Der grüne Pfeil hielt sich nur in meiner Umgebung nicht lange, gab eine Bürgerbewegung dagegen.
Gontscharow hat geschrieben:Ebenfalls sehr klar habe ich Träumereien in der Phase der Wiedervereinigung, daß man die guten Seiten der DDR ins wiedervereinte D retten sollte und müßte, als solche erkannt.
Das ging uns ähnlich, Beispiel Kindertagesstätten etc. Manches, was sich als DDR-Typisch herausstellte, wollte ich denn aber doch nicht 1:1 haben. Die selbstverständliche Berufstätigkeit der Frau: Ja. Aber das extreme Macho-Gehabe der Kerls umgekehrt- Nein!
Da waren viele unsere Männer dann doch schon emanzipierter.
In Grenznähe bekam man sicherlich noch einiges mehr mit, was in den Jahren nach der Vereinigung durchaus mal zu bösem Blut führen konnte. Die Lübecker könnten Strophen davon singen, dass sie nicht nur vom Verschwinden der Grenze profitiert haben, dass es ab 1990 Forderungen und Anspruchsdenken von "drüben" gab, die wirklich frech waren und für Unmut sorgten
Zielich schwierig gelegentlich, Ostdeutschen klar zu machen, dass es im Westen auch nicht von heute auf morgen ging, in grauen, dreckigen Industriestädten zu sanieren und Hausfassaden zu restaurieren und zu bemalen, dass auch der Westen und mal gar das Ruhrgebiet, durch bittere Krisen gegangen war und gehen musste.
Und verdutzt waren einige dann schon sehr, wenn man erklärte, dass Teile der Freiheit auch hier erstmal erkämpft werden mussten.
Nicht so dramatisch wie drüben, aber man musste schon gelegentlich persönliche Nachteile einstecken, wenn man protestierte.
(Übrigens nicht nur von den Konservativen, auch die SPD-Anhänger, auch und gerade aus der Arbeiterschaft, waren in den 50er/60er bis in die 70er in vieler Hinsicht erzkonservative Law- and order-Spießer.)
Gontscharow hat geschrieben:sondern das Fehlen von Umgehungsstraßen.
Einkaufszentren mit Riesenparkplätzen davor,
Umgehungen brauchte man ja auch nicht dringend, was es heißt, im Westen in einem Dorf ohne verschandelnde Umgehungsstraße zu leben, weiß ich allerdings- und nicht zum Guten- auch nicht für die erhaltene Bebauung.
Die Landschaften allgemein, die ursprünglicher waren
Auf den ersten Blick vielleicht, was man in M-V zu LPG- Zeiten teilweise verbrochen hatte, wäre in S-H nicht schon lange nicht mehr möglich gewesen. Mal abgeshen davon, dass der Grenzraum Ost ja entsiedelt war.
Eine der ersten Touren via Mölln ins Nachbarland: Große Werbung an einem Hof: Frische Eier vom Land, man sah auch das ein oder andere Huhn herumlaufen. Aha, keine Eier aus Legebatterie!
Hätte ich nur nicht mal ums Eck geschaut- dort stand ein holländischer Eier-LKW,der gerade entladen wurde.
Der grüne Pfeil hielt sich nur in meiner Umgebung nicht lange, gab eine Bürgerbewegung dagegen.
[quote="Gontscharow"]Ebenfalls sehr klar habe ich Träumereien in der Phase der Wiedervereinigung, daß man die guten Seiten der DDR ins wiedervereinte D retten sollte und müßte, als solche erkannt.[/quote]
Das ging uns ähnlich, Beispiel Kindertagesstätten etc. Manches, was sich als DDR-Typisch herausstellte, wollte ich denn aber doch nicht 1:1 haben. Die selbstverständliche Berufstätigkeit der Frau: Ja. Aber das extreme Macho-Gehabe der Kerls umgekehrt- Nein!
Da waren viele unsere Männer dann doch schon emanzipierter. :P
In Grenznähe bekam man sicherlich noch einiges mehr mit, was in den Jahren nach der Vereinigung durchaus mal zu bösem Blut führen konnte. Die Lübecker könnten Strophen davon singen, dass sie nicht nur vom Verschwinden der Grenze profitiert haben, dass es ab 1990 Forderungen und Anspruchsdenken von "drüben" gab, die wirklich frech waren und für Unmut sorgten
Zielich schwierig gelegentlich, Ostdeutschen klar zu machen, dass es im Westen auch nicht von heute auf morgen ging, in grauen, dreckigen Industriestädten zu sanieren und Hausfassaden zu restaurieren und zu bemalen, dass auch der Westen und mal gar das Ruhrgebiet, durch bittere Krisen gegangen war und gehen musste.
Und verdutzt waren einige dann schon sehr, wenn man erklärte, dass Teile der Freiheit auch hier erstmal erkämpft werden mussten.
Nicht so dramatisch wie drüben, aber man musste schon gelegentlich persönliche Nachteile einstecken, wenn man protestierte.
(Übrigens nicht nur von den Konservativen, auch die SPD-Anhänger, auch und gerade aus der Arbeiterschaft, waren in den 50er/60er bis in die 70er in vieler Hinsicht erzkonservative Law- and order-Spießer.)
[quote="Gontscharow"]sondern das Fehlen von Umgehungsstraßen.
Einkaufszentren mit Riesenparkplätzen davor,[/quote]
Umgehungen brauchte man ja auch nicht dringend, was es heißt, im Westen in einem Dorf ohne verschandelnde Umgehungsstraße zu leben, weiß ich allerdings- und nicht zum Guten- auch nicht für die erhaltene Bebauung. :)
[quote]Die Landschaften allgemein, die ursprünglicher waren [/quote]
Auf den ersten Blick vielleicht, was man in M-V zu LPG- Zeiten teilweise verbrochen hatte, wäre in S-H nicht schon lange nicht mehr möglich gewesen. Mal abgeshen davon, dass der Grenzraum Ost ja entsiedelt war.
Eine der ersten Touren via Mölln ins Nachbarland: Große Werbung an einem Hof: Frische Eier vom Land, man sah auch das ein oder andere Huhn herumlaufen. Aha, keine Eier aus Legebatterie!
Hätte ich nur nicht mal ums Eck geschaut- dort stand ein holländischer Eier-LKW,der gerade entladen wurde. :mrgreen: