Suebe hat geschrieben:
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und das ein Dicker Hund.
soll ich mich jetzt über typisch Schweizer kreative Geschäftemacherei mit den Steuerhinterziehern der ganzen Welt auslassen?????
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Das wär' off-topic und hätte kaum Berührungspunkt zu vorigen Posts (machste halt einen auf und Problem gelöst).
Im Ggsatz zu meinem Statement, welches Du bejammerst.
Denn zur gelebten Selbstbemittleidung der Deutschen gehört in gewissen Kreisen, mit dem Schandfrieden von Versailles als Ursache für den NS daherzutraben, Gebietsabtretungen 1919 und nach 1945, und irre Reparationen, die D angeblich geschultert hätte, als Stolpersteine auf dem Weg aus "der schlechten Zeit", durch die die bösen Alliierten die armen Deutschen terrorisieren wollten.
Hat es aber nicht, im Ggteil.
Suebe hat geschrieben:
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Die Reparationen und Demontagen sind mit Sicherheit das breitest diskutierte Thema der späten 40er Jahre in Deutschland/West, dementsprechend hoch ist die Literaturdichte. Man kann sich also ohne weiteres umfangreiches belastbares Wissen verschaffen.
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Also ich denke, die allgemeine Versorgung, die eigene Behausung, Heimatverlust und das Schicksal der Angehörigen werden im Zweifelsfall wichtiger gewesen sein für den Einzelnen;
aber ich tät' bei Literatur aus den 40ern, auch aus den späten, aus deutscher Hand, grundsätzlich ein dickes Fragezeichen hinter machen.
Sicherlich kann man nicht grundsätzlich sagen: "Alles ist Mist." Aber vieles bis viel zuviel eben schon.
Suebe hat geschrieben:
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Die DDR hat jedenfalls die von der Sowjetunion von Ganzdeutschland in Yalta geforderten 12 Milliarden US-Dollar bis 1953 alleine erbracht, erbringen müssen. Das ist nicht "90% von Nichts".
Die Westzonen hatten es zweifellos einfacher, aber soll doch keiner glauben, dass denen etwas "geschenkt" wurde.
Doch. Das Wichtigste wurde ihnen geschenkt. U.a. das Gut, was sie verspielt und jahrelang nicht nur nicht gehabt haben, sondern auch anderen genommen hatten: Freiheit und Recht, und nicht zuletzt Sicherheit.
Dann mussten sie "nur" noch arbeiten, wie die meisten anderen in dieser Welt auch.
Sicherlich wird's den einen oder anderen gegeben haben, der dann trotz Arbeit immer noch arm blieb, aber das waren wesentlich weniger als anderswo, wo man arm blieb, und zwar gerade wegen der Vorarbeit der Wehrmacht, die dafür gesorgt hatte, dass jahrzehntelang kein Gras mehr wuchs, und man soviel arbeiten konnte, wie man wollte, ohne dass sich daran 'was änderte. Das ist der Unterschied.
In der DDR war das ein bisschen anders, aber die Zone hatte überhaupt keine US-Dollarmilliarden; ihren alten Krempel konnte sie gar nicht gebrauchen, selbst wenn er brandneu gewesen wäre, aus mitteldeutscher Produktion. Der Wert eines Gegenstandes, den keiner gebrauchen kann, ist null. Völlig wurscht, was der (mittlerweile zerstörte) Markt 10 Jahre zuvor dafür hergegeben hätte.
Sicherlich wurden auch nicht nur Eisenbahnschienen und Rüstungsanlagen beschlagnahmt und demontiert, sondern auch Motorräder, Schreibmaschinen und Kartoffeln weggeschafft; allein, die wurden ja auch wieder neu verteilt, und Massenhungersnöte hatte es auch in der Zone nicht.
LG