1933: Die Entstehung einer Diktatur

Der zerstörerische Krieg von Hitler und seinen Schergen gegen Europa

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Sonntag, 27. Januar 2013
Hitlers Komplizen
Die Mär von der kollektiven Schuld
Von Hubertus Volmer

80 Jahre nach Hitlers "Machtergreifung" geistert die Kollektivschuldthese noch immer durchs Land. Dabei wurde dieser Vorwurf nie offiziell von den Alliierten erhoben. Trotzdem wiesen viele Deutsche ihn fleißig zurück. Die Idee der Kollektivschuld kam ihnen gerade recht...
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Dienstag, 29. Januar 2013
30. Januar 1933
"Viele Deutsche wollten Hitler"

Am 30. Januar 1933 ernennt Reichspräsident Hindenburg den Chef der NSDAP zum Reichskanzler. Binnen weniger Wochen bringt Hitler den Staat unter seine Kontrolle. "Die Geschichte des Nationalsozialismus bis zum Januar 1933 ist eine Geschichte seiner Unterschätzung", sagt der Historiker Dietmar Süß. Und er betont, "dass ein erheblicher Teil der Deutschen den Nationalsozialismus wollte"...
hier: weiterlesen


Interessant sind da auch ähnliche Argumente von damals (1948) und heute (2013):
1948 sagten in einer Umfrage der amerikanischen Militärverwaltung mehr als 55 Prozent der Befragten, der Nationalsozialismus sei eine "gute Idee" gewesen, die nur "schlecht ausgeführt" worden sei.
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dieter
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Lieber Barbarossa,
festzuhalten bleibt, dass bei der letzten freien Reichtagswahl im November 1932 die Nazipartei nur 33% der Stimmen erhielt, auch im März 1933, wo die Nazis schon seit dem 30.1.1933 an der Macht waren, bekamen ie 43% der Stimmen. Das ist beides Mal weniger, als Union oder sogar die SPD schonmal erreicht hatten. Die Nazis kamen durch den senilen Reichspräsidenten Hindenburg an die Macht, der Hitler sogar Beifall zollte, dass er seinen Spießgesellen Röhm ermordet hatte. :evil:
Festzuhalten bleibt, dass es bei Weimar zu wenige Demokraten gab, auch hervorgerufen durch die Kriegsschuldfrage, wonach Deutschland allein Schuld am 1. Weltkrieg gewesen sein soll, außerdem durch die enormen Reparationskosten, die Deutschland auferlegt worden sind. Dazu noch den Glauben an den Ersatzkaiser Hindenburg. :twisted:
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ehemaliger Autor K.

Offiziell gab es keine Kollektivschuldzuweisung gegen das deutsche Volk, aber manche Äußerungen der Alliierten konnten diesen Eindruck erwecken. Ich denke hier vor allem an Ilja Ehrenburg, dem berüchtigten Propagandisten der roten Armee. Er rief die Soldaten auf zum Vernichtungskampf gegen das gesamte deutsche Volk und von ihm kommt die abscheuliche Losung:
„In Deutschland sind nur die Hunde und die ungeborenen Kinder unschuldig!“ Und die deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion würden, wenn es nach ihm ginge, praktisch nie zurückkehren: „Wir werden sie 10, 15, 20 und, wenn es sein muss, 30 Jahre zurückbehalten.“
Dies war nicht die offizielle Politik der SU, aber jeder Deutsche kannte diese Propaganda der Russen.

Auch das anfängliche sogenannte Fraternisierungsverbot in der britischen und amerikanischen Besatzungszone, welches es den alliierten Soldaten verbot, Kontakte mit der Zivilbevölkerung aufzunehmen und es untersagte, zu ihnen freundlich zu sein, konnte bei den Deutschen den Eindruck erwecken, ihnen werde eine Kollektivschuld zugewiesen. Es gab auch ein englisches Lied: Be nice to he Germans, dann werden sie euch schon bald wieder bombardieren. Leider habe ich den Song noch nicht im Internet gefunden, kenne ihn nur von früher.
ehemaliger Autor K.

dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
festzuhalten bleibt, dass bei der letzten freien Reichtagswahl im November 1932 die Nazipartei nur 33% der Stimmen erhielt, auch im März 1933, wo die Nazis schon seit dem 30.1.1933 an der Macht waren, bekamen ie 43% der Stimmen. Das ist beides Mal weniger, als Union oder sogar die SPD schonmal erreicht hatten. Die Nazis kamen durch den senilen Reichspräsidenten Hindenburg an die Macht, der Hitler sogar Beifall zollte, dass er seinen Spießgesellen Röhm ermordet hatte. :evil:
Festzuhalten bleibt, dass es bei Weimar zu wenige Demokraten gab, auch hervorgerufen durch die Kriegsschuldfrage, wonach Deutschland allein Schuld am 1. Weltkrieg gewesen sein soll, außerdem durch die enormen Reparationskosten, die Deutschland auferlegt worden sind. Dazu noch den Glauben an den Ersatzkaiser Hindenburg. :twisted:
Wie stark der Zuspruch der Deutschen zum NS-Regime nach 1933 wirklich war, wird sich natürlich nie nachweisen lassen. Er wird nach 1933 aber wohl eher größer gewesen sein als vorher.

Zwei Wahlergebnisse außerhalb Deutschlands sind interessant: Am 13.Januar 1935 entschlossen sich in einer Volksabstimmung im Saarland 90,8 % für den Anschluss an Nazideutschland, nur 0,4 % wollten nach Frankreich, die restlichen Prozente votierten für eine Selbständigkeit.

Im Freistaat Danzig siegten im Mai 1933 die Nazis mit 50,13 %, bei Wahlen 1935 bekamen sie sogar 59,3 %.

Natürlich sind dies untypische Fälle. Die Saarländer wollten nie Franzosen sein und die große Masse der Danziger Bevölkerung wollte ihren Freistaat gar nicht haben, aber trotzdem zeigt es sich: Die Nazis waren bei vielen Menschen nicht unbeliebt. Der terroristische Charakter des Regimes schreckte weder die Menschen im Saarland noch in Danzig ab.
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dieter
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Lieber Karlheinz,
Du mußt nicht glauben, dass die Saarländer oder Danziger zur damaligen Zeit schon voll informiert waren, wie man es heute sein kann. Ich behaupte sogar, dass im Reich unter einer Diktatur die Deutschen nicht Informiert waren. :roll: Die Saarbevölkerung hat nach dem 2. Weltkrieg mit 67,7% für Deutschland votiert. :wink:
Zuletzt geändert von dieter am 31.01.2013, 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Triton
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Sage ich ja immer: Nazi-Deutschland war durchaus eine Wohlfühldiktatur. Wer arisch war und gewisse Grenzen einhielt (keine Kritik am Regime und schon gar nicht am "Führer", keine politische Oppositionstätigkeit) der hatte doch ziemliche Narrenfreiheit. Und Karrierechancen wie noch nie.
Ich denke, die meisten Deutschen waren auch lange nach dem letzten Krieg noch der Meinung, dass eine wohlwollende Diktatur nicht das schlechteste für das Land wäre und die Demokratie mit ihren langwierigen Prozessen und Wahlen im Grunde eine Last darstellt, die unnötig ist.

Beste Grüße
Joerg
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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dieter hat geschrieben:Lieber Karlheinz,
Du mußt nicht glauben, dass die Saarländer oder Danziger zur damaligen Zeit schon voll informiert waren, wie man es heute sein kann. Ich behaupte sogar, dass im Reich unter einer Diktatur die Deutschen nicht Informiert waren. :roll: Die Saarbevölkerung hat nach dem 2. Weltkrieg mit 67,7% für Deutschland votiert. :wink:
So unschuldig blauäugig sind die Menschen im Saarland und in Danzig aber nicht gewesen. Hitler hatte 1935 bereits die Parteien verboten, die Gewerkschaften zerschlagen, die Presse gleichgeschaltet, zahlreiche politische Gegner befanden sich in Zuchthäusern und in den ersten Konzentrationslagern. Die Juden unterlagen schon massiven Repressalien.

