Die Liste muss nach "Allgemein zum Thema" und "Spezifisch zum Thema" gegliedert sein.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen und ich bin hier richtig mit meinem Thread, und natürlich das ihr Zeit habt euch alles durch zu lesen.

Moderator: Barbarossa
Hier schreibt er zu Begriff Revolution (Seite 603):Wie ein gigantischer havarierter Tanker, der auf ein Rif zusteuert, driftet die führerlose Sowjetunion ihrer Auflösung entgegen...
Die radikalen Reformer hatten sich ihre Unterstützung gegen die sich verschanzende Parteihierarchie im wesntlichen unter den Nationalisten in den Republiken gesucht - und sie damit noch gestärkt...
... hat Jelzin die Auflösung der Union, die ein Rußland unter seiner Herrschaft effektiv verdrängen sollte, de facto vorangetrieben. Und genau sie folgte 1991.
Frabig von mir hervorgehoben. Ich meine damit, dass wenn geschene was geschehen müsste, wenn man keine Alternative hatte - wie kann man dann von Revolution sprechen?!Vor allem im Hinblick auf zweihundertjährige Jubiläum von 1789 schien es ganz selbstverständlich, die Umbrüche in den Jahren 1989 und 1990 als osteuropäische Revolutionen darzustellen. Zwar wirkt dieser Begriff durchaus angemessen, da Ereignisse, die zum endgültigen Sturz von Regimen führen, revolutionär sind, aber er ist irreführend. Denn keines der osteuropäischen Regime wurde gesturzt. Außer in Polen hatte es in keinem Land eine organisierte oder auch nur nichtorganisierte interne Kraft gegeben, die eine ernsthafte Bedrohung dargestellt hätte; und in Polen hatte die Existenz der mächtigen politischen Opposition in Wirklichkeit dafür gesorgt, daß das System nicht von einem Tag auf anderen zerstört werden könnte, sondern erst in Verlauf eines langen, aus Kompromissen und Reformen bestehenden Verhandlungsprozesses ausgewechselt wurde - auf ähnliche Weise also, wie in Spanien nach dem Tod von General Franco 1975 die Transition zur Demokratie gelungen war. Die Unmittelbartste Bedrohung der Regime im sowjetischen Orbit war Moskau selbst....Dieser Rückzug der Sowjetunion hat den Regimen ihren Bankrott noch deutlicher vor Augen geführt....Die Mehrheit der Bürger hatte die Dinge akzeptiert, wie sie waren, weil sie keine Alternative hatte
Er war ein tragische Figur, und als solche wird in die Geschichte eingehen: ein kommunistischer "Befreiungszar" wie Alexander II. (1855-81), der zerstörte, was er reformieren wollte, und im Verlauf dieses Prozesses selber zerstört wurde
Wenn man von einer Revolution sprechen dürfte, dann betrifft es eben die Wirtschaft, die abrupt geändert wurde. Die Folgen dessen waren ähnlich einer sozialen Revolution. Und zwar blutige. Blut flies nur eben auf wirtschaftliche Basis, wenn erste Kapitalakumulationen in rechstfreien Raum stattfanden und daher blutig sich bekämpften. Vergleichbar vielleicht mit sich gegenseitig bekämpfenden Gängen in Amerika. Auch Steuern dem Staat zu bezahlen hatten sie nicht eilig. Ich selbst habe zwei Unabhängigkeits-Jahre (bevor ich nach Deutschland kam) zwar gearbeitet aber "schwarz", weil privatisiertes Unternehmen wollt/konnte nicht mich offiziell beschäftigen. So war es in der "fortschrittlichen" Litauen. Ich will mir nicht ausmalen welches Chaos herrschte in Russland...Die Auflösung der Union war in wesentlichender Auflösung der Zentralmacht zu verdanken, wodurch jede Region oder Subregion des Landes gezwungen war, sich um sich selbst zu küpmmern und zu retten, was aus den Ruinen einer Wirtschaft, die in Chaos absank, noch zu retten war. Hunger und Knappheit standen hinter allem, was in den letzten beiden Jahren der Sowjetunion geschah. Verzweifelte Reformer, fast alle Akademiker, die so offensichtlich von Glanost profitiert hatten, wurden in apokalyptischen Extremismus getrieben: nichts könnte unternommen werden, solange das alte System und all das, was es symbolisierte, nicht vollständig zertrümelt sein würden. Ökonomisch hieß das: Das System müsste mittels totaler Privatisierung und der Einführung einer hundertprozentig freien Marktwirtschaft augenblicklich und egal zu welchen Preis pulverisiert werden...