Vor wenigen Wochen trat vor 20 Jahren Michail Gorbatschow als Staatspräsident der UdSSR zurück (26.12.1991). Mit seinem Rücktritt zerfiel die Sowjetunion – der Kalte Krieg und damit auch der Kampf der Wirtschaftssysteme hatte ein Ende. Gorbatschow leitete dieses Zusammenbrechen mit seiner Politik der Glasnost (Offenheit) und der Perestroika (Umbau) ein. Ein Mann, der dem Westen bis zu seiner Ernennung zum Generalsekretär völlig unbekannt war.
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Gorbatschow und der Niedergang der Sowjetunion
Moderator: Barbarossa
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
Gorbi´s vielzitierter Spruch:"Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!" trifft leider auch auf ihn und seine Politik zu.
Er selbst kam zu spät. Glasnost und Perestroika kamen 15 - 20 Jahre zu spät. Die Überzeugung, der Sozialismus könnte überlegen sein, war bei den breiten Massen dahin. Der Sozialismus siegte nicht mehr - er siechte.
In den 60er Jahren, zeitgleich mit dem Prager Frühling wäre ein neuer Enthusiasmus entstanden und hätte frischen Schub gebracht.
Er selbst kam zu spät. Glasnost und Perestroika kamen 15 - 20 Jahre zu spät. Die Überzeugung, der Sozialismus könnte überlegen sein, war bei den breiten Massen dahin. Der Sozialismus siegte nicht mehr - er siechte.
In den 60er Jahren, zeitgleich mit dem Prager Frühling wäre ein neuer Enthusiasmus entstanden und hätte frischen Schub gebracht.
- Barbarossa
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Letztlich wird sich eine Marktwirtschaft immer als dynamischer erweisen, als eine Staatswirtschaft und wird deshalb immer erfolgreicher sein. Das ist meine feste Überzeugung.
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www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,812035,00.html - Gorbatschow zur heutigen Russland-Krise
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
- Barbarossa
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Nun ja - letztlich war Gorbatschow ein Kommunist (und ist es sicher immer noch) und Kommunisten werden niemals lupenreine Demokraten werden. Das läßt deren Ideologie gar nicht zu. Goratschows Demokratisierungsversuche mußten wahrscheinlich schon alleine aus diesem Grund scheitern.
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- Barbarossa
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Das wird es selbst ganz anders sehen. Er wollte ja nicht die Auflösung der UdSSR - schon die Austritte der baltischen Staaten hatte er bekämpft. Er wollte einen reformierten Sozialismus - nicht die Abschaffung des Sozialismus hin zu einer kapitalistischen Wirtschaftsordnug.
Das hat alles nicht funktioniert, d. h. innenpolitisch ist er eigentlich auf ganzer Linie gescheitert, denn was wir heute auf dem Gebiet der ehemaligen SU sehen, hat Gorbatschow so alles nicht gewollt.
Für die übrigen Länder des Warschauer Paktes war der Regierungsantritt Gorbatschows natürlich ein Glücksfall, da er sie in die politische Unabhängigkeit entließ und ein Eingreifen in deren Angelegenheiten ausdrücklich ausschloss. D. h. dort ließ er den Dingen ihren Lauf - im Unterschied zur Innenpolitik. Das führte dann auch zum Zusammenbruch des Ostblocks.
Das hat alles nicht funktioniert, d. h. innenpolitisch ist er eigentlich auf ganzer Linie gescheitert, denn was wir heute auf dem Gebiet der ehemaligen SU sehen, hat Gorbatschow so alles nicht gewollt.
Für die übrigen Länder des Warschauer Paktes war der Regierungsantritt Gorbatschows natürlich ein Glücksfall, da er sie in die politische Unabhängigkeit entließ und ein Eingreifen in deren Angelegenheiten ausdrücklich ausschloss. D. h. dort ließ er den Dingen ihren Lauf - im Unterschied zur Innenpolitik. Das führte dann auch zum Zusammenbruch des Ostblocks.
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- Titus Feuerfuchs
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Kann mich dieser Analyse nicht uneingeschränkt anschließen. Gorbatschow erkannte bereits vor seiner Zeit als Präsident auf seinen zahlreichen Reisen ins westliche Ausland, dass die Lebensbedingungen dort besser sind als in den kommunistischen Staaten. Und diese Erkenntnis beeinflusste ihn und seine Politik entscheidend.Barbarossa hat geschrieben:Nun ja - letztlich war Gorbatschow ein Kommunist (und ist es sicher immer noch) und Kommunisten werden niemals lupenreine Demokraten werden. Das läßt deren Ideologie gar nicht zu. Goratschows Demokratisierungsversuche mußten wahrscheinlich schon alleine aus diesem Grund scheitern.
Auch die Tatsche, dass er mit politischen Antipoden des Westens wie z.B. Margret Thatcher eine gute Gesprächsbasis aufbauen konnte, passt ins Bild eines reflektiert denkenden und konsensorientierten Mannes.
Es ist klar, dass der Fall der Mauer auch dem wirtschaftliche Bankrott des Ostens und der Druck von der Straße verursacht wurde.
Aber du kannst dir sicher sein, dass die Ereignisse '89 unter einem Chrustschow oder Stalin ganz anders abgelaufen wären.
Gorbatschow ist mit Sicherheit kein bronierter, ideologisierter Kleingeist vom Schlage eines Walter Ulbricht oder Erich Honecker, sondern ein Mann mit einem weiten Horizont und Humor- das merkt man bei seinen Interviews sehr deutlich. Und eben diese beiden Elemente -ein weiter geistiger Horizont und Humor- wirst du bei den überzeugten kommunistischen Parteikadern nicht finden.
Das gilt übrigens für Fanatiker jeglicher Religion oder Ideologie.
MfG,
Titus Feuerfuchs
Titus Feuerfuchs
- Barbarossa
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Titus: siehe dazu mein Beitrag direkt über deinem.
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Angeregt durch den Faden, habe ich noch ein wenig in Gorbatschows Büchern gelesen.
Die Auflösung der SU hat so jedenfalls für die nähere Zukunft nicht gewollt und auch nirgendwo formuliert.
Lässt sich so einerseits bestätigen, zumindest nach oberflächlicher Lektüre, dass er sich des Risikos im Hintergrund bewusst war, dass er vielleicht mehr wollte als "nur" das, lässt sich im Nachhinein natürlich hinein interpretieren.Barbarossa hat geschrieben:Er wollte einen reformierten Sozialismus - nicht die Abschaffung des Sozialismus hin zu einer kapitalistischen Wirtschaftsordnug.
Die Auflösung der SU hat so jedenfalls für die nähere Zukunft nicht gewollt und auch nirgendwo formuliert.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
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