27. 9. 2009: Wahlen in Brandenburg und Schleswig-Holstein

Landtagswahlen, Ministerpräsidenten, Regierungen und deren Entscheidungen

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Ralph hat geschrieben:Dein Engagement hat meinen Respekt. Leider ist die Linke in den ostdeutschen Ländern stärker denn je. Das frustriert mich - hat denn die Aufarbeitung der Schrecken in der SED-Diktatur die Leute nicht erreicht? Ich empfehle einen Besuch in Berlin Hohenschönhausen - einem Stasi-Gefängnis.
Sind denn Pressefreiheit, Versammlungsfreiheit, ein demokratisches Gericht, Gewaltenteilung den Menschen so egal? Vergessen Menschen die Schrecken einer schlechten Zeit so schnell?...
Tja - das weiß ich leider auch nicht - die Menschen scheinen tatsächlich zu schnell zu vergessen. Vielleicht ist dieses Phänomen ja auch mit dem "Stockholm-Syndrom" zu erklären... - keine Ahnung!
:evil:

Übrigens:
Ich kann mich noch gut an ein Plakat zur letzten Volkskammerwahl erinnern, auf dem die Abkürzungen SPD und PDS in einander verschlungen waren. Das sah dann ungefähr so aus:

SPDSPDSPDSPDSPDSPDSPDSPDSPDSDSPDSPDSPDSPDSPDSPDSPDSPDSPDSPDSPDS

Schon komisch, wie sich das jetzt nach 20 Jahren bewahrheitet...
:?
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Barbarossa
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Auch ein Überläufer aus der Opposition:
Alle CDU-Stimmen für MP Carstensen

Der alte ist auch der neue Ministerpräsident von Schleswig-Holstein: Peter Harry Carstensen ist in Kiel erneut zum Regierungschef gewählt worden - und das mit mehr Stimmen als zu erwarten war. Der Erfolg ließ den Amtsinhaber übermütig werden...
weiter lesen: http://www.netzeitung.de/politik/deutsc ... 02759.html
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Barbarossa
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Barbarossa hat geschrieben:...Es bleibt festzustellen, daß die Moral in der Politik immer weniger Platz hat. Heute hat sie in Brandenburg eine schwere Niederlage erlitten.
:(

Und zu dieser Aussage paßt auch die folgende Meldung:
KRISE:
Wirbel ums Justizressort
Nach CDU-Attacke wäre Rot-Rot in Brandenburg auf der Zielgeraden fast gescheitert

POTSDAM - Das rot-rote Regierungsexperiment in Brandenburg ist einer weiteren Zerreißprobe ausgesetzt. Der designierte Justizminister Volkmar Schöneburg (Linke) sorgt mit einem sieben Jahre alten Aufsatz über Mauerschützen und das DDR-Unrecht für Wirbel. Für die oppositionelle CDU ist klar: Der Jurist rechtfertigt das SED-Regime und ist als Justizminister untragbar.

Die SPD-Spitze geriet über das Wochenende kurzzeitig ins Trudeln. In internen Gesprächsrunden wurde bereits über Neuwahlen sinniert – aus denen dann, so wurde spekuliert, SPD und Linke jedoch geschwächt und die CDU gestärkt hervorgehen würden. Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) schickte am Samstag seinen Krisenmanager Rainer Speer zu Schöneburg. Hintergrund der politischen Turbulenzen ist eine 2002 veröffentlichte wissenschaftliche Streitschrift des ehemaligen Hochschul-Dozenten Schöneburg.
(...)
Kritik am Rechtssystem der DDR:

In seiner Streitschrift von 2002 argumentiert Schöneburg, nach Art. 103 des Grundgesetzes hätten Grenzsoldaten der DDR im vereinigten Deutschland nicht durch die Justiz verfolgt werden dürfen. Nach dem Grundgesetz dürfe nur diejenige Handlung strafrechtlich verfolgt werden, die zum Zeitpunkt der Tat strafbar war. Das Grenzgesetz der DDR von 1982 habe den Schusswaffengebrauch für Grenzsoldaten jedoch gerechtfertigt. Deshalb dürften Schützen – abgesehen von Exzesstaten – nicht nachträglich verurteilt werden.

