RedScorpion hat geschrieben:Die Idee, die Ukraine und insbesondere Russland in die EU aufzunehmen (und dann auch in die NATO), kam von den USA.
Wer nicht wollte, war die EU selbst, da man wieder mal Schiss hatte, sich zu "überdehnen".
Da beißt sich die Katze wieder in den Schwanz.
Es rächt sich, dass die EU seit Jahren keine Zukunftvisionen und Instrumente entwickelt hat. Irgendwann schon vor der Finanzkrise ist sie auf halbem Wege stehengeblieben und wird seither von kleinen und großen, nationalstaatliche Interessen vertretenden Zauderern geführt.
Die normale Bevölkerung scheint nur 2 Varianten zu kennen, entweder rein in die EU mit allen Konsequenzen oder draußen vor der Außengrenze bleiben, letztere sind ihr vollkommen gleichgültig.
Die Vielzahl von Möglichkeiten dazwischen wird nicht gesehen, sind ja auch kompliziert zu durchschauen, wie wir bei der Schweiz gesehen haben.
Man könnte verbindliche Stufenpläne machen, wo man ausgehend von Handelsabkommen, politische Mindeststufen formuliert, die jeweils erfüllt sein müssen, bis das nächste Handels- oder Freizügigkeitshemmnis fällt.
Nur über eins muß man sich klar sein, nämlich was man will. Und da habe ich bisher nur von den österreichischen NEOS eine klare Aussage gehört, dass man langfristig Rußland und die Türkei in der EU sieht. Eine Aussage, die hier im Forum immer wieder zu allen möglichen Gegenargumenten führt. Nur dann darf man sich auch nicht darüber beschweren, dass die europäischen Nationalstaaten ein politisch machtloses Sammelsurium von Kolonien sind, die vom Schutz des großen Bruders auf der anderen Seite des Atlantiks abhängen. Dann auch bitte keine Beschwerden über NSA, CIA, Genmais, Chlorgeflügel, Wallstreetkapitalismus und Lobbymacht. Man kann eben nicht alles haben, Einfluss hat seinen Preis.