Phobie in der griechischen Mythologie

Sparta, Mykene, Stadtstaaten, Seevölker

Moderator: Barbarossa

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Holger1969
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Phobie und Phobos (Angststörung, Furcht, griechische Mythologie)

Aus der Psychologie kennt man das Wort Phobie. Der Namensgeber vom Wort Phobie ist Phobos, Dämon der Furcht aus der griechischen Mythologie.

Eine bestimmte Variante der Angststörung ist mit Phobie gemeint. Was Angststörungen betrifft, wird zwischen diffusen Ängsten und Phobien unterschieden.

Begriff Phobie

Eine Phobie ist eine psychische Störung. Phobien lösen exzessive Ängste aus - ohne reale Bedrohung. Bezogen ist eine Phobie auf konkrete (auslösende) Objekte, Situationen oder Räumlichkeiten. Beispiele: Tiere, Menschen oder Platzmangel.

Angst

Es heißt, dass Angst eine notwendige und normale Gemütserregung (Affekt) ist. Entwicklungsgeschichtlich handelt es sich um eine Schutzfunktion (Kampf, Flucht, etc.).

Viele Philosophen haben sich mit dem Thema Angst beschäftigt, beispielsweise auch Karl Jaspers. Gemäß Karl Jaspers ist die Furcht auf etwas gerichtet, hingegen ist die Angst gegenstandslos.

Unspezifische (diffuse) Angststörungen lassen sich schwer untereinander eindeutig abgrenzen. Einfacher ist dies bei Phobien.

Es ist recht simpel, Phobien eindeutig zu benennen. Es gibt viele unterschiedliche Arten von Phobien, Beispiele:

- Arachnophobie (konkrete Angst vor Spinnen)

- Kairophobie (konkrete Angst davor, Entscheidungen zu treffen)

- Agoraphobie (konkrete Angst vor Menschenmengen)

Es gibt auch situative Phobien (Flugangst, Höhenangst, Angst in Tunneln, Aufzügen, etc.).

Panikstörungen

In der Psychologie wird zwischen Angststörungen (diffuse Angststörungen / Phobien) und Panikstörungen unterschieden. Bei Panikstörungen handelt es sich um spontan auftretende Angstattacken, die nicht auf konkrete Objekte oder Situationen ausgerichtet sind.

Es gibt noch mehr Formen von psychischen Störungen in diesem Kontext, dabei handelt es sich um Zwangsstörungen. Was Zwangsstörungen betrifft, gibt es unterschiedliche Formen.

Phobos

Wie in der Einleitung bereits erwähnt, leitet sich das Wort Phobie von Phobos ab. Phobos ist ein Dämon in der griechischen Mythologie mit der Zuständigkeit, Furcht auszulösen. Ein Bruder des Phobos heißt Deimos. Phobos und Deimos = Furcht und Schrecken.

Web-Adresse: https://www.mythologie-antike.com/t330- ... der-furcht
Skeptik
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Die Götter sind uns näher. Sie umkreisen schon den Mars. - Dank der Astronomen werden Phobos und sein Bruder Deimos für uns wieder erlebbarer. Wohl Vater Ares,
Gott des Krieges und Vater von Phobos und Deimos, umkreiste einsam den Planeten Mars. Ein Brocken aus dem Weltall traf ihn fürchterlich und riß ihn in zwei Teile. Seine Söhne Phobos und Deimos waren geboren und kreisen ihrerseits einsam um den Mars. Weit genug entfernt um unter uns Furcht und Schrecken zu verbreiten.

