Die Unruhen in den USA und speziell in Ferguson richten sich nciht (nur) dagegen, dass da ein Polizist gandenlos überreagiert hat und eigentlich im Polizeidienst nichts zu suchen hätte.
Unruhen gibt es deswegen, weil nachgewiesen wurde, dass der Mann über- bzw. falsch reagiert hat - und nichts passiert! Er wird nicht einmal angeklagt.
Das geht nicht.
Wie oft hat der Mann geballert? 12 Mal? 6 Kugeln haben Brown "nur" getroffen...gezieltes Schießen ist was anderes, der Polizist hat offenbar in wilder Panik um sich geballert.
Wie eindeutig war es, dass das Opfer (ja, ist er) unbewaffnet war? Er hatte die Hände erhoben, gerufen, er sei unbewaffnet - hat den Polizisten entweder nicht erreicht (Panik) oder nicht interessiert.
Am 28.11. hat der Polizist bekannt gegeben, dass er aus der Polizei ausscheidet, beurlaubt war er schon.
Auffallend ist aber schon, dass in den USA überproportional oft Nichtweiße von Polizisten angeschossen oder erschossen werden oder auch nur gefilzt werden. Und zwar sind dabei interessanterweise afroamerikanische Polizisten im Durchschnitt "eifriger" als ihre weißen Kollegen...
Zur Qualität der Polizei in den USA:
Der normale Straßenpolizist ist ein kommunaler Angestellter, außerhalb der Großstädte bzw. auf Landkreiseben ("county") ein gewählter "Beamter auf Zeit", der Sheriff. Nur seine "Deputys" haben eine Polizeiausbildung, die von County zu County allerdings in der Qualität variiert (zwischen 6 Monaten und 2 Jahren!).
Nichts von wegen mehrjähriger Ausbildung, auch in Psychologie wie in Deutschland (nach 2,5 Jahren wird man hier Polizeimeister/-in, wer´s in den gehobenen Dienst schaffen will, muss noch 2 Jahre studieren (!)).
Es gibt zwar eine zentrale Kommission, die die Qualität der Polizeiausbildung kontrolliert, aber nicht alle Staaten haben sich dieser Kommission unterworfen.
Bei 1000 Stunden Polizeidienst im Jahr gibt´s eine bemerkenswerte Grenze: Wer mehr Dienst schiebt, muss 320 Stunden im Jahr trainieren, darunter tun´s auch 80 (!) Stunden. In NYC dagegen muss jeder Polizist pro Jahr eine Woche Spezialtraining absolvieren, angepasst an seinen normalen Einsatzrahmen.
Quelle:
http://www.martin-hamann.de/Polizeiausbildung.htm
Die Ausbildung in Deutschland ist nach mancher Ansicht zu theoretisch, aber sie ist auf jeden Fall gründlicher als in den USA. Und mir schaudert´s, wenn ich überlege, dass man, bevor man in ein County einfährt, am besten nachschauen sollte, wie in diesem County die Ausbildung der Polizisten und Sheriffs/Deputys geregelt ist, damit man weiß, womit man im Fall eines Zusammentreffens mit der Obrigkeit rechnen sollte/könnte/müsste...
Beppe
Die Unruhen in den USA und speziell in Ferguson richten sich nciht (nur) dagegen, dass da ein Polizist gandenlos überreagiert hat und eigentlich im Polizeidienst nichts zu suchen hätte.
Unruhen gibt es deswegen, weil nachgewiesen wurde, dass der Mann über- bzw. falsch reagiert hat - und nichts passiert! Er wird nicht einmal angeklagt.
Das geht nicht.
Wie oft hat der Mann geballert? 12 Mal? 6 Kugeln haben Brown "nur" getroffen...gezieltes Schießen ist was anderes, der Polizist hat offenbar in wilder Panik um sich geballert.
Wie eindeutig war es, dass das Opfer (ja, ist er) unbewaffnet war? Er hatte die Hände erhoben, gerufen, er sei unbewaffnet - hat den Polizisten entweder nicht erreicht (Panik) oder nicht interessiert.
Am 28.11. hat der Polizist bekannt gegeben, dass er aus der Polizei ausscheidet, beurlaubt war er schon.
Auffallend ist aber schon, dass in den USA überproportional oft Nichtweiße von Polizisten angeschossen oder erschossen werden oder auch nur gefilzt werden. Und zwar sind dabei interessanterweise afroamerikanische Polizisten im Durchschnitt "eifriger" als ihre weißen Kollegen...
Zur Qualität der Polizei in den USA:
Der normale Straßenpolizist ist ein kommunaler Angestellter, außerhalb der Großstädte bzw. auf Landkreiseben ("county") ein gewählter "Beamter auf Zeit", der Sheriff. Nur seine "Deputys" haben eine Polizeiausbildung, die von County zu County allerdings in der Qualität variiert (zwischen 6 Monaten und 2 Jahren!).
Nichts von wegen mehrjähriger Ausbildung, auch in Psychologie wie in Deutschland (nach 2,5 Jahren wird man hier Polizeimeister/-in, wer´s in den gehobenen Dienst schaffen will, muss noch 2 Jahre studieren (!)).
Es gibt zwar eine zentrale Kommission, die die Qualität der Polizeiausbildung kontrolliert, aber nicht alle Staaten haben sich dieser Kommission unterworfen.
Bei 1000 Stunden Polizeidienst im Jahr gibt´s eine bemerkenswerte Grenze: Wer mehr Dienst schiebt, muss 320 Stunden im Jahr trainieren, darunter tun´s auch 80 (!) Stunden. In NYC dagegen muss jeder Polizist pro Jahr eine Woche Spezialtraining absolvieren, angepasst an seinen normalen Einsatzrahmen.
Quelle: http://www.martin-hamann.de/Polizeiausbildung.htm
Die Ausbildung in Deutschland ist nach mancher Ansicht zu theoretisch, aber sie ist auf jeden Fall gründlicher als in den USA. Und mir schaudert´s, wenn ich überlege, dass man, bevor man in ein County einfährt, am besten nachschauen sollte, wie in diesem County die Ausbildung der Polizisten und Sheriffs/Deputys geregelt ist, damit man weiß, womit man im Fall eines Zusammentreffens mit der Obrigkeit rechnen sollte/könnte/müsste...
Beppe