:Allzu schwach sollte sie aber auch nicht sein, oder willst du lieber die Piraten als "Linksausleger" neben der SPD?...
Mir persönlich wäre es schon sehr recht, wenn die "Piraten die "Linken" aus der Politik verdrängen würden. Eine Partei von Marxisten wird nie eine demokratische Partei sein - kann sie von ihrer Ideologie her gar nicht - und eine anti-demokratische Partei kann für eine Demokratie auch keinen "Wert" haben.
Die "Piraten" stehen dagegen für eine neue Form der Demokratie - Basisdemokratie eben. Nur ob sich diese Form der Politik auch im aktiven Politikbetrieb noch so einhalten läßt, muß die Partei erst noch beweisen.
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Peppone
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Barbarossa hat geschrieben:Nur ob sich diese Form der Politik auch im aktiven Politikbetrieb noch so einhalten läßt, muß die Partei erst noch beweisen.
In der Linken sind nicht nur Marxisten.
Und die Piraten müssen erst noch beweisen, ob sie überhaupt eine Partei sein können!

Beppe
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:ich war auch von Schröders Agenda 2010 sehr enttäuscht. Aber Hass empfinde ich keinen.
Du, lieber Dieter, warst auch nur Linke-Wähler. Und ich sprach auch nicht von allen Mitgliedern der Linken, auch nicht von allen westdeutschen Mitgliedern.
Aber besonders bei den ehemaligen "K-Gruppen", die in der Linken aufgegangen sind, und bei vielen WASG´lern kann man dieses "Erbe" der Schröder-SPD schon ganz klar erkennen.

Gibt übrigens auch in der West-Linken Pragmatiker wie Bartsch, die ohne ideologische Scheuklappen an die "Reform der Gesellschaft" (das große Überziel der Linken) herangehen und dabei durchaus vernüntige Realpolitik machen (wenn sie in entsprechende Positionen gewählt sind).
Die haben aber gegen die Ideologen in der Linken einen schweren Stand. Siehe die Verhältnisse bei den bayerischen Linken oder die Querelen zwischen Nord- und Südlinken in Westdeutschland.
Beppe
Lieber Beppe,
Riexinger ist ein Lafontaine-Mann, der wird sicherlich nicht zur Einheit der Linken beitragen können. Nach Riexingers Wahlsieg haben sie die Internationale gesungen. Ich bin erstaunt, dass jemand der in Ba-Wü bei der letzten Landtagswahl nur 2% erzielen konnte von der Mehrheit der Linken gewählt wurde. Wieso lassen sich die Ostdeutschen so leicht die Butter vom Brot nehmen :?:
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Peppone
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dieter hat geschrieben:Wieso lassen sich die Ostdeutschen so leicht die Butter vom Brot nehmen :?:
Der Parteitag hat´s so beschlossen. Bartsch ist unterlegen, Gysi hat resigniert.

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Balduin
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Dann soll die Gute erst einmal in den eigenen Reihen anfangen - angefangenen vom Obereinheimser Klaus Ernst!
O heilig Herz der Völker, des hohen Gesanges und der göttlichen Ahnung.
Ernste und holde Heimat, Du Land der Liebe - O laß mich knien an Deinem
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Zum Gruße
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Peppone
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Der Germane hat geschrieben:Dann soll die Gute erst einmal in den eigenen Reihen anfangen - angefangenen vom Obereinheimser Klaus Ernst!
Ohje, da seh ich die nächste Spaltung der Linken kommen...
:P

Beppe
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Peppone
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Wie nahe v.a. manchen Ost-Linke der SPD stehen, sieht man daran, dass die SPD jetzt Dietmar Bartsch umwirbt.
Man hofft dort wohl auf die Frustration Bartschs und auf einen Imageerfolg für die SPD.

Beppe
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Wieso lassen sich die Ostdeutschen so leicht die Butter vom Brot nehmen :?:
Der Parteitag hat´s so beschlossen. Bartsch ist unterlegen, Gysi hat resigniert.

Beppe
Lieber Beppe,
das ist doch nicht das Amen in der Kirche. :wink: man muß für seine Standpunkte auch kämpfen können. Außerdem wird es wohl, wenn es nicht zur Spaltung kommt auchmal wiede einen Parteitag geben. :roll:
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dieter
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Ralph hat geschrieben:http://www.faz.net/aktuell/katja-kippin ... 73842.html

Super, bedingungsloses Grundeinkommen für alle - die Dummen, die arbeiten und eh schon die Hälfte ihres Lohnes abdrücken, werdens schon zahlen.
Lieber Ralph,
trotzdem ich 42 Jahre lang gearbeitet wäre ich dafür. Die Hungerlöhne, welche in manchen Betrieben gezahlt werden, davon können manche nicht leben und müssen durch Hartz IV aufstocken lassen, was im Endefekt der Steuerzahler bezahlt. :roll: bei den Banken, Commerzbank, Hypo Realestate wurden hunderte von Milliarden verbraten und bei den "Kleinen Leuten" soll geknausert werden :?:
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dieter
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Peppone hat geschrieben:Wie nahe v.a. manchen Ost-Linke der SPD stehen, sieht man daran, dass die SPD jetzt Dietmar Bartsch umwirbt.
Man hofft dort wohl auf die Frustration Bartschs und auf einen Imageerfolg für die SPD.

Beppe
Lieber Beppe,
das wird Bartsch nicht machen, der weiß, dass die Lafontaine-Leute Schiffbruch erleiden weden. :wink:
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