1877 entdeckte der US-amerikanische Astronom Asaph Hall zwei kleine um den Planeten Mars kreisende Monde. Sie wurden Phobos (Angst) und Deimos (Schrecken) getauft.
https://www.derstandard.de/story/200012 ... e-gerissen
Ein größerer Brocken traf demnach einst den einzelnen Mond des Mars, der daraufhin zerbarst. Dagegen, dass die Marsmonde zwei eingefangene Asteroiden sind, spricht, dass sie ihren Mutterplaneten auf annähernd exakten Kreisbahnen in dessen Äquatorebene umkreisen.
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Holger1969
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@Skeptik

Diese mythologischen und religiösen Texte beziehen sich sehr oft auf die Konstellationen. So einfach ist es nicht, alles pauschal als Märchenbücher abzutun. Beim Morgenstern / Abendstern (Jesus, Luzifer, Horus, Eosphoros und mehr Namen) beispielsweise bemerkt man, dass es da um die Venus geht. Venus unterhalb vom Mond = Untergang -> Tod, Venus oberhalb vom Mond = Aufgang -> Wiederauferstehung. PS: Die Venus ist ein Wandelstern.
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Holger1969
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Ich hatte auf den Kommentar von @Skeptik geantwortet. Der hatte die Konstellationen ins Spiel gebracht. Daraufhin hatte ich geantwortet, dass diese ganzen mythologischen / religiösen Texte keine reinen Märchenbücher sind, sondern es geht da um ganz konkrete Dinge, stets eben auch um die Konstellationen. Als Beispiel hatte ich den Morgenstern / Abendstern / Mond und Venus genannt. Nun gut: Viele Leute klammern sich daran, dass es Jesus wirklich gab und nehmen die Beschreibungen aus der Bibel wörtlich. Wörtlich können diese Beschreibungen nicht genommen werden, es geht um konkrete Dinge, jedoch nicht so, wie es die meisten Leute aus der breiten Masse so glauben, siehe der Morgenstern -> https://www.mythologie-antike.com/t23-g ... orgenstern

PS: Da wird heute nicht wirklich etwas neu entdeckt, diese ganzen Dinge waren bereits in der Antike bekannt.
Marianne E.
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Holger schreibt:
"Die Venus ist ein Wandelstern."
Wo?
Die Venus ist ein Planet und wird als "höllischer Planet" bezeichnet, da dort eine dichte Atmosphäre aus Kohlendioxyd vorhanden ist und der Boden zahlreiche Vulkane aufweist. Der Regen besteht aus ätzender Schwefelsäure. Die Temperatur steigt tagsüber auf 460 Grad Celsius.

So viel zur Mythologie. Ich halte es mit wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Aus Platz- und Zeitgründen gebe ich hier keine Quellen an. Wer sich aber genau informieren möchte, kann bei Amazon bis einschließlich 26.09. ein eBook kostenlos erwerben.
Titel: "Der Planet Erde und sein Klima. Systematische Zusammenfassung" mit ausführlichem Literaturverzeichnis.
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Holger1969
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@Marianne E.

Natürlich kann man das unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten betrachten, aber auch dass bleibt die Venus ein Wandelstern, gleichgesetzt mit Abend- und Morgernstern.
Skeptik
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Die Wissenschaft scheint aber doch den Begriff der Wandelsterne zu kennen:

Unter Wandelgestirnen versteht man in der beobachtenden Astronomie jene Gestirne, deren Position sich in kurzen Zeiträumen merklich verändert. Dazu zählen die Planeten (die sogenannten Wandelsterne), der Mond, die Sonne sowie Asteroiden und Kometen. Diese „wandelnden“ Himmelskörper stehen im Gegensatz zu den Fixsternen, die am Sternenhimmel immer dieselbe Position zueinander einnehmen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wandelgestirne
Marianne E.
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Natürlich kennt die Wissenschaft den Begriff "Wandelstern", so wie sie unendliche viele Begriffe kennt, die nicht der Wissenschaft zugehören.
Durch Wiederholungen werden auch zum Beispiel umgangsprachliche Bezeichnungen nicht wissenschaftlich.
Skeptik
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In den Turm von Elfenbein
scheint der Wandelstern hinein.
Der Fachmann macht das Fenster zu
und hat dann wieder seine Ruh.

"Elfenbeinturm: Der Begriff bezieht sich auf einen Habitus von Fachleuten, der darin besteht, dass die innerhalb der Disziplinen herrschende extreme Spezialisierung in Bezug auf die fachfremde Außenwelt nicht als kommunikatives Problem erkannt werden will."
Marianne E.
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Und was ändert das in der Sache?
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