RedScorpion hat geschrieben:Irgendwie fehlt mir da ein Baustein, um zu demselben Resultat zu kommen wie Ihr.
OK, dass eine solche Aktion (extrem) ungeschickt ist, weil Dominoeffekt droht, Misstrauen anstatt Vertrauen gesät wird usw., kein Verständnisproblem meinerseits.
Aber warum soll es moralisch im Prinzip verwerflich sein, Spareinlagen zu beteiligen?
Warum genau trifft das "die Aermsten der Armen" (haben die überhaupt Konten bzw. Kohle drauf?)?
Was soll da Trasparenz helfen, und durch wen?
Dass Demokratie, wie sie derzeit läuft, nicht hilft, sieht man ja an Merkel, die ja demokratisch gewählt ist, europaweit aber abgelehnt wird. Allerdings stimmt die Prämisse, wenn man sie so versteht, dass sie ja gerade deswegen stark ist, weil es 'ne Krise hat, an der Deutschland verdient, aber nicht durch die EU in die Schranken gewiesen wird, und die antideutsche Koalition noch immer zu schwach ist.
LG
Zunächst einmal eine neue Meldung, denn Kleinsparer (bis 20.000 €) sollen nun wohl doch verschont werden:
Dienstag, 19. März 2013
"Situation wie beim Türken-Einmarsch"
Zypern debattiert Rettungspaket
(...)
Die Regierung will wohl nun doch Kleinsparer mit Guthaben bis zu 20.000 Euro davon verschonen. Wie aus Kreisen des Finanzministeriums verlautete, sollen von Guthaben darüber bis zu 100.000 Euro wie gehabt 6,75 Prozent abgezogen werden. Für Beiträge über 100.000 Euro sollen 9,9 Prozent an den Staat gehen.
Die Eurogruppe billigte Zypern am Montag mehr Spielraum bei der Zwangsabgabe zu...
hier:
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Was mich daran so aufregt (immer wieder auf´s neue, schon wenn ich nur das Wort "Bankenrettung" höre) - darum zum Anfang gleich mal eine Frage:
Ich weiß gar nicht, ob mir irgendwann irgendetwas entgangen ist, aber seit wann gilt nicht mehr das Prinzip:
"Wem der Laden gehört, der trägt auch die Verantwortung dafür"? Und wenn der "Laden" den Bach runter geht, dann muß der Besitzer eben auch dafür gerade stehen. Und dann müssen eben die Chefs und die Aktienbesitzer anteilig belastet werden. Das wäre richtig.
Was aber seit Beginn der Bankenkrise passiert ist, daß die Besitzer der maroden Banken verschont werden und statt dessen alle anderen (Steuerzahler und nun auch Bankkunden) dafür notfalls haften und zur Kasse gebeten werden. Das ist völlig inakzeptabel. Ich bin tatsächlich dafür, daß man marode Banken in die Insolvenz gehen lässt, denn oft genug sind sie wegen ihrer hochspekulativen Geschäfte selbst Schuld an ihrer Situation gewesen.
Es muß dringend wieder das Besitzer-/Verursacherprinzip gelten.
Vielleicht ist das der "Baustein", der dir fehlte.