Ich möchte einmal die Begriffe aus der Überschrift aus einer schon bestehenden Diskussion (hier: viewtopic.php?f=27&t=4417&p=41644#p41644 )
auskoppeln und zur Diskussion stellen.
Der Zentralrat der Sinti und Roma werden in Deutschland nicht müde zu erklären, dass der (Sammel-)Begriff ,,Zigeuner'' diskriminierend sei. Zigeunerschnitzel heißen hier nun nicht mehr so und auch die Zigeunerklöße, die ich mir oft schmecken lasse, wurden inzwischen in ,,Balkanklöße'' umbenannt.
In der TAZ habe ich nun einen Artikel gefunden, der diese Behauptung aber relativiert.
Die Zeitung ist nicht verdächtig dafür, über andere Ethnien diskriminierend zu berichten.
Danach scheint der Begriff „Cigány“ (Zigeuner) in Ungarn sogar eine Eigenbezeichnung der Angehörigen dieses Volkes zu sein. Mit den Bezeichnungen wie Sinti oder Roma können sie dort gar nichts anfangen.
Zum Nachlesen: https://taz.de/Politische-Korrektheit/!5012673/
Einigkeit scheint es bei dieser Ethnie demnach bei der Eigenbezeichnung nicht zu geben.
Da stellt sich dann auch die Frage, wie damit umzugehen ist, eigentlich neu.
Sinti und Roma oder doch Zigeuner?
Moderator: Barbarossa
- Barbarossa
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Hallo Barbarossa,
ich finde Deinen Beitrag ausgesprochen gut und vor allem den Hinweis auf
Das Schimpfwort ist bei vielen Menschen geblieben, die Diskriminierung kam dazu.
Ob man nun mit dem Abschied von der "Zigeunersoße" und ähnlichen Wortschöpfungen Gerechtigkeit gegenüber einer deutschen staatsbürgerlichen Minderheit erreicht, bezweifle ich.
Ich bezweifle außerdem, dass nach Wegfall der "diskriminierenden Wortschöpfungen" endlich der Respekt einkehrt.
ich finde Deinen Beitrag ausgesprochen gut und vor allem den Hinweis auf
"Zigeuner" war - so weit ich weiß - ein Schimpfwort der Nazis und damit wurde eine gigantische Verfolgungs- und Ermordnungswelle ausgelöst.Zum Nachlesen: https://taz.de/Politische-Korrektheit/!5012673/
Einigkeit scheint es bei dieser Ethnie demnach bei der Eigenbezeichnung nicht zu geben.
Da stellt sich dann auch die Frage, wie damit umzugehen ist, eigentlich neu.
Das Schimpfwort ist bei vielen Menschen geblieben, die Diskriminierung kam dazu.
Ob man nun mit dem Abschied von der "Zigeunersoße" und ähnlichen Wortschöpfungen Gerechtigkeit gegenüber einer deutschen staatsbürgerlichen Minderheit erreicht, bezweifle ich.
Ich bezweifle außerdem, dass nach Wegfall der "diskriminierenden Wortschöpfungen" endlich der Respekt einkehrt.
- Barbarossa
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Der Begriff ,, Zigeuner'' ist viel älter und entstand spätestens seit dem Mittelalter. Und sofort gab es anscheinend Probleme - die Reichstage von 1448 und 1497 beschäftigten sich damit. Ich habe hier noch eine interessante Chronologie gefunden: https://www.google.com/url?sa=t&source= ... 4-1Fee-e5a
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Der Artikel ist richtig gut, sachlich, informativ und tut trotzdem ebenfalls richtig weh.
Dieser Beitrag sollte Pflichtlektüre werden. Er ist ja wohl über Google veröffentlicht worden.
Wäre er nicht auch für unser Lexikon sinnvoll? Wie könnte das rechtlich einwandfrei überhaupt geschehen? Ich kenne mich damit nicht so gut aus.
Du weißt das aber bestimmt.
Und nun gute Nacht.
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Wäre er nicht auch für unser Lexikon sinnvoll? Wie könnte das rechtlich einwandfrei überhaupt geschehen? Ich kenne mich damit nicht so gut aus.
Du weißt das aber bestimmt.
Und nun gute Nacht.
Der Artikel stammt von https://ns-in-ka.de/Marianne E. hat geschrieben:Der Artikel ist richtig gut, sachlich, informativ und tut trotzdem ebenfalls richtig weh.
Dieser Beitrag sollte Pflichtlektüre werden. Er ist ja wohl über Google veröffentlicht worden.
Wäre er nicht auch für unser Lexikon sinnvoll? Wie könnte das rechtlich einwandfrei überhaupt geschehen? Ich kenne mich damit nicht so gut aus.
Du weißt das aber bestimmt.
Und nun gute Nacht.
Eine Veröffentlichung hier würde nur mit Zustimmung des Autors gehen. Aber man kann den Artikel ja in dem Link von Barbarossa lesen, das reicht ja auch.
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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