Griechenland nahe am Staatsbankrott

Diskussionen über die Mitgliedsstaaten der EU

Moderator: Barbarossa

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Peppone
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Triton hat geschrieben:dazu ist Griechenland zu klein.

Beste Grüße
Joerg
Die Größe einer Wirtschaft spielt dabei weniger eine Rolle wie die Signalwirkung. Wenn eine Euro-Wirtschaft pleite geht, hängen alle anderen mit drin, und dann lassen die Märkte auch gleich Spanien mit pleite gehen, gefolgt von Portugal und Irland, die eigentlich schon ganz gute Spar-Erfolge haben, welche dann allerdings wieder hinfällig würden. Italien hängt auch noch mit drin, die schlittern grad noch ganz knapp an einer Lage á la Spanien vorbei, so weit ich weiß.

Und von Krediten ohne Bedingungen hat keiner gesprochen.
Nur machen neue Kredite wenig Sinn, wenn Griechenland noch bis mindestens 2020 hoffnungslos verschuldet bleibt...

Beppe
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Triton
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Just to make it clear: Griechenland kann bei aller Sparsamkeit seine Schulden aus eigener Kraft in Jahrhunderten nicht zurückzahlen. Darum geht es auch längst nicht mehr, auch zum Beispiel bei Deutschland nicht. Es geht nur noch darum, die Zinsen für die Schulden erwirtschaften zu können. Das ist das monetäre System, das wir haben, seitdem Geld nicht Werte sondern Schulden repräsentiert.

Generationen von Menschen solche Lasten aufzubürden für ein paar Jahrzehnte über die Verhältnisse zu leben, ist in der Menschheitsgeschichte absolut einzigartig und wir werden noch lange den Preis dafür bezahlen.

Beste Grüße
Joerg
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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Titus Feuerfuchs
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Triton hat geschrieben:Just to make it clear: Griechenland kann bei aller Sparsamkeit seine Schulden aus eigener Kraft in Jahrhunderten nicht zurückzahlen. Darum geht es auch längst nicht mehr, auch zum Beispiel bei Deutschland nicht. Es geht nur noch darum, die Zinsen für die Schulden erwirtschaften zu können. Das ist das monetäre System, das wir haben, seitdem Geld nicht Werte sondern Schulden repräsentiert.

Generationen von Menschen solche Lasten aufzubürden für ein paar Jahrzehnte über die Verhältnisse zu leben, ist in der Menschheitsgeschichte absolut einzigartig und wir werden noch lange den Preis dafür bezahlen.

Beste Grüße
Joerg

Ja, so schaut's aus. Wobei leider immer so getan wird, als sei diese Verschuldung als quasi gottgegebenes Ereignis vom Himmel gefallen und nicht die Schuld von Betrügern und Dilettanten wäre.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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dieter
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Triton hat geschrieben:Just to make it clear: Griechenland kann bei aller Sparsamkeit seine Schulden aus eigener Kraft in Jahrhunderten nicht zurückzahlen. Darum geht es auch längst nicht mehr, auch zum Beispiel bei Deutschland nicht. Es geht nur noch darum, die Zinsen für die Schulden erwirtschaften zu können. Das ist das monetäre System, das wir haben, seitdem Geld nicht Werte sondern Schulden repräsentiert.

Generationen von Menschen solche Lasten aufzubürden für ein paar Jahrzehnte über die Verhältnisse zu leben, ist in der Menschheitsgeschichte absolut einzigartig und wir werden noch lange den Preis dafür bezahlen.

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Joerg

Ja, so schaut's aus. Wobei leider immer so getan wird, als sei diese Verschuldung als quasi gottgegebenes Ereignis vom Himmel gefallen und nicht die Schuld von Betrügern und Dilettanten wäre.
Lieber Titus,
das System ist Schuld, weil es gestattet, dass sich Banken über die demokratisch gewählten Volksvertreter hinwegsetzen und die Regierungen zwingen bei einem Mißerfolg ihrer Spekulationen ihnen zu helfen, sonst kommt der Absturz wie bei Lehman, deshalb mußte der Hypo Eeal Estate und der Commerzbank geholfen werden. To big to fall :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Titus Feuerfuchs
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dieter hat geschrieben:
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Triton hat geschrieben:Just to make it clear: Griechenland kann bei aller Sparsamkeit seine Schulden aus eigener Kraft in Jahrhunderten nicht zurückzahlen. Darum geht es auch längst nicht mehr, auch zum Beispiel bei Deutschland nicht. Es geht nur noch darum, die Zinsen für die Schulden erwirtschaften zu können. Das ist das monetäre System, das wir haben, seitdem Geld nicht Werte sondern Schulden repräsentiert.

Generationen von Menschen solche Lasten aufzubürden für ein paar Jahrzehnte über die Verhältnisse zu leben, ist in der Menschheitsgeschichte absolut einzigartig und wir werden noch lange den Preis dafür bezahlen.

