Schaut von euch jemand gerade den Wulff-Film im Fernsehen? Was meint ihr dazu?
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Wulff-Film auf SAT1
Moderator: Barbarossa
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
Den Film hab ich so nebenbei geglotzt, naja, ein Film halt. Das Highlight war die Doku danach.
Ich muss sagen, dass ich ihn rückblickend gar nicht als so schwache Figur sehe. Auf ihn hat wirklich jeder eingedroschen, das hat er ohne äußere Regung ausgehalten. Klar war es falsch, nicht offensiver und früher in die Öffentlichkeit gegangen zu sein, aber so war sein Naturell und das hat ihn mit Sicherheit nach oben gebracht. Der etwas dröge, verbindliche Norddeutsche, der nie über die Stränge schlägt.
Ich denke, er konnte keine eigenen Schwächen zugeben. Seine finanziellen Probleme waren ihm, dem Strahle-Präsidenten mit der jungen, selbstbewussten Frau, dem netten Schwiegersohntyp, einfach unnötig peinlich. Wahrscheinlich wollte er der Frau gegenüber nicht zugeben, dass er privat nur sehr begrenzt erfolgreich ist.
Bleibt die Frage, wie einer wie Wulff es an die Spitze des Staates schaffen konnte.
Ich muss sagen, dass ich ihn rückblickend gar nicht als so schwache Figur sehe. Auf ihn hat wirklich jeder eingedroschen, das hat er ohne äußere Regung ausgehalten. Klar war es falsch, nicht offensiver und früher in die Öffentlichkeit gegangen zu sein, aber so war sein Naturell und das hat ihn mit Sicherheit nach oben gebracht. Der etwas dröge, verbindliche Norddeutsche, der nie über die Stränge schlägt.
Ich denke, er konnte keine eigenen Schwächen zugeben. Seine finanziellen Probleme waren ihm, dem Strahle-Präsidenten mit der jungen, selbstbewussten Frau, dem netten Schwiegersohntyp, einfach unnötig peinlich. Wahrscheinlich wollte er der Frau gegenüber nicht zugeben, dass er privat nur sehr begrenzt erfolgreich ist.
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"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
- Barbarossa
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Hab die Doku gesehen, brachte mir aber keine neuen Erkenntnisse.
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Lieber Joerg,Triton hat geschrieben:Den Film hab ich so nebenbei geglotzt, naja, ein Film halt. Das Highlight war die Doku danach.
Ich muss sagen, dass ich ihn rückblickend gar nicht als so schwache Figur sehe. Auf ihn hat wirklich jeder eingedroschen, das hat er ohne äußere Regung ausgehalten. Klar war es falsch, nicht offensiver und früher in die Öffentlichkeit gegangen zu sein, aber so war sein Naturell und das hat ihn mit Sicherheit nach oben gebracht. Der etwas dröge, verbindliche Norddeutsche, der nie über die Stränge schlägt.
Ich denke, er konnte keine eigenen Schwächen zugeben. Seine finanziellen Probleme waren ihm, dem Strahle-Präsidenten mit der jungen, selbstbewussten Frau, dem netten Schwiegersohntyp, einfach unnötig peinlich. Wahrscheinlich wollte er der Frau gegenüber nicht zugeben, dass er privat nur sehr begrenzt erfolgreich ist.
Bleibt die Frage, wie einer wie Wulff es an die Spitze des Staates schaffen konnte.
das frage ich mich auch.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Es gab wohl nur einen Fall Wullfs aber keinen "Fall Wulff":
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 55758.html
Ehrlich gesagt könnte ich mir bei Edathy Ähnliches vorstellen. Erst einmal wird eine Person öffentlich zerstört, dann erst schaut man mal nach, ob da auch irgendetwas Substantielles dahintersteckt.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 55758.html
Ehrlich gesagt könnte ich mir bei Edathy Ähnliches vorstellen. Erst einmal wird eine Person öffentlich zerstört, dann erst schaut man mal nach, ob da auch irgendetwas Substantielles dahintersteckt.
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Lieber Conzaliss,
das befürchte ich auch. Die Staatsanwaltschaft hat es nicht begriffen, dass er nicht nur die negativen Seiten des Angeklaten finden muß, sondern auch die positiven Seiten. Im Angelsächsischen Recht ist es anders, da ist der Staatsanwalt Gegner der Verteidigung.
das befürchte ich auch. Die Staatsanwaltschaft hat es nicht begriffen, dass er nicht nur die negativen Seiten des Angeklaten finden muß, sondern auch die positiven Seiten. Im Angelsächsischen Recht ist es anders, da ist der Staatsanwalt Gegner der Verteidigung.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Die Staatsanwaltschaft hat Wulffs Leben in einen Trümmerhaufen verwandelt.
