von Renegat » 24.02.2015, 10:53
Nemeth hat geschrieben:
Hier liest du schon einen großen Groll heraus. Doch nicht gegen die politisch Verfolgten, sondern gegen die Wasserprediger und Weintrinker in der deutschen Gesellschaft. Das schreibt hier ja keiner.
Was will sich auch bei der Asylanteneinquartierung alles gesundstoßen. Hotels, die sich verspekuliert haben, Großgemeinden die die Asylantenunterkunft im kleinsten Gemeindeteil ansiedeln wollen, Kasernen, Polizeisporthallen, ehemalige Lehrlingswohnheime.
Ob man das mit den Wasserpredigern und Weintrinkern so pauschal sagen kann? Viele Politiker mögen den Kontakt zum wirklichen Leben der Normalbürger verloren haben, das ist für mich aber ein anderes Thema.
Beim Thema Flüchtlinge geht es um die konkrete Unterbringung vor Ort in den Kommunen. Solange nach EW-Schlüssel zugewiesen wird, landet die Masse der Flüchtlinge in den Ballungsräumen, hauptsächlich im Westen und in Dresden, Leipzig.
Der Westen hat jahrzehntelang Erfahrung mit Migration und sieht daher vieles gelassener. Aktuell kommt die Mehrheit der Asylbewerber aus echten Kriegsgebieten.
Die Lage im Kosovo und anderen Teilen Ex-Jugoslawiens übersehe ich nicht. Mir persönlich gefällt die Unterscheidung in Armuts- Wirtschafts- Kriegsflüchtlinge und Vertriebene nicht, sie ist unmenschlich, denn es macht keinen Unterschied, ob jemand Angst hat zu verhungern oder erschossen zu werden.
Die kommunalen Unterbringungsmöglichkeiten sind überall knapp, also bieten Private an, was sie sonst nicht loswerden und hoffen auf Preise, die sie anders nicht erzielen können, auch das ist nachvollziehbar. Vielleicht nennst du mal Beispiele aus Dresden, was konkret im Gespräch ist und warum sich dort Unmut regt, Nemeth.
Zur Vollständigkeit des Bildes sollte man immer die große Hilfsbereitschaft der Bevölkerung erwähnen.
Z.B. Versammlungen bei denen ehrenamtliche Deutschlernhelfer für jugendliche Flüchtlinge gesucht wurden, man rechnete mit 20 Interessenten und es kamen 150. Überhaupt ist die Hilfsbereitschaft gerade in den eher bürgerlichen Stadtteilen riesig, um jedes Flüchtlingswohnheim bilden sich Unterstützerkreise, fast scheint es, als ob die eher älteren Bürger in manchen Stadtteilen darauf gewartet haben, wieder eine Aufgabe zu finden.
[quote="Nemeth"]
Hier liest du schon einen großen Groll heraus. Doch nicht gegen die politisch Verfolgten, sondern gegen die Wasserprediger und Weintrinker in der deutschen Gesellschaft. Das schreibt hier ja keiner.
Was will sich auch bei der Asylanteneinquartierung alles gesundstoßen. Hotels, die sich verspekuliert haben, Großgemeinden die die Asylantenunterkunft im kleinsten Gemeindeteil ansiedeln wollen, Kasernen, Polizeisporthallen, ehemalige Lehrlingswohnheime. [/quote]
Ob man das mit den Wasserpredigern und Weintrinkern so pauschal sagen kann? Viele Politiker mögen den Kontakt zum wirklichen Leben der Normalbürger verloren haben, das ist für mich aber ein anderes Thema.
Beim Thema Flüchtlinge geht es um die konkrete Unterbringung vor Ort in den Kommunen. Solange nach EW-Schlüssel zugewiesen wird, landet die Masse der Flüchtlinge in den Ballungsräumen, hauptsächlich im Westen und in Dresden, Leipzig.
Der Westen hat jahrzehntelang Erfahrung mit Migration und sieht daher vieles gelassener. Aktuell kommt die Mehrheit der Asylbewerber aus echten Kriegsgebieten.
Die Lage im Kosovo und anderen Teilen Ex-Jugoslawiens übersehe ich nicht. Mir persönlich gefällt die Unterscheidung in Armuts- Wirtschafts- Kriegsflüchtlinge und Vertriebene nicht, sie ist unmenschlich, denn es macht keinen Unterschied, ob jemand Angst hat zu verhungern oder erschossen zu werden.
Die kommunalen Unterbringungsmöglichkeiten sind überall knapp, also bieten Private an, was sie sonst nicht loswerden und hoffen auf Preise, die sie anders nicht erzielen können, auch das ist nachvollziehbar. Vielleicht nennst du mal Beispiele aus Dresden, was konkret im Gespräch ist und warum sich dort Unmut regt, Nemeth.
Zur Vollständigkeit des Bildes sollte man immer die große Hilfsbereitschaft der Bevölkerung erwähnen.
Z.B. Versammlungen bei denen ehrenamtliche Deutschlernhelfer für jugendliche Flüchtlinge gesucht wurden, man rechnete mit 20 Interessenten und es kamen 150. Überhaupt ist die Hilfsbereitschaft gerade in den eher bürgerlichen Stadtteilen riesig, um jedes Flüchtlingswohnheim bilden sich Unterstützerkreise, fast scheint es, als ob die eher älteren Bürger in manchen Stadtteilen darauf gewartet haben, wieder eine Aufgabe zu finden.