Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Warum z.B bombt man also einen Gaddafi weg, lässt aber dem zz größten Schurkenstaat und deren Verbrecherclique rund um Kim Jong Un weiter freie Hand? Weil ersteres politisch opportun war, zweiteres aber nicht. Um irgendwelche Werte geht's dabei nicht.
Die Frage ist nicht leicht zu beantworten.
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Des Weiteren weise ich darauf hin, dass wir uns heute mit sog. Neuen Kriegen herumschlagen, also solchen, bei denen zumindest eine Kriegspartei (Warlords, Terrororganisationen, Separatisten, etc..) aus keiner regulären staatlichen Armee besteht.
Hier ist vieles auf einmal durcheinandergebracht und sollte nicht im gleichen Atemzug aufgeführt werden.
Nur so viel, mit den Seperatisten in de Ukraine kann man sich einigen, mit der Boko Haram nicht.
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Frieden ist ein extrem hoher Wert, den wir in unserem wohlstandsverwöhnten Europa oft viel zu wenig schätzen.
Hier stimme ich dir zu.
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Was sollte man deiner Meinung nach mit Orgs wie Boko Haram verfahren?
Mit solchen Fanatikern kann man nicht vernünftig reden, verhandeln, Kompromisse schließen, etc...
Bewegungen wie Boko Haram sind meist nicht zentral gesteuert und geordnet aufgebaut, dh. du hat keinen Ansprechpartner, der die Einhaltung eines etwaigen Vertrages garantiert, sondern oft ungeordnet und unabhängig voneinander operierende Zellen, deren Aufteilung sich jederzeit ändern kann.
Die Bekämpfung ist extrem schwierig, denn selbst, wenn man sie mit Gewalt elimieren wollen würde, hätte man mit dem Problem extremer Kollateralschäden zu rechnen, da diese Leute keine Skrupel hätten, Zivilisten (va. Frauen und Kinder) als Schutzschild zu missbrauchen...
Frankreich hat es bereits vorgemacht. Im Mali wurde interveniert. Die Mehrzahl Bevölkerung im Mali, hat es positiv aufgenommen, obwohl es auch Muslime waren. Ein späteres Eingreifen hätte den Mali zu einem Land gemacht, wie Afganistan zu schlimmsten Taliban-Zeit. Im übrigen hat sich auch seit der Befreiung der Afganen von den Talibans, dort einiges verändert. Es wird nur in Europa nicht so wahrgenommen.
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Nigeria hat zwar Öl, trotzdem besteht kein politisches Interesse des Westens hier ordnend einzugreifen.
Wenn man über Menschenrechtsverletzung in anderen Länder philosophiert, sollte man auch diesbezüglich handeln. Vom nur darüber philosphieren, ist noch nie etwas besser geworden und ehrlich gesagt die Menschen können den Quark auch nicht mehr hören. Wenn man dagegen nichts aktiv unternimmt, ist das alles nur hohles Geschwätz, Scharlatanerei und Opportunismus. Es wäre schlimm, wenn man nur auc ökonomischen Gründen und Gründen des Profites in Krisenherde eingreift. Die USA hat auch nicht nur aus Profitgründen im Irak eingegriffen . In Ost- Timur wurde auch nicht aus Profitgründen eingegriffen.
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Meine Priorität hat Europa.
Es hat keinen Sinn am Ende der Welt einzugreifen, wenn zuhause die hart erkämpften Werte (Demokratie, Rechtsaatlichkeit, Frieden, Freiheit, Wohlstand, etc...) zu erodieren drohen und man aus Feigheit, wirtschaftlichem und politischem Opportunismus und falscher Toleranz nicht dazu bereit ist, für diese einzustehen.
Der Friede hört an den Grenzen zu Europa nicht auf. (Entschuldige, wenn mir gerade entfallen ist, welcher Politiker das mal gesagt hatte)
Allein in Deutschland gibt es ca. 320 deutsche Staatsbürger, die in den Konflikt im Irak und Syrien auf Seiten militanter Organisationen kämpfen. Wenn man dort nicht eingreift und die Isis ihr Ziel erreicht hat, kommen diese Leute nach Deutschland zurück und suchen sich ein neues Ziel. Da hilft auch keine Rechtstaatlicheit oder falsch verstandenes Asylrecht, wie wir es in der Vergangenheit hatten und es nicht wahrhaben wollten, dass man Extremisten zu deutschen Staatsbürgern gemacht hat.
Oder vielleicht sollen wir erst abwarten, bis sich ein Extremist in einem Stassenkaffee in die Luft gesprengt hat, um anschließend die NSA zu kritisieren, warum sie uns nicht Bescheid gesagt hat.