Bleibt die Hoffnung, dass sich hierüber die richtigen Menschen Gedanken machen.
Die einzige wichtige Erkenntnis aus Allem bleibt, dass Wulff kein Krisenmanager ist. Das ist kein Ruhmesblatt für einen Spitzenpolitiker, aber bei den meisten wissen wir nicht, wie sie mit einer derartig aufgebauschten Kampagne umgegangen wären. Steinbrück zum Beispiel, sicher auch kein Dummkopf oder Sensibelchen, hat es auch nicht víel besser hinbekommen. Die gegen ihn vorgebrachten Vorwürfe (lässt sich von Industrie aushalten, lebt auf zu großem Fuß - der 5€ Wein -, Salamitaktik) ähnelten sich verblüffend.
Horst Köhler warf den Bettel wegen vergleichsweise nichts hin.
Bleibt die Hoffnung, dass sich hierüber die richtigen Menschen Gedanken machen.
Die einzige wichtige Erkenntnis aus Allem bleibt, dass Wulff kein Krisenmanager ist. Das ist kein Ruhmesblatt für einen Spitzenpolitiker, aber bei den meisten wissen wir nicht, wie sie mit einer derartig aufgebauschten Kampagne umgegangen wären. Steinbrück zum Beispiel, sicher auch kein Dummkopf oder Sensibelchen, hat es auch nicht víel besser hinbekommen. Die gegen ihn vorgebrachten Vorwürfe (lässt sich von Industrie aushalten, lebt auf zu großem Fuß - der 5€ Wein -, Salamitaktik) ähnelten sich verblüffend.
Horst Köhler warf den Bettel wegen vergleichsweise nichts hin.
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- Titus Feuerfuchs
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Triton hat geschrieben:Es gab wohl nur einen Fall Wullfs aber keinen "Fall Wulff":
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 55758.html
Ehrlich gesagt könnte ich mir bei Edathy Ähnliches vorstellen. Erst einmal wird eine Person öffentlich zerstört, dann erst schaut man mal nach, ob da auch irgendetwas Substantielles dahintersteckt.
Die Indizienlage ist erdrückend.
Und bei Edathy geht's nicht um irgendwelche lächerliche Lapalien (wer mit wem irgend eine Affäre hatte, oder wer sich für ein paar Hunderter wo einladen ließ), die von der medialen Meute zwecks Auflagensteigerung hochgekocht werden, sondern um ein Kapitalverbrechen.
Dazu kommt, dass ich Vertretern der herrschenden politischen Klasse von vorhinein erstmal gar nix glaube, die meisten lügen, sobald sie den Mund aufmachen.
Frei nach Juncker: "Wennn's ernst wird, muss man lügen."
Jemand der Skrupel hat und integer ist, kommt nur schwer in eine derartige Position.
MfG,
Titus Feuerfuchs
Titus Feuerfuchs
Herr Wulf hat das Ansehen des Bundespräsidentenamtes in den Dreck gezogen. Das ist schon fast ein Straftatbestand(Verunglimpfung von Staatssybolen).Triton hat geschrieben:Es gab wohl nur einen Fall Wullfs aber keinen "Fall Wulff":
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 55758.html
Ehrlich gesagt könnte ich mir bei Edathy Ähnliches vorstellen. Erst einmal wird eine Person öffentlich zerstört, dann erst schaut man mal nach, ob da auch irgendetwas Substantielles dahintersteckt.
Sein Verhalten war unwürdig. Deswegen mußte er zurücktreten.
viele Grüße
Paul
aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Paul
aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Lieber Joerg,Triton hat geschrieben:Die Staatsanwaltschaft hat Wulffs Leben in einen Trümmerhaufen verwandelt.
Bleibt die Hoffnung, dass sich hierüber die richtigen Menschen Gedanken machen.
Die einzige wichtige Erkenntnis aus Allem bleibt, dass Wulff kein Krisenmanager ist. Das ist kein Ruhmesblatt für einen Spitzenpolitiker, aber bei den meisten wissen wir nicht, wie sie mit einer derartig aufgebauschten Kampagne umgegangen wären. Steinbrück zum Beispiel, sicher auch kein Dummkopf oder Sensibelchen, hat es auch nicht víel besser hinbekommen. Die gegen ihn vorgebrachten Vorwürfe (lässt sich von Industrie aushalten, lebt auf zu großem Fuß - der 5€ Wein -, Salamitaktik) ähnelten sich verblüffend.
Horst Köhler warf den Bettel wegen vergleichsweise nichts hin.
wer die Presse gegen sich hat, ist arm dran.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Gibt es da in der Alpenrepublik bessere Informationsquellen?Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Und bei Edathy geht's nicht um irgendwelche lächerliche Lapalien (wer mit wem irgend eine Affäre hatte, oder wer sich für ein paar Hunderter wo einladen ließ), die von der medialen Meute zwecks Auflagensteigerung hochgekocht werden, sondern um ein Kapitalverbrechen.
