Ja.Barbarossa hat geschrieben:Meinst du das jetzt "in echt"?RedScorpion hat geschrieben:... Dagegen ist Aegypten - in langer Tradition - ein Hort des Friedens...
Angriffsmässig absoluter Pippifax im Vergleich zum WWI oder II und dem ganzen Trouble, den Deutschland jahrhundertelang über sich und andere brachte.Barbarossa hat geschrieben: ...
Angriffskrieg:Verteidigungskrieg:1948 beteiligten sich ägyptische Armeen am arabischen Angriff auf den eben ausgerufenen Staat Israel...Sechstagekrieg:Die Verstaatlichung der Sueskanal-Gesellschaft 1956 führte zum militärischen Eingreifen Israels, Großbritanniens und Frankreichs.http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84gypt ... s_RepublikIm Sechstagekrieg mit Israel im Juni 1967, in dem israelische Truppen bis zum Sueskanal vordrangen, erlitt das Land eine schwere militärische Niederlage.
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Was die Infrastruktur im Westen anging: Mitnichten.Barbarossa hat geschrieben: ...Während des Krieges weitgehend zerstört und was davon übrig blieb, demontiert, würde ich sagen.RedScorpion hat geschrieben:Wo war denn die Wirtschaft des Grossdeutschen Reichs 1946 einhalb, bitteschön?
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Wiederaufgebaut aber nur im Westen (und selbst dort klafften noch hier und da Löcher im einen oder anderen Stadtbild; vom Osten gar nicht zu reden). Der Osten ist nie richtig aus dem Quark gekommen, weil er niemals die Unterstützung durch ihre Siegermacht hatte, die dem Westen erst das Ueberleben und dann den Aufstieg garantierte.Barbarossa hat geschrieben: ...Das stimmt ja gar nicht. Die "Bevölkerung, die (deiner Meinung nach) nix auf die Reihe bekam" hat ein Land innerhalb von 10 Jahren wieder aufgebaut, das 1945 eine Ruinenlandschaft war.RedScorpion hat geschrieben:Bzw. wo wäre sie gewesen ohne die Versorgung durch die Siegermächte, welche zumindest im Westteil die Demokratie ins lernresistente Deutschland brachten, einer Bev., die nix auf die Reihe bekam, ausser seit Jahrzehnten den Tod in andere Länder zu exportieren?
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Dass dies nicht ohne oder gar gegen die lokale Bev. ging, ist mir klar; aber der Unterschied zu Aegypten z.B., aber die Analogie zu WWI, ist, dass es sie gab. Und dann war Schluss mit deutscher Aggressionspolitik, über Nacht.
Von daher kann man nicht sagen: Deutsche haben "Demokratie gelernt". Sie wurde im Westen befohlen und erst dadurch möglich. Dass sie auch 'was bot, ist keine dumme, aber eine andere Frage.
Tue ich auch nicht.Barbarossa hat geschrieben: ...
Die Ideologie der Nazis war in der Tat mörderisch. Das wird niemand hier abstreiten. Das kann man wohl kaum der gesamten Bevölkerung in die Schuhe schieben.
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Aber es ist eben eine historische Unwahrheit zu behaupten, Deutsche hätten "Demokratie gelernt". Wodurch denn? Durch die Niederlage etwa? Also durch Bomber Command sprich also doch Area Bombing Directive?
Ja, nur hatte diese selbe Mehrheit eben auch die Verantwortung dafür, das Regime zu verhindern, als es noch an der Zeit war. Das hatten die, die dieser Mehrheit, als sie Minderheiten und dann andere Länder angriff bzw. ermordete, zum Opfer fielen, nicht.Barbarossa hat geschrieben: ...
Die große Mehrheit der Deutschen hat selbst darunter gelitten.
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Ist mir völlig klar, dass Euch im Osten das Thema wieder nicht passt.Barbarossa hat geschrieben: ...
Insgesamt zeigt sich hier wieder, daß solche direkten Vergleiche nichts wert sind, weil hier völlig verschiede Ausgangssituationen in völlig verschiedenen Kulturkreisen vorliegen.
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Aber auch Dir sei gesagt: Es gibt nicht wenige, die der Meinung sind, dass es überhaupt keine Rolle spielt, ob der eigene Nachbar dieselbe Nationalität hat oder nicht. Mir ist völlig wumpe, welche und was für eine Kultur er zu haben glaubt. Ich fühl' mich ihm kein Deut näher, nur weil er augenscheinlich derselben Ethnie ist. Dass es nach wie vor dicke Unterschiede in Europa hat, längs des alten Eisernen Vorhangs, dafür sind wir beide gute Beispiele. Ich sehe keinen Grund, mich kulturell einem Ostdeutschen mehr verbunden zu sehen als einen Aegypter, wenn ich da nichtmal bei meinem Nachbarn Wesensverwandtschaft sehe.
Ja und? Soll das jetzt ein Grund dafür sein, warum Aegypter/Araber/Afrikaner oder wer auch immer besonders demokratieunfähig und lernresistent wären, oder wie?Barbarossa hat geschrieben: ...Nun ja, immerhin scheint ein Teil der Bevölkerung völlig intolernt gegenüber den Ansichten Andersdenkender zu sein. Insbesondere die Muslimbrüder und andere radikale Muslime gehören dazu.RedScorpion hat geschrieben:Find' ich ausserordentlich blind und sehr arrogant, den Bev. des Arab. Frühlings Demokratieunverständnis vorzuwerfen...
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Wohlgemerkt, nachdem Deutschland zu jenen Gebieten der Welt gehört, die sich Demokratie weder selbst erkämpft haben, noch wo sie in Tradition erwachsen ist (das meinte ich oben mit "nix auf die Reihe kriegen").
P.S. Das Resultat nach 1949 ist umso erstaunlicher bzw. lobenswerter;
aber es mutet schon seltsam an, wenn sich Deutsche hinstellen und auf andere herabschauen, die sich ihre Demokratie gerade versuchen zu erkämpfen, wohlgemerkt auch angesichts der derzeit erbärmlichen Rolle des öffentlichen Deutschlands in Bezug zu dem Thema.
Hat 'was Verachtenswertes, mit Merkels Worten.
LG