In dem Aufsatz „Recht und Repression“ von 1998 kritisierte Schöneburg das Rechtssystem der DDR folgendermaßen: „Eine so krasse Instrumentalisierung des Strafrechts zur Herrschaftssicherung der SED-Führung hat es ab 1963 nicht mehr gegeben. Aber trotzdem blieb eine solche strafpolitische Linie bis 1989 bestehen.“ Zudem ist die Rede von „machtpolitisch motivierter Nichtverfolgung offensichtlicher Straftaten, die durch die Staats- und Parteifunktionäre oder in deren Auftrag begangen worden sind“. MAZ
den ganzen Artikel lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... nburg.html

Wen wundern solche Aussagen von Vertretern der "Linken" schon?
Mich nicht!
:evil:

Für mich gibt es ab jetzt keine brandenburgische Regierung mehr!!!
:evil: :evil: :evil:
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Barbarossa
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Ralph hat geschrieben:...Das frustriert mich - hat denn die Aufarbeitung der Schrecken in der SED-Diktatur die Leute nicht erreicht? Ich empfehle einen Besuch in Berlin Hohenschönhausen - einem Stasi-Gefängnis.
Sind denn Pressefreiheit, Versammlungsfreiheit, ein demokratisches Gericht, Gewaltenteilung den Menschen so egal? Vergessen Menschen die Schrecken einer schlechten Zeit so schnell?
Natürlich ist Arbeitslosigkeit, Hartz IV... schlimm - aber den Staat gegen eine Diktatur tauschen zu wollen?

Dass die SED-Bonzen jetzt wieder erfolgreich in die Politik streben, finde ich sehr schlimm! Wer hat denn Schießbefehle, Überwachung... zu verantworten?
Ich habe mal versucht, diese Frage zu beantworten und zwar hier: http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... 4295#p4295
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Barbarossa
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LANDTAG:
Opposition hat Platzeck im Visier
CDU, FDP und Grüne drängen Rot-Rot wegen andauernder Stasi-Enthüllungen zu Sondersitzung

POTSDAM - Auf Druck der Opposition wird sich der Brandenburger Landtag am Freitag auf einer Sondersitzung mit den jüngsten Stasi-Vorwürfen gegen Politiker der Linken befassen. SPD und Linke stimmten gestern der Forderung aus den Fraktionen von CDU, FDP und Bündnisgrünen zu. Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) wird für seine Regierung eine Erklärung abgeben. Die drei oppositionellen Fraktionen hatten in den letzten Tagen Platzeck angesichts andauernder Stasi-Enthüllungen bei seinem Koalitionspartner vorgehalten, „abgetaucht“ zu sein.
(...)
Drei Stasi-Fälle innerhalb der letzten zwei Wochen, allesamt in der Linken-Fraktion, haben die rot-rote Koalition schwer erschüttert. Der Abgeordnete Gerd-Rüdiger Hoffmann hatte seine Stasi-Mitarbeit verheimlicht und damit gegen einen Parteibeschluss zur Offenlegung von Verstrickungen verstoßen. Die Linken forderten ihn auf, sein Mandat niederzulegen. Hoffmann lehnte ab und meldete sich krank. Die Linken-Spitze plant jetzt seinen Ausschluss aus der Fraktion. Die Abgeordnete Renate Adolph verzichtete am Montag überraschend auf ihr Mandat. Sie outete sich, mit der Stasi-Hauptverwaltung Aufklärung kooperiert zu haben. Einzelheiten sind bisher nicht bekannt.

