von Orianne » 15.09.2014, 10:33
Früher durften Frauen und Männer mit mässiger Bildung Kinder unterrichten, der Unterricht bestand zu 90 % aus dem erlernen von Geschichten und Sprüche, die dann gebetsbuchartig auswendig vorgetragen werden mussten, gab es einen Fehler, gab es eine Tatze oder sonst einen Schlag.
Aber kommen wir zurück ins Hier und Jetzt und zum Grund, weshalb ich über den idealen Lehrer nachdenke: «20 Minuten» berichtete letzten Monat über sogenannte Laienlehrer. Leute also, die offiziell als Lehrer unterrichten, ohne eine pädagogische Ausbildung zu haben. Es war die Rede von einem Koch, der als Hauswirtschaftslehrer angestellt wurde und «mit seinen Siebtklässlern anstelle einer gesunden Gemüsebrühe eine alkoholhaltige Suppe köchelte». Und von einem weiteren Laien-Hauswirtschaftslehrer, der mit seinen Schülern eine Menükarte gestaltete, die «mit Rechtschreibfehlern übersät» gewesen sei.
Solche Laien landen aus der Not am Mann im Klassenzimmer. Es mangelt an Lehrkräften, besonders in Fächern wie Werken, Musik oder eben Hauswirtschaft. Also stellt man halt einen Schreiner, einen Cellisten oder einen Koch an, um die Lücken zu füllen.
Liest man Beispiele wie das zweite, könnte man ganz schnell ausrufen, dass das doch so nicht gehe. Unsere Kinder sollen schliesslich etwas lernen in der Schule und nicht von Leuten unterrichtet werden, die selber keinen geraden Satz schreiben können. Und doch sehe ich persönlich diese Laienlehrer auch als grosse Chance, weil ich überzeugt bin, dass viele von ihnen mit grosser Begeisterung bei der Sache sind. Schliesslich haben sie sich ihren Beruf irgendwann bewusst ausgesucht, weil er ihnen liegt und ihnen Spass macht. Und genau dieser Spass an der Sache dürfte es ihnen leicht machen, auch die Schüler von ihrem Fachgebiet zu begeistern. Womit sie schon einen grossen Schritt auf dem Weg zum guten Lehrer gemacht hätten.
Um wirklich einer zu werden, benötigen sie allerdings zwingend die Fähigkeit, Wissen vermitteln und mit Schülern richtig umgehen beziehungsweise auf sie eingehen zu können. Hierfür müssten die Laienlehrer meiner Meinung nach eine Ausbildung besuchen. Die dürfte ruhig kurz sein, eine Schnellbleiche in pädagogischem Basiswissen sozusagen. Vorausgesetzt, bei Problemen stünde den Laien ein erfahrener Lehrer zur Seite, der sie beraten und coachen würde.
So müsste es doch möglich sein, aus der Not eine Tugend zu machen und mit den Handwerkern und Köchen hochmotivierte, auf ihrem Fachgebiet hervorragend ausgebildete Leute für diese Randfächer zu finden. Leute, die möglicherweise auch wegen ihrer etwas anderen Herangehensweise das Zeug zum guten Lehrer haben.
Früher durften Frauen und Männer mit mässiger Bildung Kinder unterrichten, der Unterricht bestand zu 90 % aus dem erlernen von Geschichten und Sprüche, die dann gebetsbuchartig auswendig vorgetragen werden mussten, gab es einen Fehler, gab es eine Tatze oder sonst einen Schlag.
Aber kommen wir zurück ins Hier und Jetzt und zum Grund, weshalb ich über den idealen Lehrer nachdenke: «20 Minuten» berichtete letzten Monat über sogenannte Laienlehrer. Leute also, die offiziell als Lehrer unterrichten, ohne eine pädagogische Ausbildung zu haben. Es war die Rede von einem Koch, der als Hauswirtschaftslehrer angestellt wurde und «mit seinen Siebtklässlern anstelle einer gesunden Gemüsebrühe eine alkoholhaltige Suppe köchelte». Und von einem weiteren Laien-Hauswirtschaftslehrer, der mit seinen Schülern eine Menükarte gestaltete, die «mit Rechtschreibfehlern übersät» gewesen sei.
Solche Laien landen aus der Not am Mann im Klassenzimmer. Es mangelt an Lehrkräften, besonders in Fächern wie Werken, Musik oder eben Hauswirtschaft. Also stellt man halt einen Schreiner, einen Cellisten oder einen Koch an, um die Lücken zu füllen.
Liest man Beispiele wie das zweite, könnte man ganz schnell ausrufen, dass das doch so nicht gehe. Unsere Kinder sollen schliesslich etwas lernen in der Schule und nicht von Leuten unterrichtet werden, die selber keinen geraden Satz schreiben können. Und doch sehe ich persönlich diese Laienlehrer auch als grosse Chance, weil ich überzeugt bin, dass viele von ihnen mit grosser Begeisterung bei der Sache sind. Schliesslich haben sie sich ihren Beruf irgendwann bewusst ausgesucht, weil er ihnen liegt und ihnen Spass macht. Und genau dieser Spass an der Sache dürfte es ihnen leicht machen, auch die Schüler von ihrem Fachgebiet zu begeistern. Womit sie schon einen grossen Schritt auf dem Weg zum guten Lehrer gemacht hätten.
Um wirklich einer zu werden, benötigen sie allerdings zwingend die Fähigkeit, Wissen vermitteln und mit Schülern richtig umgehen beziehungsweise auf sie eingehen zu können. Hierfür müssten die Laienlehrer meiner Meinung nach eine Ausbildung besuchen. Die dürfte ruhig kurz sein, eine Schnellbleiche in pädagogischem Basiswissen sozusagen. Vorausgesetzt, bei Problemen stünde den Laien ein erfahrener Lehrer zur Seite, der sie beraten und coachen würde.
So müsste es doch möglich sein, aus der Not eine Tugend zu machen und mit den Handwerkern und Köchen hochmotivierte, auf ihrem Fachgebiet hervorragend ausgebildete Leute für diese Randfächer zu finden. Leute, die möglicherweise auch wegen ihrer etwas anderen Herangehensweise das Zeug zum guten Lehrer haben.