Kostolany hat mit der langfristigen Wertentwicklung rechtbehalten. Allerdings sind heutzutage die Märkte so schnelllebig, daß man zur Verlustbegrenzung doch ab und zu die Sache kontrollieren muß, da die massiven Abstürze zugenommen habenb.Triton hat geschrieben: Man muss nicht mit 100 Prozent der Aktienkäufe richtig liegen, 51 Prozent genügen.
Auch eine Weisheit von ihm. Sein Ratschlag, neben Aktien noch Schlaftabletten zu kaufen und gleich nach dem Kauf, lange zu schlafen, wurde oft verlacht. Aber im Grunde hatte er Recht, wenn man sich die Börsen über lange Zeiträume anschaut.
Hin und Her macht Kassen leer. (stammt wohl nicht von Kostolany)
"Hin und her macht Kassen leer. " Die Aussage stimmt auch. So gab es zu Zeiten des NEUEN MARKTES immer wieder Medienberichte über DAYTRADER. Anscheinend war jeder berufen, egal ob Lehrer, Rechtsanwalt, Arzt, Maurer, Verkäufer, etc., jetzt sich nur noch mit Aktienhandel zu beschäftigen. Ich hörte damals auch immer wieder von Leuten, die angeblich wahnsinnige Gewinne einfahren und gar nicht mehr ihren eigentlich Beruf ausüben brauchen. Aber wenn man die Sache realistisch sich anschaut, dann kommt ein ganz anderes Bild zum Vorschein. Durch die enorme Umschlaghäufigkeit von An-und Verkauf von Aktien fallen immer mehr Gebühren an. D.h. ein Daytrader setzt sein ursprünglich eingesetztes Kaptial im Jahr durchschnittlich 278mal um und ca. 70% der Daytrader verlieren in einem Jahr ihren gesamten Umsatz ! Das bedeutet, daß die Mehrheit der Daytrader ihr eingesetztes Kaptial verloren hat. Das Problem liegt darin, daß die schlechtgelaufenen Aktien meist nicht abgestossen werden, sondern weiterhin durchgeschleppt werden. Die vielen Gebühren an die Brokerhäuser lassen dann das Kapital schmelzen. Das hat Hanno Beck in seinem Buch dargestellt. Er sagt, an einem Goldrausch verdient der Verkäufer der Schaufeln das Geld und nicht die Goldsucher !
Vor langer Zeit hatte ich einmal ein Gespräch mit einem Bankleiter einer großen deutschen Geschäftsbank. Er fragte mich, was ich mit einer großen Summe Geld auf langfristige Sicht machen würde? Daraufhin habe ich ihn ein paar gute Investmentfonds genannt und er bestätigte, daß er das genauso machen würde. Aber jetzt kommt es: und zwar nur für sich Wenn er einen Kunden hat, der diese Summe anlegen möchte, dann empfiehlt er nicht die Fonds, sondern Einzelaktien, die in einem Depot angelegt werden. Sinn hinter der Tat ist nicht ein besseres Ergebnis, weil das bezweifelt er stark, sondern die Möglichkeit immer wieder durch An- und Verkauf die Aktien auszuwechseln, um damit jedesmal neue Provisionen zu kassieren. Beim Fonds hätte er einmal verdient und dann 10Jahre nichts mehr vom Kunden "gehört", aber durch das Portfolio kann er jedes Jahr für neue Provisionen sorgen, die seinen Umsatz fördern.