Der Fall der als Vizepräsidentin des Landtags am Montag zurückgetretenen Gerlinde Stobrawa (Linke) stellt sich für SPD und Linke komplizierter dar. Die 60-Jährige hatte bereits 1991 „dienstliche Kontakte“ eingeräumt. Die Stasi führte sie als IM „Marisa“. Aufgetaucht sind Akten, aus denen hervorgeht, dass „Marisa“ auch persönliche Details über einen Mitarbeiter der Stasi ausplauderte...
den ganzen Artikel lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... wegen.html

Weiter Fälle werden im Zuge der nun stattfindenden Stasi-Überprüfungen ganz sicher noch folgen - jedenfalls erwarte ich das.
:evil:
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Barbarossa
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...und da ist schon der nächste Fall:
LANDTAG:
Nicht jeder Stasi-Fall ist wirklich einer
Abgeordneter zu Unrecht am Pranger

POTSDAM - Rot-Rot in Brandenburg und speziell die Linkspartei werden seit Tagen von Stasi-Enthüllungen erschüttert. Die Palette ist breit: Ein Abgeordneter wurde durch Akten überführt, leugnet aber weiter. Eine Abgeordnete kam ihrer Enttarnung zuvor und schmiss hin. Im Fall von Ex-Landtagsvizepräsidentin Gerlinde Stobrawa gibt es Decknamen, IM-Aktenteile und viel Ungeklärtes.

Doch nicht immer ist ein vermeintlicher Stasi-Fall wirklich einer. Dazu zählt der Linken-Abgeordnete Michael-Egidius Luthardt. Der heute 51-Jährige, der neu im Landtag sitzt, hat von 1977 bis 1980 seinen Wehrdienst beim Wachregiment „Feliks Dzierzynski“ geleistet. Wer dort diente, unterstand nicht dem Ministerium für Nationale Verteidigung, sondern dem Ministerium für Staatssicherheit. Die Soldaten waren also hauptamtliche Mitarbeiter des MfS – für die Zeit ihres Wehrdienstes. Manche wurden danach als IM angeworben, andere nicht oder konnten sich Stasi-Werbeversuchen widersetzen.

Luthardt hat es nach eigenen Angaben mehrmals abgelehnt, für die Stasi nach dem Wehrdienst tätig zu sein. „Die haben mir sogar Geld angeboten. Ich habe das abgelehnt“, sagte Luthardt gestern auf einer Pressekonferenz in Potsdam...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... 503/62249/

Das macht ihn immerhin zu einem Mitglied in einer (meiner Meinung nach) kriminellen Vereinigung und daß er heute immer noch Mitglied der Linken ist, spricht für sich.


Im Folgenden noch ein Kommentar von mir, den ich heute als Leserbrief an die Märkische Allgemeine Zeitung geschickt habe als Antwort auf einen anderen Leserbrief (hier nachzulesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... t-die.html )
Zum Leserbrief „Pauschale Urteile fehl am Platz“ vom 3. 12. 2009

In dem Leserbrief von Herrn Dr. Manhenke, Kleinmachnow vom 3. 12. 2009 stand etwas, das ich so nicht stehen lassen kann, nämlich Zitat: "Der Rechtsgeschichtler Prof. Uwe Wesel stellte fest, dass das DDR-Recht bis auf den Umgang mit den politischen Gegnern nicht schlechter als in der Bundesrepublik war."
Wenn das da so steht, dann kann ich vor diesem schlecht recherchiertem Buch nur warnen, denn es ist schlicht die Unwahrheit.
Ich war mit meiner damaligen Schulklasse bei einer solchen "normalen" Gerichtsverhandlung als Zuschauer und habe gesehen, wie eine solche Gerichtsverhandlung in einem eigentlich völlig normalen Zivilprozess ablief. Ich muß sagen, daß ich entsetzt darüber war, wie mit dem Angeklagten umgegangen wurde und wie die "Richterin" ständig die moralische Keule über dem Angeklagten schwang. Ich meine, daß er etwas falsch gemacht hatte, als er unter Einfluß von Alkohol einen Unfall verursachte, wußte der Angeklagte selbst, also warum mußte die "Richterin" noch den Moralapostel spielen und den Angeklagten während der Gerichtsverhandlung noch zu moralischen Äußerungen zwingen?
Das war für mich keine ordentliche Verhandlung, sondern ging schon in Richtung "Schauprozess" - selbst bei solch einem Fall, der eigentlich völlig unpolitisch hätte sein müssen. Aber in der "DDR" war nichts unpolitisch. Alles und jeder wurde für die inhumane Politik der SED zu mißbrauchen versucht und es gehörte durchaus auch Zivilcourage dazu, dem zu widerstehen. Das fing bei der Ablehnung einer SED-Mitgliedschaft an, als der Parteisekretär mich mehrmals danach fragte und ich ablehnte und ging eben bis zu einer Tätigkeit für die Stasi, die viele gerade bei den heutigen Ost-"Linken" eben nicht ablehnten. "Die Linken" der ostdeutschen Bundesländer sind in meinen Augen ein Sammelbecken dieser Ex-Stasi-Leute, können aus diesen Grund keine Demokraten sein und gehören deshalb nicht in eine politische Funktion und schon gar nicht in eine Landesregierung.

