Dieter:
das hatte sich aber seit Lincoln und dem Bürgerkrieg Nord gegen Süd geändert. Wahlrecht hatten sie schon, sie mußten sich aber in Wahllisten eintragen.
Ganz anders ist es in Indonesien, wo Christen mit dem Tode oder Körperlicher Gewalt bedroht sind.
Das wäre zu schön, um wahr zu sein. Im Jahre 1870 hat der amerikanische Kongress den männlichen Schwarzen das Wahlrecht zugesprochen. Leider war es aber so, dass die Einzelstaaten zum Wahlrecht eigene Bestimmungen hatten und daher im Süden viele Extra-Gesetze geschaffen wurden, die verhindern sollte, dass Schwarze wählen durften. Z.B. gab es bis 1964 in einigen Staaten die Regelung, dass Leute, die keine Steuern oder Grundsteuern zahlten, dies waren fast ausschließlich Schwarze, nicht wählen durften.
Oder es wurden schwere Tests von Schwarzen gefordert, die kaum einer bestehen konnte, vor allem, da Schwarze sehr schlechte Schulen hatten. Für Weiße gab es diese Tests nicht. Dies sind alles systematische staatliche Diskriminierungen, ganz zu schweigen von der Rassentrennung in den Südstaaten bis in die 60er Jahre hinein. Schulen nur für Schwarze, in den Bussen Abteile nur für Schwarze usw.
Was die Christenverfolgung in Indonesien betrifft: man muss unterscheiden, ob es sich hier um Verfolgung von Seiten des Staates handelt oder von radikalen Moslemgruppen. Und nach all dem was ich weiß, geht die Gewalt von einzelnen Gruppierungen aus und nicht vom Staat. Das ist so ähnlich wie bei uns mit den Rechtsradikalen. Einzelne Gruppen bei uns sind fremdenfeindlich, aber das gilt nicht für unsere Regierung.