Im Saarland und in Danzig war man über diese Dinge wesentlich besser informiert als im Reich, denn bei ihnen gab es noch eine freie Presse, in der ausgiebig über diese Dinge berichtet wurde, es gab antifaschistische Organisationen und Flüchtlinge aus dem Reich. Niemand kann deshalb sagen, man hätte von all dem nichts gewusst. Trotzdem entschieden sie sich für die Diktatur und das ist doch zumindest bemerkenswert.
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dieter
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Karlheinz hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Karlheinz,
Du mußt nicht glauben, dass die Saarländer oder Danziger zur damaligen Zeit schon voll informiert waren, wie man es heute sein kann. Ich behaupte sogar, dass im Reich unter einer Diktatur die Deutschen nicht Informiert waren. :roll: Die Saarbevölkerung hat nach dem 2. Weltkrieg mit 67,7% für Deutschland votiert. :wink:
So unschuldig blauäugig sind die Menschen im Saarland und in Danzig aber nicht gewesen. Hitler hatte 1935 bereits die Parteien verboten, die Gewerkschaften zerschlagen, die Presse gleichgeschaltet, zahlreiche politische Gegner befanden sich in Zuchthäusern und in den ersten Konzentrationslagern. Die Juden unterlagen schon massiven Repressalien.

Im Saarland und in Danzig war man über diese Dinge wesentlich besser informiert als im Reich, denn bei ihnen gab es noch eine freie Presse, in der ausgiebig über diese Dinge berichtet wurde, es gab antifaschistische Organisationen und Flüchtlinge aus dem Reich. Niemand kann deshalb sagen, man hätte von all dem nichts gewusst. Trotzdem entschieden sie sich für die Diktatur und das ist doch zumindest bemerkenswert.
Lieber Karlheinz,
die sahen, dass es in Deutschland wirtschaftlich aufwärts ging, wie dass zustande kam war ihnen sicherlich egal, dass dies wesentlich durch die Aufrüstung passierte, konnten oder wollten sie nicht wissen. :roll:
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Barbarossa
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4. Februar 1933:
4. Februar 1933: Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze des Deutschen Volkes (so genannte Schubladenverordnung) mit Eingriffen in die Pressefreiheit und Versammlungsfreiheit.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Machtergre ... zlerschaft

Die Verordnung im Wortlaut: http://www.documentarchiv.de/ns/schutz-dt-vlk.html
4. Februar 1933: Göring ordnet als kommissarischer preußischer Innenminister die zwangsweise Auflösung sämtlicher Gemeindevertretungen Preußens zum 8. Februar und Neuwahlen für den 12. März an. (Gleichzeitig wurden Gemeindeorgane wie Räte und Bürgermeister reichsweit unter Gewaltandrohung aufgelöst bzw. Personen rechtswidrig inhaftiert.)
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Machtergre ... zlerschaft
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:4. Februar 1933: Göring ordnet als kommissarischer preußischer Innenminister die zwangsweise Auflösung sämtlicher Gemeindevertretungen Preußens zum 8. Februar und Neuwahlen für den 12. März an. (Gleichzeitig wurden Gemeindeorgane wie Räte und Bürgermeister reichsweit unter Gewaltandrohung aufgelöst bzw. Personen rechtswidrig inhaftiert.)
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Machtergre ... zlerschaft[/quote]
Lieber Barbarossa,
war es rechtens, dass Göring als kommisarischer preußischer Innenminister einfach alle Gemeindevertretungen in Preußen auflösen konnte :?:
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Barbarossa
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Hallo Dieter,