Beste Grüße
Joerg

Ja, so schaut's aus. Wobei leider immer so getan wird, als sei diese Verschuldung als quasi gottgegebenes Ereignis vom Himmel gefallen und nicht die Schuld von Betrügern und Dilettanten wäre.
Lieber Titus,
das System ist Schuld, weil es gestattet, dass sich Banken über die demokratisch gewählten Volksvertreter hinwegsetzen und die Regierungen zwingen bei einem Mißerfolg ihrer Spekulationen ihnen zu helfen, sonst kommt der Absturz wie bei Lehman, deshalb mußte der Hypo Eeal Estate und der Commerzbank geholfen werden. To big to fall :roll:
Nein Dieter, du kannst doch nicht die verantwortlichen Politiker außen vor lassen, bloß weil ihnen die Möglichkeit zum Betrug gegeben wird.

Die Banken haben sie nicht dazu gezwungen, sondern nur dazu eingeladen. Es gibt schließlich noch so etwas wie Eigenverantwortung. Besonders wenn man so einen verantwortungsvollen und hocdotierten Job hat, wie Politiker.

Das ist so, als wenn ein Einbrecher schuldlos wäre, bloß weil der Geschädigte keine Alamanlage installiert hatte....
MfG,
Titus Feuerfuchs
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dieter
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Triton hat geschrieben:Just to make it clear: Griechenland kann bei aller Sparsamkeit seine Schulden aus eigener Kraft in Jahrhunderten nicht zurückzahlen. Darum geht es auch längst nicht mehr, auch zum Beispiel bei Deutschland nicht. Es geht nur noch darum, die Zinsen für die Schulden erwirtschaften zu können. Das ist das monetäre System, das wir haben, seitdem Geld nicht Werte sondern Schulden repräsentiert.

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Ja, so schaut's aus. Wobei leider immer so getan wird, als sei diese Verschuldung als quasi gottgegebenes Ereignis vom Himmel gefallen und nicht die Schuld von Betrügern und Dilettanten wäre.
Lieber Titus,
das System ist Schuld, weil es gestattet, dass sich Banken über die demokratisch gewählten Volksvertreter hinwegsetzen und die Regierungen zwingen bei einem Mißerfolg ihrer Spekulationen ihnen zu helfen, sonst kommt der Absturz wie bei Lehman, deshalb mußte der Hypo Eeal Estate und der Commerzbank geholfen werden. To big to fall :roll:
Nein Dieter, du kannst doch nicht die verantwortlichen Politiker außen vor lassen, bloß weil ihnen die Möglichkeit zum Betrug gegeben wird.

Die Banken haben sie nicht dazu gezwungen, sondern nur dazu eingeladen. Es gibt schließlich noch so etwas wie Eigenverantwortung. Besonders wenn man so einen verantwortungsvollen und hocdotierten Job hat, wie Politiker.

Das ist so, als wenn ein Einbrecher schuldlos wäre, bloß weil der Geschädigte keine Alamanlage installiert hatte....[/quote]
Lieber Titus,
natürlich haben die Politiker erst die Gesetze geschaffen, nachdem die die Banken dann schalten und walten konnten. Aber keiner hat die Banken dazu gezwungen so zu handeln, wie sie gehandelt haben. :roll:
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Peppone
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dieter hat geschrieben:Aber keiner hat die Banken dazu gezwungen so zu handeln, wie sie gehandelt haben. :roll:
Doch. Die müssen nämlich Gewinn machen, und sie werden dabei immer auch den gesetzlichen Rahmen ausloten. Wenn die Gesetze es zulassen, dass die Banken Harakiri-Geschäfte machen und dabei enormen Profit machen, dann werden die Banken das auch tun!

Beppe
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Aber keiner hat die Banken dazu gezwungen so zu handeln, wie sie gehandelt haben. :roll:
Doch. Die müssen nämlich Gewinn machen, und sie werden dabei immer auch den gesetzlichen Rahmen ausloten. Wenn die Gesetze es zulassen, dass die Banken Harakiri-Geschäfte machen und dabei enormen Profit machen, dann werden die Banken das auch tun!

Beppe
Lieber Beppe,
dann haben wir das falsche System und es wird sich noch weiter herausstellen, dass der pure Kapitalismus genauso am Ende ist wie der Kommunismus. Die Soziale Markrwirtschaft von Erhard muß wieder zur Geltung kommen und die Grundsätze, die besagen: "Sowas tut man nicht." :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Peppone
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dieter hat geschrieben:Die Soziale Markrwirtschaft von Erhard muß wieder zur Geltung kommen
Die kann heutzutage nicht mehr funktionieren. Zu viele Alte und zu wenig Junge...

