Otto Günsche - Der Schweigsame

Der zerstörerische Krieg von Hitler und seinen Schergen gegen Europa

Moderator: Barbarossa

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Orianne
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Otto Günsche wurde am 24. September 1917 in Jena geboren.

Nach der Oberrealschule trat Günsche in die Leibstandarte Adolf Hitler ein und wurde SS-Mitglied. Seit 1935 gehörte er auch der NSDAP an. Als Mitglied des Führerbegleitkommandos kam er 1936 zum ersten Mal in die Nähe Adolf Hitlers. In Bad Tölz absolvierte Günsche die SS-Junkerschule und der Fronteinszatz in der Waffen-SS.
Im Januar 1943 wurde Günsche vertretungsweise Adjutant Hitlers, am 6. Februar 1944 wurde er offizieller persönlicher SS-Adjutant. Am 20 Juli 1944 wurde Günsche, der nun SS-Hauptsturmführer war beim Hilter-Attentat in der Wolfsschanze leicht verletzt, so wie Hitlers Luftwaffenadjutant Nicolaus von Below.

Mitte Januar 1945 begleitete Günsche Hitler nach Berlin wo Hitler im Bunker Schutz suchte, und hier weiter Armeen auf dem Kartentisch umherschob. Günsche begleitete Hitler auch bei seinem letzen Frontbesuch an der Oder Anfang März 1945. Am 30. April beginnen Hitler und seine Frau Selbstmord. Günsche stand mit gezogener
Waffe vor dem Zimmer, und hätte auf jede Person geschossen, die sich dem Zimmer genähert hätte. Danach wurden die Leichen in Decken gehüllt und oben in einen Bombenkrater gelegt, und mit Benzin übergossen und angezündet. Mit dem Deutschen Grüss nahmen Günsche** und andere Bewohner des Bunkers Abschied, bis Artilleriefeuer
im Garten einschlug, schnell gingen sie wieder nach unten. Nach zwei Stunden verliess Günsche um ca. 18 Uhr zusammen mit der Sekretärin Gerda Christian den Bunker um durch die U-Bahn Schächte den Bahnhof Friedrichstrasse zu erreichen.

Dort trennten sich die Wege der Beiden. Günsche wurde von den Russen gefangen genommen, eingesperrt, immer wieder verhört, und er musste mehrere Male die Situation im Bunker auf Papier nieder schreiben. Nach langer Haft kam Otto Günsche
1955 zurück nach Deutschland in die Ostzone, dort musste er ein Jahr im DDR-Zuchthaus Bautzen absitzen, nach seiner Entlassung wurde er in die BRD überführt. Das Schicksal von Gerda Christina ist auch bekannt, sie konnte sich nach Bayern absetzen wurde aber von der Militärpolizei der US Streitkräfte verhaftet und verhört.

Otto Günsche bekam eine Stelle als Betriebsleiter bei der Rowa-Wagner KG in Bergisch Gladbach, dort blieb er bis ins Jahr 1990. Gerda Christian fand Arbeit in verschiedenen Firmen im Rheinland, sie blieb mit Günsche in Kontakt.

Günsche blieb ein unauffälliger Mann, der bis zu seinem Tod als Witwer am 2. Oktober 2003 in Lohmar bei Bonn lebte.


** Otto Günsche bekleidete den Rang eines SS-Sturmführers, es wurden ihm folgende Orden verliehen:

1. Verwundetenabzeichen in Silber
2. Innanteriesturmabzeichen
3. Eisernes Kreuz 2. Klasse
4. Eisernes Kreuz 1. Klasse
5. Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern

Anders wie Rochus Misch blieb Günsche still, und er machte keine öffentlichen Aussagen über Hitler oder über die Vorkommnisse im Bunker. Da ich die beiden Männer für sehr unterschiedlich halte, kann ich nicht sagen, was die bessere Methode war schweigen oder reden, ich persönlich hätte geredet. Es gibt laut der Zeitung Die Welt ein uveröffentlichtes Video mit Günsche, ob und wann es gesendet wird, man weiss es nicht.

http://www.welt.de/print-welt/article26 ... utant.html

Quelle: Aus meinen Arbeiten.
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Triton
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Orianne hat geschrieben:4. Eisernes Kreuz 1. Klasse
Da war Hitler aber sehr freigiebig mit Orden, Günsche vollbrachte sicher keine Heldentaten.

Kaiser Wilhelm war weitaus knausriger, er musste erst aufgefordert werden, das EK I auch an Mannschaftsdienstgrade zu verleihen. Im ganzen 1.Weltkrieg waren es nur 547, die eines bekamen. Darunter eben auch der Meldegänger Hitler.
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Orianne
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Triton hat geschrieben:
Orianne hat geschrieben:4. Eisernes Kreuz 1. Klasse
Da war Hitler aber sehr freigiebig mit Orden, Günsche vollbrachte sicher keine Heldentaten.

Kaiser Wilhelm war weitaus knausriger, er musste erst aufgefordert werden, das EK I auch an Mannschaftsdienstgrade zu verleihen. Im ganzen 1.Weltkrieg waren es nur 547, die eines bekamen. Darunter eben auch der Meldegänger Hitler.
Vielleicht war die Arbeit in der Reichskanzlei oder auf dem Obersalzberg schon ein EK 1 wert, es heisst ja, mit Speck fängt man Mäuse, und das hatte Hitler doch sehr ausgenutzt, so wie auch viele Diktatoren vor ihm und nach ihm.

Hitler hatte ja quasi um ein Eisernes Kreuz gebettelt, er setzte seine Vorgesetzten unter Druck, die gaben ihm dann die Auszeichnung, vielleicht dass sie endlich Ruhe vor ihm hatten.

Rommel machte es im WWI ja auch, er forderte den Pour le Mérite 1917, der zuerst seinem Major verliehen wurde, und er erhielt ihn nach einem "Protestschreiben" auch.
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Harald
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Ich halte es für überflüssig, hier über die persönliche Tapferkeit Hitlers zu diskutieren. Ein Feigling war er sicher nicht. Man bekämpft den Nationalsozialismus nicht mit falschen Angaben.

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Barbarossa
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