es passierte sogar reichsweit. Wikipedia schreibt dazu:
Das Kommunalrecht in Deutschland hat sich aus sehr alten Rechtsquellen entwickelt. Grundlage der heutigen Gemeindeordnungen in Deutschland sind die Selbstverwaltungsgarantie der Verfassungen der Länder bzw. der Artikel 28 Absatz 2 des Grundgesetzes (GG). Nach der französischen Revolution wurden diese Rechte in fast allen deutschen Gebieten den Gemeinden garantiert (z. B. durch das Gemeindeedikt von 1806 in Bayern und die Preußische Städteordnung von 1808 von Monarchen).
Diese Regelungen schafften die Nationalsozialisten mit als eine der ersten demokratischen Regelungen 1933 ff. ab. Bereits am 4. Februar ordnete Hermann Göring als kommissarischer preußischer Innenminister die zwangsweise Auflösung sämtlicher Gemeindevertretungen Preußens zum 8. Februar an und ordnete Neuwahlen für den 12. März an. Gleichzeitig wurden Gemeindeorgane wie Räte und Bürgermeister reichsweit unter Gewaltandrohung aufgelöst bzw. deren Mitglieder rechtswidrig inhaftiert. Das nicht parlamentarisch zustande gekommene Preußische Gemeindeverfassungsgesetz vom 15. Dezember 1933 vereinheitlichte – „bis ein Reichsgesetz demnächst eine grundlegende Reform der Gemeindeverfassung für das ganze Reich durchführt“ – das bis dahin in Preußen geltende unterschiedliche Kommunalrecht zum 1. Januar 1934 nach nationalsozialistischen Grundsätzen: das „Führerprinzip“ bedeutete, dass nun der „Bürgermeister“ als Gemeindeleiter ohne Wahl auf zwölf Jahre berufen wurde und in der Gemeinde alle Entscheidungen ohne Gemeinderat treffen konnte.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeindeor ... ntwicklung

Alle demokratischen Grundrechte und Strukturen schnellst möglich abzuschaffen, war eines des Hauptaniegen der Nazis. Recht und Gesetz interessierte sie nicht sonderlich und benutzten sie ohnehin nur als Fassade. Der von mir fett markierte Satz im Artikel zeigt das wahre Wesen der Nazis.
Es war der reine Terror und ich hätte Deutschland sicher sehr schnell verlassen.
:?
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dieter
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Lieber Barbarossa,
Danke für die Aufklärung. :)
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Barbarossa
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Einige Beispiele:

Berlin:
In den Jahren der Weimarer Republik war das bei der politischen Rechten verhasste „rote Berlin“[23] eine Wähler- und Mitgliederhochburg von KPD (bei der Reichstagswahl im November 1932 mit 860.837 Stimmen stärkste Partei im Stadtgebiet) und SPD gewesen. Bis 1933 waren alle Versuche des 1926 ernannten NSDAP-Gauleiters Joseph Goebbels, die strukturelle Dominanz der Linksparteien zu brechen, erfolglos geblieben. Das gelang erst durch die im Anschluss an den Reichstagsbrand ausgelöste Terrorwelle, die im Juni 1933 mit der „Köpenicker Blutwoche“ einen lokalen Höhepunkt erreichte. Der seit 1931 amtierende Oberbürgermeister Heinrich Sahm trieb 1933 zusammen mit Julius Lippert, dem zum Staatskommissar ernannten NSDAP-Fraktionschef in der Stadtverordnetenversammlung, die „Säuberung“ der städtischen Körperschaften und Behörden voran und trat noch 1933 in die NSDAP ein. Geschätzt wird, dass in Berlin bis Ende 1933 rund 30.000 Menschen aus politischen Gründen inhaftiert, viele in den über 100 SA-Lokalen und „wilden“ Konzentrationslagern misshandelt, nicht wenige auch getötet wurden.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte ... itte_Reich

Hamburg:
Nach dem Tag von Potsdam und ihrem Wahlsieg bei der Reichstagswahl März 1933 setzte die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei mit der Deutschnationalen Volkspartei und dem Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten die Länder unter Druck, um die demokratischen Regierungen dort zu Fall zu bringen. So auch in Hamburg, wo am 3. März die drei SPD-Senatoren aus Protest gegen den durch Reichsinnenminister Wilhelm Frick ausgeübten Druck zurücktraten. Zwei Tage später erklärte auch der schwer kranke Bürgermeister Carl Wilhelm Petersen von der Deutschen Staatspartei seinen Rücktritt, am 6. März folgte ihm der Senator Paul de Chapeaurouge (Deutsche Volkspartei). Die Bürgerschaft wählte am 8. März mit Beteiligung von DNVP, DVP und DStP einen neuen nationalsozialistisch geführten Senat. Zum Ersten Bürgermeister wählte der Senat das NSDAP-Mitglied Carl Vincent Krogmann, der dieses Amt bis 1. April 1938 innehatte, mit diesem Datum wurde der Senat aufgelöst und das Amt des Ersten Bürgermeisters abgeschafft. Am 28. Juni 1933 fand die letzte Sitzung der Bürgerschaft statt.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte ... hschaltung

