Der Nürnberg Prozess - Eine gerechte Sache?

Der zerstörerische Krieg von Hitler und seinen Schergen gegen Europa

Moderator: Barbarossa

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Triton
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RedScorpion hat geschrieben:Sag mir ein Land, das wirtschaftlich bedeutend und gleichzeitig "kommunistisch" war - was auch immer es darunter verstand.
China bezeichnet sich als kommunistisch, die Regierungspartei ist die KPCh.

Das weitgehende Verbot von Privateigentum hat sich als Irrweg herausgestellt.
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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dieter
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Spartaner hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben:
Denn Dresden war ja kein Verwaltungszentrum der Wehrmacht, der Partei, der Shoa;

der NS produzierte von dort aus keine Toten, kein Unrecht und keine Verbrechen? :shock:


Obwohl es schon ein bisschen in die Jahre gekommen ist, kann ich zu dem Thema nur das Buch von Götz Bergander - selbst Dresdner - empfehlen.



LG
Falsch, der Hauptgrund der Alliierten war nicht der Augenmerk auf den Sitz der Wehrmacht, der sich eben auch nur in einem gewissen Staddteil von Dresden befunden hatte, sondern die Vernichtung der Stadt und deren Bevölkerung! Die Briten und Amerikaner wussten zu dem Zeitpunkt, dass sich 300000 Flüchtlinge aus Schlesien und anderen Gebieten in die Stadt geflüchtet hatten. Ihr Kalkül war es soviel zivile Opfer wie möglich, um den Widerstand der Deutschen zu brechen.
Lieber Spartaner,
so sehe ich das auch. :wink:
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dieter
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Triton hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben:Sag mir ein Land, das wirtschaftlich bedeutend und gleichzeitig "kommunistisch" war - was auch immer es darunter verstand.
China bezeichnet sich als kommunistisch, die Regierungspartei ist die KPCh.

Das weitgehende Verbot von Privateigentum hat sich als Irrweg herausgestellt.
Lieber Joerg,
für den Kommunismus sind die Menschen einfach nicht geeignet, da fast alle egoistisch sind. Deswegen funktioniert der Kapitalismus besser für die Menschen, wenn er nicht radikal durchgeführt wird. Eben die Soziale Marktwirtschaft, der "Rheinische Kapitalismus". :wink:
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Barbarossa
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RedScorpion hat geschrieben:Ja wie denn?

Das Problem war ja nicht nur, dass die anderen nicht wussten, was Kommunismus ist und wie er funxen soll, sondern v.a., dass nichtmal die Kommunisten selbst es wissen.
Das spielt dabei aber gar keine Rolle und auch nicht, dass die Kommunistischen Parteien der verschiedenen Länder sich auch nicht unbedingt alle "grün" waren. Aber stell dir nur mal hypothetisch vor, die westliche Welt hätte nur noch aus den paar NATO-Ländern bestanden. Wie hätten die überleben sollen?
RedScorpion hat geschrieben:Sag mir ein Land, das wirtschaftlich bedeutend und gleichzeitig "kommunistisch" war - was auch immer es darunter verstand.

Bisher ham die noch jede Wirtschaft an die Wand gefahren, und lang ham's ned gebraucht bis dahin.
Mag ja sein, aber was, wenn plötzlich die Alternative dazu gefehlt hätte und der Wettbewerb der Systeme wäre zugunsten der Kommunisten ausgegangen?
Ich möchte mir das auch nicht gern vorstellen, aber eigentlich ging es mir ja auch nur darum, dass jedes System im 20. Jh. seine eigene Sicht der Dinge hatte und es bis zu dessen Ende nicht unbedingt absehbar war, wer am Ende übrig bleibt. Jedenfalls bis mitte der 80er.
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Orianne
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Spartaner hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben:
Denn Dresden war ja kein Verwaltungszentrum der Wehrmacht, der Partei, der Shoa;

der NS produzierte von dort aus keine Toten, kein Unrecht und keine Verbrechen? :shock:


Obwohl es schon ein bisschen in die Jahre gekommen ist, kann ich zu dem Thema nur das Buch von Götz Bergander - selbst Dresdner - empfehlen.



