von Dietrich » 03.01.2015, 14:06
Paul hat geschrieben:Es ist relativ unklar, wann und wie die Slawen nach Mitteleuropa kamen.
Ganz im Gegenteil - das ist ziemlich klar. Im 4./5. Jh. wanderten germanische Stämme im Zuge der Völkerwanderung aus ihren Sitzen zwischen Elbe, Oder und Weichsel Richtung Süden und Westen ab. Dabei handelte es sich vor allem um Goten, Burgunder, Rugier und Wandalen. In den zwar nicht siedlungsleeren aber doch siedlungsarmen Raum sickerten allmählich slawische Stämme ein, von denen Obodriten, Liutizen, Pomoranen, Sorben, Heveller u.a. bekannt sind. Sie absorbierten die germanische Restbevölkerung und errichteten einige slawische Fürstentümer, die allerdings der deutschen Ostsiedlung ab dem 11./12. Jh. zum Opfer fielen.
Die so genannte "Urheimat" der Slawen ist umstritten. Meist wird ein Raum angenommen, der nördlich der Karpaten zwischen oberer Weichsel und Dnjepr liegt. Von dort lösten sich die Westslawen, die später die Völker der Polen, Tschechen, Slowaken, Kaschuben u.a. bildeten, ferner die oben genannten Stämme östlich der Elbe-Saale.Linie. Andere sslawische Bevölkerungsgruppen wandten sich ab etwa dem 5./6. Jh. nach Süden und werden deshalb als Südslawen bezeichnet. Sie bildeten später die Völker der Serben, Kroaten, Bulgaren, Slowenen u.a.
Zurück in ihren alten Sitzen blieben die Ostslawen, aus denen zahlreiche kleine Stämme hervorgingen, die später mehrheitlich zum russischen Volk zusammenwuchsen.
Was die slawischen Wanderbewegungen verursachte, ist bis heute nicht restlos geklärt. Die Abwanderung germanischer Stämme aus den Gebieten östlich der Elbe sowie der Zusammenbruch des Hunnenreichs und später des Reichs der Awaren hinterließen ein Vakuum, das slawischen Bevölkerungsgruppen die Expansion Richtung Süden und Westen erleichterte.
[quote="Paul"]Es ist relativ unklar, wann und wie die Slawen nach Mitteleuropa kamen. [/quote]
Ganz im Gegenteil - das ist ziemlich klar. Im 4./5. Jh. wanderten germanische Stämme im Zuge der Völkerwanderung aus ihren Sitzen zwischen Elbe, Oder und Weichsel Richtung Süden und Westen ab. Dabei handelte es sich vor allem um Goten, Burgunder, Rugier und Wandalen. In den zwar nicht siedlungsleeren aber doch siedlungsarmen Raum sickerten allmählich slawische Stämme ein, von denen Obodriten, Liutizen, Pomoranen, Sorben, Heveller u.a. bekannt sind. Sie absorbierten die germanische Restbevölkerung und errichteten einige slawische Fürstentümer, die allerdings der deutschen Ostsiedlung ab dem 11./12. Jh. zum Opfer fielen.
Die so genannte "Urheimat" der Slawen ist umstritten. Meist wird ein Raum angenommen, der nördlich der Karpaten zwischen oberer Weichsel und Dnjepr liegt. Von dort lösten sich die Westslawen, die später die Völker der Polen, Tschechen, Slowaken, Kaschuben u.a. bildeten, ferner die oben genannten Stämme östlich der Elbe-Saale.Linie. Andere sslawische Bevölkerungsgruppen wandten sich ab etwa dem 5./6. Jh. nach Süden und werden deshalb als Südslawen bezeichnet. Sie bildeten später die Völker der Serben, Kroaten, Bulgaren, Slowenen u.a.
Zurück in ihren alten Sitzen blieben die Ostslawen, aus denen zahlreiche kleine Stämme hervorgingen, die später mehrheitlich zum russischen Volk zusammenwuchsen.
Was die slawischen Wanderbewegungen verursachte, ist bis heute nicht restlos geklärt. Die Abwanderung germanischer Stämme aus den Gebieten östlich der Elbe sowie der Zusammenbruch des Hunnenreichs und später des Reichs der Awaren hinterließen ein Vakuum, das slawischen Bevölkerungsgruppen die Expansion Richtung Süden und Westen erleichterte.