Denk dir eine neue Lösung aus. :mrgreen:

Beppe
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Barbarossa
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dieter hat geschrieben:... dann haben wir das falsche System und es wird sich noch weiter herausstellen, dass der pure Kapitalismus genauso am Ende ist wie der Kommunismus. Die Soziale Markrwirtschaft von Erhard muß wieder zur Geltung kommen und die Grundsätze, die besagen: "Sowas tut man nicht." :roll:
Ich sehe das Hauptproblem darin, daß man nun zahlreiche Banken verstaatlicht hat, anstatt sie Pleite gehen zu lassen. Damit haben wir aber eine Art von Staatswirtschaft, die lanfristig weltweit noch nirgends funktioniert hat. Der inzwischen in Deutschland geschaffene Bankenfond soll hier ja nun Abhilfe schaffen, so daß sich die Banken nun gegenseitig stützen können. Ich hoffe nur, es funktioniert auch. Auch hätte da mal früher jemand drauf kommen sollen. Statt dessen wird ja nur überlegt, wie man den kleinen Leuten das Geld aus der Tasche zieht und mit allen möglichen und (inzwischen aus meiner Sicht auch völlig) unmöglichen Verboten und "Moralappellen" belegt.
:evil:
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Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Die Soziale Markrwirtschaft von Erhard muß wieder zur Geltung kommen
Die kann heutzutage nicht mehr funktionieren. Zu viele Alte und zu wenig Junge...
Denk dir eine neue Lösung aus. :mrgreen:
Beppe
Lieber Beppe,
die kann totzdem funktionieren, wenn man eine Maschinensteuer einführt, für jeden Computer und Robotter müssen Sozialversicherungsbeiträge gezahlt werden. :wink:
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Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:... dann haben wir das falsche System und es wird sich noch weiter herausstellen, dass der pure Kapitalismus genauso am Ende ist wie der Kommunismus. Die Soziale Markrwirtschaft von Erhard muß wieder zur Geltung kommen und die Grundsätze, die besagen: "Sowas tut man nicht." :roll:
Ich sehe das Hauptproblem darin, daß man nun zahlreiche Banken verstaatlicht hat, anstatt sie Pleite gehen zu lassen. Damit haben wir aber eine Art von Staatswirtschaft, die lanfristig weltweit noch nirgends funktioniert hat. Der inzwischen in Deutschland geschaffene Bankenfond soll hier ja nun Abhilfe schaffen, so daß sich die Banken nun gegenseitig stützen können. Ich hoffe nur, es funktioniert auch. Auch hätte da mal früher jemand drauf kommen sollen. Statt dessen wird ja nur überlegt, wie man den kleinen Leuten das Geld aus der Tasche zieht und mit allen möglichen und (inzwischen aus meiner Sicht auch völlig) unmöglichen Verboten und "Moralappellen" belegt.
:evil:
Lieber barbarossa,
Du hast aber gesehen, wo es bei den Lehman- Brüdern hingeführt hatte, eine weltweite Finanzkrise. :roll:
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Barbarossa
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Neue Hiobsbotschaften aus und um Griechenland:
Dienstag, 11. Juni 2013
"Kein Platz für heilige Kühe"
Athen schaltet staatlichen Rundfunk ab

Im Zuge der Sparmaßnahmen gibt die Regierung in Griechenland überraschend die sofortige Schließung des öffentlich-rechtlichen Radio- und Fernsehsenders ERT bekannt. Seit 23.00 Uhr ist der Betrieb eingestellt und soll später in einer deutlich schmaleren Version wieder aufgenommen werden. Die Beschäftigten reagieren geschockt...
hier: weiterlesen
Mittwoch, 12. Juni 2013
MSCI degradiert Griechenland
Das erste Schwellenland der Eurozone

Die Lage in Griechenland ist miserabel: Das Land steckt im sechsten Rezessionsjahr in Folge, das Sparkorsett der Troika ist zu eng gezurrt, um Wachstum zu fördern. Und jetzt bescheinigt der Indexanbieter MSCI dem Land auch noch das, was viele Anleger schon lange geahnt haben: Griechenland ist ein Schwellenland...
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Barbarossa
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:arrow: Nachrichten-Schlagzeile: "Weniger Griechen als erwartet auf den Straßen"

Gegen anstehende Entlassungen im öffentlichen Dienst wurde in Griechenland wieder zum Generalstreik aufgerufen. Allein in Athen versammelten sich mehr als 30.000 Demonstranten vor dem Parlament. Es kam landesweit zu Verkehrschaos und Flugausfällen.

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(zeit.de)
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Barbarossa hat geschrieben::arrow: Nachrichten-Schlagzeile: "Weniger Griechen als erwartet auf den Straßen"

Gegen anstehende Entlassungen im öffentlichen Dienst wurde in Griechenland wieder zum Generalstreik aufgerufen. Allein in Athen versammelten sich mehr als 30.000 Demonstranten vor dem Parlament. Es kam landesweit zu Verkehrschaos und Flugausfällen.

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Lieber Barbarossa,
30.000 Demostranten sind aber recht wenig, bei 10.000.000 Einwohnern von Griechenland. :wink: :mrgreen:
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