Am Wochenende hat die AfD in Köln ihren Parteitag abgehalten. Dieser wurde begleitet mit zahlreichen Protestdemos in der ganzen Stadt, die zwar im Großen und Ganzen friedlich blieben, jedoch die Delegierten am Eingang zum Tagungsort, dem Maritim-Hotel, einem wahren Spießrutenlauf ausgesetzt waren. An den Protesten beteiligt waren auch gewaltbereite Linksautonome, die u. a. versuchten, eine Polizeisperre zu durchbrechen, was ihnen aber wohl nicht gelang.
Es ist also festzustellen, dass die Allgemeinheit es einerseits für nötig hält, gegen eine legale Partei heftig zu protestieren, von der keinerlei Gewaltbereitschaft ausgeht, andererseits tatsächlich gewaltbereite Gruppen nicht ebenso auszugrenzen.
Ergebnisse des Parteitages:
Die Parteivorsitzende Frauke Petry konnte sich mit ihren Vorschlägen nicht durchsetzen. Wenige Tage vor dem Parteitag hatte sie zudem erklärt, sie werde für die Bundestagswahl nicht für eine Führungsposition zur Verfügung stehen. So musste sie auf dem Parteitag nun erleben, dass sie bei den Delegierten keine breite Basis mehr hatte - ihre Vorschläge kamen nicht einmal zur Diskussion. Insbesondere ein Vorschlag zur Koalitionsbereitschaft mit etablierten Parteien wurde abgeschmettert - nicht mit diesen ,,Figuren'', so lautete der Tenor, der von den Delegierten laut bejubelt wurde.
Der Parteitag wählte den Vizevorsitzenden Alexander Gauland und Vorstandsmitglied Alice Weidel zum Spitzenduo für den Bundestagswahlkampf.
Die Ziele der AfD sind insbesondere:
- den Austritt Deutschlands aus der Eurozone und die Wiedereinführung der D-Mark,
- die Verhinderung, „dass sich abgeschottete islamische Parallelgesellschaften weiter ausbreiten“, aber auch
- dass Kirchenrepräsentanten wie Bischöfe nicht mehr aus Steuermitteln bezahlt werden (ein Antrag auf Abschaffung der Kirchensteuer fand keine Mehrheit),
- dass Deutsche mehr Kinder bekommen zum „Erhalt des eigenen Staatsvolks“. Die AfD favorisiert klar die klassische Familie. Abtreibungen sollen meldepflichtig werden.
- dass die Bezugsdauer von Arbeitslosengeld I abhängig werden sollte von der Dauer der Erwerbstätigkeit zuvor. Wer als Rentner arbeiten möchte, sollte dies ohne Einschränkung seiner Rentenbezüge tun können. Grundsätzlich spricht sich die AfD für einen Mindestlohn aus.
- eine „ungeregelte Massenimmigration in unser Land und in unsere Sozialsysteme durch überwiegend beruflich unqualifizierte Asylbewerber ist sofort zu beenden.“ Migranten haben sich anzupassen - dies sei eine Bringschuld.
- eine Senkung der Umsatzsteuer um sieben Prozent
Quelle:
http://m.focus.de/politik/deutschland/a ... 12648.html