Jacoby, Birkenwerder
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Barbarossa
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POLITIK:
Protest gegen Rot-Rot in der Tradition der Montagsdemonstration
Auf Betreiben einer Bürgerinitiative demonstrierten knapp 100 Berliner und Brandenburger in Potsdam gegen die Landesregierung

POTSDAM - Die Bürgerinitiative „Politik für die Mitte“ sowie CDU und FDP hatten zur Demonstration gerufen, und etwa 100 Berliner und Brandenburger gingen hin: Auf dem Platz vor dem Nauener Tor in Potsdam sammelten sich gestern Abend Demonstranten, die ein Ende der rot-roten Koalition im Landtag forderten. Auf den zahlreichen Plakaten standen Forderungen wie „Linke muss IMs endlich rauswerfen“, Vorwürfe („Die Wende verraten Sozialdemokraten“) und persönliche Angriffe („Platzeck: Chefideologe in Stasiland“, „Heuchler Platzeck“). Erklärtes Ziel der Organisatoren, die sich in der Tradition der Montagsdemos sehen und ankündigten, bis zum Erreichen des Ziels jeden Montag weiterzumachen, ist das Ende von Rot-Rot mit anschließenden Neuwahlen...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... r-und.html

...und ich war nicht dabei, weil ich nichts davon wußte!
:?
Nächsten Montag fahre ich aber hin!
:D

LANDTAG:
Neue Ehrenkommission checkt Abgeordnete
Ein vierköpfiges Gremium soll künftig in Brandenburg über Stasi-Fälle im Parlament befinden / Gesetzentwurf liegt vor


POTSDAM - Rot-Rot-Grün – so nennt sich die neue politische Farbkombination in Brandenburg, zumindest beim Thema Stasi-Überprüfung der Abgeordneten. Denn die regierende Koalition aus SPD und Linke machte sich einen Gesetzentwurf der oppositionellen Grünen zu eigen. Der wurde auf der ersten Sitzung des Landtags im November nach erster Lesung in den Hauptausschuss überwiesen. Dort überarbeiteten alle drei Fraktionen das Papier. Das liegt jetzt vor und soll am 16. Dezember im Parlament verabschiedet werden.

Geregelt wird erstmals seit 1991 ein geordnetes Verfahren der Überprüfung der Abgeordneten auf eine frühere hauptamtliche oder inoffizielle Stasi-Mitarbeit. Strittig war lediglich, wer die Mitteilungen der Bundesbehörde für die Stasi-Unterlagen bekommt, auswertet und mit den Betroffenen erörtert. Diese Aufgabe soll künftig eine neue Ehrenkommission übernehmen, die aus vier Personen besteht. Diese dürfen weder dem Landtag noch der Landesregierung angehören. Sie sollen unabhängig sein, Lebenserfahrung haben und Sachverstand. Die Idee, dass das Landtagspräsidium diese Aufgabe übernimmt, wurde verworfen. Ein Grund dürfte sein, dass in diesem Gremium, dem Vertreter aller Fraktionen angehören, mögliche Fälle politisch instrumentalisiert werden könnten.

