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Moderator: Barbarossa
Das Attribut "Groß" erhielt Friedrich II., weil unter ihm Preu0en zur europäischen Großmacht wurde, und nun in der so genannten Pentarchie zusammen mit England, Frankreich, Österreich und Russland die Geschicke Europas bestimmte. http://de.wikipedia.org/wiki/Pentarchie_%28Europa%29 Dort heißt es: "In der Folge des Österreichischen Erbfolgekrieges und Siebenjährigen Krieges hatte sich Preußen in den 1760er-Jahren als nunmehr fünfte Großmacht in Europa etabliert."dieter hat geschrieben: Lieber Dietrich,
für diese ungerechtfertigen Kriege, wie die Annektion von Schlesien wurde der alte Fritz aber über Jahrhunderte hinaus verehrt.
Das ändert nichts daran, dass es falsch ist und nicht dem Maßstab entspricht, der unter Historikern gilt. Gelten sollte.Lieber Barbarossa,
was Du als Fehler bezeichnest ist für mich kein Fehler, sondern mein Maßstab, wie man geschichtliche Ereignis bewerten sollte.
Längst nicht von allen, und Verehrung ist subjektiv-emotional hat nichts mit sachlicher Geschichtsbetrachtung zu tun.Dieter hat geschrieben:Lieber Dietrich,
für diese ungerechtfertigen Kriege, wie die Annektion von Schlesien wurde der alte Fritz aber über Jahrhunderte hinaus verehrt.
So ist es, und auf den letzten Teil des Satzes bezogen:Dietrich hat geschrieben:Ob Friedrich II. das Prädikat "Groß" von den Deutschen zu Recht erhielt, darüber kann man geteilter Meinung sein - wie überhaupt bei derartigen Betitelungen.
Im allgemeinen waren es tatsächlich Herrscher, die vor allem machtpolitisch Besonderes leisteten, das den Horizont der Zeitgenossen übestieg. Ob das allerdings aus der Sicht des Volks stets positiv für die Untertanen war, steht auf einem anderen Blatt. Insbesondere bei Friedrich II. habe ich da meine Zweifel.Ruaidhri hat geschrieben: Wie bei allen "Großen", ist die vorgebliche Größe oft mehr der gezielten Legendenbildung zu verdanken als der nüchternen Analyse aller Fakten.
Sicher ist, dass diese Persönlichkeiten schon besondere waren, mit besonderern Fähigkeiten, vielleicht auch besonders viel Glück, Menschen, die ein Zeitalter prägten.
Was wieder an den zumeist männlichen Historiographen und deren Auftraggebern oder auch nur an der Weltanschauung gelegen hatben magAber ein "Friedensherrscher" hatte anscheinend im Bewusstsein der Menschen einen geringeren Stellenwert als ein großer Kriegsherr, obwohl sie gerade unter dem besonders zu leiden hatten.
Und so ist das herrscherliche Attribut "Groß" vielfach ungerecht vergeben und vor allem nicht am Wohl des Volks orientiert.
Da haben wir wieder - wie beim ollen Preußen-Fritz - die militärische Expansion der Zarin Katharina, die die Zeitgenossen und ihre Nachfahren tief beeindruckte, und zum Prädikat "Groß" führte. Russland verdoppelte durch sie nahezu sein Territorium: "Katharina II. baute den Machtbereich Russlands in einem Maße aus wie kein russischer Herrscher vor ihr. In zwei russisch-türkischen Kriegen 1768–1774 sowie 1787–1792 eroberte sie den Zugang zum Schwarzen Meer und weite Küstengebiete. Im Ergebnis der drei Teilungen Polens gewann Russland eine Million km² Landgebiete und sechs Millionen Menschen." (Wiki)Ruaidhri hat geschrieben:Zwei Seelen, die gleichen Gedanken!![]()
Gerade bei Elizabeth I. , an die ich auch gedacht hate, mag man sich wundern. Oder wieso ist sie nicht, die Große, Zarin Katharina aber doch?
Das mag sicher eine Rolle spielen. Andererseits gibt es in der Weltgeschichte nur eine verschwindend kleine Zahl von Frauen, die als Herrscherinnen aus eigenem Recht Völker regierten.Ruaidhri hat geschrieben:Was wieder an den zumeist männlichen Historiographen und deren Auftraggebern oder auch nur an der Weltanschauung gelegen hatben mag![]()
Weiß nicht wo ich zu den Päpsten im 16. Jahrhundert etwas gesagt hätte. Nur eins, mit dem Abstand zu der Zeit des Geschehens kann man sicherlich viele Ereignisse besser sehen. Ich sehe deshalb keinen Grund die Meinung der damaligen Zeit zugrunde zu legen, egal welscher Herrscher es war.Barbarossa hat geschrieben:Das geht - bei Verlaub - aber nicht. Man muss die Ereignisse schon aus der Zeit heraus bewerten. Hattest du dich bei den Päpsten des 16. Jh. nicht ganz ähnlich geäußert, wo ich sie als unchristlich kritisiert hatte? Und du meintest, sie waren eben Kinder ihrer Zeit? Wobei ich auch heute noch sagen muss, dass sich der Inhalt der Bibel seit 2000 Jahren nicht geändert hat - die Werte aber durchsus. Und das ist in diesem Zusammenhang auch bemerkenswert.
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Lieber Dietrich,Dietrich hat geschrieben:Das Attribut "Groß" erhielt Friedrich II., weil unter ihm Preu0en zur europäischen Großmacht wurde, und nun in der so genannten Pentarchie zusammen mit England, Frankreich, Österreich und Russland die Geschicke Europas bestimmte. http://de.wikipedia.org/wiki/Pentarchie_%28Europa%29 Dort heißt es: "In der Folge des Österreichischen Erbfolgekrieges und Siebenjährigen Krieges hatte sich Preußen in den 1760er-Jahren als nunmehr fünfte Großmacht in Europa etabliert."dieter hat geschrieben: Lieber Dietrich,
für diese ungerechtfertigen Kriege, wie die Annektion von Schlesien wurde der alte Fritz aber über Jahrhunderte hinaus verehrt.
Ob Friedrich II. das Prädikat "Groß" von den Deutschen zu Recht erhielt, darüber kann man geteilter Meinung sein - wie überhaupt bei derartigen Betitelungen.