Soviel ich weiß, ist Edathy auf freiem Fuss und es wurde ihm noch immer keine Straftat nachgewiesen. Nicht eine. Keine. 0 (Null).
Was er gemacht hat, war im Rahmen des derzeit Erlaubten. Keine Strafe ohne Gesetz ist ein zentraler Grundsatz in einem Rechtsstaat.
Die Schuhe des Bundespräsidenten waren für Wulff ein paar Nummern zu groß, er war ein guter Politiker-Darsteller für Menschen, die sich nur oberflächlich mit der Materie auskennen. Ludwig Stiegler bemerkte schon vor langer Zeit, dass er völlig überschätzt werde, hinter verschlossenen Türen komme von ihm rein gar nichts. Wahrscheinlich hat ihm diese Eigenschaft das Amt verschafft, Angela Merkel wollte eine gutfunktionierende Repräsentationspuppe haben, die keinen Ärger macht.
Hätte es keine Bild-Kampagne gegeben, wären Wulffs begrenzte Krisenkompetenzen gar nie aufgefallen.
Letzten Endes, da hat Dieter sicher Recht, hatte er keine Chance gegen die Macht einer Bild-Kampagne, der sogar die Staatsanwaltschaft auf den Leim ging.
Mich beunruhigt das.
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- Titus Feuerfuchs
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Triton hat geschrieben:Gibt es da in der Alpenrepublik bessere Informationsquellen?Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Und bei Edathy geht's nicht um irgendwelche lächerliche Lapalien (wer mit wem irgend eine Affäre hatte, oder wer sich für ein paar Hunderter wo einladen ließ), die von der medialen Meute zwecks Auflagensteigerung hochgekocht werden, sondern um ein Kapitalverbrechen.
Soviel ich weiß, ist Edathy auf freiem Fuss und es wurde ihm noch immer keine Straftat nachgewiesen. Nicht eine. Keine. 0 (Null).
Was er gemacht hat, war im Rahmen des derzeit Erlaubten. Keine Strafe ohne Gesetz ist ein zentraler Grundsatz in einem Rechtsstaat.[...]
Laut Staatsanwaltschaft schrammt das bei Edathy sichergestellte Material hart an der Grenze zur Illegalität entlang.
Weiteres Material konnte nicht sichergestellt werden, weil Edathys Computer angeblich "gestohlen" wurde. Na so ein Zufall.
Bezogen hat er das Materials von einer "Firma", die Millionen mit Kinderpornos umsetzte; dh. da wurde auf Kosten von Kindern aus schlechten sozialen Verhältnissen groß abgesahnt.
Diese Fakten reichen mir völlig, um mir als Privatmensch mein persönliches Urteil zu bilden.
Ich bin im Gegenteil der Ansicht, dass das nur die Spitze des Eisberges ist; d.h., dass es in Wahrheit noch viel schlimmer ist.
MfG,
Titus Feuerfuchs
Titus Feuerfuchs
- Barbarossa
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Das war wohl sein eigentlicher Fehler, dass er sich mit der BILD-Zeitung angelegt hat. Danach haben die Medien auch wirklich nicht eher locker gelassen, bis er weg war.Triton hat geschrieben:... Hätte es keine Bild-Kampagne gegeben, wären Wulffs begrenzte Krisenkompetenzen gar nie aufgefallen.
Letzten Endes, da hat Dieter sicher Recht, hatte er keine Chance gegen die Macht einer Bild-Kampagne, der sogar die Staatsanwaltschaft auf den Leim ging.
Die Presse wird ja oft als die "Vierte Gewalt" bezeichnet, weil sie großen Einfluss auf die öffentliche Meinung hat. Was für die Aufdeckung von Skandalen unverzichtbar ist, kann andererseits aber auch missbraucht werden. Das eigentlich Bedenkliche ist dabei, dass ausgerechnet ein Boulevard-Blatt wie die BILD die größte Zeitung Deutschlands ist und deswegen besonders großen Einfluss hat. Darum war es wohl ein politischer Selbstmord, dass er sich gerade bei diesem Skandalblatt unbeliebt gemacht hat. Das ist das, was wir hier erlebt haben.Triton hat geschrieben:... Mich beunruhigt das.
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- Titus Feuerfuchs
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Die Blätter mit den höchsten Auflagen sind immer Boulevardblätter. Qualitätszeitungen sprechen nur einen sehr kleinen Teil der Bev. an.
MfG,
Titus Feuerfuchs
Titus Feuerfuchs
- Barbarossa
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Das finde ich schlimm. Woran liegt denn das? Ist es denn heute noch so, das man der Masse nur "Brot und Spiele" zu geben braucht und schon ist alles ok?
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