von elysian » 11.07.2009, 21:04
@Seewolf
Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen:
Marktwirtschaft = Kapitalismus
Und der Kapitalismus funktioniert, im Gegensatz zu anderen Experimenten, seit vielen, vielen Jahrhunderten.
Ein System, in dem wir alle Selbstversorger sind, wir nicht funktionieren. Ganz abgesehen davon, dass wir dann ein Leben führen müssten, dass nicht ansatzweise so komfortabel ist, wie das Jetzige.
Dass es im Zuge der Einführung des Euro und seitdem zu Preissteigerungen kam, wundert mich nicht. Zuvor waren die Preise gesenkt worden, um die Leute zum Kaufen zu animieren, damit möglichst wenig altes Geld im Umlauf ist. Im Übrigen hätten wir, wären wir bei der D-Mark geblieben, jetzt gut und gerne die doppelten Preise zu zahlen und nicht die Preise von vor x Jahren.
Der Euro hat uns aber jüngst dank seiner relativen Stärke zum Dollar vor sehr hohen Spritkosten bewahrt. Die D-Mark und jede andere nationale deutsche Währung hätte dies nicht vermocht.
Dass über die Euroeinführung kein Plebizit abgehalten wurde, hat darin seinen Grund, dass wir nun einmal eine repräsentative Demokratie sind. Letztlich haben wir aber die Politiker gewählt, die dann für dieses Projekt stimmten und die Idee des Euro kam nun ja auch nicht von Knall auf Fall über uns. Wir durften davon ausgehen, dass die Politiker, wenn wir sie wählen (und ich muss widersprechen: wählen kann sehr wohl was ändern; wenn man aber zu der Minderheit gehört, muss man das aushalten und darf nicht zur Gewalt greifen), dieses Vorhaben umsetzen.
Dass unsere Stimme in keinem Zusammenhang mit dem Euro stünde, ist deshalb so nicht richtig.
Man kann zwar sagen, dass es zu einem Infarkt kam. Ebenso richtig ist aber auch, dass die Pumpe wieder in Gang gebracht wird und der Patient also nicht tot ist.
Dass Fehlinvestitionen in der Wirtschaft geschehen sind, bedeutet nicht, dass die jahrzehntelange Politik (wobei ich persönlich diesen Begriff als viel zu undifferenziert ablehnen möchte; selbiges gilt für "die Reichen"...) falsch gewesen wäre, wenn du damit Politik im engeren Sinne meinst.
Vater Staat hat sicherlich einiges an Fehlern in seiner Liste, aber die aktuelle Krise steht auf einem anderen Blatt.
Aber mich würde interessieren, wie das von Dir favorisierte System KONKRET aussehen soll. Bisher sagst Du hauptsächlich ja nur, was es nicht sein soll. Oder erschöpft sich Deine Phantasie wirklich darin, das menschenverachtende Bankrottsystem DDR wieder aufleben zu lassen?
@Seewolf
Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen:
Marktwirtschaft = Kapitalismus
Und der Kapitalismus funktioniert, im Gegensatz zu anderen Experimenten, seit vielen, vielen Jahrhunderten. ;)
Ein System, in dem wir alle Selbstversorger sind, wir nicht funktionieren. Ganz abgesehen davon, dass wir dann ein Leben führen müssten, dass nicht ansatzweise so komfortabel ist, wie das Jetzige.
Dass es im Zuge der Einführung des Euro und seitdem zu Preissteigerungen kam, wundert mich nicht. Zuvor waren die Preise gesenkt worden, um die Leute zum Kaufen zu animieren, damit möglichst wenig altes Geld im Umlauf ist. Im Übrigen hätten wir, wären wir bei der D-Mark geblieben, jetzt gut und gerne die doppelten Preise zu zahlen und nicht die Preise von vor x Jahren.
Der Euro hat uns aber jüngst dank seiner relativen Stärke zum Dollar vor sehr hohen Spritkosten bewahrt. Die D-Mark und jede andere nationale deutsche Währung hätte dies nicht vermocht.
Dass über die Euroeinführung kein Plebizit abgehalten wurde, hat darin seinen Grund, dass wir nun einmal eine repräsentative Demokratie sind. Letztlich haben wir aber die Politiker gewählt, die dann für dieses Projekt stimmten und die Idee des Euro kam nun ja auch nicht von Knall auf Fall über uns. Wir durften davon ausgehen, dass die Politiker, wenn wir sie wählen (und ich muss widersprechen: wählen kann sehr wohl was ändern; wenn man aber zu der Minderheit gehört, muss man das aushalten und darf nicht zur Gewalt greifen), dieses Vorhaben umsetzen.
Dass unsere Stimme in keinem Zusammenhang mit dem Euro stünde, ist deshalb so nicht richtig.
Man kann zwar sagen, dass es zu einem Infarkt kam. Ebenso richtig ist aber auch, dass die Pumpe wieder in Gang gebracht wird und der Patient also nicht tot ist.
Dass Fehlinvestitionen in der Wirtschaft geschehen sind, bedeutet nicht, dass die jahrzehntelange Politik (wobei ich persönlich diesen Begriff als viel zu undifferenziert ablehnen möchte; selbiges gilt für "die Reichen"...) falsch gewesen wäre, wenn du damit Politik im engeren Sinne meinst.
Vater Staat hat sicherlich einiges an Fehlern in seiner Liste, aber die aktuelle Krise steht auf einem anderen Blatt.
Aber mich würde interessieren, wie das von Dir favorisierte System KONKRET aussehen soll. Bisher sagst Du hauptsächlich ja nur, was es nicht sein soll. Oder erschöpft sich Deine Phantasie wirklich darin, das menschenverachtende Bankrottsystem DDR wieder aufleben zu lassen?