von Wallenstein » 25.04.2016, 11:29
Wir stehen am Beginn einer gewaltigen Umwälzung, die das Leben der Menschheit in Zukunft gewaltig verändern wird, der vierten industriellen Revolution. In der dritten industriellen Revolution handelte es sich um die Kommunikation Mensch-Computer bzw. Mensch-Maschine. Das Wesen der vierten industriellen Revolution besteht in der Kommunikation Maschine- Maschine.
Was bedeutet dies genau? Hier sind die wichtigsten neuen Begrifflichkeiten: Damit weltweit alle Maschinen miteinander kommunizieren können, brauchen wir gewaltige Leistungssteigerungen in der Datenverarbeitung, Big Data genannt. Dadurch entsteht das Internet der Dinge, Fabriken, Städte, unser Zuhause, alles wird interaktiv, alle Gegenstände des täglichen Lebens sollen eine smarte Technologie bekommen, intelligent werden und miteinander kommunizieren. Wearables, digitale Implantate, fahrerlose Autos und Schiffe, Pflege – und Lernroboter, um nur einige Beispiele zu nennen, soll es in Zukunft geben.
Kern der Digitalisierung in der Industrie sind cyber-physikalische Systeme (CPS), die Betriebsmittel und Lagersysteme eigenhändig steuern. Produkte haben ein Gedächtnis, und kennen ihre Aufgabe, Bauteile und Produkte werden sich eigenständig ihren Weg durch die Fabrik suchen. Jedes Stück ist ein Unikat, Maschinen konstruieren auf jeden Wunsch hin jedes Einzelstück nach individuellen Vorgaben.
Global entsteht eine autonome Kommunikation weit entfernter Produktionsanlagen, die sich abstimmen und mit Dienstleistungsangeboten verknüpft sind. So entstehen weltweit komplette Wertschöpfungsketten, die durch Maschinen selbständig gesteuert werden.
In der Industrie kommt es zum Einsatz „kollabierender Roboter“- Roboter außerhalb der trennenden Schutzeinrichtungen in direkter Nähe des Menschen, die zahlreiche Tätigkeiten übernehmen.
Auch im Handwerks Bereich wird die Entwicklung Einzug halten. Beispiel hierfür sind 3-D-Drucker, die dreidimensionale Werkstücke schichtweise nach CAD-erfassten Maßen und Formen aufbauen. Sie werden schon jetzt in verschiedenen Branchen eingesetzt.
Vieles ist bisher nur in der Anfangs Phase sichtbar, doch Wirtschaft und Politik wollen diese Entwicklung mit aller Kraft vorantreiben. Das hat das Bundesforschungsministerium immer wieder bekräftigt, denn wer hier nicht mitmacht, bleibt schnell auf der Strecke.
Was bedeutet das für die Arbeitnehmer? Es gibt verschiedene Forschungsergebnisse mit unterschiedlichen Ergebnissen. Eines ist aber deutlich: 4.0 bietet riesige Rationalisierungsmöglichkeiten. Deutschland wird davon viel mehr betroffen sein als andere Länder, weil wir hier noch sehr viel Industrie haben. Pessimisten glauben, dass 60% aller Arbeitsplätze in der Industrie bedroht sein könnten. Ob der Dienstleistungsbereich all diese Menschen absorbieren kann ist fraglich. Ist 4.0 der ultimative Job-Killer oder entstehen viele neue Arbeitsplätze? Das ist noch unklar.
Einige unerfreuliche Tendenzen sind allerdings schon jetzt deutlich: Das sogenannte Cloudworking und Crowdsourcing:
Bestimmte Arbeiten werden auf Internetplattformen ausgeschrieben, es kommt zu einer Ausschreibung zwischen Unternehmen und einer Crowd potentieller Arbeitskraftanbieter
Das ermöglicht den globalen Zugang zu hochqualifiziertem Personal, das im direkten Wettbewerb miteinander kosten- und zeitsparend Ideen und Produkte entwickelt bei gleichzeitiger Umgehung von nationalen Arbeitsgesetzgebungen, Zeitzonenbeschränkungen oder regionalen Hindernissen.
Es handelt sich um eine Art „eBay für Arbeitskräfte“. 4.0 wird die Möglichkeiten bieten, so etwas technisch durchzuführen. Das mag für hochbegabte Arbeitnehmer gut sein, sicher aber nicht für die Mehrheit.
Wird es in Zukunft so sein, das nur bestimmte Tätigkeiten befristet ausgeschrieben werden und die Arbeitnehmer dann darum als quasi selbständige Unternehmer konkurrieren? Damit werden kollektive Arbeitsverträge ausgehobelt und Gewerkschaften verlieren ihren Sinn. Welche Auswirkung hat dies auf die Sozialsysteme? Viele offene Fragen, die derzeit ungeklärt sind. Nur eines ist sicher: 4.0 kommt, verhindern kann man dies nicht, genauso wenig, wie man früher den Einsatz von Maschinen im 18. Jahrhundert verhindern konnte.