LG
Falsch, der Hauptgrund der Alliierten war nicht der Augenmerk auf den Sitz der Wehrmacht, der sich eben auch nur in einem gewissen Staddteil von Dresden befunden hatte, sondern die Vernichtung der Stadt und deren Bevölkerung! Die Briten und Amerikaner wussten zu dem Zeitpunkt, dass sich 300000 Flüchtlinge aus Schlesien und anderen Gebieten in die Stadt geflüchtet hatten. Ihr Kalkül war es soviel zivile Opfer wie möglich, um den Widerstand der Deutschen zu brechen.
@RS: Vielleicht werden wir einmal der gleichen Meinung sein, der Zeitpunkt kommt hoffentlich :wink:

Ich sehe das genau so, zuerst wollte Harris die Fabriken treffen, was nicht unbedingt gelang, dann wollte er den Arbeiter bzw. seine Infrastruktur treffen, was auch nicht gelang, so bin ich der Meinung von Spartaner.
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dieter
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Liebe Orianne,
Du, Spartaner und meine Wenigkeit dieselbe Meinung. Ein Wunder ist geschehen. :wink: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)
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RedScorpion

Triton hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben:Sag mir ein Land, das wirtschaftlich bedeutend und gleichzeitig "kommunistisch" war - was auch immer es darunter verstand.
China bezeichnet sich als kommunistisch, die Regierungspartei ist die KPCh.

Das weitgehende Verbot von Privateigentum hat sich als Irrweg herausgestellt.
Stimmt;

Hatte vergessen, dass China sich kommunistisch schimpft.

Wobei ja eines der wenigen Grundprinzipien, die Vergesellschaftung des Privateigentums, ausgehebelt ist,

und eigentlich wirtschaftlich erfolgreich ist's a ned, jedenfalls nicht an westlichen Standards wie BIP/Kopf und Lebensqualität gemessen. Freilich schon, wenn der Bezug Maos darbendes Reich ist.
Barbarossa hat geschrieben: ...
Mag ja sein, aber was, wenn plötzlich die Alternative dazu gefehlt hätte und der Wettbewerb der Systeme wäre zugunsten der Kommunisten ausgegangen?
Ich möchte mir das auch nicht gern vorstellen, aber eigentlich ging es mir ja auch nur darum, dass jedes System im 20. Jh. seine eigene Sicht der Dinge hatte und es bis zu dessen Ende nicht unbedingt absehbar war, wer am Ende übrig bleibt. Jedenfalls bis mitte der 80er.
Ich weiss nicht, wie und wo Ihr gelebt habt (gab's bei Euch kein Westfernsehen?), aber es war glasklar, dass Kommunismus und Ostfeste und so keine Chance hat, und wer den Kalten Krieg gewinnt.
Die Frage war nicht wie und ob, sondern wann und mit welchen Verlusten, gegebenenfalls.

Orianne hat geschrieben: ...
Ich sehe das genau so, zuerst wollte Harris die Fabriken treffen, was nicht unbedingt gelang, dann wollte er den Arbeiter bzw. seine Infrastruktur treffen, was auch nicht gelang, so bin ich der Meinung von Spartaner.
Der Spartaner labert von 300.000 Flüchtlingen, Phosphor, Pulverisieren, 9/11 usw. Fehlen eigentlich noch Tieffliegerangriffe und Hiroshima. Dann sind wir bei Axel Rodenberger, David Irving und Kumpanen.

Freilich spielte Dehousing eine Rolle, auch deshalb die Zusammensetzung des mitgeführten Bombenmaterials.
Dehousing deshalb, weil Industrie, Verwaltung, Wehrmacht usw. Personal braucht, das irgendwo unterkommen muss. Kann es das nicht mehr, ist Industrie, Verwaltung und Wehrmacht usw. beeinträchtigt. Das ist das Kalkül, welches nicht falsch ist. Ob es grundsätzlich moralisch vertretbar ist, ist eine andere Frage, m.E. in einem totalen Krieg, der zur Ausschaltung des NS geführt wurde, noch dazu in einer Zeit, als es keine andere Waffe zur Ausschaltung von NS-Strukturen gab (oder man sie nicht sah), sehr wohl moralisch vertretbar.



LG
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Orianne
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Ich schreibe von einem Kriegsverbrechen seitens der Alliierten, die Opferzahl ist, wie ich oben schon einmal schrieb, immer weiter nach unten korrigiert worden.

