Vor 70 Jahren 6.6.1944-D-day Invasion-Rettung Westeuropas

Der zerstörerische Krieg von Hitler und seinen Schergen gegen Europa

Moderator: Barbarossa

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Titus Feuerfuchs
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Lieber Dieter, so isses.

Dazu kommt, dass die Roten Armee der Wehrmacht hinsichtlich Soldatenzahl und Materialmasse zu jedem Zeitpunkt überlegen war- ein Sachverhalt, der sich im Laufe des Krieges immer mehr verstärkte.

Bei der letzten Wehrmachtsoffensive im Juni '43 ("Zitadelle") war die RA der WM ca. um's Dreifache überlegen, trotzdem fielen drei mal soviele Rotarmisten wie Wehrmachtssoldaten und trotzdem wurde diese Schlacht von der WM verloren.

In Anbetracht dieser Kräfteverhältnisse, bei denen ich noch diverse andere Punkte, die der RA zugute kamen, unter den Tisch fallen lasse, ist die militärische Leistung der RA allenfalls als mittelmäßig zu bezeichnen.

Hätte sie auch nur annähernd die der Wehrmacht gehabt, und auch die war mehr als ausbaufähig, va. was den obersten Kommandanten anlagte, wäre Deutschland schon '42 besiegt gewesen.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Barbarossa
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben:...

Hätte sie auch nur annähernd die der Wehrmacht gehabt, und auch die war mehr als ausbaufähig, va. was den obersten Kommandanten anlagte, wäre Deutschland schon '42 besiegt gewesen.
Besiegt war die deutsche Wehrmacht mit der Schlacht um Stalingrad tatsächlich auch. Alles was danach kam, waren nur noch Rückzugsgefechte - auch die Schlacht um Kursk zählt dazu.
Nur wollten das viele noch nicht wahrhaben - viele glaubten eben noch an "Wunderwaffen" und so...
:?
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dieter
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Lieber Dieter, so isses.

Dazu kommt, dass die Roten Armee der Wehrmacht hinsichtlich Soldatenzahl und Materialmasse zu jedem Zeitpunkt überlegen war- ein Sachverhalt, der sich im Laufe des Krieges immer mehr verstärkte.

Bei der letzten Wehrmachtsoffensive im Juni '43 ("Zitadelle") war die RA der WM ca. um's Dreifache überlegen, trotzdem fielen drei mal soviele Rotarmisten wie Wehrmachtssoldaten und trotzdem wurde diese Schlacht von der WM verloren.

In Anbetracht dieser Kräfteverhältnisse, bei denen ich noch diverse andere Punkte, die der RA zugute kamen, unter den Tisch fallen lasse, ist die militärische Leistung der RA allenfalls als mittelmäßig zu bezeichnen.

Hätte sie auch nur annähernd die der Wehrmacht gehabt, und auch die war mehr als ausbaufähig, va. was den obersten Kommandanten anlagte, wäre Deutschland schon '42 besiegt gewesen.
Lieber Titus,
ich behaupte, dass ohne die amerikanischen Materiallieferungen an die SU die Sowjets den Krieg nie gewonnen hätten. :wink:
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:...