Wir stehen am Beginn einer gewaltigen Umwälzung, die das Leben der Menschheit in Zukunft gewaltig verändern wird, der vierten industriellen Revolution. In der dritten industriellen Revolution handelte es sich um die Kommunikation Mensch-Computer bzw. Mensch-Maschine. Das Wesen der vierten industriellen Revolution besteht in der Kommunikation Maschine- Maschine.
Was bedeutet dies genau? Hier sind die wichtigsten neuen Begrifflichkeiten: Damit weltweit alle Maschinen miteinander kommunizieren können, brauchen wir gewaltige Leistungssteigerungen in der Datenverarbeitung, [b]Big Data[/b] genannt. Dadurch entsteht das [b]Internet der Dinge[/b], Fabriken, Städte, unser Zuhause, alles wird interaktiv, alle Gegenstände des täglichen Lebens sollen eine smarte Technologie bekommen, intelligent werden und miteinander kommunizieren. Wearables, digitale Implantate, fahrerlose Autos und Schiffe, Pflege – und Lernroboter, um nur einige Beispiele zu nennen, soll es in Zukunft geben.
Kern der Digitalisierung in der Industrie sind [b]cyber-physikalische Systeme (CPS)[/b], die Betriebsmittel und Lagersysteme eigenhändig steuern. Produkte haben ein Gedächtnis, und kennen ihre Aufgabe, Bauteile und Produkte werden sich eigenständig ihren Weg durch die Fabrik suchen. Jedes Stück ist ein Unikat, Maschinen konstruieren auf jeden Wunsch hin jedes Einzelstück nach individuellen Vorgaben.
Global entsteht eine autonome Kommunikation weit entfernter Produktionsanlagen, die sich abstimmen und mit Dienstleistungsangeboten verknüpft sind. So entstehen weltweit komplette Wertschöpfungsketten, die durch Maschinen selbständig gesteuert werden.
In der Industrie kommt es zum Einsatz „[b]kollabierender Roboter[/b]“- Roboter außerhalb der trennenden Schutzeinrichtungen in direkter Nähe des Menschen, die zahlreiche Tätigkeiten übernehmen.
Auch im Handwerks Bereich wird die Entwicklung Einzug halten. Beispiel hierfür sind 3-D-Drucker, die dreidimensionale Werkstücke schichtweise nach CAD-erfassten Maßen und Formen aufbauen. Sie werden schon jetzt in verschiedenen Branchen eingesetzt.
Vieles ist bisher nur in der Anfangs Phase sichtbar, doch Wirtschaft und Politik wollen diese Entwicklung mit aller Kraft vorantreiben. Das hat das Bundesforschungsministerium immer wieder bekräftigt, denn wer hier nicht mitmacht, bleibt schnell auf der Strecke.
Was bedeutet das für die Arbeitnehmer? Es gibt verschiedene Forschungsergebnisse mit unterschiedlichen Ergebnissen. Eines ist aber deutlich: 4.0 bietet riesige Rationalisierungsmöglichkeiten. Deutschland wird davon viel mehr betroffen sein als andere Länder, weil wir hier noch sehr viel Industrie haben. Pessimisten glauben, dass 60% aller Arbeitsplätze in der Industrie bedroht sein könnten. Ob der Dienstleistungsbereich all diese Menschen absorbieren kann ist fraglich. Ist 4.0 der ultimative Job-Killer oder entstehen viele neue Arbeitsplätze? Das ist noch unklar.
Einige unerfreuliche Tendenzen sind allerdings schon jetzt deutlich: Das sogenannte [b]Cloudworking[/b] und [b]Crowdsourcing[/b]:
Bestimmte Arbeiten werden auf Internetplattformen ausgeschrieben, es kommt zu einer Ausschreibung zwischen Unternehmen und einer Crowd potentieller Arbeitskraftanbieter
Das ermöglicht den globalen Zugang zu hochqualifiziertem Personal, das im direkten Wettbewerb miteinander kosten- und zeitsparend Ideen und Produkte entwickelt bei gleichzeitiger Umgehung von nationalen Arbeitsgesetzgebungen, Zeitzonenbeschränkungen oder regionalen Hindernissen.
Es handelt sich um eine Art „eBay für Arbeitskräfte“. 4.0 wird die Möglichkeiten bieten, so etwas technisch durchzuführen. Das mag für hochbegabte Arbeitnehmer gut sein, sicher aber nicht für die Mehrheit.
Wird es in Zukunft so sein, das nur bestimmte Tätigkeiten befristet ausgeschrieben werden und die Arbeitnehmer dann darum als quasi selbständige Unternehmer konkurrieren? Damit werden kollektive Arbeitsverträge ausgehobelt und Gewerkschaften verlieren ihren Sinn. Welche Auswirkung hat dies auf die Sozialsysteme? Viele offene Fragen, die derzeit ungeklärt sind. Nur eines ist sicher: 4.0 kommt, verhindern kann man dies nicht, genauso wenig, wie man früher den Einsatz von Maschinen im 18. Jahrhundert verhindern konnte.