»Schlussmeldung über die vier Luftangriffe auf den LS-Ort Dresden am 13., 14. und 15. Februar 1945 des Höheren SS-und Polizeiführers Elbe« heißt es unter Punkt E: "Personenschäden. Bis 10.3.1945 festgestellt: 18.375 Gefallene, 2.212 Schwerverwundete, 13.718 Leichtverwundete... Die Gesamtzahl der Gefallenen einschl. Ausländer wird auf Grund der bisherigen Erfahrungen und Feststellungen bei der Bergung nunmehr auf etwa 25.000 geschätzt."

Aus dem Buch Jürgen Elsässer, "Wenn das der Führer hätte erleben dürfen". 29. Glückwünsche zum deutschen Sieg über die Alliierten.
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RedScorpion

Warum soll das Kriegsverbrechen sein (bez. der Opferzahlen sind wir uns ja nah, im Ggsatz zum Spartaner und Dieter)?

Danke und lG
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Orianne
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RedScorpion hat geschrieben:Warum soll das Kriegsverbrechen sein (bez. der Opferzahlen sind wir uns ja nah, im Ggsatz zum Spartaner und Dieter)?

Danke und lG
Weil es so eingeschätzt wird, Rotterdam, Warschau und Coventry waren auch Kriegsverbrechen, aber wir sind uns zu 75 % einig hier, das werte ich doch als Erfolg :)
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RedScorpion

Ich kenne keinen namhaften Historiker, der alliierte Bombenangriffe als Kriegsverbrechen bezeichnet (wobei Jörg Friedrich da am Limit kratzt, stimmt).

Rotterdam war ein Versehen, soviel weiss man.


Wie's aussieht mit Bombenangriffen ohne Kriegserklärung, steht auf einem anderen Blatt.

Coventry würd' ich auch nicht als Kriegsverbrechen bezeichnen (war da nicht auch RR/Vickers?)


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Orianne
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RedScorpion hat geschrieben:
Coventry würd' ich auch nicht als Kriegsverbrechen bezeichnen (war da nicht auch RR/Vickers?)


LG
Das kann ich nicht sagen, in Coventry gab es viele Automobilwerke, z.B. die Jaguar Werke, die aber damals noch nicht so hiessen, ich glaube Swallow Sidecars, ich bin mir aber nicht sicher.
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Marek1964
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Orianne hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben:
Coventry würd' ich auch nicht als Kriegsverbrechen bezeichnen (war da nicht auch RR/Vickers?)


LG
Das kann ich nicht sagen, in Coventry gab es viele Automobilwerke, z.B. die Jaguar Werke, die aber damals noch nicht so hiessen, ich glaube Swallow Sidecars, ich bin mir aber nicht sicher.
Richtig - Äbkürzung SS - Jaguar war eine Zusatzbezeichnung für einen Sportwagentyp deshalb. Man muss wohl nicht lange überlegen warum der Name nach dem Krieg verändert wurde.

http://en.wikipedia.org/wiki/Jaguar_SS100
http://en.wikipedia.org/wiki/SS_Cars_Ltd
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Titus Feuerfuchs
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Triton hat geschrieben:China bezeichnet sich als kommunistisch, die Regierungspartei ist die KPCh.
Die DDR hat sich auch als demokratisch bezeichnet. :wink:

Die chinesische Wirtschaftspolitik ist nicht kommunistisch. Wäre sie das, würd's in China so aussehen wie vor 40 Jahren bzw. wie im Nachbarland Nordkorea.

Triton hat geschrieben: Das weitgehende Verbot von Privateigentum hat sich als Irrweg herausgestellt.
Das ist aber einer der wesentlichen Kernpunkte des Kommunismus, weswegen das unweigerlich zu der Schlussfolgerung führt, dass der Kommunismus als Ganzes ein Irrweg ist.

PS: Bei der Bewertung deines Beitrages hab' ich mich verdrückt, wollte bloß den Zitierbutton anklicken. :|
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Triton
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben:PS: Bei der Bewertung deines Beitrages hab' ich mich verdrückt, wollte bloß den Zitierbutton anklicken. :|
Das macht doch nichts.

Es stimmt nicht, dass Kommunismus = Staatseigentum sein muss. Mitarbeiterbeteiligung ist genauso ein möglicher Weg.
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