Hätte sie auch nur annähernd die der Wehrmacht gehabt, und auch die war mehr als ausbaufähig, va. was den obersten Kommandanten anlagte, wäre Deutschland schon '42 besiegt gewesen.
Besiegt war die deutsche Wehrmacht mit der Schlacht um Stalingrad tatsächlich auch. Alles was danach kam, waren nur noch Rückzugsgefechte - auch die Schlacht um Kursk zählt dazu.
Nur wollten das viele noch nicht wahrhaben - viele glaubten eben noch an "Wunderwaffen" und so...
:?
Lieber Barbarossa,
nach Stalingrad hätte jedem klar sein müssen, dass der Krieg verloren war. :wink:
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Barbarossa
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Den Soldaten an der Ostfront vielleicht, aber wer in der Heimat von der NS-Propaganda berieselt wurde, der glaubte wohl noch sehr lange an den "Endsieg". Auch die Dokus belegen, wie relativ sorglos man in Ostpreußen 1944 noch Weihnachten feierte.
Beinahe unglaublich eigentlich...
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Triton
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In den Großstädten im Westen des Reichs bekam die Bevölkerung sicher mit, dass die Luftwaffe den Bomberströmen immer weniger entgegenzusetzen hatte. Die Bevölkerung war sehr gut über den echten Kriegsverlauf im Bild, das Abhören ausländischer Sender war weit verbreitet und die heimaturlaubenden Soldaten redeten Klartext.
Der Strom der schlechten Nachrichten seit der Kriegswende 1943 (Stalingrad, El Alamein, U-Boot-Krieg) war mit Sicherheit dafür verantwortlich, dass die Invasion zuerst sogar teilweise begrüßt wurde. Endlich konnte man den Briten und Amerikanern mal zeigen, dass die Wehrmacht noch immer schlagkräftig war. Endlich gab es einen richtigen Gegner und nicht nur Flugzeuge oder Schiffe.
Als die Alliierten nach quälenden 2 Monaten endlich aus der Normandie herauskamen, war auch die letzte Hoffnung im Grunde weg.
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
RedScorpion

Barbarossa hat geschrieben:Den Soldaten an der Ostfront vielleicht, aber wer in der Heimat von der NS-Propaganda berieselt wurde, der glaubte wohl noch sehr lange an den "Endsieg". Auch die Dokus belegen, wie relativ sorglos man in Ostpreußen 1944 noch Weihnachten feierte.
Beinahe unglaublich eigentlich...
Vorsicht mit Dokus.

Die Kamera war bis vor 20 Jahren eine Ausnahmeerscheinung, und wenn eine da war, macht man Mätzken und so. Nicht so unbedingt die ungetrübte Darstellung des täglichen Lebens.

Zumal auch Weihnachten 1944 Königsberg in Schutt und Asche lag und der erste Feindkontakt auch im Osten schon auf deutschem Territorium stattgefunden hatte.

Interessant bez. der Akzeptanz des NS durch die Bev. die Namengebung Neugeborener.



LG
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Triton
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RedScorpion hat geschrieben:Interessant bez. der Akzeptanz des NS durch die Bev. die Namengebung Neugeborener.
Gute Beobachtung!
Mein Großvater hieß "Wilhelm" und man kann sich vorstellen, zu welcher Zeit er geboren wurde. Seinen Sohn nannte er 1937 "Hermann", wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass er ein großer Fan des dicken Namensvetters war. War wohl einfach ein akzeptabler Modename, der zum Familiennamen passte.

Mein Vater (Jahrgang 1929) berichtete, dass er immer den Sender "Beromünster" hörte, weil der neutral in der Berichterstattung war. Die Bevölkerung selbst auf dem platten Land wusste recht genau, wie der Krieg stand. Und so kam es, dass 1944 die Soldaten auf Heimaturlaub eher noch an den Weihnachtsmann glaubten und den Skeptikern von den "neuen Waffen" und der anstehenden Wende vorschwafelten als andersrum.
Mein Vater meinte damals, das war wohl deshalb so, weil die Soldaten sich nicht eingestehen wollten, für eine verlorene Sache zu kämpfen...
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Den Soldaten an der Ostfront vielleicht, aber wer in der Heimat von der NS-Propaganda berieselt wurde, der glaubte wohl noch sehr lange an den "Endsieg". Auch die Dokus belegen, wie relativ sorglos man in Ostpreußen 1944 noch Weihnachten feierte.
Beinahe unglaublich eigentlich...
Lieber Barbarossa,
gab es nicht ein Verbot der Nazis, dass zuerst Absatzbewegungen der Bevölkerung verboten hatte und zuletzt die Flucht so schnell erfolgen mußte, dass die Flüchtlinge sich bei der Flucht gegenseitig behinderten :?:
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Titus Feuerfuchs
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dieter hat geschrieben: Lieber Barbarossa,
gab es nicht ein Verbot der Nazis, dass zuerst Absatzbewegungen der Bevölkerung verboten hatte und zuletzt die Flucht so schnell erfolgen mußte, dass die Flüchtlinge sich bei der Flucht gegenseitig behinderten :?:

