Das stimmt so nicht. Ich gebe dir recht, das viele Dinge für die einfachere Bevölkerung unerheblich waren. Es gibt aber durchaus Funde, die eben nicht der kleinen Masse des Adels und Klerus (und später auch "Bürgers") zugeschrieben werden kann und doch handwerklich auf einem sehr hohen Niveau sind.RedScorpion hat geschrieben: Denn abgesehen davon, dass der Unterschied nicht ist, dass das Mittelalter keine "Kunst", keinen Stil, keine Werte, keine Zivilisation, keine "Berechtigung" o.ä. hervorgebracht hätte,
sondern v.a., wem und in welcher Menge jene Errungenschaften zur Verfügung standen (nämlich in der Antike: vielen; im christlichen Mittelalter: wenigen),
@dieter: Ich habe dich in meinem zweiten Post nicht kritisiert. Wenn du das so auffassen möchtest, dann ist das dein Problem.
Zu den Hexen. Natürlich gibt es keine, aber würdest du die Hexenprozesse von Salem, Heinrich VIII. oder die Beschneidung von Frauen, die auch heute in verschiedenen Ländern praktiziert wird, auch in die Zeit des Mittelalters legen? Wohl eher nicht, denn beides ist neuzeitlich. Wie ich schon schrieb, gab es den Begriff Hexe nicht im Mittelalter. Wenn Menschen verbrannt wurden, dann als Ketzer. Johanna von Orleans war eine Ketzerin und keine Hexe. Dafür ist es natürlich auch wichtig, den Unterschied zu kennen. Ein Ketzer ist jemand, der Falschheiten über Gott und die Kirche verbreitet (ob wahr oder falsch sei dahingestellt und spielte damals wie auch oftmals heute keine große Rolle für einen tiefreligiösen Menschen), eine Hexe ist ein Mann (!) oder eine Frau, der/die Zauber wirkt, um seinen Mitmenschen zu schaden. Und da ich gerade in dem Satz Männer erwähnt habe, von ihnen wurden während der Hexenprozesse der Neuzeit ein nicht zu vernachlässigender Teil ebenfalls als Hexen verurteilt und hingerichtet.
Nur weil bis dato die Auffassung gelehrt wird, dass die Hexenverbrennungen im Mittelalter stattgefunden haben, heißt das nicht, dass dies auch der Wahrheit entspricht.