Wer der Kommission angehören wird, ist offen. Die Mitglieder werden vom Landtagspräsidenten Gunter Fritsch (SPD) vorgeschlagen...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... ueber.html
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LANDTAG:
Ex-Bürgerrechtlerin Ulrike Poppe wird Stasi-Beauftragte
Oppositionsparteien begrüßen Personalvorschlag von SPD und Linke

POTSDAM - Die frühere Bürgerrechtlerin in der DDR, Ulrike Poppe, soll Stasi-Landesbeauftragte in Brandenburg werden. Diesen Vorschlag wird Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) dem rot-roten Kabinett am kommenden Dienstag unterbreiten, hieß es gestern nach einer Sitzung der SPD-Fraktion im Landtag. Einen entsprechenden Kabinettsbeschluss vorausgesetzt, soll im Januar die neue Landesbeauftragte vom Landtag gewählt werden. Eine einfache Mehrheit genügt.

Die 56-jährige Poppe gehörte zu den führenden Köpfen der DDR-Opposition. Sie saß 1989/1990 für die Bürgerbewegung „Demokratie Jetzt“ am Zentralen Runden Tisch...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... ke-Ex.html
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Dieses mal konnte ich wieder nicht - kam was dazwischen. Mach ich aber noch... :)
POLITIK:
Erneuter Protest gegen rot-rot
Zwischen 200 Demonstranten auch linke Jugendliche / Teuteberg: Brandenburg ist das Gespött

POTSDAM / INNENSTADT - Rund 200 Menschen demonstrierten gestern Abend auf dem Platz vor dem Nauener Tor erneut gegen die rot-rote Landesregierung und die bekannt gewordenen Stasi-Fälle. Auf den Transparenten und Plakaten stand „Potsdam – Hauptstadt der IMs“, „Bei rot-rot gehen die Lichter aus“ oder „SED-Minister raus!“, aber auch „IMs raus aus ALLEN Parteien“ und „Ex-Bürgerrechtler Platzeck und IM ,Kathrin’ Hand in Hand in Stasiland“. Unter den Demonstranten waren auch mehrere Dutzend linke Jugendliche, die mit Sprechchören, Rufen und Pfiffen ihren Protest gegen die zweite Montagsdemo artikulierten...

weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... g-ist.html

LANDTAG:
Alle wollen Ulrike Poppe
Die designierte Stasi-Landesbeauftragte stellt jedoch Bedingungen für ihr Amt

POTSDAM - Die Kandidatur von Ulrike Poppe zur Stasi-Beauftragten ist im Landtag von den Fraktionen einhellig begrüßt worden. Die 56-jährige ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin, die vor einer Woche von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) vorgeschlagen worden war, stellte sich gestern den Fraktionen vor. SPD, Linke, CDU, FDP und Bündnisgrüne signalisierten im Anschluss, Ulrike Poppe wählen zu wollen. SPD-Fraktionschef Dietmar Woidke sagte, seine Fraktion sei von ihren Ausführungen „begeistert“ gewesen, sie sei eine sehr „überzeugende Kandidatin“. Ihre Wahl zur ersten Stasi-Beauftragten des Landes Brandenburg, die heute im Landtag stattfindet, gilt als sicher. Poppes offizieller Titel lautet:

„Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur“

Ihre Arbeit werde sie im Februar beginnen, sagte Poppe, die derzeit noch Studienleiterin an der Evangelischen Akademie Berlin ist...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... -fuer.html
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DEBATTE:
Märkische Erinnerungskultur
Bei der Stasidiskussion im Land wird mehr verklärt als aufgeklärt

In den vergangenen Wochen ist in Brandenburg über kein anderes Thema so intensiv diskutiert worden wie über die Staatssicherheit. Befeuert durch die Entscheidung für Rot-Rot ging es vor allem im Landtag hoch her. Ist der Märker nach den endlosen Debatten aufgeklärter? Nein. Denn es wird beschönigt, verharmlost und getäuscht, was die Redenschreiber hergeben. Die Stasi ist zum Instrument der politischen Auseinandersetzung geworden. Es geht den Akteuren nicht um Aufklärung, um Vergangenheitsbewältigung, um mehr Ehrlichkeit, wie in Reden immer wieder suggeriert, sondern um machtpolitisches Kalkül. Der Inoffizielle Mitarbeiter (IM) als politisches Argument. Kollateralschäden werden dabei billigend in Kauf genommen.