Das ist korrekt. Flucht war z.B. in Ostpeußen bis zum bitteren Ende verboten. Gauleiter Koch sorgte auch dafür, dass dieses Verbot eingehalten wurde.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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dieter
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: Lieber Barbarossa,
gab es nicht ein Verbot der Nazis, dass zuerst Absatzbewegungen der Bevölkerung verboten hatte und zuletzt die Flucht so schnell erfolgen mußte, dass die Flüchtlinge sich bei der Flucht gegenseitig behinderten :?:

Das ist korrekt. Flucht war z.B. in Ostpeußen bis zum bitteren Ende verboten. Gauleiter Koch sorgte auch dafür, dass dieses Verbot eingehalten wurde.
Lieber Titus,
das war sehr schlimm für die Bevölkerung und war nur durch die nationalsozialistische Ideologie zu begreifen. :evil:
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Orianne
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Der Krieg war schon 1941 verloren, da "Barbarossa" ohne Winter geplant wurde. Die sogenannte Winterkleidung kam erst im Frühjahr an die Front.
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Marek1964
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Orianne hat geschrieben:Der Krieg war schon 1941 verloren, da "Barbarossa" ohne Winter geplant wurde. Die sogenannte Winterkleidung kam erst im Frühjahr an die Front.
Herzlich willkommen hier, Madame Guisan.

Auch ich bin Meinung, der Krieg war am 22. Juni schon verloren, aber keiner wusste es. Wobei mein Vater, der zur Zeit des Angriffs 19 Jahre alt war und in Ostböhmen lebte, schon von Leuten sprach, die meinten, diesmal habe sich Hitler übernommen.

Womit halt Hitler nicht rechnete, war die Unterstützung durch die USA.

Dann unterschätzte er den Kampfwillen der "Untermenschen", der Fähigkeit Stalins, einen Grossteil der Industrie hinter den Ural zu retten und ich denke dass er auch schlicht die Gesamtzahl der Einwohner der Sowjetunion. Meinte er doch immer wieder, die Rote Armee müsse ausgeblutet sein.

Aber das ist eine Betrachtung im Nachhinein. Nach seinen ersten Erfolgen rechneten viele mit einem Zusammenbruch der Sowjetunion, auch amerikanische Militärexperten.
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dieter
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Lieber Marek,
selbst wenn die SU zusammengebrochen wäre, bis zum Ural wäre nur ein Siebtel der SU besetzt gewesen. Clausewitz sagte: "Ein Land ist dann erst besiegt, wenn man es auch besetzen kann." :wink: Das dürfte bei der riesigen Größe dieses Landes nicht möglich gewesen sein. :wink:
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Marek1964
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dieter hat geschrieben:Lieber Marek,
selbst wenn die SU zusammengebrochen wäre, bis zum Ural wäre nur ein Siebtel der SU besetzt gewesen. Clausewitz sagte: "Ein Land ist dann erst besiegt, wenn man es auch besetzen kann." :wink: Das dürfte bei der riesigen Größe dieses Landes nicht möglich gewesen sein. :wink:
Es wäre dann wohl zu einer Pattsituation gekommen: der Ural als Grenzwall, dazwischen ein schmaler Streifen, den wohl beide Seiten hätten halten können.

Die Fläche allein wäre ohnehin nicht so ausschlaggebend gewesen. Viel mehr dagegen die Ressourcen, und von denen wären so viele an das Grossgermanische Reich verloren gegangen, dass es schwer gewesen wäre, sich davon zu erholen.

Aber das ist alles Spekulation.
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