München:
Bei der Reichstagswahl März 1933 erzielte die NSDAP in München 37 % der Stimmen. Nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten wurden alle Ämter mit Parteimitgliedern besetzt. Heinrich Himmler stieg zum Polizeipräsidenten von München auf. Zahlreiche Intellektuelle wie Thomas Mann verließen die Stadt.

Im nahegelegenen Dachau richtete die SS das erste permanente Konzentrationslager ein, das KZ Dachau.

10. Mai 1933: Nationalsozialistische Bücherverbrennung auf dem Königsplatz.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte ... en_Kriegen

Köln:
Politisch spiegelte sich die zunehmende Radikalisierung, besonders seit dem Schwarzen Freitag auch in Köln in immer hemmungsloseren Auseinandersetzungen zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten wider, deren Höhepunkt Mitte 1932 erreicht wurde. Zwischen 1930 und 1933 gab es dabei 19 Tote.
(...)
In der Villa Schröder (Stadtwaldgürtel 35) trafen sich am 4. Januar 1933 Adolf Hitler und Franz von Papen, um ein Bündnis zu schmieden, die Regierung Kurt von Schleichers zu stürzen und die Machtübernahme der Nazis vorzubereiten (Treffen Papens mit Hitler im Haus des Bankiers Schröder). Die Nationalsozialisten gewannen die Kommunalwahlen vom 12. März 1933, am Tag darauf wurde Adenauer beurlaubt, am 17. Juli 1933 als Oberbürgermeister entlassen.[71][72] Am 17. Mai 1933 kam es vor der Universität zu inszenierten Bücherverbrennungen. Im Sommer begann der Terror durch die Geheime Staatspolizei, die zunächst im Polizeipräsidium, dann in der Zeughausgasse und im EL-DE-Haus (jetzt NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln) saß.[73]

Am 7. März 1936 marschierten Truppen der Wehrmacht in das entmilitarisierte Köln ein („Rheinlandbesetzung“).
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte ... ozialismus

Wirklich interessant.
Deswegen: Fortsetzung folgt
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Barbarossa
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Das Geheimtreffen vom 20. Februar 1933 war eine Zusammenkunft Adolf Hitlers nach der Machtübernahme mit 27 Industriellen in Hermann Görings Amtssitz im Reichstagspräsidentenpalais zur Finanzierung des Wahlkampfes der NSDAP bei den halbfreien Reichstagswahlen vom 5. März 1933.

Auf diesem Treffen wurde für den laufenden Wahlkampf zur Reichstagswahl, mit der die NSDAP zusammen mit der Kampffront Schwarz-Weiß-Rot die notwendige Zweidrittelmehrheit für das Ermächtigungsgesetz erreichen wollte und die sich als letzte Mehrparteien-Reichstagswahl des Deutschen Reichs erweisen sollte, ein Wahlfonds von drei Millionen Reichsmark für die NSDAP und die Kampffront Schwarz-Weiß-Rot beschlossen, von denen ca. 2 Millionen nachweisbar als Zahlung eingegangen sind. 75 % der Summe ging an die NSDAP.
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Barbarossa
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22. Februar 1933: 50.000 SS-/SA-Mitglieder werden zu bewaffneten „Hilfspolizisten“ ernannt.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Machtergre ... zlerschaft
Der kommissarische preußische Innenminister Göring ordnete die Bildung einer Hilfspolizei am 22. Februar 1933 an, die sich vornehmlich aus SA, SS und der paramilitärischen Gruppe Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten rekrutieren sollte. Die Polizeibeamten hatte Göring schon am 17. Februar 1933 angewiesen, mit den „nationalen Verbänden“ (SA, SS und Stahlhelm), „in deren Kreisen die wichtigsten staatserhaltenden Kräfte vertreten sind, das beste Einvernehmen herzustellen“...
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