@Conzaliss & dieter
Conzaliss hat geschrieben:In einem Fernsehbericht sah ich kürzlich eine Reportage, die über Menschen berichtete, die ihr Heim verloren haben, weil ihnen Kredite angedreht worden waren, für die es gar keine Sicherheit gab - und die jetzt obdachlos waren.
Sie schliefen - soweit noch vorhanden - in ihren Autos.
Vor etwa 30 Jahren, als ich beruflich oft in den USA war, lernte ich Menschen kennen, die drei Jobs gleichzeitig hatten und trotzdem nicht auf den grünen Zweig kamen. Insofern stimmt es, dass es in den USA immer schon viel Armut gab. Damals funktionierten aber die Suppenküchen, und die Menschen bekamen mindestens einmal am Tag eine warme Mahlzeit...
dieter hat geschrieben:Die USA ist eben der Hort des Kapitalismus, Mitmenschlichkeit gibt es nur für den Puter des Präsidenten, der die Weihnachtsfeiertage überlebt.
Ihr erinnert mich ein bißchen an ehemalige Kommilitonen in politikwissenschaftlichen Seminaren, die mir ernsthaft einzureden versuchten, die USA sei ob des schrecklichen Kapitalismus im weltweiten Vergleich ein Hort von Not und Elend, was freilich jeder Grundlage entbehrt.
Das stimmt nur dann , wenn man die soziale Situation der Amerikaner mit der westeuropäischer Wohlfahrtsstaaten vergleicht.
Dass die Amerikaner im Vergleich mit Bürgern kommunistischer Systeme in Saus und Braus leben, ist evident, von Entwicklungs- und Schwellenländern gar nicht zu reden.
EIN Grund für das Wachsen des amerikanischen Prekariats ist in der Deindustrialisierung zu suchen (für die z.B. Detroit ein beredtes Beispiel ist) was aber mit dem System des Kapitalismus gar nichts zu tun hat.
Die Amerikaner haben in eingigen Bereichen, wie etwa der Autoindustrie oder der Elektronikindustrie den Anschluss total verpennt. Des Resultat ist ein Heer von Arbeitslosen und ein gigantisches Handelsbilanzdefizit.