Über das Leben von Hans Paasche (1881-1920)

Die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts

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Barbarossa
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Kaiserin und Revolutionär

Mitte November 1918 kommt es in der Potsdamer Villa Ingelheim zu einer ebenso denkwürdigen wie einmaligen Begegnung: Exkaiserin Augusta Viktoria trifft mit Kapitänleutnant a. D. Hans Paasche zusammen. Er ist Mitglied des Vollzugsrates der Arbeiter- und Soldatenräte, für das Ressort „Äußeres und Waffenstillstandsbedingungen“ zuständig und fahndet nach der Korrespondenz des nach Holland geflohenen Kaisers Wilhelm II. Augusta Viktoria fühlt sich belästigt und von Paasches einfachem „Sie“ betroffen. Er stellt sich ihr als Volksvertreter und Offizier vor, der im Krieg den Dienst quittierte, weil die deutsche Regierung den Weltkrieg provoziert und den Frieden verhindert hatte. Die Exkaiserin wirkt erstaunt, verwirrt und ängstlich; sie spricht von Plünderungen im Berliner Schloss. Der Revolutionär beruhigt sie: Niemand wolle ihr ein Haar krümmen – und hält ihr vor: „Dieser Krieg hat eine Schädelpyramide gehäuft, und Sie beklagen sich, dass in einem der Schlösser frierende Menschen den Wäscheschrank Ihres Gatten plündern.“ Die Ex-Kaiserin schweigt; plötzlich empört sie sich darüber, dass die Soldaten den Krieg nicht mehr mitmachen wollten und verweist auf ihre sechs Söhne an der Front. Paasche rät ihr erneut, keine Vergleiche herauszufordern. Selbst wenn einer von ihnen gefallen wäre, so wäre es doch nicht der Ernährer einer Familie gewesen.

Keine Frage – bei der Begegnung prallten zwei Welten aufeinander...
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