In seiner Rede vor dem Landtag Anfang des Monats hat Ministerpräsident Matthias Platzeck den schönen Satz benutzt: Das Geheimnis einer Versöhnung heißt Erinnerung! Und er fügte hinzu: „Eine Atmosphäre, in der ein Bürger heute kein Landtagsabgeordneter sein könnte, nur weil er vor drei Jahrzehnten seinen Wehrdienst im Wachregiment Dzierzynski abgeleistet hat – ein solches gesellschaftliches Klima will ich nicht, ein solches Klima lehne ich ab!“ Noch einen Persilschein von Professor Richard Schröder hinzugefügt und fertig war das Entschuldigungsschreiben für Michael-Egidius Luthardt, den Landtagsabgeordneten der Linkspartei. Der Forstwirt hatte von 1977 bis 1980 im Wachregiment „Feliks Dzierzynski“ gedient...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... laert.html
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DEBATTE:
Birthler kritisiert Platzeck
Stolpe weist Vorwürfe der Bundesbeauftragten zurück

POTSDAM - Über den Versöhnungskurs von Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) gibt es weiter Streit. Die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, kritisierte den Umgang Platzecks mit stasi-belasteten Linkspolitikern in seiner Regierungskoalition. „Platzeck hat eine Koalition mit der Partei, deren Vorläufer als SED verantwortlich für Unterdrückung und Unfreiheit war, als Versöhnungsprojekt ausgerufen. Und das geht nicht“, sagte Birthler in einem „Spiegel“-Interview.
(...)
Birthler sagte: „Versöhnung ist keine politische Kategorie, sondern etwas Persönliches. Sie lässt sich weder planen noch anordnen.“...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... siert.html

Das kann ich voll und ganz unterschreiben.
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Nur noch hauchdünne schwarz-gelbe Mehrheit in Kiel

Kiel (dpa) - In Schleswig-Holstein muss die schwarz-gelbe Regierung unter Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) künftig mit einer hauchdünnen Mehrheit von einer Stimme auskommen. Grund ist ein Auszählungsfehler in der Wahlnacht im September 2009, der die FDP jetzt ein Mandat kostet...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... -Kiel.html
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LANDTAG:
Nachspiel um Platzeck-Wahlplakat
Wahlprüfungsausschuss nimmt Brandenburgs SPD ins Visier: Eine rot-rote Abstimmungspanne?

POTSDAM - Der Landtagswahlkampf ist lange vorbei. Doch zwei Großflächenplakate der SPD, auf denen einst Matthias Platzeck als „Ministerpräsident“ warb, beschäftigt überraschend immer noch die Politik, genauer die Mitglieder des Wahlprüfungsausschusses des Landtags. Denen liegt der Einspruch eines Bürgers gegen die Landtagswahl vor. Die Begründung: Die SPD habe mit Platzecks Amtsbonus geworben und damit Wähler ungerechtfertigt beeinflusst. Auf den Plakaten mit Platzeck-Zitaten steht in kleiner Schrift: „Matthias Platzeck, Ministerpräsident“.

Den Streit gab es schon im Wahlkampf...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... e-rot.html
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Balduin
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Gericht ordnet Neuwahl im Norden an
Schleswig-Holstein: Urteil zu Überhangmandaten

Schlag für Ministerpräsident Carstensen und seine CDU/FDP-Koalition im Norden: Das Land muss wieder vorzeitig wählen, weil das Wahlgesetz verfassungswidrig ist. Das entschied das Landesverfassungsgericht. Es droht ein Dauerwahlkampf.
Weiterlesen: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/26/ ... 90,00.html
Das Landesverfassungsgericht in Schleswig-Holstein hat das Wahlgesetz gekippt und Neuwahlen angeordnet. Grund ist die Regelung zu Überhangmandaten. Worum es dabei geht.
Hintergrundinformation: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/11/ ... 39,00.html


Diese nordische Ausnahme finde ich aber auch bedenklich...
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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Barbarossa
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Ralph hat geschrieben:...Diese nordische Ausnahme finde ich aber auch bedenklich...

Ich wundere mich nur, daß das erst jetzt nach 60 Jahren festgestellt wird. 6 Jahrzehnte wurde nach diesem Wahlgesetz gewählt und niemanden hat je etwas daran gestört...
:roll:
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